Laß dich nicht betrügen, daß sie (das Weib) schön ist, und begehre ihrer nicht darum,
Sir. 25, 27.
Unweise Leute betrügen sich selbst mit thörichten Hoffnungen,
Sir. 34, 1.
Träume betrügen viele Leute, und fehlt denen, die darauf bauen,
Sir. 34, 7.
So ich Jemand betrogen habe, das gebe ich vierfältig wieder,
Luc. 19, 8.
Ich aber sage davon, daß euch Niemand betrüge mit vernünftigen (scheinbar und künstlich eingerichteten)
Reden,Col. 2, 4.
§. 2.
Sich selbst betrügen heißt, sich über seinen Herzenszustand und sein Verhältniß zu GOtt gegen die richtende Stimme
des Gewissens selbst täuschen, indem man theils die Sünde gar nicht eingesteht, sie nicht als Sünde
erkennt, sich nicht zurechnet, ihre Größe und Schuld verringert, theils sich mit der Einbildung gewisser Vorzüge, des
äußern, todten Glaubens und
Bekenntnisses, oder mit der Hoffnung auf GOttes Gnade und Christum fälschlich beruhigt. Je
größer die Gefahr ist, durch Selbstbetrug in völlige Verblendung, Verstockung und Verdammniß zu gerathen;
desto mehr muß mau den natürlichen Hang dazu, der sich in Jedem findet, durch stete Wachsamkeit auf sich, Prüfung seiner
selbst nach dem Worte GOttes, und Hören auf die Stimme des göttlichen Geistes bekämpfen.
Die Sünde nahm Ursach am (durch das) Gebote, und betrog mich, und todtete mich durch dasselbige Gebot,Röm. 7, 11.
Man wird in ihrem Munde keine betrügliche Zunge finden, Zeph. 3, 13.
(Der Reiche) ladet dich einmal oder drei zu Gaste betrüglich,
Sir. 13, 8.
Halte, was du geredet hast, und handle nicht betrüglich mit ihm (deinem Nächsten),
Sir. 29, 3.
§. 2. Der Reichthum wird
Marc. 4, 19. betrüglich genannt, weil er
1 Tim. 6, 17. ungewiß, vergänglich, und wiewohl
an sich weder gut noch böse, doch dem Mißbrauch unterworfen ist, und die Menschen oft um ihre Seligkeit bringt. S.
aufnehmen
§. 2. 3.
§. 4. Den Babyloniern und
Assyrern wird zur Strafe gedrohet: Motten werden dein Bette sein,
Esa. 14, 11. und wenn es den
Juden recht elend gehen wird, daß sie sich kümmerlich werden behelfen müssen, so heißt es:
Denn das Bette ist so eng, daß nichts übrig ist etc.,
Esa. 28, 20.
§. 5.
Unter dem Bette, in welches GOtt die Jesabel,
Offb. 2, 22. werfen will, kann man den Schlaf der Sicherheit verstehen,
Eph. 5, 14. oder endlich gar die Hölle,
Ps. 49, 15. oder ein Siechbette, welches auf die Hurerei folgt,
Sir. 19, 3.
Dieses
Bitten um Almosen, wenn es aus Arbeitsscheu, und mit Unverschämtheit, Ungenügsamkeit geschieht, ist
eine Schande,
Luc. 16, 3. eine Frucht der Faulheit,
Sprw. 20, 4. und eine Strafe der Sünde,
1 Sam. 2, 36.
Hiob 20, 10. vgl.
Ps. 37, 25. Wegen äußerster Noth,
Alters und Schwachheit Andre bitten, ist weder Schande, noch Sünde.
S.
Armuth,
Bettler.
Seine (des Gottlosen) Kinder werden betteln gehen,
Hiob 20, 10.
Seine Kinder müssen irre gehen und betteln,
Ps. 109, 10.
Um der Kälte willen will der Faule nicht pflügen, so muß er in der Ernte betteln, und nichts kriegen,
Sprw. 20, 4.
Mein Kind, gieb dich nicht aufs Betteln (bei Müßiggang aufs Schmarotzen), es ist besser sterben, denn betteln,
Sir. 40, 29.