Saul hatte beschlossen, David zu tödten,
1 Sam. 20, 33. 7. 9.
Sie haben ein Bubenstück wider mich beschlossen, wenn er liegt, soll er nicht wieder aufstehen,
Ps. 41, 9.
Beschließet einen Rath, und werde nichts draus, beredet euch, und es bestehe nicht, denn hier ist Immanuel,
Esa. 6, 10.
Darum beschließe ich, (also thue ich den Ausspruch)
A.G. 15, 19.
Und bei uns beschlossen (die Rechnung gemacht) hatten, wir müßten sterben,
2 Cor. 1, 9.
§. 2. Was GOtt beschließt, fest stellt, in seinem geheiligten Rathschluß, gereuet ihn nicht,
Jer. 4, 28.
Gelobet sei GOtt, der deine Feinde in deine Hand beschlossen (übergeben) hat,
1 Mos. 14, 20.
So kommt es auch vor von Saul, den GOtt dem David in die Hände beschlossen, (überliefert)
1 Sam. 24, 19.
c. 26, 8.
Der HErr Zebaoth hats beschlossen, wer will es wehren?
Esa. 14,
27.
Was der HErr über Egypten beschlossen,
Esa. 19, 12. 17.
Solches ist im Rath der Wächter beschlossen,
Dan. 4, 14.
Und zwar des Menschen Sohn gehet hin, wie es beschlossen ist,
Luc. 22, 22.
Darum, daß er einen Tag gesetzt hat, auf welchen er richten will den Kreis des
Erdbodens mit Gerechtigkeit,
durch einen Mann, in welchem ers beschlossen hat,
A.G. 17, 31.
§. 3. II) Einschließen, daß dem Eingeschlossenen, Gefangenen der
Ausgang beschwerlich, ja wohl unmöglich gemacht wird,
2 Mos.
14, 3.
Luc. 5, 6. Die Schrift hat alles unter die Sünde beschlossen, hat
Alle durch die bündigsten Vorhaltungen
so überführt und in die Enge getrieben, daß sie sich müssen für Sünder erkennen, und das Heil in der Gnade durch Christum
suchen. - GOtt hat
Alles unter den Unglauben beschlossen, er hat die Heiden in die Gewalt der Gottlosigkeit,
die Juden in die Gewalt des Unglaubens an Christum gerathen, sie alle die Größe ihres
Abfalles von GOtt fühlen lassen,
doch so, daß er sich Aller, in der rechten
Buß- und Glaubens-Ordnung, erbarmen will.
GOtt hat
Alles beschlossen unter den Unglauben, auf daß er sich Allererbarme,Röm. 11, 32.
Die Schrift hat
Alles beschlossen unter die Sünde, auf daß die Verheißung käme durch den Glauben,
Gal. 3, 22.
Ist Jemand beschnitten berufen, der zeuge (ziehe) keine Vorhaut (wieder hervor). Ist Jemand berufen in der Vorhaut, der lasse
sich nicht beschneiden,
1 Cor. 7, 18. vergl. den Zwiespalt,
A.G. 15, 1. 5, 24.
Gal. 2, 3.
Wo ihr euch beschneiden lasset (um dadurch gerecht zu werden), so ist euch
Christus kein nütze,
Gal. 5, 2. 3. vergl.
c. 6, 12. 13.
b) So beschneidet nun eures Herzens Vorhaut,
5 Mos. 10, 16.
Und der HErr, dein GOtt, wird dein Herz beschneiden etc.,
5 Mos. 30, 6.
Beschneidet euch dem HErrn, und thut weg die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer in Juda,
Jer. 4, 4.
§. 1. Die leibliche Beschneidung ist eine Hinwegschneidung der Vorhaut des Fleisches bei den
Kindern männlichen Geschlechts, welche am achten Tage nach der leiblichen Geburt, auf göttlichen
Befehl, geschehen mußte,
daß sie in den Gnadenbund aufgenommen und Kinder GOttes würden. Eine Physische Absicht dabei, z. B.
Förderung der Reinlichkeit, Keuschheit, Fruchtbarkeit ist in der Schrift nicht angedeutet, und war wenigstens nicht Hauptsache.
Dies war die tiefe symbolische
Bedeutung. Die Juden erschienen dadurch als ein geweihtes, heiliges Volk, im schroffen Gegensatz
gegen die Heiden. Während unter diesen Unzucht mit zu ihren abgöttischen Festen gehörte, und die Phallusverehrung
einen Theil des Cultus ausmachte: lehrte gerade dieser Gebrauch
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mehr
unter den Juden die Fleischeslust als etwas Unreines ansehen und bezähmen.
Die Meinung, daß Abraham die Beschneidung von den Egyptern angenommen habe, ist nicht so gewiß, als jetzt gemeiniglich angenommen
wird. Ungerechnet, daß Abraham nach der Schrift sie ausdrücklich auf GOttes Befehl annahm, und von Heiden nicht entlehnt
haben würde, war sie ja in Egypten nicht allgemein, sondern nur den Priestern eigen; und diese haben
sie nach dem Artapanus bei Eusebius, Praep. Evang. IX.
c. 27. S. 433. von den Aethiopiern, unter welchen Moses in großem
Ansehen stand, angenommen.
Und konnte sie auch nicht durch den Joseph bei den Priestern bekannt werden? Das stärkste Argument aber,
was schon Theodoret, Quaest. 3. in Exod. gebraucht, ist nach Ernesti's Theol. Biblioth. X. 137. dies, daß die Tochter Pharao's,
welche den Moses sogleich für ein hebräisches Knäblein erkannte, ihn an keinem andern Zeichen als der Beschneidung erkennen
konnte. Die griechischen Historiker konnten wohl bezeugen, daß die Beschneidung in Egypten war, nicht
aber, daß sie die Israeliten von ihnen hatten.
Da ließ er ab von ihm. (v. 24.) Sie sprach aber Blutbräutigam (Mann), um der Beschneidung willen,
2 Mos. 4, 26. (weil diese
ihr zuwider war).
Moses hat euch darum (daß dem Menschen geholfen werde) gegeben die Beschneidung etc.,
Joh. 7, 22.
Die Beschneidung ist wohl nütze, wenn du das Gesetz hältst. Hältst du aber das nicht, so ist deine Beschneidung schon
eine Vorhaut geworden,Röm. 2, 25. (d. i. so bist du, obgleich beschnitten, vor GOtt ebenso unrein,
ungeheiligt, wie ein unbeschnittener Heide.)
Was nützt die Beschneidung? zwar fast viel,Röm. 3, 1. 2.
Das Zeichen aber in der Beschneidung empfing er zum Siegel in der Gerechtigkeit des Glaubens,Röm. 4, 11.
Ich sage aber, daß JEsus Christus sei ein Diener gewesen der Beschneidung,Röm. 15, 8.
Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern GOttes Gebote halten,
1 Cor. 7, 19.
In Christo JEsu gilt (vor GOtt) weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe thätig ist,
Gal. 5, 6.
In Christo gilt weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern eine neue Kreatur,
Gal. 6, 15.
Und die Gläubigen aus der Beschneidung (geborne Juden, die Christen waren),
A.G. 10, 45.
§. 3. Die Beschneidung ist ein Sacrament A. T.
1 Mos. 17, 7-13.
Röm. 4, 11. und von GOtt im Jahre der Welt 2098 mit
vielen Verheißungen gestiftet worden,
1 Mos. 17, 15. 16. Sie mußte, damit erst das Kind ein wenig zu
Kräften kam, am 8. Tage,
1 Mos. 17, 12. wenn es auch Sabbath,
Joh. 7, 22. bei Strafe der Ausrottung,
1 Mos. 17, 24. geschehen;
außer wenn das Kind sehr krank, und GOtt verstattete sogar 40 Jahre während der Reise der Israeliten aus Egypten in Canaan,
Jos. 5, 2. ff. Anfangs verrichteten sie die Patriarchen, hernach ordentlich die Priester, doch im Fall der
Noth auch eine Weibsperson,
2 Mos. 4, 24.
1 Macc. 1, 63. mit einem Messer oder geschärften Stein,
Jos. 5, 2. und gaben dabei
dem Kinde einen Namen,
Luc. 1, 58.
c. 2, 21.
§. 4. Dieses Sacrament
A. T. war ein Vorbild der heil. Taufe. Durch jene wurde 1) ein
Kind der israelitischen Kirche einverleibt; durch diese der christlichen.
2) Durch jene wurde ein Kind in den Bund, welchen GOtt mit Abraham gemacht, aufgenommen; durch diese in den Gnadenbund GOttes.
3) Durch jene äußerliche wirkte GOtt die innerliche; Getaufte sollen den Sünden absterben.
§. 5. Die Mägdlein zu beschneiden, hat GOtt nicht befohlen, weil 1) die Beschneidung ein Zeichen sein sollte,
den Samen Abrahams von allen Völkern zu unterscheiden, um zu sehen, daß daraus der Heiland der Welt kommen sollte. Die Geschlechter
aber werden von Männern fortgesetzt.
2) Wegen der Schwachheit des weiblichen Geschlechts, die ohnehin viel Schmerzen empfinden müssen,
1 Mos. 3, 16. 3)
Wegen der geheimnißvollen Geburt Christi, welcher von einem Weibe ohne Hinzuthun eines Mannes sollte geboren werden. Und
darum wären die Männer, als zu diesem Werk unnöthig, beschnitten worden; abgesehen davon, daß durch
den Samen die Sünde, deren Abscheulichkeit GOtt durch die Beschneidung anzeigen wollen, in der leiblichen Geburt fortgepflanzt
worden wäre. Um der Maria willen habe GOtt das weibliche Geschlecht verschont. Genug, GOtt wollte es nicht haben. Dessen
ohngeachtet standen die Weiber in dem Bund der Gnade, welcher beide Geschlechter anging. Die Weiber aßen
mit vom Osterlamm,
2 Mos. 12, 47. das kein Unbeschnittener genießen durfte. Judith beruft sich auf den Gnadenbund,
c. 9, 15. Paulus
rühmt der Sara Glauben,
Ebr. 11, 11. S. auch
1 Petr. 3, 5. 7. etc.
§. 6. Die geistliche Beschneidung ist eine Hinwegnehmung der Vorhaut des Herzens, daß man allen
bösen Neigungen, Gedanken, Worten und Werken widersteht, sie unterdrückt und ablegt. S. abhauen §. 3. und beschneiden n,
b.
§. 7. Beide sind einander a) gleich.
1) Jene ist von GOtt gestiftet; diese hat GOtt zum Urheber.
2) Jene geschah nicht ohne Schmerzen; diese soll mit Schmerz, Reue und Leid über die Sünde geschehen.
3) Jene mit Blutvergießen; bei dieser ist die gläubige Darstellung des Blutes Christi.
4) Jene mit einem scharfen Stein; diese durch die Schärfe des Gesetzes, welches in Stein gebildet.
5) Beide Endursach ist die Gnade GOttes und Vergebung der Sünden, b) Ungleich.
1) Jene geschah an der Vorhaut des Fleisches; diese am Herzen.
2) Jene nur an Einem Glied; diese erstreckt sich auf alle Kräfte der Seele.
3) Jene erstreckte sich nur auf das männliche Geschlecht, diese auf beide.
4) Jene geschah mit, diese ohne Hände,Col. 2, 11. 5) Jene gilt in Christo nichts;
Gal.
6, 15. aber diese, indem der Widergeborne durch den Glauben an Christum, wenn er beharret, selig wird.