Der verlorne Sohn begehret seinen Bauch zu füllen mit Träbern,
Luc. 15, 16.
Die Speise (ist verordnet) dem Bauche, und der Bauch der Speise,
1 Cor. 6, 13.
Das Büchlein, welches Johannes verschlungen, grimmte ihn im Bauch,
Offb. 10, 9. 10.
§. 3. b) FigürlicherWeise wird durch den Bauch auch das Herz, die Seele, das Thun, Gedanken,
und besonders das Verlangen eines Menschen ausgedrückt.
Die Güter, die er verschlungen hat, muß er wieder ausspeien; und GOtt wird sie aus seinem Bauche stoßen,
Hiob 20, 15. (d.
i. sie werden ihm nicht gedeihen. Man vergl.
A.G. 1, 16.).
Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden, und seinen Bauch so blähen mit tosen (hochmüthigen)
Reden? (die in Wind gehen),
Hiob 15, 2.
Er (der Heuchler) geht schwanger mit Unglück und gebieret Müh, und ihr Bauch bringet Fehl,
Hiob 19, 35. (wie ein Kind im
Mutterleibe gebildet wird, so macht sich ein solcher betrügliche Hoffnung.)
Siehe, mein Bauch ist wie der Most,
Hiob 32, 19. 16.
Von den Leuten dieser Welt - welchen du den Bauch füllest mit deinem Schatz,
Ps. 17, 14. (d. i. sie haben ihren Theil in
dieser Welt,
Luc. 16, 25.).
Denn unsere Seele ist gebeugt zur
Erben; unser Bauch klebt am
Erdboden,
Ps. 44, 26. (d. i. aus Demuth liegen
wir auf der
Erde und flehen um Vergebung der Sünden.)
Der Gerechte isset, daß seine Seele satt wird; der Gottlosen Bauch hat nimmer genug (wird Mangel leiden),
Sprw. 13, 25.
Weil ich solches höre, ist mein Bauch betrübt,
Hab. 4, (3). 16.
§. 3. Dem Bauch dienen u. dgl. wird von dem Dienst der Wollust verstanden. Wenn man diese Redensart dem Geiste dienen,
oder im Geist und in der Wahrheit dienen, entgegen setzt, so kann man sagen, daß solche Bauchdiener ihrem fleischlichen
Sinn und allerhand eigennützigen und selbstgefälligen Meinungen, davon sie nicht abstehen, nebst guten
Tagen nachhängen.
Denn solche dienen nicht dem HErrn JEsu Christo, sondern ihrem Bauch,Röm. 16, 18.
Welcher Ende ist die Verdammniß, welchen der Bauch ihr GOtt, ist,Phil. 3, 13.
Die Creter sind immer Lügner und faule Bäuche,
Tit. 1, 12.
§. 1. I)Eigentlich etwas Neues von Grund auf aufführen: oder wenn es eingegangen, oder verfallen, wieder
bessern, befestigen, und zum Gebrauch bequem machen. Es haben gebauet:
§. 3. Weil das menschliche Gemüth durch heilsame Lehre und gute Beispiele gebauet, gebessert, gegründet und
befestigt wird, so heißt es III) Unterrichten, die Kirche GOttes vermehren, und immer Mehrere zu Christo bekehren, und die
Bekehrten theils zu einem größern Umfang ihrer christlichen
Erkenntniß, theils zu tieferer Gründlichkeit im Glauben, reinerer
Liebe und festerem Verbände führen. Dies ist der geistliche
Bau, von welchem der GrundChristus JEsus
ist,
Esa. 28, 16.
Röm. 15, 20. S.
Bau §. 2.
Du bist Petrus, und auf diesem Felsen (nämlich dein
Bekenntniß v. 16.) will ich bauen meine Gemeine, und die Pforten der
Hölle sollen sie nicht überwältigen,
Matth. 16, 18. S. Fels, §. 6.
Die Gemeine bauete sich, und wandelte (breitete sich immer mehr und mehr aus),
A.G. 9, 31.
Ich, von GOttes Gnaden, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser
Baumeister; ein Anderer bauet darauf. Ein
Jeglicher sehe aber zu, wie er darauf baue,
1 Cor. 3, 10.
So aber Jemand auf diesen Grund bauet Gold, Silber, Edelstein, Holz, Heu, Stoppeln (d. i. mit den christlichen
Grundlehren entweder gute, gehaltvolle, in GOttes Wort gegründete, oder aber unhaltbare, werthlose, unfruchtbare Menschenlehren
verbindet),
ib. v. 12.
Wenn ich aber das Gesetz, so ich zerbrochen habe, wiederum baue (mit Worten oder in der That für nöthig erkläre
befestige), so mache ich mich selbst zu einem Uebertreter,
Gal. 2, 16.
Darum ermahnet euch unter einander, und bauet Einer den Andern, wie ihr denn thut, 1 Thess, 5, 11.
Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause etc.,
1 Petr. 2, 5.
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§. 4. IV) Einer Person oder Sache Zustand verbessern, vergnügter, herrlicher machen; mit geistlichen und leiblichen
Gütern begnadigen und segnen,
Jer. 24, 6.
c. 42, 10.
c. 45, 4.
Siehe, wenn er zerbricht, so hilft kein Bauen,
Hiob 12, 14.
Darum wird er sie (die Falschen) zerbrechen, und nicht bauen,
Ps. 23, 5.
Thue wohl an Zion nach deiner Gnade, baue die Mauern zu Jerusalem,
Ps. 51, 20.
Denn GOtt wird Zion helfen, und die Städte Judas bauen,
Ps. 69, 36.
Man wird zu Zion sagen, daß allerlei Leute darin geboren werden, und daß er, der Höchste, sie baue,
Ps. 87, 5.
Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie (Zion) gebaut würde,
Ps. 102, 15. 17.
Wo der HErr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst, die daran bauen,
Ps. 127, 1.
Und plötzlich rede ich von einem Volk und Königreich, daß ichs bauen und pflanzen wolle,
Jer. 18, 9.
Wohlan, ich will dich wieder bauen, daß du sollst gebauet heißen,
Jer. 31, 4. 28. 33.
Denn siehe, ich will mich wieder zu euch wenden, und euch ansehen, daß ihr gebauet und besäet werdet,
Ezech. 36, 9.
Zur selbigen Zeit will ich die gefallene Hütte Davids wieder aufrichten - und will sie bauen, wie sie
vor Zeiten gewesen ist, Amos 9, 11.
Des Vaters Segen bauet den Kindern Häuser (d. i. befestigt Hab und Gut sammt ihrer Nachkommenschaft), aber der Mutter Fluch
reißt sie nieder,
Sir. 3, 11.
§. 5. V) Wenn gesagt wird, daß GOtt das Haus baue, so zeigt dies sowohl eine Vermehrung des Geschlechts,
als einen großen Segen der zeitlichen Güter überhaupt an.