genügend gefetteten Topf und werden beständig gerührt, bis dieselben weiß sind. Hierauf vermischt man die Kartoffeln mit dem Fleisch, fügt noch eine ganz fein gehackte Zwiebel, sowie Salz, Paprika und eine Tasse gute Fleischbrühe bei und kocht dies höchstens noch fünf Minuten. M. I. in Biel.
Aepfel-Charlotte. Man schäle ein paar Dutzend kleine Aepfel oder entsprechend auch größere, schneide sie in vier Teile und nachdem man das Kernhaus entfernt hat, jeden Teil der Quere nach in sechs Teile und dämpfe sie mit 125 Gramm sehr frischer, feiner Butter, 280 Gramm Aprikosenmarmelade, bis sie von der Hitze ganz durchdrungen sind und stelle sie dann kalt. Indessen wird eine etwa handhohe, glatte Form stark mit Butter bestrichen und mit dünnen, länglich viereckigen, in zerlassene Butter getauchten Weißbrotschnittchen ohne Kruste sorgsam ausgelegt, mit dem gedämpften Aepfeln gefüllt und oben auch mit Weißbrotschnittchen belegt, mit zerlassener Butter bespritzt und in der Röhre bei guter Hitze eine halbe Stunde lang gebacken, worauf dann das Weißbrot schön gelb und spröde sein muß und die Charlotte nun gestürzt und gleich aufgetragen wird. Vorzüglich.
Ebenso von Aprikosen, Pfirsichen, Zwetschgen und Reineclauden, nur mit kleinen Abänderungen; das Auslegen der Form und das Backen bleibt sich gleich.
Aprikosen. Etwa zwei Dutzend je nach Größe, werden so dünn wie 90 Gramm Butter über gelindem Feuer geschwungen, bis Butter und Zucker sich daran angehängt haben, und nach dem Umstürzen wird die Charlotte mit dünner Apritosenmarmelade bestrichen, die aber auch wegbleiben kann.
Pfirsiche. Zwanzig Stück etwa werden gespalten und in einem leichten Syrup aus 125 Gramm Zucker und ¼ Liter Wasser nur so lange über dem Feuer gelassen, bis sich die Haut abziehen läßt, dann abgeseiht und mit etwas kaltem Wasser abgeschreckt, um das Weichwerden zu verhüten. Jede Hälfte wird nun, nachdem die Haut abgezogen, in vier Stücke geschnitten, und man schwingt die Pfirsiche in 125 Gramm Zucker und 60 Gramm zerlassener Butter, kocht den Syrup, in welchem die Pfirsiche abgebrüht worden bis zum Spinnen ein und überstreicht die gestürzte Charlotte damit.
Zwetschen, die recht reif und recht süß sein müssen, werden einige Minuten lang in siedend heißes Wasser gelegt, und man zieht ihnen dann dle Haut ab, entsteint sie und schwingt sie mit 180 Gramm Zucker, 6 Gramm fein gestoßenem Zimmet und 90 Gramm Butter, wie die Aprikosen, kann sie, nach Belieben, auch nach dem Stürzen noch mit Johannisbeergelee bestreichen.
Reineclauden S. «Pfirsich».
Aus «Das Obst in der Küche. 500 erprobte Rezepte zur Verwertung der verschiedensten Obstsorten» von L. v. Pröpper. Preis Mk. 2.-. Verlag von Trowiksch u. Sohn, Frankfurt a. O.
Zum Preisausschreiben vom 4. Juli.
Die entfallenen Preise für die eingesandten Rezepte sind verschickt und ich danke verbindlich für die rege Beteiligung.
Hoffend, dieselbe möge sich auch bei ferneren Anlässen wiederholen, wird es mir ein Vergnügen sein, zu Nütz und Frommen des ganzen werten Leserkreises, mit dem Abdruck der trefflichen Beiträge nächstens zu beginnen. Mit freundlichem Gruß
Redaktion der Kochschule: Frau Elise Schröter.
Briefwechsel
der Abonnenten unter sich.
(Unter Verantwortung der Einsender)
Fragen.
Von B. R. in A. Chari-vari. Kennt jemand aus dem Leserkreise der Kochschule das Rezept zu dem Konfekt «Chari-vari»?
Von C. W. in B. Singftimme. Ich habe gehört, daß es Mittel gibt, der Klarheit und Reinheit einer Singstimme, besonders unmittelbar vor öffentlichen Produktionen nachzuhelfen. Könnte mir eine werte Mitleserin, Künstlerin oder Dilletantin aus eigener Erfahrung etwas darüber mitteilen? Besten Dank zuvor.
Von G. W. in W. Ratten. Könnte mir eine werte Mitabonnentin ein probates Mittel gegen die lästigen Ratten mitteilen. Wäre für erprobten gütigen Rat sehr dankbar.
Von B. R. in A. Weiches Haar. Wie kann diesem etwas Halt und Festigkeit gegeben werden, so daß man dasselbe, ohne es trennen zu müssen, etwas aufstellen kann?
Antworten.
An M. M. in P. Schweizerheim. Das «Schweizerheim» in London wird Ihnen dienen. Adresse: Swiß Home, Mecklenburg Square London.
An Fr. H. K. Fußboden. Ich rate Ihnen entschieden zum Wichsen Ihres Fußbodens. Im XII. Band Kochschule finden Sie in Nr. 13 und 47 ein paar Worte über zweckmäßige Behandlung. Fr. E. Sch.
An I. Sch. in Ch. 1. Moiree-Unterrock. Moiree läßt sich nur durch chem. waschen reinigen, ansonst er den Glanz verliert.
2. Lassen Sie sich Prospekte kommen vom Institut Boos-Jegher, Mühlebachstraße, von
Villa Yalta, Seefeldstraße. Beides sind bestempfohlene Institute für junge Mädchen.
An K. R. Fenster verdichten. In meinem Hause wandte ich an allen Fenstern die Verdichtungsstränge, «Zugluftabschließer» an (zu beziehen bei Rudolf Gut, Kirchgasse 32, Zürich) an und zwar mit bestem Erfolg. Ich werde Ihnen einen Prospekt zusenden. E. S.
An Fr. G. S. in U. Ich glaube doch, Sie sollten mit den Schenke'schen Schönheitsmitteln einen Versuch machen. Eine Freundin von mir hat bei der Beseitigung von Mitessern, Warzen und andern Teintfehlern, wie sie mir sagt, gute Erfahrungen gemacht.
An B. B. Skorbut. Die Vegetarier behaupten allerdings, eine Hauptursache des Skorbuts liege im häufigen Genuß von gesalzenem Fleisch, was aber durchaus nicht bewiesen ist.
An A. C. in W. Reinigung von Putzlappen. In der Regel werden Putztücher und Putzlappen mit Benzin in chemischen Wäschereien gereinigt. Es gibt aber auch ziemlich einfache Apparate, mit denen man das selbst besorgen kann. Sehen Sie sich einmal um im Text- und Inseratententeil des Blattes Schweizer. Werkmeister Zürich.
An I. I. K. Imprägnierung. Holz kann bis zu einem gewissen Grade geschützt werden gegen Feuer durch Bestreichen mit Wasserglasfarben, phosphorsaurem Amoniak oder den im Handel befindlichen Feuerschutzanstrichen.
An junge Leserin in O. Bleichsucht. Untersuchungen haben ergeben, daß viel Bewegung bei Bleichsucht weniger anzuraten ist als Ruhe. Man schöpft beide Resultate aus der Wahrnehmung, daß Bleichsüchtige, die in Spitälern und Krankenhäusern ans Bett gebannt waren, relativ größere gesundheitliche Fortschritte machten als die sich im Freien Bewegenden.
An M. S. Beschäftigtwgsspiele. Wenden Sie sich an den Schweiz. Lehrmittelverlag oder F. C. Weber, Zürich um Kataloge. Im Falle in Ihrer Nahe eine Spiel- oder Kleinkinderschule ist, können Sie dort das Material zur Beschäftigung vorschulpflichtiger Kinder einsehen.
An S. R. Nervenschmerzen. Um Ihre Frage einläßlich beantworten zu können, müßte man von Ihrem Uebel mehr wissen, da der Begriff Nervenschmerzen ein sehr ausdehnbarer ist. Zur momentanen Linderung hat man allerdings verschiedene Mittel, aber es wäre doch geraten, ärztlichen Rat einzuholen. Wenn Sie uns den Befund mitteilen, stehen wir dann, soweit unsere Erfahrung reicht, gern zu Diensten. D. R.
An L. B. Wollgarnfabrik. Bei der Firma H. A. Scherer, Sihlstraße 61, Zürich I, werden Sie Gewünschtes erhalten.
An S. R. Rosakleid. Es wird Ihnen nichts übrig bleiben, als das Kleid färben zu
lassen. Rosa ist eben eine sehr heikle Farbe, die unter den Sonnenstrahlen leicht leidet. R. F. in Z.
An M. S. Maizena. Hier ein gutes Rezept: 3-4 Löffel Maizena werden mit kalter Milch angerührt, unter beständigem Rühren und Zugießen von Vanillemilch und etwas Zucker gekocht, 5 zu Schnee geschlagene Eiweiß darunter gezogen, die Masse in eine genäßte Porzellanform angefüllt. Wenn erkaltet, wird serviert mit süßen Früchten oder Fruchtsauce.
An M. v. K. in M. Seidenspitzen. Versuchen Sie folgendes Mittel: Tauchen Sie die Spitzen in gewöhnlichen Spiritus und bügeln Sie sie, wenn sie noch etwas feucht sind. Diese Behandlungsweise sollte die Spitzen wieder auffrischen und ihnen den früheren Glanz und die angenehme Steife zurückgeben. Nützt das Verfahren nichts, müssen Sie die Spitzen auffärben lassen. I. S.
Zur gefl. Kenntnisnaßme.
Einsendungen (Fragen und Antworten), die nicht von allgemeinem, sondern nur von persönlichem Interesse sind, als Pensionsgesuche, Dienstgesuche oder -Anerbieten, Kauf- und Verkaufsofferten und ähnliches unterliegen der Inseraten-Taxe von 25 Cts. pro Zeile.
Einsendungen in die «Kochschule», welche briefliche Antworten nötig machen, bitten wir, mit einer Zehnermarke zu begleiten.
Die Red.
Roschütz-Waffeln.
Dieser Nummer liegt ein sehr hübscher, illustrierter Prospekt der Firma Roschütz, Heuberger u. Co. Antworten-G. in Bern bei und machen wir unsere verehrten Leserinnen auf denselben hiermit ganz speziell aufmerksam.
Ein ausgezeichnetes Stärkungsmittel für Knaben und Mädchen im Entwicklungsalter, für Erwachsene, die durch Ueberanstrengung erschöpft, für junge Mütter, für Greise und für Wiedergenesende ist «St. Urs-Wein» (gesetzlich geschützt).
St. Urs-Wein ist erhältlich in Apotheken à Fr. 3.50 die Flasche. Wo nicht, so wende man sich direkt an die «St. Urs-Apotheke» Solothurn. - Versand franko gegen Nachnahme. - Man achte genau auf den Namen «St. Urs-Wein.» (Die genaue Gebrauchsanweisung, sowie Bestandteile sind auf jeder Flasche angegeben).