forlaufend
804 Raddai ? Rath.
in
Alles eingreifenden,
Alles beobachtenden, und bei allem Anschein der Verwirrung doch alle durch einander
laufenden Ereignisse zu Einem Ziele, ohne irgend einen Rückschritt, und zum
Besten seiner Kirche lenkenden Negierung GOttes.
i. Raddai; 2. Raema 1) Herrscher. Ein Sohn Isais,
1 Chr. 2, 14. 2) Zubrecher. Ein Sohn
Chus,
1 Mos. 10, 6. 7. Raemsts Freudendünner. Eine Stadt in Unteregypten am östlichen Ufer eines Nilarms, im Nomos Gosen;
ob Heliopolis, oder Pelusmm, oder Heroopolis, ist ganz unsicher,
1 Mos. 47, 11.
2 Mos. 1, 11.
c. 12, 37. Robinson, Palästina
I. 88 ff. setzt diese Stadt an das Thal des alten nach Sues gehenden Canals, welcher der königliche
oder heroopolitanische Canal genannt wird, wo bei dem Dorfe Abu-Krischeid noch die Ruinen von Racmses liegen. Von hier nach
der Spitze des Meerbusens beträgt die Entfernung etwa 35 engl. (--- 7 deutsche) Meilen, die von den Israeliten
ganz gut in drei Tagen zurückgelegt werden konnten. Raffen Die sich heilig und rein dünken, sollen aufgcrie" ben werden,
Esa. 66, 17. (An sich reißen,
Hab. 2,5.). l. Rages; 2, Raguel 1) Schaum. Einc Stadt in Medien,
Tob. 1, 16. 2)
GOttes Hirte.
Tobias Schwätzer, Tob. 6, 12. Rahab Weit ausgebreitet, a) Eine Gastwirthin, Ios. 2, 3. c. 6, 17. 22. früher der Hurerei ergeben; die aber durch Iehovas gewaltige Thaten aufgeschreckt, Ios. 2, 9. Ebr. 11, 31. Jac. 2, 25. dem heidnischen Wesen entsagte, Ios. 6, 25. und gewürdigt wurde, eine der Stammmütter des Messias zu sein, Match. 1, 5. Ruth 4, 21. b) EgYPteu, Esa. 30, 7. Ps. 87, 4. Du schlagest Rahab zu Tode (dn hast Egypten niedergemacht wie «inen Mnnn), Ps. 89, 11. Rahel Sch»f. Labans Tochter, 1 Mos. 89, 10. ist unfruchtbar, 1 Mos. 30, 23. gebiert Joseph, ib. stiehlt ihres Vaters Götzen, c. 31, 19. stirbt über der Geburt Benjamins, c. 35, 18. Rahel beweinete ihre Kinder, und wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit ihnen, Matth. 2, 13. (S. Semei-mn §. 2.) 1. Ram; 2. Rama 1) Hoch. Ein Sohn Hezrons, Ruth 4, 19. 2) Höhe. n) Eine Stadt im Stamm Benjamin, Ios. 18, 25. b) Auf dem Gebirge Ephraim, 1 Sam. i, 1. sonst Arimathia, Matth. 27, 57. c) Noch eine auf eben diesem Gebirge, i Kön. 15, 17. ZI. d) Auf dem Gebirge Gilead, 1 Kön. 22, 3. e) Im Stamm Ifaschar, i Chr. 7, 73. f) Im Stamm Naphthali, Ios. 19, 36. y) (OG) der Ort, wo Simson 1000 Philister schlug, Richt. 15, 17. Ramoth I) Eine Stadt im Stamm Gad, 5 Mos. 4, 43. Ios. 20, 8. II) Ein uubekannter Edelstem, Hiob 28, 18. Ränke Allerhand listige, verkehrte und wider den Nutzen des Nächsten läufende Anschläge, Sir. 29, 26. (a. 23.) Sie erdichten Schalkheit, und halten es heimlich, sind verschlagen, und haben geschwinde Ränke, Ps. 64, 7. Die mit bösen Ränken umgehen, werden fehlen, Sprw. 14, 22. Ranken Wildes Gewächs, einem Weinstock ähnlich, das bittere Frucht trägt, 2 Kön. 4, 39. 1. Rapha; 2. Raphael 1) Verdrossen. Ein Riese, 2 Sam. 21, 16. 2) GOttes Arzt. Der Name eines Eugels, Tob. 3, 25. c.5, 6. 18. i. Raphaim; 2. Raphidim 1) Riefenthali Ios. 15, 8. 2) Handarznei.
Das 11. Lager der Israeliten,
2 Mos. 17, 1. 8.
c. 19, 2. Rappuse Etwas Preis geben, daß es raubt, wer
da mag und kann,
Jer. 15, 13. Gzech. 23, 46. Rasen Unsinnigkeit. Gottlose nannten die Propheten Rasende.
2 Kön. 9, 11. Der
HErr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Rasen des Herzens,
5 Mos. 28, 28. vergl. Rom. i, 29. David stellete sich
rasend,
1 Sam. 21, 15. Paule, du rasest, die große Kunst macht dich rasend,
A.G. 26, 24. Rasseln Ein
starkes Geräusch und Gepolter von sich geben,
Richt. 5, 22.
Jer. 47, 3.
Joel 2, 5. Nah. 2, 5.
c. 3, 2.
Offb. 9, 9. Rath
§. 1. Oousiliuin. ^) Von Menschen. I) Eine a) vernünftige Negel der Klugheit, welche
aus der Beschaffenheit der Umstände der Sachen, mit denen man zu thun hat, gemacht wird, und angiebt, wie man etwas ausführen
soll, daß man GOttes
Ehre, seinen und des Nächsten Nutzen befördere, b) Ein unvernünftiger Nath setzt die Regeln der Klugheit,
GOttes
Ehre und des Nächsten Nutzen aus den
Augen. ll) Es ist ein Volk, da kein Rath
ist (dem nicht zu
rathen
ist) und kein Verstand in ihnen,
5 Mos. 32, 26. Bei ihm (dem Alten) ist Weisheit und Gewalt, Rath
und Verstand,
Hiob
12, 13. So wird dich guter Rath
bewahren, und Verstand wird dich behüten,
Sprw. 2, 11. Wo nicht Nath
ist (nämlich in Reg ierungs fachen), da geht das Voll unter,
Sprw. 11, 14. Eines weifen Mannes Nath (VerNano) wird gelobet,
Sprw. 12, 8. Wer Nath gehorchet, der ist weise,
ib. v. IS.
c. 19, 20. Der Weisen Mund streuet guten Nath,
ib.
c. 15, 7.
Anschläge bestehen, wenn man sie mit Rath
führet,
Sprw. 20, 18. Die
Augen des HErrn behüten guten Rath
,
Sprw.
22, 12. (Er aiebt Segen zu solcher
Erkenntniß.) Mit Rath
muß man Krieg sühren,
Sprw. 24, 6. Ein Freund ist lieblich um
Raths
willen der Seele (weil er der Seele mit Rath
dienen kann),
Sprw. 27, 9. Ist denn kein Rath mehr
bei den Klugen?
Jer. 19, 7. Es wird weder Gesetz bei den Priestern, noch Rath bei den Alten mehr sein,
Ezech. 7, 26. Wo du
Rath bedarfst, so suche es bei weifen Leuten,
Sir. 9, 21.
Tob. 4, 19. Ein vernünftiger Mann verachtet
nicht guten Rath,
Sir. 32, 22. Thue nichts ohne Rath, so gereuet dichs nicht nach der That,
ib. v. 24.
¶
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.
805 Gold und Silber erhalten einen Mann! aber vielmehr ein guter Rath, Sir. 40, 25. b) Er sänget die Weisen in ihrer Listigkeit; und stürzet der Verkehrten Rath, Hiob 5, 13. Wohl dem, der nicht wandelt im Rath der Gottlosen, Ps. 1, 1. Der HErr machet zu nichte der Heiden Nath und wendet die Gedanken der Völker, Ps. 33, 10. So habe ich sie gelassen in ihres Herzens Dünkel, daß sie wandeln nach ihrem Rath, Ps. 61, 13. vergl. Nö'm. i, 24. S. Jer. 7, 24. Beschließet einen Rath, und werde nichts draus, Efa. 8, 10. Wohl dem, der nicht bösen Rath giebt, und davon nicht böses Gewissen hat, Sir. 14, 1. z. 2. Ein Rath hat zwar keine Kraft der Verbindlichkeit, wie ein Gesetz; jedoch wer dem guten* gehorcht, wird Nutzen genng davon haben; dahingegen den bösen** die Strafe begleitet Konzilium inalnui cougnitori P688iiuuui; ?6ri11u8, Verfertiger des eisernen Stiers, erfuhr es vom VkaiariZ. klin. 2. N. 34,19. z. 32.), und von GOtt zu nichte gemacht wird.*** Listige a), unbedachtsame b). * Guten Rath gab Abraham dem Lot, 1 Mos. 13, 9. Lot seinen Eidamen und Töchtern, 1 Mos. 19, 14. Joseph dem Pharao, 1 Mos. 41, 33. Rüben seinen Brüdern, 1 Mos. 37, 21. Iethro dem Moses, 2 Mos. 18, 19. Bileam dem Valak, 4 Mos. 2t, 14 ff. Rahab den Kundschaftern, Ios. 2, 16. Israel den Benjamiten, Richt. 20, 13. Eli dem Samuel, i Sam. 3, 9. Nathan der Bathseba, i Kön. i, 12. die alten Räthe dem Rehabeam, 1 Kön. 12, ?. die Magd Naeman ihrem HErrn, 2 Kön. 5, 3. Elisa dem Könige Israels, 2 Kön. 6, 9. Mardachai der Esther, Esth. 4, 13. Daniel dem Nebucadnezar, Dan. 4, 24. Pilatus Weib ihrem Mann", Matth. 27, 19. «* Bösen Rath gab Sara dem Abraham, 1 Mos. 16, 2. die Töchter Lots eine der andern, c. 19, 31. Josephs Brüder fich unter einander, 1 Mos. 37, 20. Potiphars Weib dem Joseph, 1 Mos. 39, 7. Pharao, die Israeliten zu dämpfen, 2 Mos. 1, 10. die Ammoniter ihrem Könige, 2 Sam. 10, 3. Nhitophet dem Absalom, 2 Sam. is, 21. Isabel dem König Ahab, 1 Kön. 21, 7. Hamans Weib, Esth. 5, 14. Hiobs Weib, Hiob 2, 9. der Herodias Mutter, Matth. 14, 6. »** Z. B. Sauls, i Sam. 19,. i. Ahitophels, 2 Sam. 17,14. AdoniaZ, i Kön. 1, 49. der Juden Feinde, Neh. 4, 15. Ha-manZ, Esth. 7, 10. Iojakims, Jer. 36, 32. des Herodes, Matth. 2, 16. a) Gab Rebecca, i Mos. 27, 9. 10. die Nettesten in Israel, Richt. 21, 20. Menmchan, Gsth. 1, 19. die Pharisäer, 2uc. 13, 31. b) Petrus Christo, Matth. 16, 22. Jacobus und Johannes, Luc. 9, 54. die Jünger, Joh. 11, 7. ' z. 3. II) Geheime Anschläge, * Jer. 6, 11. Hiob 42, 3. 1 Cor. 4, 5. Unternehmungen, ** Hülfe. *** * Meine Seele kommt nicht in ihren Rath, i Mos. 49, 6. Der Rath im Herzen eines Mannes ist wie tiefe Wasser, Sprw. 20, 5. ** Ihr schändet des Armen Rath; aber GOtt ist seine Zuverficht, Ps. 14, 6. Ist der Rath und das Werl aus den Menschen, fo wird es untergehen, A.G. 5, 38. vergl.
Matth. 15, 13. *"* Sammelt Rath (suchet Hlles auf, was helfen mag), Esa. 16, 3. Ihrer Plage ist kein Rath (smd allesammt unheilbar), Mich. i, 9. z. 4. V) Van GM. a) Weisheit, Sprw. 3,19. Esa. 11, 2. h) dessen heiliger Wille, Ebr. 6, 17. geheinmißvolle Wunderregiernng; c) Wissenschaft des ewigen Gnadenbundes und darüber gefaßten ewigen Rathschlusses, A.G. 2, 23. d) die heilsame Lehre von dem Erlösungsgeschäfte, Luc. 7, 30. A.G. 20, 27. Diese faßt dreierlei in sich. GOtt hat a) das Heil der Sünder beschlossen, ö) er hat das Mittel gefunden, durch welches dieses Heil erworben werden'sollte, Esa. 53, 10. 11. 12. o) er hat die Ordnung festgesetzt, in welcher der Sünder dieses Heils theilhaftig werden soll, welche Buße und Glauben erfordert, A.G. 20, 21. Marc. 1,15. Diese Offenbarung des Willens GOttes von der Menschen Seligkeit wird deswegen ein Rath genannt, 1) weil der Sünder über die Dinge, die sein ewiges Heil betreffen, ganz blind, ungewiß und rathlos ist, und sich selber weder zu rathen noch zu helfen weiß, wenn er nicht durch einen höhern Unterricht aus seiner Unwissenheit und Unglauben herausgerissen wird;
2) weil sich besonders IEsus Christus darin als die höchste Weisheit erzeigt, Sprw. 15, 7. 3) weil GOtt sich darin erweist als einen redlichen Freund, der seines Freundes Wohlfahrt durch einen guten Nath zu befördern, Schaden und Unglück aber von demselben abzuwenden sucht; und 4) weil GOtt sein Heil Niemandem aufdringt, sondern nur angelegentlich empfiehlt, es anzunehmen. Hast du GOtteZ heimlichen Nath gehöret? Hiob 15, 8. Aber der Rath des HErrn bleibet ewiglich, Pf. 33, 11. Sprw. 19, 21. Du leitest mich nach deinem Rath, und nimmst mich endlich mit Ehren an, Ps. 73, 24. Sie warteten nicht seines Raths, Ps. 106, 13. (A.: sie wollten nicht abwarten, wie 26, 29. HErr Zebaoth ist dein Name. Groß von Rath und mächtig von That, Jer. 32, 18. 19. Dein Rath steht nicht in der Menfchen Gewalt, Tob. 3, 21. c) Zu thun, was deine Hand und dein Rath zuvor bedacht hat, das geschehen sollte, A.G. 4, 28. (S. Bedacht, Gedenken s. 2.) §. 5. 0) Van der Weisheit.
Ueberzeugender Unterricht von Lehre und Leben. Mein ist beides Rath und That, Sprw. 8,14. d. i. diejenige Weisheit, die nicht in der Einbildung der Heuchler, sondern in göttlichem Licht und Kraft besteht. Rechtschaffenes Wesen und heilige Vorsichtigkeit. Und lasset fahren allen meinen Rath, und wollet meine Strafe nicht, Sprw. i, 25. 30. Ich weiß guten Rath zu geben (ich gebe Anleitung, gute An- schlüge zu finden), Sprw. 6, 12. §. 6. 0oi!8i1i2rw8. I) Ein verständiger Mann, welcher bei vorfallender Gelegenheit eine Regel der Klugheit (§. 1.) abzufassen weih.
Gottesfürchtige, kluge, erfahrne, treue und gewissenhafte Räthe sind Stützen einer weisen Regierung und theure Beförderer des Wohls eines Landes. II) Disputirer, die über Kleiuigkeiten einen Wortstreit anfangen, Esa. 33, 18. Joseph war PharaonZ heimlicher Nath, i Mos. 41,. 4S. Ahi- tophel Davids, 2 Sam. 15, 12. Benaja Davids, 2 Sam. 23, 23. Sacharin war ein lluger Rath, i Chr. 2?, 14. Die weifen Räthe Pharao smd im Rath zu Narren geworben, Esa. 29,. ii. Zwei Stücke sind, die mich verdrießen ? und die weifen Räthe zuletzt verachtet, Sir. 26, 25. 26. Es schäme sich ? ein Richter und Rath des Unrechten, Sir. 41, 20. 21. §. 7. III) Christus, Esa. 9, 6. 1) In Ansehung der Eigenschaften. Auf ihm ruhet a) der Geist der Furcht GOttes, Esa. 11, 2. b) Weisheit, Col. 2, 3. ja er ist die selbstständige Weisheit, Sprw. 8,14. 15. 16. c) Erfahrung, Gfa. 45. 21. Joh. 21, 17. Ebr. 4, 15. d) Treue und Wahrheit, Joh. 14, 6. Offb. 3, 14. 2) In Ansehung der wirklichen Erweisung. Er war der Nathgcber bei der Schöpfung, Sprw. 8, 22. Joh. 1,3. hat den ewigen zu unserer Erlösung gefaßten Rathschluß in der Zeit siegreich ausgeführt, Eph. 1, 9. 11. c. 3, 20. und also uns nach seiner hülfreichen unendlichen Weisheit ewig gerathen; und giebt noch immer seinen Gläubigen zu ihrer Warnung und Leitung weisen, heilsamen Rath, Offb. 3, 18. §. 8. 8ßNHtu8. Nathsversammlung. Die Personen, welche eine Rathsversammlung ausmachen, sollten die Eigenschaften 8- 6. an sich haben. Der ganze hohe Rath der Juden bestand aus 71 Personen (s. Gericht §. 1.), Marc. 15,1. Luc. 22, 66. ¶