event. der geeignetste Aufbewahrungsort? Für gefl.
Antwort wäre sehr dankbar.
Antworten.
An L. Z. in B. Suppenfleisch.
Zur Bereitung einer vortrefflichen Fleischsuppe nehmen Sie 1 Pfd. Knochen (Krausbein oder Fuß, 20-30 Cts.) und für 10 Cts.
Leber, setzen dies mit kaltem Wasser und Salz aufs Feuer (schon zeitig morgens 7½ Uhr) und lassen es kochen.
Verschäumen Sie alsdann und geben um 9 Uhr das Fleisch in die kochende Brühe, wodurch diesem der Nährgehalt nicht entzogen wird. Um 10 Uhr setzen Sie die Einlagen bei: Sellerieknolle, Lauchstengel, einige gelbe Rübli, eine Zwiebel, einen Kohlkopf, und wenn die Jahreszeit es gestattet, allerlei Gemüse, wie Bohnen, etwas Blumenkohl etc., zur Winterszeit gebe ich als Ersatz eine Hand voll getrockneter Schoten von Zuckererbsen bei, welche man zu deren Erntezeit sauber dörrt und aufhebt. Um 12 Uhr sollen Sie eine feine Bouillon und saftiges Fleisch fertig finden, diese Angabe ist berechnet auf 1 kg Fleisch und Suppe für 2 Tage für 4 Personen.
Oder kochen Sie die doppelte Ration Fleisch und legen es den nächsten Tag nur in die heißgemachte Suppe, wodurch Brennmaterial und Mühe erspart wird.
Wünsche besten Erfolg. R.
An M. in S. Wachs zu Parkettböden.
Sie lassen gelbes Wachs gut zergehen und mischen darunter Terpentinöl, bis Sie eine dickliche Wichse haben.
Die Böden, mit dieser Mischung an-angestrichen ^[richtig: angestrichen], glänzen schön und nicht so dunkel, wie von gekaufter Wichse.
Uebrigens erreichen Sie ein ähnliches Resultat, wenn Sie gewöhnlicher Wichse noch etwas Terpentin beifügen und dies zusammen gut mischen. G.
An S. S. Sch. Ihrem Jungen geben Sie wahrscheinlich zum Nachtessen schwer verdauliche Speisen oder dann kommt er überhaupt spät zu Bett.
Probieren Sie es eine Weile, setzen Sie die Nachtessenszeit auf 6½ Uhr, 8 Uhr Bettzeit, an warmen Tagen vielleicht etwas später.
Kalte Abwaschungen abends, ev. ein Fußbad, werden gut tun und den Jungen beruhigen. G.
An Fr. E. in Z. Massieren kann Ihre Tochter in der Schweiz.
Pflegerinnenschule in Zürich erlernen, wenden Sie sich an die dortige Oberin, Frl. Ida Schneider, die Ihnen jede gewünschte Auskunft gerne gibt. G.
An G. A. M. Schüchternheit und Mangel an Energie haben oft ihren Grund in schnellem Wachstum der Mädchen und verlieren sich, sobald die Entwicklungsjahre überstanden sind.
Immerhin ist die geregelte Arbeit zu empfehlen, auch würde ein Aufenthalt in der Fremde in einer Haushaltungsschule oder bei einer tüchtigen Hausfrau von Gutem sein.
Ihr Hausarzt kann übrigens da vielleicht besser raten, als jemand, der die nähern Verhältnisse nicht kennt.
An A. in H. Hopfen, der zu Suppen und als Gemüse Verwendung findet, wächst an jeder Hecke wild;
lassen Sie sich von einem kleinen Botaniker die Pflanzen zeigen und Sie werden auf Ihren Spaziergängen sich das Gemüse selbst sammeln, also das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. G.
An S. B. in D. Trauerkarten. Es gibt einen hübschen Aufbewahrungskasten für Trauerkarten, schwarz, mit silberner Inschrift: Erinnerung an die lieben Heimgegangenen. Wo er zu kaufen ist, kann ich Ihnen leider noch nicht sagen.
Wenn Sie mir Ihre Adresse senden, will ich gerne nachfragen und Ihnen weitern Bericht geben.
Frdl. Gruß! M. W. in S.
An Landwirtin und Familienmutter.
Wir geben Ihnen und andern Interessenten gerne Anweisung, wie die folgenden verschiedenen Nahrungsmittel aufzubewahren sind.
Käseschnitten werden in Leinenläppchen eingeschlagen, die man mit Salzwasser, Bier oder Weißwein durchtränkt.
Butter hält sich am besten in einer Steingutschüssel eingedrückt, mit täglich gewechseltem möglichst kaltem Wasser begossen.
Ausgekochte Butter (Rindschmalz) darf nur mit durchlöchertem Papier überbunden werden, damit sie Luft bekommt, bei Mäusegefahr decke man noch einen Drahtsiebdeckel darüber.
Milch sollte stets direkt auf dem Kellerboden stehen;
unbedeckt setzt sie besser Rahm ab.
Will man Milch noch den andern Tag tadellos frisch und wohlschmeckend genießen, so koche man sie unter beständigem ruhigem Rühren tüchtig auf.
Dann läßt man sie unter Rühren und Quirlen (der Topf muß dabei in öfters gewechseltes kaltes Wasser gestellt werden) erkalten.
Auf diese Art zieht sie keine Haut und schmeckt andern Tages noch wie frische Milch oder roher Rahm.
Gemüse sollten im Keller stets auf Papier luftig ausgebreitet liegen oder auf Sandhaufen aufbewahrt werden.
Kartoffeln müssen, ehe sie zu keimen anfangen, auf einen trockenen luftigen Speicher gebracht werden.
Hat man dies aber versäumt, so entferne man nicht etwa die Keime, sonst werden die Kartoffeln kraftlos, schwarz und schrumpfen.
Zwiebeln werden durch leichtes Anräuchern vor dem Keimen geschützt.
Mehl darf nie in Zentnersäcken in dunklen Winkeln stehen, sondern braucht eine luftige Mehlkiste auf dem Speicher und muß allwöchentlich tüchtig durchgeschafft werden.
Selbst kleine Partien lüfte man durch tüchtiges Umschaffen vor dem Backen, sonst schmeckt alles Gebackene muffig, widerwärtig und ist schlecht verdaulich.
Eier wasche man niemals im Voraus ab, verhindere vielmehr durch peinliches ¶
Reinhalten der Legnester jedes Beschmutztwerden, sondern bewahre sie unter öfterem Wenden im durchlöcherten Eierbrett.
Brotlaibe werden am besten durch Leinenumwicklung vor dem Vertrocknen geschützt, auch kann man sie in reichlich mit Mehl eingestreuten Säcken halten.
Rösches Backwerk muß in gutschließenden Blech-, Glas- oder Porzellandosen aufbewahrt werden, um länger frisch und mürbe zu bleiben.
Aber weder Schokolade, noch feuchtes oder salzig Gebackenes darf zugleich damit eingeschlossen sein, sonst wird das Rösche ebenfalls feucht.
Das feine Oel, wie z. B. Olivenöl, das bekanntlich durch Schwefelsäure so kristallhell gereinigt ist, braucht nur zugepfropft zu bleiben.
Buchen-, Nuß-, Mohn- und Rapsöl aber braucht stets Luft, sonst würde es bald ranzig schmecken.
Man gibt daher ein leicht abnehmbares Leinenläppchen darüber - ein Eßlöffel Salz in jede Flasche gegeben, zieht alle Unreinigkeiten des Oeles an. Es wird danach entschieden heller.
Salz ist möglichst trocken aufzubewahren, im Keller wird es in kurzer Zeit zerfließen.
Obst wird luftig auseinander gehalten, auf leichte Bast- oder Papierunterlage erst in der Vorratskammer, bei Frosteintritt im Keller gelagert;
mindestens zweimal ist es wöchentlich sorgsam durchzusehen. (Ideal und Praxis.)
An F. W. in A. Spargelsuppe. 1 Löffel weiße Mehlschwitze löscht man mit 1½ l Spargelwasser ab und kocht eine dünnflüssige Suppe davon, legiert sie kurz vor dem Anrichten mit 1-2 Eigelb, einem Stückchen Butter und etwas Muskatnuß.
Zum Schluß gibt man in 2 cm lange Stückchen geschnittenen Suppenspargel und kleine, in Butter geröstete Semmelwürfel dazu.
Schmeckt sehr fein. L. B.
An Liebhaberin der Hauskonditorei. Um das Schimmeln der angeschnittenen Zitronen zu verhüten, empfiehlt es sich, am äußersten Ende derselben einen Zwirnfaden hindurchzuziehen, denselben zusammenzuknüpfen und die Zitrone in der Speisekammer an einem Nagel so aufzuhängen, daß dieselbe, die angeschnittene Stelle nach unten, frei schwebt.
Saft quillt kein Tröpfchen heraus, da sich bald eine dünne Haut bildet.
Auf diese Weise aufgehoben, hält sich die Zitrone längere Zeit gut und frisch.
An Fr. S. W. Druckflecke auf Plüsch.
Man legt ein stark angefeuchtetes Tuch auf ein heißes Bügeleisen, legt alsdann den Plüsch mit der Rückseite darauf, so daß die warmen Dämpfe von dem Tuch durch den Plüsch dringen, richtet nun die niedergedrückte Stelle des Plüsch mit einer Bürste behutsam auf und sorgt dabei, daß das Tuch genügend feucht gehalten wird. E.
An S. B. in D. Glasglocken.
Gewünschte Glasglocken für Trauerbouquets finden Sie bei Ww.
Christener, Glashandlung, Gerechtigkeitsgasse, Bern.
An El. E. in K. Lackierte Theebrettchen behandelt man mit trockenem Mehl, wodurch der Glanz erhalten bleibt und die Flecken entfernt werden.
Wenn die Brettchen gewaschen und getrocknet sind, so streue man ein wenig Mehl darauf und reibe dieses mit einem weichen Lappen ab.
Das Mehl entfernt Staub und Fett und der Glanz tritt wieder schön hervor.
An C. M. in T. Ameisen.
Die Kochschule Nr. 43 brachte auf Seite 341 ein Mittel, wie Ameisen aus Speiseschränken vernichtet werden.
Freundl. Gruß! D. R.
An Fr. M. O. in D. Lungenbraten ist in Oesterreich die Bezeichnung für das Filet- oder Lendenstück.
Verzeihen Sie, daß wir es übersehen haben, in genanntem Rezept dies näher zu bezeichnen.
Freundl. Gruß! D. R.
Kleine Rundschau.
Bericht des Martha-Vereins Zürich (1902/03).
Wir entnehmen ihm folgende allgemein interessierende Angaben: Das Marthahaus (36 Zähringerstraße, Dienstbotenherberge), vor 15 Jahren ganz im kleinen begonnen, hat im vergangenen Jahr 2017 Passanten und 16 bis 18 Pensionärinnen beherbergt.
Von jenen waren 774 Schweizerinnen und 1243 Ausländerinnen.
Die Zahl der bezahlten Pflegetage betrug 14389, die der unentgeltlichen 236. Plaziert wurden 1112 Mädchen, Nachfragen von Herrschaften waren 2245.
Für alleinstehende junge Mädchen wurden jeweilen von Mitte Oktober bis Ende April Sonntagsvereinigungen veranstaltet, die von 30 bis 50 und noch mehr Gästen besucht waren.
Der Marthahof (22 Stadelhoferstraße) umfaßt eine Haushaltungs- und Dienstbotenschule, ein Heim für Schülerinnen höherer Lehranstalten, kaufmännische Angestellte und einzelne ältere Damen.
Von den Zöglingen der Haushaltungs- und Dienstbotenschule wird u. a. gesagt: «Wie lernen wir aus dem Benehmen der Schülerinnen auf die Zucht des Elternhauses schließen, und wie herzliches Mitleid erregt manches bei uns eintretende junge Mädchen, das von Gehorsam, Wahrhaftigkeit, Treue und Fleiß keinen Begriff hat. Wird die Gewöhnung und stramme Zucht anfangs grad solchen Mädchen schwer, so dauert es doch gewöhnlich nicht lange, bis sie den Marthahof als ein liebes Heim ansehen, in das sie nachher jederzeit mit allen Anliegen und in allen Nöten kommen. Auch den Pensionärinnen, und zumeist den Schülerinnen der höhern Lehranstalten, die drei und vier Jahre bei uns sind, fühlt man es ab, wie sehr sie dieses traute Heim schätzen.»
In den Jahren 1902 und 1903 befanden sich in der Dienstbotenschule 34 junge Mädchen;
14 wurden durch die Anstalt plaziert, von den andern gingen die meisten nach Haufe. 140 interne und 50 externe Pensionärinnen gingen durch das Haus.
Das Erholungshaus Redlikon bei Stäfa, geöffnet von Juni bis Oktober, wurde jeweilen ¶