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Brodbrechm - Bruder. 203 ßz ist kein Brod noch Wasser hier «., 4 Mos. 21, 5. Hundert deinen Feind, so speise ihn mit Brod; dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, Sprw. 25, 21. Bringet den Durstigen Wasser entgegen; - bietet Brod den Flüchtigen, Tfa. 21, 14. Du Menschenkind, du sollst dein Brod essen mit Beben, und dein Wasser trinken mit Zittern und Sorgen, Ezech. 12, 18. Sie müssen ihr Brod essen mit Sorgen, und ihr Wasser trinken im Elende, ib. v. 19. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich einen Hunger ins Land schicken werde; nicht einen Hunger nach Brod, oder Durst nach Wasser; sondern nach dem Worte des HErrn zu hören, Amos 8, 11. Es ist genug zu diesem Leben, wer Wasser und Brod, Kleider und Haus hat, damit er seine Nothdurft decken kann, Sir. 29, 28. 8. 3. Brod und Wein trug Melchisedech hervor, 1 Mos. 14, 18. Das that Melchisedech nicht, um zu opfern, wie die Papisteu meinen, sondern Abraham und seine Leute zu erquicken. Denn es war ein alter Gebrauch, solches denen, welche aus dem Kriege kamen, entgegen zu senden, vgl. 5 Mos. 23, 5. Richt. 8, 5. 15. z. 4. Brod brechen. S. Brechen. z. 5. Brod des Elendes, 5 Mos. 16, 3. waren ungesäuerte Kuchen ohne Oel, Butter und Salz, und also ganz unfchmackhaft. Die Israeliten muhten es am Osterfest essen, um sich des Elendes in Egypten, und ihrer eilfertigen Flucht, 2 Mos. 12, 39. zu erinnern. Die sieben Tage, an welchen sie es aßen, wurden die Tage der süßen Drude genannt, Matth. 26, 17. Marc. 14,1.12. Luc. 22, 1. 7. z. 6. Brod übers Wasser fahren lassen, Pred. 11,1. ist nach dem Zusammenhang: seine Gaben, Wohlthaten auch aufs Ungewisse, wo man nicht weih, ob sie werden dankbar aufgenommen und gut angewendet werden, austheilen; sie sind doch nicht verloren. Andere weniger passend: Wirf fsäe) dein Vrod lSamen, wsrau» Vrod wächst) an das Wasser (an einen wässcrigten und wohl befeuchteten Vrt, Ps. 1, 3.),. denn nach vielen Tagen (zur Zeit der Ernte) wirst du es (wieder) finden (mit reichem Segen.) z. 7. Gesäuertes, ungesäuertes Brod. S. Ge-säuert, Ungesäuert. §.8. Verborgenes Brod, bedeutet heimlichen, betrügerischen Gnvinn, oder noch mehr, verbotene Befriedigung der Fleischeslust durch Unzucht und Ehebruch. Die verstohlenen Wasser sind süße, und das verborgene Brod ist niedlich, Sprw. 9, 17. z. 9. Wenn wir GOtt um das tagliche Brod, d. i. um Alles, was zur Leibes-Nahrung und Nothdurft nöthig ist, bitten, so muß Beten und auf GOttes Hülfe gegründete Vorsicht mit kümmerlichen und mißtrauischen Sorgen nicht vermengt, auch das Brod, damit es als Gabe GOttes genossen werden könne, ehrlich erworben werden, Matth. 6, 34. vgl. A.G. 20, 34. Unser täglich Brod sso viel wir auf den folgenden Tag bedür" stn) gieb uns (schon) heute (um un" vor beängstigtndtn Nahrnnggssrgen zu bewahren), Matth. 6, 11. Gieb uns unser täglich Brod immerdar (fs viel wir täglich bedürfen), Luc. 11, 3. (Es ift also an diesen Stellen unter dem Krade nicht Christus zu verstehen.) z. 10. II) Wird auch das Vrod im heiligen Nachtmahl verstanden, welches wahrhaftig üud eigentlich sogenanntes Vrod ist; aber mit dem Leib Christi so vereinigt, daß die Commuuicanten in, mit und uuter dem Brod den Leib JEsu Christi genießen, s. Abendmahl §. 7. 8. Brechen §. 1. Ein Brod ists, so sind wir Viele Sin Leib: dieweil wir alle Eines Brods theilhaftig find, 1 Cor. 10, 17. So oft ihr von diesem Brod esset, und von diesem Kelch trinkt, sollt ihr des HCrrn Tod verkündigen, bis daß er kommt, 1 Vor. 11, 8S. Welcher unwürdig von diesem Brod isset «., 1 Cor. 11, 27. S. Vlut Z. 2. Der Mensch (ein Jeglicher) aber prüfe sich selbst, und also esse er von diesem Brod, und trinke von diesem Kelch, ib. v. 28. z. 11. Das Brod bildet auch I) GOttes. Wort und alle Wohlthaten, welche wir von ihm an Leib und Seele geuießen, ab. GOttes Wort stärket die Herzen zum ewigen Lebeu, und ist die rechte Seelenspeise. Der Mensch lebt nicht vom Brod allein; sondern von einem jeglichen Worte, das durch den Mund GOtteZ gehet, 5 Mos. 8, 3. Matth. 4, 4. Luc. 4, 4. Weish. 16, 20. (GVtt kann auch ohne die gewöhnliche Nahrung, durch andre Mittel das Leben erhalten: oder n. A. der Mensch soll nicht im leiblichen Venuß, sondern im Worte VVttcg sein Leben, sein höchstes Wut finden.) Kommt, zehret von meinem Brod, und trinket des Weins, den ich schenke, Sprw. 9, 5. Sie soic Weisheit) wird ihn speisen mit Brod des Verstandes, und wird ihn tränten mit Wasser der Weisheit, Sir. 15, 3. Es ist nicht sein, daß man den Kindern das Brod nehme, und werfe es vor die Hunde, Matth. 15, 26. S. Sunde §. 9. Selig ist, der das Nrod isset im Reiche GOtteZ, Luc. 14, 15. (der dcs »wigcn Leben" genießet.) z 12. II) Christum, das Drob des Lebens , weil er alle geistigen Bedürfnisse befriedigt denen, die ihn geistig genießen, d. i. recht an ihn glanben, und in steter iunerer Gemeinschaft mit ihm leben; und mithin Christus der Seele eben das wird, was das Brod dem Leibe. Ich bin das Brod des Lebens; wer zu mir lommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubet, den wird nimmermehr dürsten, Joh. 6, 35. Ich bin das Brod, das vom Himmel kommt, Joh. 8, 48. 33. 51. 52. (nicht gefallen, wie das Manna, sondern ich bin selbst in der Menschwerdung gekommen). 8. 13. Brod GDttes, bedeutet die ununterbrochen GOtt dargebrachten Opfer, weil sie GOtt einen angenehmen Genuß bereiten, ihm wohl gefallen sollten, 1 Mos. 8, 21. wie dem Menschen das Brod, 3 Mos. 21, 6. 8. 4 Mos. 28, 2.24. i Sam. 21, 4. 6. Denn ihr Brod müssen sie für sich selbst essen, und soll nicht (ihr Prod, ihr Opfer, das lie sanft zur Versöhnung gebracht, wird nicht können) in des HErrn Haus gebracht werden, Hos. 9, 4. Brodbrechen (das) Siehe Brechen §. 1. ist das Abendmahl, kraotäo panis in der alten Kirche genannt, entweder allein, oder in Verbindung mit den Liebcsmahlen. Sie blieben aber bestandig in der Apostel Lehre, und in der Gemeinschaft, und im Brodbrechen, und im Gebet, A.G. Z, 42. 46. Brodkuchen 2 Sam. 6, 19. Brosamen S. Brocken, Bröcklein. Ein Bild einer geringeren göttlichen Gnade. Aber doch essen die Hündlein von den Brosamlein, die von ihrer Herren Tische fallen, Matth. 15, 27. izarus begehrte sich zu sättigen von t des Reichen Tische sielen, Luc. 16, 21. Lazarus begehrte sich zu sättigen von den Brosamen, die von Bruch Empfindliche Wuuden, die dem Wohlstande des Volkes geschlagen sind. Heile ihre (der Erbt) Brüche, die so zerschellet ist, Ps. so, 4. Bruder 8.1. Brüder heißen I) diejenigen, welche leibliche Brüder, und auch, welche Stiefbrüder entweder in 26"
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204 . Ansehung des Vaters oder der Mutter siud, z. B. 1 Mos. 42, 15. 16. c. 43, 3. c. 44, 23. Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein, 2 Mos. 7, 1. Abimelech erwürget siebenzig Brüder, Nicht. 9, 56. Absalom Thamars Bruder, Z Sam. 13, 19. 20. Ndonia lud seine Brüder, des Königs Söhne, 1 Kon. 1, 9. Cain und Habel, soll ich meines Bruders Hüter sein? 1 Mos. 4, 9. Die Stimme deines Bruders Blut schreit zu mir von der Erde (um Nache), ib. v. 10. Esau und Jacob, 1 Mos. 27, 6. 11. Hcrodes hat seines Bruders Weib, Matth. 14, 3. Luc. 3, 19. Marc. 6, 18. Iacobus und Johannes Brüder, Marc. 1, 19. c. 3, 17. Joseph erzählt seinen Brüdern den Traum, 1 Mos. 3?, 7. versorgt seinen Vater und Brüder, c. 47, 12. S. A.G. 7, 13. Sieben Brüder, beständig im Gesetz, werden getödtet, 2 Macc. 7, 1. 4. Wenn ich dein Bruder, deiner Mutter Sohn !c. (dein leidlicher Druder), 5 Mos. 13, 6. Deine Söhne und Töchter aßen in dem Hause ihres Bruders des Erstgebornen, Hiob 1, 13. 18. Er hat meine Brüder ferne von mir gethan, Hiob 19, 13. Kann doch ein Bruder Niemand erlösen, noch GOtt Jemand Versöhnen, Ps. 49, 8. Du sitzest und redest wider deinen Bruder, deiner Mutter Sohn verlaumdest du, Pf. 50, 2). Gin kluger Knecht - wird unter den Brüdern das Erde austheilen, Sprw. 1?, 2. Ein verletzter Bruder hält härter, denn eine feste Stadt, Sprw. 18, 19. (Krüder, die mit einander brechen oder treulos werden, sind schwerer zn gewinnen, unversöhnlicher, als ic.) Gin treuer Freund liebet mehr und stehet fester bei, denn ein Bruder, Sprw. 16, 24. Gehe nicht in deines Bruders Haus, wenn dirs übel gehet, Sprw. 27, 10. Ich will die Egypter an einander hetzen, daß ein Bruder wider den andern streiten soll, Efa. 19, 2. Ein Jeglicher hüte sich vor seinem Freunde, und traue auch feinem Bruder nicht (allezeit), Jer. 9, 4. Stifte nicht Lügen wider deinen Bruder, noch wider deinen Freund, Sir. 7, 13. Drei fchöne Dinge sind - wenn Brüder eins sind, und die Nachbarn sich lieb haben, und Mann und Weib sich wohl mit einander begehen, Sir. 25, 5. Pf. 133, 1. Laß dem Sohne, der Frau, dem Bruder nicht Gewalt über dich, weil du lebest, und übergieb Niemand deine Güter, Sir. 33, 80. Ein Bruder hilft dem andern in der Noth, aber Barmherzigkeit viel mehr, Sir. 40, 24. Es wird aber ein Bruder den andern zum Tode überantworten, Matth. 10, 21. Marc. 13, 12. Und wer verlässet Häuser, oder Brüder - um meines Namens willen, der wirds"hundertfältig nehmen, Matth. 19, 29. Da das die Zehn höreten, wurden sie unwillig über die zween Brüder, Matth. 20, 24. Meister, sage meinem Bruder, daß er mit mir das Erbe theile, Luc. 12, 13. So Jemand zu mir kommt, und hasset nicht seinen Vater - Brüder - darzu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein, Luc. 14, 26. Denn ich habe noch fünf Brüder, auf daß er ihnen bezeuge, daß sie nicht auch kommen an diefen Ort der Qual, Luc. 1", 28. HErr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben, Joh. 11, 21. Nicht wie Cain, der von dem Argen war, und erwürgete seinen Bruder, 1 Joh. 3, 12. §. 2. II) Werden Brüder genannt alle Anverwandte, z. B. Vettern, Geschwisterkinder 3c. Da nun Abraham hörete, daß sein Bruder gefangen war, 1 Mos. 14, 14. 16. 12. 1 Mos. 13, 11. Denn der HErr hat mich geführet zu meines Herrn Bruders Haufe, 1 Mos. 24, 27. Laban nahm seine Brüder (Kinder, HauZgenossen nud Freunde), und jagte Jacob nach, 1 Mos. 31, 23. Bei welchem du deine Götter findest, der sterbe hier vor unfern Brüdern, ib. v. 32. Lege das dar vor meinen und deinen Brüdern, ib. v. 37. Ihr werdet durch die Grenze eurer Brüder, der Kinder Efau, ziehen, 5 Mos. 2, 4. 6. Da standen seine Mutter und seine Brüder (Vettern) draußen, Matth. 12, 46. Marc. 3, 31. Luc. 8, 19. Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder (nächsten Dlutsverwandten) Jacob und Iofes? ic., Matth. 13, 55. Darnach zog hinab nach Cavernaum er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, Joh. 2, 12. Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn, Joh. 7, 5. Der andern Apostel aber sah ich leinen, ohue JacobuB, des HEnn Bruder, Gal. i, 19, §. 3. Christus hat keine leibliche Brüder, er ist nach seiner göttlichen Natur der erst- und eingeborne Sohn des Vaters von Ewigkeit, und auch seiner menschlichen Natur nach der erst- und eingeborne Sohn der Iungfran Maria. (Ob die im N. T. Brüder JEsu genannten Jünger leibliche Brüder, spätere Kinder der Maria vom Joseph, oder Vettern, Kinder von Schwestern der Maria gewesen seien, wird sich kaum entscheiden lassen, und hat dieser Streit weder für die Ehre JEsu noch der Maria das Gewicht, welches ihm in der alten Kirche und noch in der römisch-katholischen beigelegt wird.) Die von 1839. angeführten Gründe, daß die Brüder JEsu leibliche, aber nachgeborene Geschwister JEsu geweseu, sind folgende: Weil 1) sie immer mit a^e^oc, nie «^e,/,,o5 bezeichnet werden, und NX uie, noch viel weniger »ckc/l^o/ für jede Art der Verwandtschaft, namentlich auch nicht von Geschwisterkindern gesetzt werden (?); 2) weil sie meistens gemeinschaftlich mit der leiblichen Mutter JEsu erwähnt werden: und 3) weil IEsus Tl^m^oroxo^ der Maria heiße, Matth. 1, 25. Luc. 2, 7. Auf den Gegengruud, warum, wenn Maria noch Kinder gehabt, IEsus seine Mutter der Fürsorge des Johannes übergebeu, wird erinnert (Ueander, Gesch. der Pflanzung der Chr. K. II. 424.), daß diese Brüder JEsu in ihrer Denkweise ihm noch so fern standen, daß er die Maria lieber dem seinem Herzen so nahe stehenden Johannes empfehlen wollte. Gewiß aber waren diese sogenannten Brüder JEsu keine Apostel, weil sie von diesen durch die Erwähnnng neben denselben, oder durch den Zusammenhang ausdrücklich ausgeschlossen werden, Matth. 12, 46. ff. 13, 55 ff. Joh. 2, 12. 7, 3. 1 Cor. 9, 5. und der Umstand, daß sie Anfangs nicht glaubten, ja eine so unehrerbietige Sprache gegen IEsum sich erlaubten, ist ein merkwürdiger Beweis, in welcher Anspruchslosigkeit und Demuth IEsus einherging, wie wenig er Prunkendes oder Imponirendes in seiner äußern Erscheinung habeil konnte. H. 4. III) Heißen diejenigen Brüder, welche aus Einem Volk sind, und von einem Stammvater herkommen; also werden die Israeliten insgesammt öfters Brüder genannt. Moses ging aus zu seinen Brüdern, 2 Mos. 2, 11. c. 4, 18. A.G. 7, 23. Wenn dein Bruder verarmet, und verkauft dir seine Habe, und fein nächster Freund kommt zu ihm, daß ers löfe, so soll ers lösen, waZ sein Bruder verkauft hat, 3 Mos. 25, 25. S. auch v. 35. 36. 46. 47. Ach daß wir umgekommen wären, da unsere Brüder umkamen, vor dem HErrn, 4 Mos. 20, 3. Einen Propheten wird euch der HErr, euer GOtt, erwecken aus euren Brüdern, gleich wie mich, den sollt ihr hören in Allem, das er zu euch sagen wird, A.G. 3, 22. Ich habe gewünscht, verbannet zu sein von Christo für meine Brüder, die meine Gefreundete sind, nach dem Fleisch, Röm. 9, 3. S. Verbannte ß. 3. Die Leviten hatten den Zehnten vom Volk, das ist von ihren Brüdern, Ebr. 7,. ä. z. 5. IV) Diejenigen, welche in Vündnlß stehen, oder sonst in guter Harmonie und Freundschaft leben, sind vertraute Brüder. EZ ist mir leid um dich, mein Bruder Ionathan, 2 Sam. 1, 26. Lebet er (Denhadad), so ist er mein Bruder, 1 Kon. 20, 32. 33. Meine Brüder gehen verächtlich vor mir über, wie ein Bach, Hiob S, 15. Ein streuer) Freund liebet allezeit (es mag uns wohl oder übel in äußerlichen Zufallen gclien); und (aber) ein Bruder (der es brüderlich mit uns meint, und beifteht, daß ers in Allem gleich mit uns aufnimmt) wird in der Noth erfunden (soll noch geboren werden), Sprw 17, 17. (Richtiger: Der Freund wird in der Noth uns Prüder sew.)