Heilandes, Lehre und Leben trifft man bei ihm und seinen Anhängern so wenig an, als bei den Heiden die
Erkenntniß des wahren
und dreieinigen GOttes. Der Weg nach dem Himmel über Rom ist nicht derjenige, welcher uns
Ps. 77, 14. vorgeschrieben wird.
§. 3. Es ist dem Petrus hier nichts, als das gemeine
Amt und Amtsverrichtung, mit besonderer Versicherung
und Bestätigung, bei besonderer Gelegenheit verheißen, und dabei, daß er künftig gleichfalls dieses im Segen, wie andere
Apostel führen solle, zugesagt worden.
§. 4. Es ist aber die Vergebung der Sünden oder Absolution bereits im Alten Testament gegründet, wie das Beispiel
Davids, dem von Nathan a) die Vergebung der Sünde angekündigt wurde, bezeugt, und im Neuen haben
Christusb) und seine
Apostel
c) auch dergleichen gethan. Vgl. Christoterpe 1844 S. 64?69.
§. 1. I)DemGesetz. Dieses geschieht, wenn den Gläubigen das Verdienst Christi, welcher
das Gesetz vollkommen erfüllt, ? denn er ist des Gesetzes Ende,Röm. 10, 4.
Matth. 5, 17,. ? so zugeeignet wird, daß es
so viel ist, als wären sie selbst gestorben. Das Gesetz verliert für sie eine fesselnde Gewalt, denn
es ist ihnen nicht mehr Unlust, ihm zu folgen, und seine verdammende Gewalt, denn sie sind durch Christum begnadigt. Denn
wer an Christum glaubt, der wird nicht gerichtet,
Joh. 3, 18. weil er nicht mehr durch Unglauben das Guaden-mittel verschmäht;
sondern wird vor GOtt als einer, den das Gesetz nicht
mehr gefangen hält, gehalten.
Nun aber sind wir von dem Gesetz los und ihm abgestorben etc.Röm. 7, 6.
§. 2. II) Den Satzungen der Wett, heißt: der Menschensatzungen, welche äußerliche (und zuweilen wohl abergläubische)
Dingebetreffen,Col. 2, 21. entbehren können;
ihnen entwachsen sein, weil man erkannt, wie unbefriedigend
für den Geist, und unkräftig für das Herz sie sind, durch die Kraft des Todes unsers Heilandes davon los sein, und nicht
mehr sich daran binden lassen, sondern nach GOttes Geboten leben, und suchen, was droben ist,Col. 3, 1. s. Satzungen.
So ihr nun abgestorben seid mit Christo dm Satzungen der Welt etc.Col. 2, 20.
§. 3. III) Der Sünde, heißt: von der Herrschaft(Röm. 6, 12.). der Sünde durch Christum, welcher diese, als eine
ihm aufgelegte Last auf das Holz des Kreuzes gleichsam hinaufgetragen, los und befreit werden, für die
Sünde keinen Sinn mehr haben, daß, da wir Christum im Glauben ergreifen, uns die Sünde nicht mehr zwingen kann, sondern
wir in der Gerechtigkeit leben, daß die Schuld und Verdammniß der Sünde wegfällt.
Das sei ferne! wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben sind?Röm. 6, 2.
1 Petr. 2, 24.
a) Einen von etwas zurückhalten, abtreiben, b) vom Lande abfahren mit dem Schiffe,
A.G. 27,
4,. c) einen um sein
Amt bringen, d) von Blättern der
Bäume, abfallen lassen,
Esa. 6, 13,. e) das Horn, die weltliche Macht,
die zur Verfolgung der Wahrheit und ihrer Bekenner gemißbraucht wurde, ohnmächtig machen,
Zach. 1, 21.
a) Gehasi trat herzu, daß er sie (das Weib) abstieße,
2Kön. 4, 27.
Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind, und war klug wie ein Kind, und hatte kindische
Anschläge; da ich aber ein
Mann ward, that ich ab, was kindisch war,
1 Cor. 13, 11.
§. 3. III) Einen verlassen, und ihm seine Hülfe versagen.
Neh. 6, 3.
Laß mich nicht, und thue nicht von mir die Hand ab, GOtt, mein Heil!
Ps. 27, 9.
§. 4. IV) Vom Leben zum Tode bringen (justificiren). Von den zwei Uebelthätern, die mit Christo abgethan wurden,
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§. 5. V) Endlich steht eS in dem Schlußsiegel der ganzen heiligen Schrift, wo GOtt denen, welche die Schrift
verstümmeln, ihr Theil abzuthun vom Buche des Lebens drohet, d. i. sie werden des ewi-gen Lebens verlustig sein, mit der
Nebenidee, daß es ihnen nach GOttes Willen war zugedacht gewesen. Offb.22,19.