greift nicht nur das Hautsystem, sondern selbst Gelenke und Knochen an, verdirbt die Säfte und entstellt den Menschen. Es
wurden damit nicht allein Menschen, sondern auch Häuser und Kleider,
3 Mos. 14, 34. angesteckt. An jenen war das Kennzeichen
des weißen Aussatzes die glänzendweiße aufgedunsene Haut; an diesen aber eine grüne und röthliche.
Das Urtheil darüber stand nicht den Aerzten, sondern den Priestern zu, welche den Aussatz besichtigen und den Kranken für
rein oder unrein erklären mußten,
3 Mos. 13, 4. ff.
c. 14, 3.
Matth. 8, 4. Der Aussatz wurde den Juden als Strafe der Sünde
gedroht, und eben deshalb konnte man auch durch ein gehorsames und heiliges Leben sich davor hüten,
wozu
5 Mos. 24, 8. 9. ermahnt wird. Desto leichter konnte die symbolische
Bedeutung dieser Krankheit, aber auch die Heilandskraft
Christi, der sie zu heilen vermochte, erkannt werden. S. Winer I. 131-35.
§. 2. Mit dem Aussatz, (Moses,
2 Mos. 4, 6. da er in seinem
Beruf mit der Gabe Wunder zu thun ausgerüstet wurde, als das
andere Zeichen gegeben) waren behaftet:
§. 3. Man hat den Aussatz als
Bild der Sünde betrachtet, wovon vielleicht schon
Ps. 51, 9. vergl.
3 Mos. 14, 6. 7. eine
Spur. Wie jener seinen tiefen Sitz in den innern Theilen des Körpers hat,
Alles durchdringt, verdirbt,
oft den Tod bringt, forterbt, von der menschlichen Gesellschaft ausschloß, und von Christo geheilt wurde; so ist die Sünde
im Innern des Menschen,
Ps. 51, 7.
Hiob 14, 4. Joh. 3, 6. und verdirbt Geist und Herz, theilt sich mit,
schließt aus der Gemeinschaft des Himmels aus, bringt den ewigen Tod,Röm. 5, 12.
1 Cor. 15, 22. 21. und kann nur durch
Christum und sein
Blut getilgt werden,
Joh. 1, 7.
Eph. 1,17.
§. 1. Mit diesem von blutsaugenden Thieren
entlehnten
Bilde wird eine schwere, von GOtt auferlegte Krankheit
bezeichnet, die die ganze Lebenskraft des Menschen verzehrt, und den Geist bricht.
Er saugt mich dürre aus, sagt Hiskias in seiner Krankheit,
Esa. 38, 12.
§. 2.
Alles an sich ziehen, hinterlistiger Weise an sich bringen.
Es müsse der Wucherer aussaugen
Alles, was er hat; und Fremde müssen seine Güter rauben,
Ps. 109, 11.
Ausschäumen
Wie das Meer von der
Bewegung den Schaum des Wassers ans Ufer wirft
(Esa. 57, 20.);. so machen es verführerische Lehrer, ja
alle Gottlosen, sie können ihre eigne Schande, ihr gottloses Wesen nicht verhehlen, sondern werfen das,
wessen das Herz voll ist,
Matth. 12, 34. durch den Mund, als einen verfluchten Schaum aus.
(Gottlose Lehrer sind) wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, Judas 13.
Er (der HErr) schickte aus (streckte seine Hülfshand aus,
Ps. 144, 7.). von der Höhe und holte mich, und zog mich aus den
Wassern,
Ps. 18, 17.
2 Sam. 22, 17.
- - - will den Nebucadnezar ausschicken wider die Israeliten,
Jer. 25, 9.
Wird in der Schrift vom Zahn a) gebraucht; und sonst von den Früchten, welche mit einem Stecken
aus der Schale geklopft wurden b); hervorsprossen und ins Wachsthum gehen c); ausgeschlagen haben, mit Schlagen, Todten und
Erwürgen aufhören,
Ezech. 9, 8. nicht ausschlagen, von GOtt gesagt, seines Werkes mit
Erbarmen eingedenk
bleiben,
Hiob 14, 15.
a) Wer dem Knecht oder Magd einen Zahn ausschlug, mußte ihn frei lassen,
2 Mos. 21, 27.