IV) Einer aus hohenpriesterlichem Geschlecht, will dem Petrus und Johannes verbieten, im Namen JEsu zu lehren, A. G. 4, 6 f.
V) Ein gläubiger Jude, welcher den erregten
Aufruhr wider Paulus stillen wollte, A. G. 19, 33. 34.
VI) Ein Abtrünniger, welchen Paulus dem Satan übergab,
1 Tim. 1, 20. S. Satan, Dann.
VII) Der Schmid, einer der schlimmsten falschen
Apostel, der Paulus viel
Böses bewies, 2 Tim, 4, 14.
§. 2. Ob der Vte und der VIIte oder ob der VIte und VIIte einerlei Personen, ist ungewiß. Alexanderer A. G. 6, 9. Juden
von
Alexandria, die in Jerusalem eine Synagoge hatten.
Starke Hülfe. Sie hat ihren Namen von
Alexander dem Gr., und war eine mächtige Stadt in Egypten, zwischen
zwei Meerbusen am Nil gelegen. Ptolomäus Philadelphus hat daselbst eine zahlreiche Bibliothek von 700,000 Stück Büchern
errichtet, und von dem Hohenpriester Eleazar 70 gelehrte Männer erhalten, welche daselbst das
Alte Testament
in die griechische Sprache übersetzt, wofür der König einen goldenen Tisch, 2 goldene
Becher und 30 dergleichen Schalen
in den Tempel zu Jerusalem verehrt. Der Evangelist Marcus soll daselbst der erste Bischof gewesen sein.
§. 1. Diese Allgemeinheit, dabei kein Mensch ausgeschlossen wird, wollen Einige der Reformirten,
Tit.
2, 11. nicht leiden, wenn es heißt: Denn es ist erschienen die heilsame Gnade GOttes allen Menschen,
sondern allerlei Menschen darunter verstehen.
Allein sie widersprechen hiermit Paulus,
1 Tim. 4, 10. wo
Christus der Heiland
aller Menschen heißt, besonders aber der Gläubigen, welche seiner in der rechten Zuneigung heilsam genießen. Daß aber
die Meisten in einer unglückseligen Finsterniß bleiben, daran sind sie selber Schuld,
Hos. 13, 9. Israel
du bringst dich in Unglück; denn dein Heil steht allein bei mir.
So halten wir es nun (schließen bündig), daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke (allein) durch den Glauben,Röm. 3, 28.
So seht ihr nun, daß der Mensch durch die Werke gerecht (von andern Leuten erkannt und gehalten) wird,
nicht durch den Glauben allein, Jac. 2, 24.
§. 2. Das Wörtchen allein,Röm. 3, 28. ist den Papisten ein Dorn im Ange, und wollen sie solches in Luthers Uebersetzung
durchaus nicht leiden, schreien ihn daher als einen Verfälscher der göttlichen Wahrheiten aus. (Luther vom Dollmetschen
der h.Schr. Werke XXI. 311 ff.) Allein die Rede ist 1) ausschließend, wenn es nach dem Griechischen heißt ohne,
außer des Gesetzes Werke.
2) Wird diese Uebersetznng von Paulus
Gal. 2, 16. ausdrücklich und deutlich genug an die Hand
gegeben, 3) hat ja die heilige Schrift selbst das Wort allein gesetzt, da es in der Parallelstelle nicht befindlich,
z. B.
5 Mos. 6, 13. 14. vergl.
Matth. 4, 10.
§. 3. Die Stelle, Jac. 2,24. widersprichtRöm. 3, 28. gar nicht: denn diese handelt von der Gerechtigkeit
vor GOtt;
jene aber, Jac. 2, 24. von der Gerechtigkeit uor andern Menschen. (Oder vielmehr: Paulus redet vom lebendigen Herzensglauben,
Jacobus vom todten Verstandes- und Mundglauben.) Denn da den Glauben Niemand im Herzen sehen kann, als GOtt, und der Maulglaube
sehr betrüglich ist: so muß er durch die Werke erkannt werden.
Abraham war schon vor GOtt durch den
Glauben, ohne Zuthun der Werke,Röm. 4, 1. ff. gerecht, er mußte aber auch von Andern als gerecht erkannt werden. (Gerecht
§. 6.)
§. 4. Zuweilen bedeutet das Wort allein auch nur II) eine Absonderung von Andern, z. B.
Wehe dem, der allein ist; wenn er fällt, so ist kein Anderer, der ihm aufhilft,
Pred. 4, 10.