§. 2. Dieser letztere Spruch handelt also gar nicht von der Gleichgültigkeit der Religionen
und
Arten des Gottesdienstes, (wie die Indifferentisten meinen,) vielmehr ist die Geschichte ein Zeugniß wider den Indifferentismus;
denn wenn Cornelius an seiner bisherigen Religion genug gehabt hätte, wozu bedürfte es für ihn desEvangeliums?
Es ist nur Ein Glaube und Ein Weg in Christo;
Eph. 4, 5. Joh. 14, 6.
A.G. 4, 12. Petrus redet von der allgemeinen Gnade,
die allem Volk widerfahren soll,
Luc. 2,10. Er will sagen: Nun erfahre ich, daß GOtt die Heiden auch unmittelbar, ohne daß
sie zuvor Juden werden, wie öfters geschah,
A.G. 13, 15. durch den Glauben allein in die Gemeinschaft
Christi und in sein Gnaden- und Ehrenreich wolle annehmen.
Eph. 2, 12. f.
Gal. 3, 28. f.Col. 3,11.
§. 3. Wenn Paulus allerlei vorträgt,
1 Cor. 9, 12. und Jedermann allerlei wird,
ib. v. 22. und
c. 10, 33. (vrgl.
Sir. 37, 31.). so hat er sich, so viel mit gutem Gewissen und ohne Nachtheil der Gottseligkeit geschehen
können, nach eines jeden Thun und Weise in äußeren Sitten und Gebräuchen (nicht in Meinungen, die der Wahrheit zuwider
laufen), gerichtet, damit er Christo Seelen zuführen möge,
Rom. 11, 14. Des Paulus Nachfolger ärgern
die Schwachen nicht mit unzeitigem Eifer.
Laßt uns Gutes thun an Jedermann, amallermeisten aber an den Glaubens-Genossen,
Gal. 6, 10. Allermeist
aber die, so da wandeln nach dem Fleische etc. werben behalten zum Tage des Gerichts,
2 Petr. 2, 10.
So nennt sich
Agur, ein Prophet vor oder zu der Zeit Salomos.
Ich bin der Allernärrischte (ich werde
von der bösen Rotte für dumm und für einen Erharren angesehen), und Menschenverstand (natürliche
und heimtückische Arglist) ist nicht bei mir,
Sprw. 20, 2.
So heißt
Christus,
Esa. 53, 3. theils wegen der tiefen innern Verachtung, die die Welt gegen ihn empfand,
theils wegen der äußern Schmach, die sie ihm anthat.
GOtt hat Alles beschlossen unter den Unglauben, auf daß er sich Aller erbarme,Röm. 11, 32.
Ich habe es Alles Macht (in Mitteldingen «nd deren christlichem Gebrauch), es
frommt aber nicht Alles (weil es leicht zum Anftsß und Aergerniß werden kann). Ich habe es Alles Macht,
es soll mich aber Nichts gefangen nehmen (als wenn es wider die christliche Freiheit nöthig wäre),
1 Cor. 6, 12. (S.
c.
10, 23.
Sir. 37, 31.
Gal. 2, 5.). Alles, was feil ist auf dem Fleischmarkte, das esset, und forschet nichts,
auf daß ihr des Gewissens schonet,
1 Cor. 10, 25. 27.
was ihr thut, das thut von Herzen, als dem HErrn, und nicht dem Menschen,
ib. v. 23.
Denn Alles, was in der Welt ist (nämlich des Fleisches Lust und
der Augen Lust und hoffärtiges Leben), ist nicht vom Vater,
sondern von der Welt,
1 Joh. 2, 16.
Denn Alles, was von GOtt geboren ist, überwindet die Welt, und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat,
1 Joh.
5, 4.
Denn ein jegliches Haus wird von Jemanden bereitet, der aber Alles bereitet, das ist GOtt,
Ebr. 3, 4.