a) Welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstabens, sondern
des Geistes,
2 Cor. 3, 6. 1. vergl. v. 7.
b)Denn so das Amt, das die Verdammniß predigt etc.
ib. v. 9.
c) Aber das
Alles von GOtt, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch JEsum Christ und das Amt gegeben, das die Versöhnung
predigt,
2 Cor. 6, 16.
§. 7. Wenn uns ein Amt, welches ehedem anch durch das Loos ausgetheilt wurde,
1 Chr. 26, 8.
A.G.
1, 26. anvertraut wird, sollen wir solches wohl in
Achtnehmen,Röm. 12, 7.
Sir. 3, 24.
Col. 4,17. aber uns in keins unberufen,
Jer. 23, 21. und durch verbotene Wege eindrängen,
Joh. 10, 1. sondern in Geduld und Hoffnung auf GOtt
dasselbe erwarten, der, wen er zum Licht gemacht, auch auf den Leuchter stellen wird. Match. 5, 15. So haben es gemacht I)
in Geistlichen:
Sind gewisse von der höchsten Obrigkeit über das Volk bestellte Unterrichter, welche Recht und Gerechtigkeit
handhaben und also die Last der Regierung mit tragen helfen. Dergleichen
§. 1. Des Hohenpriesters
Aaron.
Dieses war künstlich zubereitet, wie der Leibrock, von Gold, gelber
Seide, scharlaken. rosinroth und gezwirnter weißer Seide. Die Figur dessen war viereckigt, davon die
erste Reihe ein Sarder, Topaser, Smaragd;
hierin war außer den eingegrabenen Namen der zwölf Stämme der Kinder Israel Licht
und Recht, S.
2 Mos. 28, 15-30.
Das Amtsschild (Chschen, ^[img], überh. Schmuck, Bährs Symbolik des Mos. Cultus II. 104 ff.) mit dem Leibrock, Epbod, eng
verbunden, und Ein Ganzes ausmachend, diente als eine Art von Tasche, die nach unten zu, sonst offen war. Die Namen der 12 Stämme
waren wahrscheinlich nach dem
Alter der Stammväter in folgenden 4 Reihen auf die Edelsteine geschrieben.
I. Ruben (Karneol), Simeon (Topas), Levi (Smaragd), II. Juda (Karbunkel), Dan (Sapphir), Naphthali (Chalcedon), III. Gad
(Hyacinth).
Asser
(Achat), Isaschar
(Amethyst), IV. Sebulon (Chrysolith), Joseph (Onych),
Benjamin (Jaspis). In dieses Choschen wurde das
Urim und Thumim hineingethan, wodurch es allererst zum Insigne der richterlichen Würde, wie die Lade
durch die darin befindlichen Gesetzestafeln zur Bundeslade wurde. Die symbolische
Bedeutung des Choschen, welches mit dem
Ephod den dritten Haupttheil der hohenpriesterlichen Amtskleidung bildete, war die königliche Würde, das Herrschen und
Richten in sich vereinigend; jenes durch das Schulterkleid (Ephod), dieses durch das Choschen bezeichnet,
welches daher auch Choschen des Gerichts heißt.
Auf dem Herzen lag letzteres, weil Herz die Weisheit im Urtheilen und Richten; sowie die Schulter die Herrschaft anzeigt.
Wenn es
2 Mos. 28. 12. heißt: daß die Steine seien zum Gedächtniß für die Kinder Israel, so ist
dies nicht zu verstehen, als sollte der Hohepriester, wenn er im Heiligthum den Dienst verrichtete, das Volk Israel und insbesondere
dessen Gerechtigkeit und Verdienste dem Jehova ins Gedächtniß rufen;
sondern, entweder daß der Hohepriester der Stämme
gedächte vor dem HErrn, Sorge für sie alle trüge, betete;
oder daß den Stämmen es ins Gedächtniß
gerufen würde, daß der Hohepriester ihnen von Gott zum Haupt und Richter bestimmt sei, sie selbst also ein Königreich
der Priester, eine Theokratie sein sollten.
Die Edelsteine, als die irdischen Gegenbilder der himmlischen Lichter oder Gestirne
(Bähr l. c. I. 277.) oder des himmlischen Heeres deuteten an, wie das Volk nachbildlich als himmlisches,
göttliches Heer anzusehen sei; auch die Quadratform des Choschen entsprach der Form und Anordnung des Israelitischen Lagers.
(Bähr l. c. II. 127-135.)
§. 2. Indem der Hohepriester
Aaron die Namen der Kinder Israel in dem Amtsschildlein auf seiner
Brust trug, ist er ein Vorbild
unsers HErrn und Heilandes, JEsu Christi, welcher seine Gläubigen herzlich liebt, in seinen Händen und Herzen trägt, und
mächtig beschützt.
§. 2. Ob das, was er in der Wüste gefunden, Maulpferde gewesen, indem er einen Esel und Mutterpferd zusammen gelassen,
wie
1 Mos. 36, 24. steht, ist deswegen bedenklich zu glauben, a) weil das Wort Jemim bei keinem morgenländischen
Volke Maulpferde bedeutet; b) weil Ana nur Esel gehütet und keiner Pferde gedacht wird; c)
weil das hebräische Wort Maza nicht erfinden, (aussinnen, erdenken) sondern nur eine Sache, welche schon wirklich da ist,
finden, bedeutet. Daher wollen es andere von gewissen Völkern, so Emim oder Jemim hießen, und Riesen waren; Andere von
einem damals noch unbekannten Kraut, das wegen des schönen Geruchs und Geschmacks den Ana in Verwunderung
setzte, und noch Andere von warmen Wasserquellen verstehen, und dies letztere ist wohl den wenigsten Schwierigkeiten unterworfen.