§. 2. Weil die Anbetung der Pferde im Orient sehr gewöhnlich war, so stehen einige Rabbinen in dem Gedanken, dieser
Götze habe das
Bild eines Pferdes vorgestellt; allein der Name und die Art ihn zu verehren zeigen, meines Erachtens, so viel
an, es müsse entweder Moloch oder Mal gewesen sein.
§. 3. II) Ein Sohn Sanheribs, des Königs zu Assyrien, welcher nebst seinem
Bruder, Sar Ezer, seinen Vater erschlug,
2Kön.
19, 37.
Eine volkreiche oder auch wohl unerschrockene Stadt.
Sie liegt unter Venedig, nicht weit vom Fluß Padus, an
dem adriatischen Meer, welches von dieser Stadt den Namen bekommen. Da aber die vierzehnte Nacht kam,
und wir in Adria (auf dem adriatischen Meere) hin und herfuhren etc.
A.G. 27, 27.
§. 1. Röthliche, btutige
Erde oder Ort. Es war ein Ort zwischen Juda und
Benjamin in der
Wüste, nicht weit vom Jordan, an der Straße von Jerusalem nach Jericho,
Jos. 15, 7.
c. 18, 17. Dieser Ort soll eben daher
seinen Namen haben, weil des Raubens und Mordens daselbst so viel vorgegangen; ja man will mit dem Hieronymus
sagen, daß jener Mensch, der von Jerusalem nach Jericho gegangen, hier unter die Mörder gefallen,
Luc. 10, 30.
§. 2. Ohnweit dieses Adumim soll Johannes der Täufer in einer Höhle auferzogen worden sein,
Luc. 1, 80. Wenn anders
Johannes unter der Disciplin der Essäer gestanden, so kann es wohl sein; denn es stößt diese Wüste
an den Garten Enggedi, wo Elias und Elisa ihre Prophetenschulen, und hernach die Essäer ihr Wesen gehabt.
§. 1. Heißt, wie man im Deutschen zu reden pflegt, einen für einen Narren haben, es bestehe nun,
worin es wolle.
Wenn er (der Reiche) dein (des
Armen) bedarf, kann er dich sein äffen (dir, dem
Armen, was er hat, abfoppen, abschwatzen).
Sir. 13, 7.
§.2.Wenn demnach von den Israeliten gesagt wird, daß sie die Propheten geäfft, so heißt es
so viel als, sie haben dieselben nebst ihren Prophezeiungen höhnisch, verächtlich gehalten und verlacht, und
nicht darauf
acht gehabt,
2 Chr. 36, 16. Dergleichen widerfuhr ihuen, wenn sie Wäscher genannt wurden,
Jer. 5, 13. Ja
Christus ist solchen
Spöttereien auch unterworfen gewesen.
Matth. 11, 19. Joh. 8, 48.
c. 9, 29.
Luc. 19, 14.
§. 1. Bedeutet I) eine Gleichheit, Gleichförmigkeit. Die Leiber der Gläubigen sollen Christi
Leibe ähnlich werden, nicht dem Wesen nach, sondern a) im Leiden; denn wie er hat viel leiden
müssen, also sollen auch die Gläubigen, als Jünger Christi, durch Leiden ins Reich GOttes gehen,
Rom. 8, 17.
2 Tim. 2. 11. ff.
Offb. 3. 21. b) in der Herrlichkeit; denn wie
Christus aus dem Grabe erstanden und in seine Herrlichkeit eingegangen, so sollen
auch seine Nachfolger zum Leben erweckt werden,
2 Tim. 2, 12.
1 Petr. 4, 13. Welcher unsern nichtigen
Leib verklären (verändern) wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe,Phil. 3, 21.
§. 2. II) Eine Gleichheit in Ansehung der äußerlichen Gestalt und dcs Gesichts. Vom
Bettler, den
Christus sehend gemacht
hat,
Joh. 9, 9.
§. 3. III) In Ansehung der innerlichen Beschaffenheit und Eigenschaften (der Seele nach).
Adam zeugte einen Sohn, (eine häßliche, unreine Geburt) nach seinem
Bilde, (welcher nicht mehr das Ebenbild GOttes, sondern
des Teufels hatte; denn er brachte die Sünde mit auf die Welt.)
1 Mos. 5, 3. Nach A. nur: äußere Aehnlichkeit
mit dem
Bilde des Vaters.
§. 4. IV) Die Aehnlichkeit oder Analogie des Glaubens ist das harmonische Verhältniß der christlichen Glaubenslehren,
wonach sie mit einander übereinstimmen, und auf Einen Zweck abzielen. Sie gründet sich auf die Thatsache, daß gewisse
Hauptideen in der Schrift die vorherrschenden und leitenden sind, die den Geist des Christenthums ausmachen.
Sie ist daher nicht willkürlich zu bestimmen, sondern muß aus den deutlichsten Schnftstellen, die der Hauptsitz gewisser
Lehren sind geschöpft werden, wonach die dunkleren erklärt werden müssen.
Auf diesem Wege würde man eine einfache lautere
Bibel-Lehre, (Emanationes Scripturarum, Baco de Augm. Scient. IX. c. l.
d. i. einen rechten
Bibel-Ausbruch) erhalten. Wer dieser Analogie zuwider willkürlich die Schrift deutet, gegen ihren Geist:
der kehrt den Grund des Glaubens um, und erregt seelenverderbliche Irrungen;
und wollte man wie einige Reformirte, nach dem
Maße seiner
Erkenntniß GOttes Wort abmessen, und dieses für den wahren Sinn des h. Geistes ausgeben:
so würden wir so vielerlei Sinne und
Auslegungen als Köpfe bekommen.
Die Sache ist richtig; aber der Ausdruck hatRöm. 12, 7. einen andern Sinn:
Hat Jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich; d. i. hat Jemand die Gabe des prophetisch-begeisterten Vortrags,
so rede er nach dem Grade seiner religiösen Neberzeugung, affektire nicht stärkern Glauben und höhere
Begeisterung, als er wirklich hat.
Das Samenbehältniß auf dem Stengel des Getreides.
¶
mehr
Pharao träumte von sieben dilnnen und sieben dicken Aehren,
1 Mos. 41, 5?27.
Wenn du in die Saat deines Nächsten gehst, so magst du mit der Hand Aehren abrupfen,
5 Mos. 23, 26. Ruth las Aehren auf,
Ruth 2, 2. Die Gottlosen werden wie unzeitige Aehren abgerupft,
Hiob 24, 24.