zu reinigen, reibt man es mit einem in Terpentin getauchten Flanelllappen ab und legt es drei Tage an die Sonne. E. P.
Für die Küche.
Gefrorenes Obst aufzutauen.
Nach den Untersuchungen von Dr. Müller-Thurgau ist die weitverbreitete Annahme, daß man gefrorenes Obst am besten in kaltem Wasser auftaue, eine durchaus irrige.
Durch langsames Erwärmen der Luft des Lagerraumes über 0° werden am besten die Wirkungen des Frostes gehoben.
Ist die Erwärmung des Raumes nicht möglich, dann müssen die Früchte unter Vermeidung direkter Berührung mit der warmen Hand und Druck in eine wärmere Temperatur gebracht werden.
Zeigt aber ein Versuch, daß die Früchte durch Auftauen nicht mehr zu retten sind, dann hält man sie bis zum unmittelbaren Verbrauch gefroren, wodurch sie in ihrem wirtschaftlichen Werte nichts verlieren.
Läßt man aber so stark gefrorene Früchte nach dem Auftauen nur kurze Zeit liegen, so gehen sie schnell in Fäulnis über.
Das Abkochen des Spinates in Salzwasser, welches dann fortgegossen wird, ist völlig verfehlt, weil der Spinat durch diese Kochmethode seiner kräftigen und sehr für die Gesundheit wichtigen Nährsalze beraubt wird.
Ein Zusatz von Wasser ist beim Spinat völlig überflüssig. Am besten gerät er, wenn man ihn, sauber gewaschen, in eine passende Kasserole ^[richtig: Kasserolle] tut, und an eine mäßig heiße Herdstelle stellt, bis er Saft gezogen hat.
Dann tut man ein Stück Butter, etwas geriebene Zwiebel, Pfeffer, Salz und wenig geriebene Semmel daran und schmort ihn langsam gar, der Spinat erhält dadurch einen viel kräftigeren Geschmack als bei der üblichen Zubereitung.
Kochrezepte.
3 verschiedene Rezepte zu «Fastnachtsküchli», von freundlichen Abonnentinnen eingesandt.
Eierröhrli. 6 Eier, 1 eigroß Butter, 3 Deziliter Rahm, ein gestrichener Eßlöffel voll Salz und soviel Mehl damit verarbeiten, bis man den Teig auswellen kann, doch nicht allzuviel Mehl, sonst wird er zu trocken.
Der Teig wird so lang verarbeitet, bis sich, wenn man ihn schneidet, kleine Löchlein bilden, man läßt ihn dann ½ Stunde ruhen.
Nun formt man nußgroße Kügelchen von dem Teig, rollt ihn papierdünn aus, zieht den «Bletz» noch recht über die Finger, bis der Teig durchsichtig erscheint und legt sie alle auf ein Tischtuch.
Man bäckt dann eins nach dem andern schön hellgelb in schwimmendem Fett und bestreut sie mit Zucker und Zimmt.
Zum Drehen und Herausheben der Küchlein sollte man zwei schön zugespitzte Hölzchen parat haben. M. Z.
Eier- oder Fastnachtsküchli.
Man rechnet auf ein Küchli ein Ei, eine Prise Salz und zwei Löffel Weißwein, der etwas lau sein soll. Je nachdem man nun ein Quantum machen will, schlägt man Eier in eine Schüssel, Salz und Wein dazu und rührt es ziemlich schaumig.
Nun streut man feines Mehl hinein, bis der Teig die Dicke eines Brotteiges hat. Er wird nun aufs Wirkbrett genommen und mit beiden Händen so lang geknetet, bis er, wenn man ihn mit einem Messer zerschneidet, voll kleiner Löcher ist. Je länger und stärker er bearbeitet wird, je mehr geht er beim Backen auf.
Nun wird der Teig zu kleinen Stücken zerschnitten und kleine nußgroße Bröckchen daraus geformt.
Ist dies geschehen, so wird jedes einzelne ausgewellt, bis es etwa die Größe eines Suppentellers hat, ein reines Tuch über das Knie gelegt und der Teig darauf ausgezogen, daß er nach allen Seiten die gleiche Dicke hat, je dünner, je besser, nur nicht zerreißen.
Nun legt man ihn wieder aufs Wirkbrett, schneidet rings um mit einem zackigen Kuchenrädchen die Ränder gleichmäßig ab, macht Einschnitte etwa 15 cm lang und legt ihn auf reine Tücher, jeder Kuchen besonders.
Wenn alle Kuchen ausgewellt sind, wird Fett in einer tiefen, aber nicht weiten Pfanne sehr heiß gemacht, am besten ist Butter und reines Schweineschmalz durcheinander, aber viel muß es sein, daß die Küchli darin schwimmen können.
Nun macht man lange, vorne spitze, dünne Holzstäbchen, (alte hölzerne Stricknadeln tun es auch), ergreift je ein Küchlein bei 2 Einschnitten so, daß die Ränder herunterhängen, wirft sie in das kochende Fett, dreht sie rasch, kehrt sie mit den Stäben um, zieht sie mit denselben heraus und läßt sie gut austropfen, daß kein Fett darin bleibt, jedes Küchli wird sofort mit Staubzucker bestreut;
immer 3-4 Stücke auf einen Teller aufeinandergelegt.
Das Backen muß sehr rasch geschehen.
Das übrige Fett läßt sich im Haushalt wieder gut verwenden.
Küchlein schmecken gut, aber ein Schreck sind sie für das Butterfaß. M. v. K.
Sogenannte «Knieplätz». 2 Pfund Mehl werden mit einer Prise Salz in einem Becken etwas erwärmt, 70 Gramm süße Butter mit ½ l Milch auf dem Feuer sehr heiß gemacht, langsam zu dem Mehl gegeben, recht verarbeitet, geknetet und ausgewellt, mit einem Rädli 4eckige «Plätz» ausgestochen und noch warm gebacken. A. G.
Weinküchli. ¼ Pfd. Butter wird verrührt, ein Ei, ein Löffel voll Zucker, ein schwaches halbes Gläschen Wein und nach und nach ½ Pfd. Mehl.
Den Teig messerrückendick auswellen, ¶
mit einem Trinkglas ausstechen und in heißer Butter backen. A. G.-W.
Kaninchen als Wildbraten.
Hinterläufe und Rücken des Kaninchens werden 3 Tage vor dem Gebrauch mit folgender Beize übergossen: Man nimmt ¼ l Essig, ¼ l Rotwein, drei gehackte Zwiebeln, ein Löffel voll grobgestoßener Wachholderbeeren, einige zerstoßene Pfefferkörner, drei Lorbeerblätter und ein Bündelchen Thymian, damit begieße man das Fleisch täglich 2-3mal und wende es fleißig um.
Dann wird das Fleisch mit Fett gespickt, gesalzen und in saurem Rahm gebraten. M. M. in A.
Kaninchen als Hasenpfeffer.
Die bestimmten Stücke werden in Essig und Blut eingelegt, Pfeffer, Nägeli, Lorbeerblätter, Lauch, Sellerie und Zwiebel dazu gegeben und während einiger Tage in der Beize gelassen.
Hierauf röstet man einen Eßlöffel voll Mehl mit Speckwürfel, einer gehackten Zwiebel recht braun, gießt Wasser, Salz dazu, um eine sämige Sauce herzustellen;
auch ein Teil der Beize, sowie ein Stückchen Zucker wird dazu gegeben.
Gut ist es, den Essig samt den Gewürzen vor dem Einlegen abzukochen. M. M. i. A.
Zugertorte (sehr gut und billig).
¾ Pft. feingesiebten Zucker, ½ Pfd. gehackte Mandeln, 3 ganze Eier, rührt dies zusammen 10 Min. lang, läßt alsdann ¼ Pfd. Butter zergehen, und gibt sie dazu, dann ¾ Pfd. Mehl und eine Messerspitze Natron.
Eine Kuchenform wird gut eingefettet, Brösmeli darüber gestreut, dann legt man die Hälfte des Teiges darauf, dann eine Lage beliebige Konfitüre und auf diese die zweite Hälfte Teig, bestreicht diesen zuletzt mit zerklopftem Ei und bäckt die Torte in nicht zu heißem Ofen.
Diese Torte läßt sich einige Zeit aufbewahren.
M. B., Steinhausen.
Fleischrestenpudding mit Kartoffeln.
Fleischresten jeder Art werden klein geschnitten.
Ebensoviel rohe Kartoffeln.
Eine tiefe Form reichlich angefettet, dann eine Lage Fleisch, Zwiebeln und Grünes, Kartoffeln mit wenig Käse abwechselnd zu oberst Kartoffeln.
Schüttet eine Tasse Rahm oder Fleischbrühe und kleine Stückchen frische Butter obenauf, zugedeckt und ca. ½ Stunde im heißen Ofen gebacken.
M. B.
Käse-Auflauf (aus Großmutters Rezeptbuch).
Man kocht von süßer Butter, Mehl und Milch einen dicken Brei und stellt ihn kalt, dann rührt man die nötigen Eigelb darunter, gibt feingeschabten Parmesan- und zur Hälfte Emmenthalerkäse dazu, schwingt das Eiweiß zu festem Schnee und gibt es darunter.
Wenn nötig, fügt man noch ein wenig Salz hinzu (aber vorsichtig).
Eine feuerfeste Porzellanplatte wird mit Butter bestrichen, die Masse eingefüllt, schnell in sehr heißem Ofen gebacken, dann sofort aufgetragen, sonst fällt der Auflauf zusammen und wird unansehnlich.
Ich nehme zum Auflauf per Person zwei Eier und eine Kelle Mehl.
Ab. in A.
Briefwechsel der Abonnenten unter sich.
(Unter Verantwortung der Einsender.)
Fragen.
Von M. J. Pelz, welcher abfärbt.
Meine Kinder erhielten zu Weihnachten schwarze Pelzchen, welche aber so abfärben, daß sie sie nicht tragen können;
kann man dieselben vielleicht waschen lassen? Um irgend welche Auskunft wäre sehr dankbar. M. J.
Von L. D. Blutflecken.
Kann mir eine verehrte Leserin ein Mittel nennen, um Blutflecken aus weiß seidener Blouse zu entfernen?
Von B. Z. Schwächliches Kind.
Mein 7 Monate altes Knäblein bleibt, seitdem es Durchfall und Erbrechen hatte, in der Entwicklung sehr zurück;
wir geben ihm reine Kuhmilch und Emulsion, aber leider ohne den gewünschten Erfolg.
Unter dem großen Leserkreise d. Kochschule ist gewiß eine Mutter, die Aehnliches erfahren und die mir mit gutem Rat zur Seite stehen würde, wofür ich zuvor bestens danke.
Von A. S. F. Petrollampe.
Meine Petrollampe brennt sehr oft trüb, ohne daß ich dem Fehler auf die Spur komme, da man äußerlich nichts sieht und die Dochte häufig gewechselt werden.
Wer zeigt mir den Weg zur Abhilfe?
Von F. S. in W. Reiz im Hals.
Vor ca. einem Jahr nahm ich ärztliche Hilfe in Anspruch für ein Nasenleiden, das nun nach Aussage der Mediziner geheilt fein soll. Es ist mir aber im Hals ein gewisser Reiz zurückgeblieben, gerade als ob sich darin Schleim befände, der nach Aus- oder Ablösung drängt.
Nach starkem Husten lösen sich den auch in der Regel einige Partikelchen ab.
Ist jemand von den werten Mitleserinnen vielleicht schon in dem gleichen Fall gewesen und gibt mir gegen das lästige Leiden einen dankenswerten Rat?
Von Abonnentin im Ausland.
Töchter-Pensionat. Wäre sehr dankbar um Zusendung mehrerer Prospekte von guten Töchterpensionaten in Lausanne und Umgebung.
Pensionspreis Fr. 1000.- bis 1200.-. Uebersendung bitte durch die Redaktion dieses Blattes.
Von B. G. in W. 1. Stärkungsmittel.
Wüßte mir eine der werten Mitleserinnen ein Stärkungsmittel für eine blutarme und nervöse Frau? Welche Speisen hätte dieselbe hauptsächlich zu genießen?
2. Möchte die werte Mitabonnentin A. O. in Sissach, welche in's Preisausschreiben eine Beschreibung für Smyrnastickerei einsandte, freundlichst bitten, mir ein kleines Muster zu senden.
Kenne nämlich die Smyrnaarbeit nur vom Hörensagen.
Für etwelche Auslagen würde ich gerne aufkommen. ¶