Pelzwert und Pelzmode.
Von Dr. Friedrich Knauer.
(Nachdruck verboten)
Die Tage nahen, die uns das Wohlige eines enganschmiegenden, leichten und dabei wärmenden Pelzes so recht fühlbar machen.
Die Schlittschuhläuferinnen greifen zu Jacke, Mütze, und Muff aus Sealskin, Blau-, Schwarz-, Silberfuchs oder Loutre, die Herren zum Bisam-, Biber-, Marder- oder Luchspelz.
Wer es tun kann, wählt Zobel oder Meerotter.
Der Reisende zieht die warmen Wolfs- und Bärenpelze vor.
Anderen müssen Lamm-, Kaninchen-, Feh-, Oppossumpelze genügen.
Alle aber leisten dem Bedürfnis nach Wärme vollends genüge.
Obwohl viele wissen, durch wie viele Hände solch ein Pelz geht von fernster, nordischer Wildnis, wo Indianer, Squatter, Sibirtalen, Eskimos die Felle erbeuteten, bis zu den internationalen Pelzstapelplätzen, und welchen Wandel die Rohfelle erfahren, ehe sie zum schmucken Kaufpelze im Kürschnerladen geworden? Wie häßlich, lang- und grobhaarig, mißfärbig sieht das Naturfell einer Pelzrobbe aus, das dann zu dem herrlichen, kurzhaarigen, kastanienbraunen, weichsammtigen Sealskin wird!
Rußland, besonders Sibirien, Nordamerika, zumal Alaska und Kanada sind die Eldorados des Pelzjägers.
Hier treiben sich noch Hundert tausende edler Pelztiere zu Land und Wasser herum.
Zobel, Hermelin, Biber, Füchse aller Art, Meerotter, Pelzrobben.
Eichhörnchen, denen die wilden und weißen Jäger eifrigst nachstellen.
Hier kaufen die Agenten der Hudsonsbaikompagnie, der Alaskakompagnie, der Neuyorker Pelzkäufer die Rohfelle auf, die dann auf die großen Auktionen nach London, vor allem aber nach Leipzig kommen, der Hauptzentrale des internationalen Pelzhandels, die jährlich um mehr als 40 Millionen Mark Rohfelle importiert, auf dessen Messe nicht nur die deutschen und benachbarten Pelze, die nordischen Felle Skandinaviens und Grönlands, sondern auch die russischen und amerikanischen Pelze zusammenströmen.
Man kann sagen, was in England und Amerika an Pelzwerk gebraucht wird, geht durch die Hände der Leipziger Pelzhändler. In Rußland, welches von seinen sibirischen Gouvernements Tomsk, Tobolsk, Jennisseisk, Irkutsk, Ocholsk, Kamtschatka jährlich als Tribut, Zobel, KolinskiS, Eichhörnchenfelle erhält, sind Petersburg und Moskau große ständige Plätze des Rauchwarenhandels.
Unmengen von Rohfellen kommen aber auf den zweimal in Nishij Nowgorod stattfindenden Messen und auf dem Februarmarkt von Irbit zur Auktion. In Nishnij Nowgorod, dem Mittelpunkt des russischen Pelzhandels, kommen alljährlich die russischen Pelzvorräte zusammen, von welchen drei Viertel nach Leipzig, der Rest in die Türkei und nach Persien und China gelangen In Irbit finden sich die Sibiriaken und anderen Tataren mit Fellen von Eichhörnchen, Hermelin, Zobel, KolinSkls, weißen Füchsen, und russische und deutsche Kaufleute mit Otter- und Biberfellen ein.
Für den Handel nach China ist Kiachta der Vermittlungspunkt;
hier tauschen russische Händler Fehwerk, Fischotter, Meerotter, Robbenfelle, Biber, Luchs, Katzen- und Lammfelle gegen Tee ein.
Skandinavien liefert Füchse Iltisse, Marder, Ottern, Katzen, Luchse, Vielfraße, Kreuz- und Silberfüchse. In Westgrönland hat die königl. dänisch-grönländische Kompagnie zwei Inspektorate, deren Aufläufe im Mai und November in Kopenhagen zur Auktion kommen.
Hamburg und Lübeck handeln mit grönländischen Fellen und führen den Speditionshandel mit russischen und amerikanischen Pelzwaren.
Für den Pelzhandel nach dem Orient sind Wien und Budapest wichtige Handelsplätze.
Deutschland liefert bedeutende Mengen von Ziegen-, Lamm-, Katzen- und Kaninchenfellen und von sogenannter Wildware (Iltis, Fischotter, Stein- und Edelmarder u. s. w).
Aus Frankreich, Belgien.
Neuseeland und Australien kommen die meisten Kaninchenfelle.
Je nach Schönheit, Leichtigkeit, Güte, Seltenheit, örtlichen Verhältnissen ist der Wert eines Pelzwertes verschieden.
Obenan nach Schönheit und Wert stehen Zobel, Schwarz-, Blau-,
Silber-Wayonnaisenschüssel.
(Schutzmarke mit dem Bären).
In fünf Minuten schöner als früher in ¾ Stunden nach folgendem bewährtem Rezept: Gieb 2 Eigelb mit etwas Salz in die Schüssel und fülle den Oeltrichter mit feinstem Olivenöl.
Drehe die Kurbel bis die Eigelb dick werden und lasse das Oel erst tropfenweise, später reichlicher unter fortwährendem Rühren einstießen, bis etwa ¼ Liter Oel in der Schüssel verrührt ist.
Setze dann nach und nach etwas Esdragon-Essig, eine Prise weißen Pfeffer und wenn die Mayonnaise zu scharf werden sollte, wenige Löffel Fleischbrühe oder etwas Wasser zu.
Die Sauce muß so dick bleiben, daß sie nicht verläuft, sondern immer stehen bleibt. Im Sommer stelle die Schüssel in Eis oder kaltes Wasser.
Zum Anrichten kann die Mayonnaise in der Schüssel bleiben, nachdem Deckel und Rührflügel abgehoben ist.
Die beliebtesten Speisen, zu denen diese vorzügliche Sauce gegeben wird, sind: Hummer, Fische (letztere besonders auch als Fisch-Mayonnaise von übrig gebliebenem Fisch), italienischer Salat, Blumenkohl, Tomaten, Hopfen, Spargeln, Artischoken.
Wer es liebt, kann zu den Salaten auch einen Löffel Senf mit der Sauce verrühren.
Preis 3 Mark. Zu beziehen durck R. v. Hünersdorff Nachf., Stuttgart. In Zürich in den besseren Haushaltungsgeschäften.
Christbaumschmuck.
Bronce statt Schaumgold.
Das zum Vergolden von Nüssen, Tannenzapfen etc. verwendete Schaumgold ist wenig haltbar und muß fast jedes Jahr neu aufgelegt werden. Es ist daher ein Bronzieren (Gold, Silber oder Kupfer) der Gegenstände weit mehr zu empfehlen.
Die Gegenstände werden zu diesem Zwecke zunächst mit Mixium, welches in jeder Drogerie bezw. in jeder Farbwarenhandlung zu haben ist, dünn bestrichen, 10 Minuten lang trocknen lassen und dann mittels eines weichen Haarpinsels mit dem Bronzepulver bestaubt und hierauf 1-2 Tage liegen lassen.
Eine derartige Vergoldung hält unbegrenzt.
Vergoldeter Waldschmuck.
Sehr hüsch ^[richtig:hübsch] für den Christbaum machen sich auch aus Waldmosaik hergestellte Orden.
Man schneidet sich zunächst ein ovales Stückchen Pappe, beklebt dasselbe am äußeren Rande herum mit mehreren dachziegelförmig übereinandergelegten Reihen von Tannenzapfenschuppen. In die Mitte dieses Schuppenkranzes klebt man hübsch arrangirt einige Eicheln, Fichten, Lärchen und Föhren und bronziert das Ganze in der oben angegebenen Weise.
Cannevasschmuck. Cannevas in Form von Kreuzen, Ankern, Sternen und dergleichen geschnitten und dann hübsch bestickt, ev. unter Zuhilfenahme von Gold- und Silkerflittern oder kleinen Gold-, Silber- oder Glasperlen liefert einen sehr hübschen Schmuck für den Christbaum.
Vergolden der Nüsse.
Klopfe ein feines Stäbchen an das eine Ende der Nuß, und bestreiche sie mit Eiweiß, indem du sie am Stäbchen festhältst;
dann rolle sie in Rauch- oder Blattgold, sodaß sie von demselben auf allen Seiten bedeckt ist.
Doch mußt du dich bei dieser Arbeit hüten, stark zu atmen oder zu blasen, weil du sonst das Gold fortblasen würdest.
Dann hänge die Nuß zum Trocknen auf.
Auch kannst du ein Stückchen Garn an dem einen Ende der Nuß mit Siegellack festkleben und die Nuß nur in ein mit Wasser aufgelöstes Gummiarabikum tauchen.
Leicht bringst du eine Anzahl solcher vergoldeter Nüsse für den Weinachtsbaum fertig.
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Blumenpflege.
Rostpilz auf Palmen.
Die vielen rostartigen Flecken auf verschiedenen Palmen, besonders bet Latania, Corypha, Phönix rühren von einem Rostpilz her.
Derselbe entwickelt sich bei zu geschlossener Luft und durch zu reichliches Spritzen.
Findet man in den Palmenbeständen derart befallene Pflanzen, so sondert man dieselben von den gesunden und stellt die kranken Palmen in einen Kasten, oder in ein Haus, wo tüchtig gelüftet wird;
die kranken Wedel schneidet man ab und die übrigen Pflanzenteile bestreut man tüchtig mit Schwefelblüte. Da nachgewiesen, daß sich die Pilzkeime auch an dem importieren Samen vorfinden, so ist ein gutes Vorbeugungsmittel, die Samenkörner vor der Aussaat 1 bis 2 Stunden in 15 Grad R. warmes Kaltwasser von milchartiger Färbung zu legen;
hierdurch werden die Pilzkeime getötet. - Jedoch auch auf eine andere Ursache sind die rostartigen Flecke zurückzuführen: In eisernen Gewächshäusern, wo starker Tropfenfall stattfindet, ist öfters der Oelanstrtch der eisernen Fenstersparren schadhaft;
fällt nun dieses Rostwasser auf die Palmen, so bilden sich auch Rostflecken auf den Wedeln der Palmen.
Hier hilft nur, die Eisenteile gut mit Oelfarbe streichen.
Kochrezepte.
Wildenten. Die Enten werden gerupft, geflämmt und ausgenommen, gespült, abgetrocknet, gefüllt, dressiert, auf deren Brust Speckscheiben gebunden, mit Salz und Pfeffer eingerieben, in die Bratpfanne gelegt, Bratengarnitur zugefügt und unter öfterem Begießen in 1-1 ½ St. weich gebraten.
Vor dem Anrichten wird das Fett entfernt, der Fond mit etwas Fleischbrühe aufgelöst, etwas saurer Rahm dazu gegeben und kurz aufgekocht.
Die Enten werden zerschnitten, hübsch auf die Platte geordnet, das Jus durchpassiert, darübergegossen und sofort zu Tisch gegeben, ein Löffel Weingeist gibt dem Wildpret ein feines Aroma und wenn dasselbe nicht jung sein sollte, so wird es dadurch eher weich.
Fülle: Herz, Leber und den gereinigten Magen mit etwas Speck und einem in Milch eingeweichtem Brötchen und Grünem recht fein gehackt, dann wird Butter oder Fett heiß gemacht, etwas gehackte Zwiebel darin gedünstet, das Gehackte mitgerührt, angerichtet und mit 50 - 60 gr. schaumig gerührter Butter, dem nötigen Gewürz und 1-2 Eier gut durcheinander gerührt, dann eingefüllt die Oeffnung zugenäht, dressiert und gebraten, oder statt der Fülle werden gebackene Brotschnitten dazu servirt.
C. K. in T.
Backregeln für Hefegebäck.
Die frische Preßhefe soll stets in einer Tasse voll lauwarmer Milch aufgelöst werden, zu 1 kg Mehl ca. 60 g Hefe.
DaS Mehl wird in eine tiefe Schüssel gesiebt und leicht erwärmt.
Ein Drittel des Mehles wird nun mit der Milch und Hefe zu einem dünnflüssigen Vorteig angerührt, dieser mit einem Tuche zugedeckt und der Vorteig an einem lauwarmen Ort leicht gehen gelassen.
Man achte aber sehr darauf, daß der Boden des Gefäßes nicht zu warm bekommt. In ungefähr 20 Minuten soll das Hefestück gestiegen sein, dann wird der Teig von der Mitte aus mit den Zutaten, der leicht flüssigen (aber nicht heißen) Butter, der lauwarmen Milch, Eiern, Zucker und Salz angerührt.
Das Salz darf nie direkt auf das Hefestück gegeben werden, da sonst der Teig nicht mehr steigt.
Nun klopft man den Teig, bis er Blasen wirft und schön glatt ist.
Dann wird er nach Vorschrift verwendet.
Bevor er aber in den Backofen oder ins heiße Fett kommt, muß man ihn noch ½-2 Stunden an einem lauwarmen Ort gehen lassen.
Hefeteig soll immer in der Wärme verarbeitet werden. Er braucht zum Backen einen mäßig heißen Ofen.
Hefebackwerk. Die immer steigenden Fleischpreise nötigen die umsichtige Hausfrau, sich des oftern mit andern Gerichten zu versehen, die gleichwohl in ihrer Zusammensetzung altes enthalten, was unser Körper bedarf. In diese Rubrik gehören unstreitig die verschiedenen Gebäcke aus Hefe.
Die meisten von ihnen kommen im Verhältnis zu ihrem Nährwert billiger als irgend ein anderes Backwerk.
Dazu bieten Sie etne große Mannigfaltigkeit in der Zubereitung.
Die Grundregeln sind bei allen Gerichten die gleichen, Zutaten und Ausführung geben dem Gebäck den Charakter.
Beachtet man diese Regeln, so kann das Gebäck nie fehlen, und mit einiger
Dampfnudeln. Zu 20 Nudeln 1 Pfd. Mehl, 30 g Hefe, 100 g Butter, 100 g Zucker, 4 dl Milch, 2 Eier, etwas Salz.
Der Teig wird wie oben angegeben verarbeitet, klopft ihn bis er sich von der Schüssel löst, sticht gut nußgroße Stückchen davon ab, setzt sie auf ein mit Butter bestrichenes Blech mit Rand, ziemlich nahe aneinander, läßt sie in schwacher Wärme gehen und bäckt sie in mittelhelßem Ofen.
Bevor sie ganz durchgebacken sind, schüttet man 1 Tasse Milch mit 100 g Zucker und 50 g Butter vermischt darüber, läßt die Flüssigkeit caramelieren und hebt die Nudeln heraus.
Hefeküchlein. Obiger Teig wird, nachdem er geklopft ist, auf ein mit Mehl bestäubtes Brett genommen, mit genügend Mehl ausgerollt, ½ cm dick, dann Vierecke davon abgeradelt, läßt sie noch einen Moment gehen und bäkt ^[richtig:bäckt] sie dann in schwachheißem schwimmendem Fett, bestreut sie mit Zucker und serviert sie warm.
Hefeschnecken. Obiger Teig wird ½ cm. dick ausgerollt, bestreicht dann die Oberfläche desselben mit zerlassener Butter, bestreut ihn mit Zucker und Zimmt und gereinigten, gewaschenen Weinbeeren und Rosinen, nach Belieben grobgeschnittenen Mandeln oder Haselnüssen, schneidet 20 cm. lange. 6 cm. breite Streifen davon ab, rollt diese der Länge nach auf, dann schneckenförmig zusammen, bestreicht die Oberfläche mit flüssiger Butter, bestreut sie mit Zucker und bäckt sie, nachdem sie schön aufgegangen sind, in mittelheißem Ofen schön hellbraun.
Alle Hefesachen gehen am besten zu Kaffee.
Koch- und Haush.-Schule.
Rehkeule gebraten. Nachdem die Keule mehrere Tage an einem luftigen Orte gehangen hat, wird sie mit einem Tuch sauber abgerieben (nicht gewaschen) gehäutet und mit Speckstreifen reichlich durchsickt, worauf man sie mit Salz bestreut, in eine Pfanne legt, mit 125 g süßer Butter (Wild soll nie anders als mit süßer Butter zubereitet werden) und unter häufigem Begießen fast gar braten läßt.
Alsdann gießt man nach und nach guten, sauren Rahm zu, wobei man den Braten stets mit einigen Löffeln davon bestreicht, bis er weich und braun geworden ist, er wird alsdann auf eine heiße Platte angerichtet.
Erst dann wird die Sauce mit etwas kochendem Wasser losgekocht, durchgeseiht und in der Sauciere zur Rehkeule serviert.
Bratzeit 1 - 1½ Stunden.
Briefwechsel der Abonnenten unter sich.
(Unter Verantwortung der Einsender.)
Fragen.
Von G. St. Tafelfeigen. Wo erhält man gefüllte Tafelfeigen (Mandeln oder Nüsse) in Körbchen verpackt, und wie teuer.
Von M. B. in B. Ziegenfelle.
Könnte mir jemand eine Adresse angeben, wo man gegerbte Ziegenfelle für Kinderschürzen erhalten kann? Für freundliche Auskunft besten Dank.
Von junger Mutter im Ausland.
Sterilisierte Milch.
Könnte mir vielleicht aus dem werten Leserkreise mitgeteilt werden, zu wieviel Teilen sterilisierte Kuhmilch mit Wasser vermengt für einen 2½ Monate alten Knaben in Anwendung gebracht werden kann.
Könnte man genannte Milch auch in größerem Quantum und aus welcher Gegend der Schweiz beziehen? Herzlichen Dank für gütige Auskunft von wirtlich ralbedürftiger Mutter - Hier in Genua, wo fast alle Kinder an der Brust gestillt werden, ist diese Milch äußerst wenig bekannt und findet man unter zehn Flaschen gut die Hälfte unbrauchbare, saure Milch Wäre also um einen gütigen Rat sehr dankbar, da ich meinen Kleinen nicht mit gewöhnlicher Kuhmilch aufziehen tann, weil letztere weder gut noch unverfälscht erhältlich ist.
Von junger Gärtnerin in F. Pergola.
Ich lese oft den auf Gärten bezüglicken Ausdruck «Pergola».
Wer hat die Freundlichkeit, ihn mir zu verdeutschen?
Von Tierfreundin in Z. Tauben.
Meine Tauben, deren ich sehr viele besitze, bekommen zu Anfang des Winters regelmäßig Darmkatarrh.
Weiß eine freundliche
Mitleserin, was dagegen zu tun ist?
Von A. in H. Schwitzen der Vorfenster.
Wie kann man das «Schwitzen» der Vorfenster verhüten?
Sollen Personen, die zu Leberaffektionen disponiert sind den Genuß von Nüssen meiden? Man sagte mir, daß Nüsse auf die Galle schädlich einwirken;
ist dies der Fall? Für gütige Auskunft besten Dank.
Von A. G. in L. Rosenkohl.
Kann mir Jemand sagen, wie man choux biuxelles (gerösteter Rosenkohl) zubereitet.
Für Auskunft bin sehr dankbar.
Von M. in B. Waschmaschine.
Kennt vielleicht eine der vielen Abonnentinen des «Fam.-Wochenbl.» die Waschmaschine System Kraus? Ist diese wirtlich so empfehlenswert wie man es nach dem Prospekt glauben könnte? Für gütige Auskunft wäre sehr dankbar.
Von C S in M. Gestrickte Herrenhandschuhe.
Wäre eine werte Mitabonnentin in der Lage, mir ein Muster zu gestrickten Herren-Handschuhen für einige Zeit zu überlassen.
Zum Voraus meinen besten Dank.
Von geplagter Haushälterin in N. Menüs.
Wäre vielleicht jemand aus dem werten Leserkreis so gütig, mir mit einigen Menüs für einen Arbeitertisch von ca. 15 Personen (Kostgeberei mit Fr. 1.70 Pensionspreis. Logis inbegriffen) an die Hand zu gehen unter spezieller Berücksichtigung der bevorstehenden Winterzeit.
Für guten Rat zum Voraus herzl.
Dank.
Antworten.
An M. O. Hustenreiz.
Versuchen Sie es einmal mit Emserwasser und süßer Milch, indem Sie ein Glas zur Hälfte mit Emserwasser und alsdann mit heißer Milch nachfüllen.
Sobald die Kinder husten, geben Sie ihnen schluckweise von dieser warmen Mischung. B. I.
An M. K. in O. Gummischuhe werden repariert bei Wwe.
Specker, Kautschutwarenhdlg., Bahnhofstr., Zürich. Z.
An M. H. in T. Backfett.
Ranzig gewordenes Fett können Sie dadurch wieder schmackhaft machen, indem sie in demselben eine Zwiebel dunkel braten.
Ich rate Ihnen, in Zukunft das Backfett nur in kleinen Mengen vorrätig zu halten, es öfters wieder aufzubrauchen, damit wieder frisches genommen werden kann, denn durch wiederholten Gebrauch wird dasselbe schließlich unbrauchbar. I. B.
An Fr. I. Sch. in K. Glarner Birnenbrot empfiehlt W. Freuler, Sihlstr. 40, Zürich. Ob Bündner Birnenbrot jenem vorgezogen wird? Jedes in seiner Art ist gut. L. P.
An Z. Sch. Selbstkocher.
Eigene 2jährige Erfahrung belehrt mich, daß der Reformkocher wirtlich vorzügliche Dienste leistet und daß er sich zur sparsamen Verwendung von Gas sehr gut eignet.
Sch. E.
An Fr. T. H. in W. Leibbinde.
Ich stricke meinem Manne ganz einfache wollene Binden aus weicher Wolle, etwa 25 Ctm. breit hin- und zurückgehend ohne auf- oder abzunehmen und so lang, bis dieselben um den bloßen Leib gehen, häckle sie alsdann zusammen und auf der einen Seite um die Rundung einen Löchligang, damit man einen Bändel durchziehen kann zum Binden, falls die Binde noch etwas zu weit sein sollte. L. St.
An Fr. Z. L. in T. Weihnachtsgeschenke in Gold und Silber.
Lassen Sie sich den Preis-Courant (Katalog) des Juwelier-Geschäftes Emil Leicht-Mayer, Luzern kommen.
Ich habe darin sehr passende und verhältnismäßig billige Weihnachtsgeschenke gefunden. K. L.
An G. T. in O. Eichelkaffee.
Für eine erwachsene Person rechnet man 16 gr fein gemahlene Eicheln, übergießt sie mit 3-4 Tassen kochendem Wasser und läßt 10 Minuten kochen.
Für Kinder genügt die Hälfte des Quantums.
An M. B. in S. Haarausfall.
Oft wird das Waschen des Kopfes als bestes Mittel gegen frühzeitigen Haarausfall empfohlen, und es ist auch tatsächlich von Nutzen, aber nur dann, wenn warmes Wasser, eine milde Seife dazu verwendet wird und die ganze Prozedur im warmen Zimmer am Abend vorgenommen oder doch, bevor die Haare nicht vollständig trocken sind, der Kopf der freien Luft nicht ausgesetzt wird.
Schlimme rheumatische Kopfschmerzen, ganz bedeutender Haarausfall können entstehen, wenn man diese Vorsichtsmaßregeln außer Betracht läßt. Am besten verwendet man an Stelle der Seife einen Eidotter, der, auf dem Haarboden zerrieben, alle Schuppen und Unreinigkeiten entfernt, wenn nach einigen Minuten der Kopf mit lauwarmem Wasser abgewaschen wird.
Bei reichlichem Haarwuchs ist das Haar kurz zu schneiden und bei Frauen dem Trocknen ganz besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
I. S. in Z.
An L I. in D. Restchen aus Gaze.
Verarbeiten Sie die Gaze zu kleinen Säckchen, die Sie mit Bonbons füllen und an den Weihnachtsbaum hängen. W. D.
An Sch. W. O. Abhärtung.
Ich halte das Tragen von Socken im Winter für Knaben nicht für zweckmäßig.
Gute, vernünftige Körperpflege mit frischem Wasser dient gewiß viel mehr zur Abhärtung. M.
An F. T. Katzenzüngli. ½ l steifgeschlagener Rahm, 400 gr feiner Zucker, 500 gr Mehl und 12 steifgeschlagene Eiweiß werden gleichzeitig miteinander gemengt.
Ein Backblech wird etwas erwärmt und mit Wachs abgerieben.
Die Masse füllt man in einen Spritzsack, dressiert fingerbreite und fingerlange Stengel auf das Blech und backt sie in schwach mittelheißem Ofen.
Die Katzenzungen sollen nach dem Backen gelblich-weiß, mit schönem, braunem Rand eingefaßt sein, deshalb ist es gut, wenn sie zuerst in schwacher Hitze fest werden und die Hitze während dem Backen etwas zunimmt.
Aus «Heinrichsbader Kochbuch».
An S. R Unterkleider für Kinder.
Lassen Sie Ihre Mädchen Reformhosen tragen, besonders im Winter, da diese gegen Erkältungen aller Art großen Schutz bieten.
Doch rate ich Ihnen, stets weiße Hosen darunter tragen zu lassen, des Wechsels halber.
Bei Kindern bietet dies Kleidungsstück vollständigen Ersatz für den Unterrock, doch darf dabei das Kleidchen nicht von allzuleichtem Stoff sein, da es sonst ohne Unterrock den Halt und die Steife verliert. I. in Z.
An L. A. in F. Smyrnawolle erhalten Sie in Dießenhofen bei Babette Kisling. E. S.
An E. R. in I. Eierfarben sollen zum Auffärben von Kleidern wirklich dienlich sein, doch würde ich dies niemals wagen und lieber mich an eine gute Färberei wenden. 2. Ich halte das Tragen der wollenen Unterkleider nicht direkt auf dem Körper für zuträglicher. A. H.
M K. in R. Aenisguzeli mlt Füßli mache ich so: 6 Eier mittlerer Größe rühre mit 500 g Zucker ca. 10 Minuten und füge dann 500 g Mehl nebst einer kleinen Portion Aenis bei.
Nach etwa 2-3 Stunden steche ich mit einem kleinen Löffel von dem Teig ab und mache aus einem mit Wachs bestrichenen Blech, Höckli - gibt ca. 65 Stück - die den folgenden Tag in gelinder Hitze im Backofen gebacken werden.
An M. K. in O. Gummischuhe.
Aus einer Basler Zeitung notiere Ihnen 2 Adressen, welche sich zur Reparatur von Gummischuhen empfehlen: C. Hummel, Schuhmachermeister, Basel, Metzgergasse 16. K. Wahler, Basel. Mittlere Str. 59. Fr. G. in K.
An Fr. I Sch. in K. Glarnerbirnbrot, I. Qualität.
Liefert Fritz Heer, Spezereigeschäft, Rieden bet Glarus.
An L. A. in F. Smyrnawolle erhalten Sie gut und preiswürdtg bei Frau Lina Isler-Wolf, Wald (Zürich).
An M. K. in R. Hausleckerli. 1½ Kilo Bienenhonig wird siedend gemacht und nach zweimaligem Aufgehen 1½ Kilo gestoßener Zucker hineingerührt.
Dazu kommen 500 g Mandeln, geschält und gestoßen, 60 g Zimmt, die Schale von 2 Citronen und 185 g Citronat und Orangeat fein gewiegt mit etwas Nägelipulver.
Dann werden 2-2½ Kilo Mehl dazu gerührt, bis sich der Teig von der Pfanne löst.
Das Ausstechen muß geschehen, solange der Teig noch heiß ist. Es empfiehlt sich, daß 2 Personen dabei sind, eine den Honig rührend, die andere die Zutaten hineinschüttend, weil guter Honig hart wird, wenn er zu lange kocht. T. B. W.
An B. S. in L. Azalee.
Durchwintern Sie die Azalee bei 3-6 Grad Wärme. Im Zimmer gewöhnen sich die Pflanzen bald an höhere Temperatur, sie dürfen vor und nach der Blüte nicht zu stark austrocknen.
Erkrankte Azaleen erholen sich am schnellsten, wenn sie stark eingeschnitten und in ein von unten etwas erwärmtes Erdbeet gesetzt und dabei viel gespritzt werden. H. I.
An Fr. I. Sch in K. Glarnerbirnbrot, vorzügliche Qualität bei DAniel Aebli, Conditor Glarus Burgstraße.
S.W.
Es mag angesichts der immer noch vorkommenden Unfälle beim Anfeuern nicht überflüssig sein, wieder einmal auf die unbedingte Sicherheit der Glüh-Ignis hinzuweisen, das von Herrn I. Wiedmer Ackermann, Zürich IV in den Handel gebracht wird.
Die Inserate besagen näheres über die wetteren trefflichen Eigenschaften dieses Anfeuerungsmittels, dem die allgemeine Verbreitung Zu wünschen ist.
Zur gefl. Notiz.
Gestrickte Handschuhe.
Der Originalentwurf zu der in letzter Nummer der Kochfshule gegebenen Handschuh-Strickregel ist von Susanna Müller. Siehe fleißiges Hausmütterchen, Aufl. 1-16.
Kleine Rundschau.
Diesen Sommer wurde in Zürich von Frauen eine kunstgewerbliche Vereinigung gegründet.
Ihr Zweck ist, zu zeigen, was geschickte Frauenhände zu leisten vermögen, und dabei den Geschmack an wirklich guten Handarbeiten zu fördern.
Das in Nr. 24 Dufourstraße gelegene Atelier befaßt sich mit dem Verkauf der Gegenstände und ladet sowohl zur Besichtigung als Erwerbung freundlichst ein.
Der Bazar für den Kinderspital hat ein Ergebnis zu Tage gefördert, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
Die zielbewußten Damen haben durch die verschiedenen Veranstaltungen und Darbietungen ca. Fr. 50.000 eingenommen.
Wie viel Kummer und Leid kann dadurch gemildert, wie manchem kranken Kind kann da geholfen werden! "Zürich, deine Wohltaten erhalten dich!» Tiefes prophetische Lavater-Wort hat auch heute noch seine Gültigkeit und gewiß werden diejenigen, welche die Menschenfreundlichkeit lieber im Stillen und ohne Aufdringlichkeit geübt wissen möchten, angesichts des großartigen Resultats mit ihrer Kritik verstummen.
Gern machen wir aufmerksam auf den 3. Jahresbericht der Diakonenstation" Zürich, Grüngasse 8. Dieses verhältnismäßig neue Institut für männliche Krankenpflege bildet eine Abteilung der heilsamen Tätigkeit unserer Evangelischen Gesellschaft.
Der interessante, wenn auch ziemlich summarisch verfaßte Bericht ist zu haben im Berichthaus Zürich.
Litteratur.
Im Verlag von J. Meier-Mehrhart in Zürich ist die 2. Auflage eines Kinderbuches erschienen, das zum Besten gehört was unserer Jugend auf den Weihnachtstisch gelegt werden kann. Es ist der mit vielen gelungenen Bildern geschmückte Schweizerische Jugendschatz, unter Mitwirkung einer Reihe von Jugendschriftstellern herausgegeben von Konrad Gachnang.
Für unsere Kleinen ist das «Beste gerade gut genug» haben sich die Herren wohl gedacht, und ihren Intentionen ist der Verleger in vollem Maße gerecht geworden durch eine wirklich festmäßige Ausstattung.
Der schweiz. Jugendschatz bietet in Poesie und Prosa nur Gutes;
dabei ist der schweizerische Erdgeruch gewahrt durch eine Fülle mundartlicher Gedichte und Geschichten verschiedener Altmeister der schweizerischen Dialekte, so daß mit gutem Gewissen gesagt werden darf: «Ihr Mütter gehet hin und kaufet das Buch.» (Preis Fr. 4.50 eleg).
Die neue Frauentracht.
Mittellungen der Freien Vereinigung für Verbesserung der Frauenkleidung, redigiert und herausgegeben von Ella Law in Dresden.
Verlag von Georg D. W. Callwey in München.
Monatlich 1 Heft. Preis für das Halbjahr Fr. 2.-.
Gegen Appetitlosigkeit, Magenschwäche, Blutarmut (Bleichsucht, Anämie) und die daraus entstehenden Erkrankungen der Nerven, wie Nervenschwäche, Migräne ist «St. Urs-Wein» das beste.
St. Urs-Wein ist erhältlich in Apotheken a Fr. 3.50 die Flasche. Wo nicht, so wende man sich direkt an die «St. Urs-Apotheke» Solothurn. - Versandt franko gegen Nachnahme. - Man achte genau auf den Namen «St. Urs-Wein.» (Die genaue Gebrauchsanweisung sowie Bestandteile sind auf jeder Flasche angegeben).