Ein König zu Sinear, welcher mit den Königen zu Sodom, Gomorrha,
Adama, Zeboim und Zoar
Krieg führte, sie plünderte, und den frommen Loth mit sich fortführte;
aber von
Abraham wiederum geschlagen und von allem
Raube wiederum entblößt wurde,
1 Mos. 14, 1. 9. 11. 15 etc.
§. 1. Ein Amt ist der Inbegriff gewisser Geschäfte und Verrichtungen, welche Jemandem zum öffentlichen
Besten oder zum Nutzen einer Privatperson gebührend zu verwalten anvertraut sind, und zu deren Verwaltung er sich
selbst verpflichtet hat. Was deines Amts nicht ist, da laß deinen Vorwitz,
Sir. 3, 24.
Steh nicht auf deinen eigenen Kopf in deinem Amt, und mache dich nicht stolz, wenn man dein bedarf,
Sir. 10, 29.
In Widerwärtigkeit sei getrost, und trotze auf dein Amt,
ib. v. 31.
Wer in seinem Amt verzagt, wer will dem helfen?
ib. v. 32.
Wer will den bei
Ehren halten, der sein Amt selbst unehrt? ib.
So Jemand ein Amt hat, (daß ers thue), als aus dem Vermögen, das GOtt darreicht,
1 Petr. 4, 11.
§. 2. Sie sind weltliche und geistliche oder Kirchenämter. Ein weltliches Amt ist I)
im Regierstand, da man die Frommen in Schutz, die
Bösen aber in Bestrafung nimmt,
um das gemeine
Beste zur
Ehre GOttes zu befördern.
II) Im Hausstand, da man das Hauswesen nach dem Nutzen des Hausherrn mit allem Fleiß und Redlichkeit in Obacht nimmt und
verwaltet. Der oberste Schenk kam wieder an sein Amt,
1 Mos. 40, 13.
c. 41, 13.
Er (Moses) verwaltete das Amt eines Königs,
5 Mos. 33, 5.
Was soll ich thun, mein Herr nimmt das Amt von mir,
Luc. 16, 3.
§. 3. Die Kirchenämter I) zur Zeit des Alten Testaments waren die Geschäfte, welche
zu dem levitischen Gottesdienst gehörten, und nach GOttes
Befehl und vorgeschriebener Ordnuug vou den Priestern und Leviten
verrichtet wurden. S. Hoher-Priester und Leviten.
Simon, der Hohepriester, richtete sein Amt wohl aus,
Sir. 60, 16.
§. 4. II) Zur Zeit des Neuen Testaments sind es solche Verrichtungen, wodurch das Wort GOttes gelehrt, gepredigt
und die heiligen Sacramente nach der Ginsetzung unseres Heilandes behandelt werden. Anbei waren auch
A.G. 6, 6. ff. Einige
gesetzt, welche mit der Verpflegung der
Armen, Fremden, Kranken, Wittwen und Diener GOttes beschäftigt
waren. S. Kirchendienst.
Seiner Tage müssen wenig werden, und sein (Judas des Verräthers) Amt müsse ein Anderer empfangen,
Ps. 109, 3.
Wiewohl meine Sache des HErrn und mein Amt meines GOttes ist,
Esa. 49, 4.
Zacharias ging stumm nach Haus, da sein Amt aus war,
Luc. 1, 23.
Judas hatte das Amt apostolischer Bedienung,
A.G. 1, 17.
Wir aber wollen anhalten am Gebet und am Amt des Worts,
A.G. 6, 4.
Hat Jemand ein Amt, so warte er des Amts,
Rom. 12, 7.
Laßt uns Niemand irgend ein Aergerniß geben, daß unser Amt nicht verlästert werde,
2 Cor. 6, 3.
Siehe auf das Amt, das du empfangen hast in dem HErrn, daß du dasselbe ausrichtest,Col. 4, 17.
Thue das Werk eines evangelischen Predigers, richte dein Amt redlich aus,
2 Tim. 4, 5.
§. 6. Jenes, nämlich im A. T., wird das Amt des Buchstabens a) genannt, das ist, das
Amt, welches nur das äußerlich aufgestellte Gesetz vorhält, ohne innere Ueberzeugung und Einstimmung des Herzens zu bewirken
und Lust und Liebe einzustoßen, und die Verdammnis b) ankündigte; denn dadurch werden die Menschen überzeugt, daß
sie die Verdammmß mit ihren Sünden verdient; dieses aber, nämlich des Neuen Testaments, heißt das
I) Amt des Geistes, das ist, des heil.
Evangeliums, das den Geist giebt, welcher Trost und neue Lebenskraft wirkt. II) Das
Amt, das die Versöhnung predigt, c) weil es den Sündern, als Kindern des Zorns, bezeugt, daß nunmehr GOtt, der
Allergerechteste, durch das Leiden und Sterben des Heilandes der Welt wiederum versöhnt worden, daß
sie nun
¶
a) Welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstabens, sondern
des Geistes,
2 Cor. 3, 6. 1. vergl. v. 7.
b) Denn so das Amt, das die Verdammniß predigt etc.
ib. v. 9.
c) Aber das Alles von GOtt, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch JEsum Christ und das Amt gegeben, das die Versöhnung
predigt,
2 Cor. 6, 16.
§. 7. Wenn uns ein Amt, welches ehedem anch durch das Loos ausgetheilt wurde,
1 Chr. 26, 8.
A.G.
1, 26. anvertraut wird, sollen wir solches wohl in Achtnehmen,Röm. 12, 7.
Sir. 3, 24.
Col. 4,17. aber uns in keins unberufen,
Jer. 23, 21. und durch verbotene Wege eindrängen,
Joh. 10, 1. sondern in Geduld und Hoffnung auf GOtt
dasselbe erwarten, der, wen er zum Licht gemacht, auch auf den Leuchter stellen wird. Match. 5, 15. So haben es gemacht I)
in Geistlichen: