zur Zeit Esras lebte, da er mit unter denjenigen war, welche fremde Weiber in der babylonischen Gefangenschaft geheirathet,
und sich von diesen mußten scheiden lassen,
Esr. 10, 26. So findet sich auch ein Abdi in dem Geschlechtsregister des Heilandes,
Luc. 3, 28.
Des HErrn Diener, war einer von denjenigen, welche mit Esra von Babel hinauf nach Jerusalem
gezogen, 3
Esr. 8, 38. und mit zu den Hauptleuten über das Volk gesetzt, 4
Esr. 1, 39.
Bedeutet einen Knecht. So hieß I) der Sohn Hillels, der zwölfte Richter in Israel.
Er führte sein Amt 8 Jahre und starb,
Richt. 12,13. 14. hatte 40 Söhne und 40 Neffen,
ib. v. 14. II) ein Sohn Michas,
2 Chr.
34, 20. III) eine Stadt der Leviten,
Jos. 21, 30.
1 Chr. 7, 74.
Bedeutet einen Knecht des schimmernden Feuers. Er war einer
Aus den 3 Gesellen Daniels,
Dan. 1, 6. 7. wird mit über Babel gesetzt,
c. 2, 49. will Nebucadnezars Götzenbild nicht anbeten,
Dan. 3, 16. 18. wird mit in den Feuerofen geworfen,
ib. v. 21. doch unversehrt herausgezogen, v. 25. und zu Ehren erhoben,
v. 30.
Bedeutet einen Ort der Klage. Es hat diesen Namen I) der Acker Josuas, worauf man die Lade des Bundes niedersetzte,
und wo 50,070 umkamen,
1 Sam. 6, 14. 18. 19. II) eine große Stadt,
2 Sam. 20, 18. dergleichen auch einige mit Zunamen vorkommen;
Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag,
1 Mos. 1, 5. Am Abend aber des Sabbaths 2c.
Matth. 28, 1. (Hier bedeutet es den
letzten Theil der Nacht,
2 Mos. 16, 6.).
§. 4. III) Die Gegend der Welt, welche gegen Abend liegt.
Viele
werden kommen vom Morgen und vom Abend, und mit Abraham, Isaac und Jacob im Himmelreich sitzen,
Matth. 8, 11. (vergl.
Esa. 49, 12.).
§. 5. IV) Die letzte Zeit der Welt, da Alles, was auf der Welt ist, dem Untergange nahe. Zu der Zeit wird es in allen Ständen
finster und dunkel. Denn im geistlichen Stande werden Viele von dem wahren und rechten Glauben abtreten:
1 Tim.
4, 1. f.
2 Petr. 2.1. f. Im weltlichen wird Zank und Unruhe entstehen, und Eines wider das Andere sein,
Matth. 24. Im häuslichen
werden alle Sünden überhand nehmen,
Luc. 18, 8.
Bleib bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget,
Luc. 24, 29. Da es nun Abend
war, sprach der HErr des Weinbergs zu seinem Schaffner 2c.
Matth. 20, 6.
§. 6. Beide Stellen hat man bisweilen vom Ende der Welt erklärt. Aber die erste, redet offenbar von
der eigentlichen Abendzeit; wiewohl davon eine bildliche Anwendung theils auf die Kirchenzeit, wo viel Irrthum, Unglaube
und Versuchung einbricht, theils auf die Lebenszeit, wo unsre Geistes- und Leibeskraft abnimmt, und wir des Beistandes Christi
dringend bedürfen, gemacht werden kann. In der zweiten Stelle bedeutet der Abend die Zeit des letzten
Gerichts, wo GOtt durch Christum den Arbeitern in der Kirche den Gnadenlohn austheilen, und für sie ein Feierabend, d. i.
eine Zeit der Ruhe und des seligen Genusses, eintreten wird. - Für den Einzelnen tritt dieser Abend mit seinem Tode ein.
S. Erste § 2.
8. 7. V) Bedeutet es zuweilen den ganzen Nachmittag, wenn sich die Sonne nur in etwas geneigt.
Daher, wenn
2 Mos. 12, 6. anbefohlen wird, das Osterlamm zwischen Abends zu schlachten, so muß man die erste Abendzeit von
etwas nach 12 unserer Uhr bis etwas weniges nach 3 unserer Uhr, und die andere von da bis nach Untergang
der Sonne rechnen; also ist das Osterlamm um drei Uhr geschlachtet worden. (Nach der Meinung der Pharisäer und heutigen
Rabbaniten von 3-6 Uhr, nach der Meinung der Karaiten und Samaritaner von 6-7 Uhr.) So kann man verschiedene, dunkelscheinende
Oerter heiliger Schrift erklären, z. B.
2 Mos. 29, 39. 41.
c. 30, 8.
3 Mos. 23, 5. 32.
4 Mos. 9, 3. 2c.
z. 2. II) Ein Gastmahl, welche heut zu Tage, leider, GOtt erbarme es! die vorige Gestalt verloren haben,
und möchte wohl heißen, wie Judas in seiner Epistel v. 12. sagt. Dergleichen haben angestellt:
Herodes den Obersten und Hauptleuten in Galiläa, Marc. e, 21.
Luc. 14, 12. A. G. 20, 7. wurde vermuthlich eins gehalten, u. 11. Judas v. 12. nennt sie Agapas.
§. 5. V) Ein Sacrament des neuen Testaments,
mehr
welches von Christo selbst eingesetzt ist, und in welchem der wahre Leib und das wahre Blut unsers HErrn und Heilandes JEsu
Christi, in, mit, bei und unter dem Brod und Wein Allen, die davon essen und trinken, wahrhaftig zum Gedächtniß des Todes
Christi, zur Vergebung der Sünde, Stärkung des Glaubens, zur Vereinigung mit Christo, und zur Erlangung
des ewigen Lebens mitgetheilt wird.
§ 7. b) Die Materie ist 1) irdisch, das ist, wahres wesentliches Brod, (es sei nun ungesäuert, wider die Griechen; oder
gesäuert, wider die Lateiner; dünn oder dick, wider die Calvinisten) und wahrer wesentlicher Wein, (er sei roth
oder weiß; oder auch wohl an einigen Orten mit ein wenig Wasser vermischt), wenn nur der mehrste Theil aus lauterm Wein
besteht, (ut odor, color et sapor praevaelat), s.
Luc. 22, 19. 20.
1 Cor. 10, 16. 17.
c. 11, 23. 25-28.
2) Himmlisch, das ist der wahre wesentliche Leib, und das wahre Blut Christi, welches er am Stamm des
Kreuzes für uns vergossen (wider die Calvinisten) und zwar nur während des Gebrauchs, nicht aber außer dem Gebrauch (wider
der Päpstler Transsubstantiation, Zerstümmlung und Herumtragung); dieses ist klar aus Pauli Worten.
1 Cor. 10, 16.
§. 8. Das Irdische und das Himmlische werden sacrammtirlicher Weise vereinigt, da ein jedes in
seinem Wesen bleibt, und beides wahrhaftig mit dem Munde empfangen wird. Jenes auf eine irdische, natürliche und empfindbare,
dieses aber auf eine unempfindbare, übernatürliche und unbegreifliche Art. Und solches muß geschehen, weil GOtt nichts
redet, was nicht wahr,
4 Mos. 23, 19. und weil er allmächtig ist und überschwenglich thun kann,
Eph.
3, 10.
Offb. 1, 8. Hier muß die Vernunft unter den Gehorsam des Glaubens.
§. 9. c) Sowohl Würdige als Unwürdige empfangen mit und unter dem Brod und Wein den wahren Leib und das wahre Blut unseres
Heilandes; obschon die Reformirten wider Paulus,
1 Cor. 11, 27. ein andres darzuthun vergeblich bemüht
sind. Denn wird der Unwürdige schuld an dem Leib und Blut Christi, so muß er es ja nothwendig auch genießen.
§. 10. d) Jedoch sind beide in Ansehung der Frucht und des Nutzens unterschieden. Die Gläubigen
und also die Würdigen genießen es, wie es Christus befohlen, zum Gedächtniß ihres Heilandes,
Luc. 22, 19.
1 Cor. 11, 26.
1 Tim.
2, 8. zur Vergebung der Sünden,
Matth. 26,28. zur Erneuerung der lebendigen Gemeinschaft mit JEsu, und Erinnerung an die
stete geistliche Genießung desselben, die Bedingung des geistlichen Lebens,
Joh. 6, 53-56. zur Empfangung
neuer Lebenskraft, zur Erweckung brüderlicher Liebe und Gemeinschaft,
1 Cor. 10, 17. und zur Hoffnung der ewigen Vereinigung
mit Christo und den Gläubigen im Reiche der Herrlichkeit,
Matth. 26, 29. da hingegen die Unwürdigen diesen herrlichen Nutzen
nicht nur nicht davon tragen, woran sie selbst schuld, indem sie damit umgehen wie mit einer andern Speise,
1 Cor.
11, 19. 29.
2 Cor. 2, 15. 16. sondern auch theils durch die
Entweihung des Heiligen, theils durch die Unterdrückung der
ernsten Eindrücke und Gewissensrührungen sich selbst göttliches Mißfallen und Verhärtung zuziehen.
§. 11. e) Dieses Liebesmahl des Heilandes soll ein wahres Glied des Leibes Christi oft,
1 Cor.
11, 25. 26. und mit guter Vorbereitung und Prüfung,
ib. v. 26. f. genießen. Man kann zwar Keinem, wie oft er zum heiligen
Nachtmahl gehen soll, vorschreiben; jedoch, wenn ich eine Zahl erwählen sollte, so wollte ich, zum Gedächtniß
der 5 Wunden meines Heilandes, die fünfte nehmen. Andere wollen dreimal sich zum Tisch des HErrn nahen, weil drei Personen
in der Gottheit; Andere zweimal, weil zwei Sacramente; noch Andere nur einmal, weil nur Ein GOtt 2c. Die evangelisch-lutherische
Kirche hat den viermaligen jährlichen Genuß empfohlen. Der Maßstab hierbei muß Jedem der Drang seines
Bedürfnisses sein, und giebt also der seltenere Genuß ein sicheres Merkzeichen der mindern Sehnsucht nach der Gemeinschaft
JEsu.
§. 12. f) Es heißt auch in H. Schrift 1) der Tisch des HErrn,
1 Cor. 10, 21. weil es zur Apostelzeit
auf einem Tisch ausgetheilt worden;
2) das neue Testament.
Luc. 22, 20. 3) die Gemeinschaft des Leibes und Blutes Christi.
1 Cor. 10, 16. Sonst wird es genannt
4) Eucharistia, ein Lob- und Dankmahl, weil Christus solches mit Danken gestiftet,
Matth. 26, 27. 5) Synaxis, oder Congregatio,
weil es in der Versammlung der Heiligen genossen wird, und daher außer dieser, es sei denn im Fall der
Noth, nicht sollte genossen werden.
6) Agape, sowohl wegen der Liebesgaben, welche die Reichen zu schicken Pflegten, wenn sie zum heiligen Nachtmahl gingen;
als auch wegen der Liebesmahle, welche nach der Genießung ausgerichtet wurden;
7) das Sacrament des Altars, weil es auf dem Altar ausgespendet wird;
8) das Nachtmahl, weil es Christus in der Nacht gestiftet,
1 Cor. 11, 23. 9) Missa, doch nicht im päpstlichen Sinn, denn
so ist es der Einsetzung Christi zuwider,
Ebr. 9, 12. 25. 28 f. und auch dem Beispiel, welches die Apostel geben,
A. G. 2, 41. Es nahm es nicht Einer für Alle.
§. 13. g) Es ist im alten Testament vorgebildet worden a) durch das Osterlamm,
2 Mos. 12, 8. Wir haben
auch ein Osterlamm, Christum, für uns geopfert,
1 Cor. 5, 7. b) durch das Manna,
2 Mos. 16, 15. Joh. 6, 35. 54. 55. Christus
ist das Brod des Lebens. S. mein Colleg. Bibl. §. 116.
Es wird dem ursprünglichen Zwecke dieser Concordanz gemäß, und den Wünschen und Bedürfnissen mancher Leser
entsprechend sein, in gedrängter Kürze die Gründe der evangelisch-lutherischen Lehre vom h. A. darzustellen, womit dieselbe
von älteren Theologen *) und besonders von dem jetzt so wenig mehr bekannten und gelesenen J. A. Ernesti, in s. Opusculis
Theolog. S. 135-186, Brevis repetitio et adsertio sententiae Lutheranae de Praesentia corporis et Sanguinis
J. C. in Coena Sacra, vertheidigt, ja auch selbst von namhaften reformirten Theologen (Theremin, Adalberts Bekenntnisse S. 166
*) Z. B. Spener von der wirklichen Gegenwart des Leibes und Blutes J. C. im h. in der Lauterkeit des evangelischen Christenthums.
I. 598-618.
mehr
-186, 186-197) anerkannt worden ist, darzustellen.
I. Was den Sinn dieser Lehre anlangt, so glaubt die lutherische Kirche, daß im h. A. eine wahre, wesentliche oder
reelle, substantielle Mittheilimg des Leibes und Blutes J. C. geschehe, auf eine übernatürliche, unsichtbare und unbegreifliche
Weise. Diese Mittheilung geschieht mittelst des mündlichen Empfanges von Brod und Wein, nicht so, als
ob die höhere Substanz in diesen äußeren Zeichen eingeschlossen oder mit denselben verschmolzen sei, was durchaus geleugnet
wird; sondern in sofern der Genuß von Brod und Wein die von Christo verordnete Bedingung, unter welcher, oder das von ihm
gewählte Mittel ist, wodurch der Leib und das Blut Christi uns mitgetheilt werden soll. Es leuchtet ein,
daß ein solches äußeres Mittel an sich nicht nöthig wäre, daß Christus seinen Leib oder dasselbe uns mittheilen könnte;
daß wir aber ohne ein solches Zeichen nie wissen könnten, ob und wenn Christus uns jenes Gut mittheilen wolle,
hingegen durch das äußere Zeichen die Versicherung oder Vergewisserung davon erhalten; daß wir also glauben dürfen, so
gewiß wir das Brod und den Wein empfangen, so gewiß empfangen wir auch den Leib und das Blut Christi. [Eine deutliche Erklärung
Luther's gegen die Meinung von der Impanatio steht in der Schrift: Daß die Worte Christi: «das
ist mein Leib» noch feste stehen, Werke XX. 1011. 12. §. 119.] Es ist oft, namentlich von Leibnitz,
(Œuvres Philosophiques, par Raspe. Amst. et Leipz. 1765. S. 482.) und von Hoffmann, (Materialien zur Erklärung seines Katechismus
der christl. Lehre 2te A. L. 1837. S. 440-463. besond. S. 447 ff.) behauptet worden, daß von dieser
Lutherischen Lehre im Wesentlichen die Calvinische nicht abweiche. Dagegen ist von Gerhard Loc. Theol. ed.Cotta. Tom. X. 184 sq.
und von Ernesti (Theolog. Bibliothek V. 235 f. VI. 706.) erinnert worden, daß die reformirte Kirche ausdrücklich die wahre
Gegenwart des Leibes Christi nur im Himmel anerkenne, und die Möglichkeit einer Gegenwart auf Erden leugne,
wie es Beza am stärksten aussprach, (s. Gerhard 1. c. S. 180.) Die Erhebung der Seele in den Himmel, um da den Leib Christi
zu empfangen, ist entweder etwas ganz Transcendentes und auf kein Schnriftwort Gegründetes, (s. Gerhard 1. c.
S. 187. not.) oder sagt nur aus, daß der Glaube sich Christum vergegenwärtige, in der Andacht sich erhebe, was auch außer
dem h. A. geschehen kann; - besonders aber verräth die Behauptuug, daß der Genuß des Leibes und Blutes Christi nicht mit
dem Munde, sondern nur mit dem Glauben geschehe, und daher, ganz consequent, nur den Gläubigen zu Theil
werde, den Sinn, daß nur ein Genießen der Frucht des Leibes und Blutes Christi, oder der Kraft seines Leidens und Sterbens
gemeint sei; - woraus denn folgt, daß dies auch außer dem Abendmahl geschehen könne, und daß der
Gläubige in demselben nicht specifisch Verschiedenes von dem empfange, was er bei jeder, die Gemeinschaft mit Christo fördernden
Andacht empfängt; woraus eigentlich die Entbehrlichkeit dieses Sacraments folgen würde *). Höchstens könnte von einem
graduellen, nicht von einem wesentlichen Unterschiede zwischen dem im Abendmahle Statt findenden und dem zu aller
Zeit möglichen Genusse Christi die Rede sein.
Deutlich erhellt dies aus der Erklärung des Ursinus in den Explicationibus catecheticis ed. Parei 1607. S. 526. Manducare
carnem Christi est 1. credere, 2. fide accipere remissionem peccatorum,
3. uniri Christo, 4. participem fierei vitae Christi.
Den Einwurf, daß es sich nicht begreifen lasse, wie es möglich sei, daß alle Communicanten den Leib
Christi empfingen, und am Wenigsten, wie die Apostel bei der Einsetzung des h. A. ihn empfangen konnten, hätten sich die
Gegner ersparen können, weil es nie Jemandem eingefallen ist, jenen Genuß in die sinnliche Welt herabzuziehen, und zu einem
grobfleischlichen zu machen, da er, wenn gleich reell und substantiell, doch ganz übersinnlicher Art,
uns unbegreiflich ist. S. Luther's Werke IX. 1037. XX. 2200. Ernesti Opusc. S. 176. 147. 178. und im Anti-Muratorius S. 66.
II. Gründe für diese Lehre. Christus sagt nicht: «das bedeutet meinen Leib», sondern «das
ist mein Leib». Einen Tropus anzunehmen, ist gerade hier hart und wider den allgemeinen Sprachgebrauch,
da von einem Gleichniß hier gar nicht die Rede sein kann, und da, wenn man Jemandem etwas zum wirklichen Genusse, zum Nehmen
und Essen hinreicht, und die Worte hinzufügt: «es ist das oder das», man
auch das Genannte selbst, und nicht ein bloßes Bild davon meint, der Andere auch das Genannte wirklich
zu empfangen erwarten wird. - «Mein Leib! mein Blut!» «Diese Worte waren für Luther zu gewaltig, sie drängten sich
stets in ihrem eigentlichen, buchstäblichen Sinne seinem Gemüthe auf - und ich gestehe, daß es mir
ebenso ergeht.» Theremin 1. c. S. 167. Ein nicht geringes Gewicht giebt auch dieser Erklärung die Uneinigkeit der
Gegner, die in sehr viele und abweichende Meinungen zerfallen sind, s. Gerhard ed. Cotta 1. c. S. 130. col. 2. 133-42., sowie
die Ungewißheit, die sie bisweilen verrathen, wovon eine merkwürdige Erzählung über Oekolompadius
sich findet in Daniel Greser's Leben. Dresd. 1587. Bog. D. I. II. - Dazu kommt das Zeugniß des Apostels Paulus,
1 Cor. 10, 26. wo
er den Genuß des Brodes und Weines die Gemeinschaft des Leibes und Blutes oder das Mittel nennt, wodurch wir dieser Gaben
theilhaftig werden, (panis eucharisticus in usu sacramentali est organum, medium et ^[siehe Bild] per
quod distribuitur rt communicatur corpus Christi, Gerhard 1. c. S. 172.) was nach Ernesti 1. c. S. 150. 151. nicht auf den
geistlichen Genuß Christi gehen kann, weil er diesen Genuß von Allen, auch den Unwürdigen, behauptet, bei
welch letzteren kein geistlicher Genuß Statt findet.
Auch kann der Leib Christi hier nicht die Gemeine, als der geistliche Leib Christi sein, weil dazu das hinzugesetzte: «Gemeinschaft
des Blutes» nicht paßt;
daher Zwingli hier ins Gedränge kam. (S. Planck Geschichte, II. 271 ff. not. 120.) Wenn ferner Paulus
1 Cor.
11, 27. sagt, daß der unwürdige Communicant an dem Leibe und Blute des HErrn schuldig sei, oder sich
an demselben versündige, ihn entweihe, violati et propris profanati corporis Christi reus est, (Ernesti S. 151.) so setzt
dies die Gegenwart des Leibes Christi voraus, und es ist hart und gezwungen, dies nur von einer Entweihung
des
*) (Spener I. e. S. 614. «Ich begreife nicht, was man nach der reformierten Lehre
in dem Sacramente mehr empfinge, als außer demselben in der täglichen geistlichen Genießung, woraus aber folgte, daß
das Sacrament in gewisser Maße ohne Nutzen wäre, wenn wir einerlei auch außer demselben genießen.»)
mehr
Zeichens des Leibes zu verstehen; was man doch so wenig sagen kann, als daß der, der das Kreuzeszeichen einmal gedankenlos
macht, den Gekreuzigten selbst entweihe. Der entscheidendste Grund liegt nach Ernesti S. 152 ff. in
1 Cor. 11, 29.,. wo es
heißt, daß der Unwürdige den Leib des HErrn nicht unterscheide. Dies heiße soviel als: den Leib Christi
genießen, wie eine unheilige und gemeine Speise: corpus Christi ita edere, ut cibum profanum et vulgarem. Denn der Ausdruck
«Nichtunterscheiden» geht nicht auf ein Urtheil des Verstandes, sondern
auf die Handlung des Essens, wo man Alles ohne Unterschied ißt: illud non discernere non ferertur at judicium
animi sed ad ipsum actum edendi promiscue;
er hat seinen Ursprung im Mosaischen Gesetze, wo er von denen gebraucht wurde,
die ohne Unterschied reine und unreine Speisen aßen;
und so folgt, daß der Leib Christi wirklich müsse genossen werden,
weil, wenn er gar nicht empfangen würde, er weder als eine heilige noch als eine gemeine Speise könnte
empfangen werden.
Zu diesen exegetischen Gründen kommt der gewichtige historische Grund, daß die alte christliche Kirche von Anfang an in
der Feier des h. A. keineswegs ein bloßes nacktes Gedächtnißmahl Christi, sondern cin hochheiliges Geheimniß, ja das
höchste Mysterium des ganzen christlichen Cultus erkannt hat, weil in demselben eine geheimnißvolle
Verbindung Christi mit uns durch die Gegenwart und Genießung seines Leibes Statt findet, daher auch kein Profaner Zutritt
hatte.
Dafür sprechen unverwerfliche Zeugen. Inatius, der Johanneischen Schule angehörig, in Kleinasien lebend, das als Schauplatz
der Wirksamkeit der Apostel Paulus und Johannes, als Vewahrerin der ältesten reinsten Urform des Christenthums
in besonderem Ansehen stand, (Irenaeus adv. Haeres. III.
c. 3.). nennt in seinen kürzeren Briefen, die das Gepräge der Aechtheit
(Rothe, Anfänge der chr. K. I. 713 ff.) und ihres hohen Alters (f. Münscher, Dogmengesch. II. 411 ed. 2.) an
sich tragen, das Abendmahl eine Arznei zur Unsterblichkeit, ein Gegengift gegen den Tod, um immerdar in Christo zu leben.
Er warnt ad. Ephes.
c. 20. Coteler. II. S. 17. 54. ed. 1.), und (ad. Smyrn.
c. 7. S. 37.) vor Doceten, welche sich
des Abendmahls enthalten, weil sie nicht bekennen, daß das Abendmahl das Fleisch unseres Erlösers Jesu
Christi sei. - Justinus der Märtyrer (Apolog. II. S. 98.Col.) sagt vom Abendmahle: Wir empfangen es nicht als gemeines
Brod, oder gemeinen Trank, sondern sowie der durch Gottes Wort menschgewordene Heiland I. C. um unseres Heils willen
Fleisch und Blut hatte; so sind wir anch belehrt, [es war also Glaube und Bekenntniß der Kirche, was hier
Justinus ausspricht,] daß die durch das Gebet des V. U. geweihete Speise Mod und Wein,) wodurch mittelst der Verdauung unser
Fleisch und Blut genährt wird*), das Fleisch und Blut jenes Menschgewordenen Jesus sei. - Irenäus adv.
Haer. IV, 34. S. 327. ed. Grab. sagt: Das irdische Brod, wenn es durch die Anrufung Gottes geweiht ist, ist nicht mehr gemeines
Brod, sondern die Eucharistie, die aus zwei Bestandtheilen besteht, einem irdischen und einem himmlischen, und er daraus
die künftige Auferweckung des Leibes her, weil durch Christi Leib der Keim der Unverweslichkeit in uns
gelegt ist. Gerade diese drei Kirchenlehrer sind die wichtigsten Zeugen, theils
weil sie die ältesten sind, bei denen wir
das Abendmahl erwähnt finden, theils in kirchlich-geographischer Hinsicht.
Ignatius war ein Freund des Polycarpus und dieser nach altkirchlicher Tradition ein Schüler des Johannes. Irenäus,
auch aus Kleinasien stammend, hatte ebenfalls den Polycarpus gekannt und gehört, und Justinus hatte auf seinen Reisen ebenfalls
die berühmten Gemeinen in Kleinasien kennengelernt. Ihre Uebereinstimmung mit einer sonst seltenen Gleichförmigkeit in
Wort und Sache, ist wichtig, und muß uns überzeugen, daß wir hier die älteste, von den Aposteln selbst
ausgegangene Lehre vom h. A. finden.
Unter den späteren Zeugen sind besonders zu beachten: Cyrillus Hierosolymitanus, welcher in der vierten Katechese sagt:
Unter dem Zeichen des Brodes wird dir der Leib, und unter dem Zeichen des Weines wird das Blut gegeben, damit du theilhaftig
wirst des Leibes und Blutes I. C., mit ihm zu Einem Leibe und Blute vereinigt (ina gene metalabôn somatos
kai aimatos Xriston syssomos kai synaimos auton ^[ινα γενη μεταλαβων σωματοσ και αιματοσ
Χριστον συσσωμοσ και σναιμοσ αυτον] ). -
Chrysostomus in dem Briefe an den CäsariusMontf. III. 737 ff.), dessen Echtheit von Neander K. G. II.
Abth. 3. S. 1397. bestritten, aber von Cramer (Uebers. des Chryst. X. nach d. Vorr. S. 85-106.) vertheidigt ist, sagt: Wir
nennen das Brod, ehe es geheiligt wird, Brod;
nachdem es aber durch die Vermitteluug des Priesters die göttliche Gnade geheiligt
hat, heißt es nicht mehr Brod, sondern ist würdig geachtet, der Leib des Herrn zu heißen, obgleich
die Natur des Brodes in ihm zurückgeblieben ist. (Vgl. Cramer's Uebers. VII. 654. 55., wo er bemerkt, daß diese Stelle ebenso
wider die Katholiken, als wider die Reformirten streite.) - Weniger bekannt ist der griechische Hieronymus, wahrscheinlich
Presbyter zu Jerusalem im 4ten oder 5ten Jahrh., dessen Duo Dialogi graeci qui supersunt, Joh. Benj.
Carpzov Altenb. 1772. herausgegeben;
welcher in s. philoponia ^[φιλοπονια], od. Abhandlung über das innere Gefühl
des Christenthums, sagt: (bei Fabric. Biblioth. Graec. Vol. 8. S. 381.) Diese Wirkungen des h. Geistes empfinden auch viele
gemeine Christen, wenn sie zum Altar treten, um der Mysterien Christi theilhaftig zu werden.
Denn sie
werden plötzlich mit Thränen, mit Freude und Heiterkeit erfüllt. Ebendaher hat auch der Christ die volle Zuversicht, nicht
bloßes Brod und Wein zu empfangen, sondern wahrhaft den durch den h. G. geheiligten Leib und Blut Christi [hoden kai
plêrophoreitai o Christianos ou philon arton kai oinon metalambanein, alla soma halethôs kai haima tou uiou tou theon,
pneumati agio hegiasmenon] ^[siehe Bild]. Denn wir empfinden nie etwas Aehnliches, eine solche Freude, Anregung, Süßigkeit
oder Rührung, wenn wir gemeines Brod und Wein auf unserm Tische genießen; wobei Fabricius 1. e. sagt:
Nota Veritatem corporis et sanguis Christi in S. Eucharistia. Was Tertullians streitige Lehre anlangt, so ist mit Neander,
welcher im Antignosticus S. 517-525. ihm die reformirte Ansicht zuschreibt, zu vergleichen Nudelbach, welcher m: Refor-
*) Münscher I. o. S. 368. 383. hat dieß auffallend mißverstanden, indem er das auf den Leib und das
Blut Christi bezieht, was nur vom Brod und Wein gesagt ist. Ernesti l.c. 66. Christi corpus et sanguinem descendere in ventriculos
et concoqui, non erit ita insanus quisquam, ut dicat. Aber gegen die Lehre von der Transsubstantiation ist es ein unbesiegbares
Zeugniß.
mehr
mation, Lutherthum etc. Excurs S. 645-664. erhebliche Gründe für die Lutherische Deutung Tertullians beigebracht.
Endlich ist auch selbst die arge Beschuldigung der Heiden, daß die Christen Tystesteische Mahlzeiten hielten, Athenagoras,
Legat. pro Christianis S. 4. C. ed.Col.) oder Menschenfleisch genössen, (ib. S. 38. A.) ans keiner anderen Quelle hervorgegangen,
als aus Mißverständniß oder schlimmer Auslegung dessen, was den Heiden über den Abendmahlsgenuß der Christen mochte zu
Ohren gekommen sein, und so setzt also auch diese Verläumdung den Glauben der Christen an den Empfang des Leibes Christi
im Abendmahl voraus. (Schröckh, K. G. III. 125.)
III. Wichtigkeit dieser Lehre. Daß ein hohes practisches Moment darin liegen müsse, kann man
schon daraus abnehmen, daß Männer wie Luther, der nicht so beschränkt war, Spitzfindigkeiten der Schule mit wesentlichen
Glaubenslehren und Herzensbedürfnissen zu verwechseln, und Ernesti, der nichts weniger als eine mystische oder sentimentale
Richtung hatte, sie mit solcher Wärme und Ernst vertheidigen. Beide haben die Präsumtion für sich,
daß ihnen dieser Glaube heilige Gewissenssache und dringendes Herzensbedürfniß war.
Luther ist sich auch in seinem Glauben gleich geblieben. Denn die Sagen von einer im spätern Alter eingetretenen Veränderung
sind ohne historischen Grund. Die Eine, daß er beim Lesen der Schrift Calvins de Coena Sacra geäußert:
«wenn diese Schrift früher da gewesen, hätte viel Streit vermieden werden können»,
ist durch des einzigen Hospimans spätere Relation (Ao. 1602.) nicht constatirt;
(s. Löscher Moorig, motuum II. S. 11. u.
Planck Geschichte V. 2. S. 13. not.) die Andere, daß er bei seinem Abschiede von Melanchthon, vor der
Reise nach Eisleben, seine frühere Heftigkeit bereuet und bekannt habe: «er habe
in der Sache vom Sacrament zu viel gethan», ist ganz apokryphisch, und es ist zu verwundern, daß letztere noch von
Henry im Leben Calvins II. 502. und von Hoffmann Erkl. des Katech. S. 458. ed. 2. wiederholt worden ist,
nachdem Hutter im Calvinista Aulico-Poli.
Witt. 1614. S. 125-139. Seckendorf, Histor. Luth. I. III. fol. 693. Salig, Historie
der Augsb. Conf. I. 557-60. und selbst Planck Gesch. IV. S. 26-28. not. ihre Grundlosigkeit und Unglaubwürdigkeit nachgewiesen
haben. Die practische Bedeutung der Evang.-lutherischen Abendmahlslehre, (umständlich gezeigt von Martin Chemnitz,
Fundamenta Sacrae Coenae
c. 11. tot. S. 61-65. ed. 1690. und von Gerhard ed. Cott. X. 188. f. und 363-380.) läßt sich in
folgenden Punkten zusammenfassen:
1. Das Abendmahl erhält dadurch eine weit höhere Würde und Heiligkeit, wenn hier eine reelle Mittheilung, eine Berührung
Christi Statt findet, als wenn es ein bloßes Gedächtnißmahl des Abwesenden ist; es wird ein wahres
Mysterium, ja das höchste und heiligste des ganzen Cultus; und diese Neberzeugung muß daher auch eine höhere Stimmung,
eine tiefere schauervollere Ehrfurcht bei der Feier, sowie dem administrirenden Geistlichen den gewissenhaftesten Ernst einflößen.
«Mit der Heiligkeit des Gegenstandes wächst aber auch die
Sünde dessen, der dagegen frevelt.» Theremin l. c. S. 168. Ueberhaupt hängt der Glaube an Christi Gegenwart im Abendmahle
genau zusammen mit dem Glauben an seine Gottheit und an die Verbindung der göttlichen und menschlichen Natur. «Daher
dieses Sacrament, sowie es die unbegreiflichste und eben
dadurch erhebendste Wohlthat für die Gläubigen,
und ein Angeld auf was Größeres in der Ewigkeit ist, also auch einen Probirstein des Glaubens abgiebt. Hier ist Christus
auch gesetzt zum Fall und zum Aufstehen. Nachdem einer diese Einsetzung verspottet, oder nach seinem Gutdünken für faßlich
deutet, oder sie ganz zu etwas Fremden mißdeutet, und zu einer pharisäischen Herrschaft der Klerisei
über das Volk selbst brauchet, oder sie von Anderen dafür annimmt, wofür sie dergleichen Verführer ausgeben: nachdem
wird offenbar, was in ihm ist, ob Glaube an Gott nach der Wahrheit, oder Unglaube, und ferner ob ein lauterer oder unlauterer
Glaube, ob der rechte Sinn Christi oder der Weltsinn, ob ein Anfang oder eine Reife des Glaubens in ihm
ist.» Crusius, Plan des Reiches Gottes S. 162.
2. Der evangelische Trost von der Vergebung der Sünden wird Jedem weit gewisser und bestimmter, weil der wirkliche Empfang
des für unsere Sünden geopferten Leibes Christi jedem Einzelnen die persönliche Aneignung dieser Vergebung
gewährt. Dies ist gerade für ängstliche und zarte Gewissen von großer Wichtigkeit, weil diese oft in Anfechtung gerathen,
ob die allgemeine evangelische Verheißung auch sie gerade angehe. Melanchthon bei Gerhard S. 366. Coena Domini est testimonium
exhibitae et ad singulos adplicatae promissionis evangelicae.
3. Das Abendmahl gewährt eine unendlich größere geistliche Stärkung durch die Gnade Christi, der
sich herabläßt, uns nahe kommt, sich selbst uns darreicht, und mit den Gläubigen durch die Mittheilung seines Leibes und
Blutes so innig mit ihnen vereinigt, daß sie mit ihm Ein geistiger Leib werden, daß von ihm, dem Urquell
des Lebens,
Joh. 1, 4. 5, 26. 6, 48. 55. gerade hier auf eine ganz besondere Weise Lebensströme in sie ausfließen, zur
Vennehrung ihrer ganzen Lebenskraft, und zur Stärkung ihrer Gemeinschaft mit Christo. - Alles kommt hierbei darauf an, was
Jedem an dieser Gemeinschaft liege: wem sie das höchste geistige Bedürfniß ist, dem wird auch das
am Willkommensten sein, was die höchst innige, nur denkbare Verbindung mit Christo vermittelt.
Vgl. die Zeugnisse der Kirchenväter
bei Gerhard S. 368 f.
4. Das Abendmahl wird ein Bund mit der Gemeine im Himmel, und ein Unterpfand unserer künftigen vollendeten Gemeinschaft mit
Christo. «Der HErr hat sein Reich im Himmel und auf Erden. Das erste besteht aus denen, die durch ihn
selig geworden sind, das zweite aus denen, die durch ihn selig werden wollen. Selig sind die ersten auch jetzt nur dadurch,
daß Er sich ihnen zum Anschauen und zum Mitgenuß seiner Seligkeit hingiebt, so daß sie, indem sie ihn
sehen, wie er ist, ihm ähnlich werden. Wie er nun die Mitglieder der obern Gemeine Seiner selbst ohne Hülle und Schleier
theilhaftig macht, so werden die Mitglieder der irdischen Gemeine Seiner unter dem Zeichen des Nachtmahls theilhaftig. Die
Ersteren glauben nicht mehr; sie schauen. Bei den Anderen geschieht die Grtheilung dieser höchsten Wohlthat
nur unter der Bedingung des Glaubens. So wird also der Herr selbst, der sich unverhüllt und verhüllt den Seinigen im Himmel
und auf Erden hingiebt, der Berührungspunkt zwischen diesen beiden Gemeinen. Die kämpfende Kirche wird dadurch mit der triumphirenden,
sowie mit dem gemeinschaftlichen Oberhaupte verknüpft, und ein Mittel ist ihr gegeben, den Strom der
Gnade, der sich in jenen
mehr
höheren Regionen so reichlich ergießt, auf sich herabzuziehen.» Theremin 1. c. S. 191 ff.
Gewiß läßt sich auch annehmen, daß in dem Grade, in welchem eine Seele nach der möglichst nahen und innigen Vereinigung
mit Jesu verlangt, auch die Hoffnung der dereinstigen näheren Gemeinschaft mit ihm steigt. So wird das
Abendmahl ein Vorschmack des himmlischen Hochzeitmahles; und eine Bürgschaft der Verklärung unseres Leibes, s. Gerhard
S. 370 f.
§. 14. VI) Die Lehre und Anstalt des ganzen Christenthums, wodurch uns Alles zum Genuß wahrer Seligkeit bereitet ist.
Luc.
14, 16. f. Denn dieses ist ein Gnadenmahli welches uns GOtt auf Erden bereitet, indem er uns im heiligen
Evangelio und den Sacramenten Christum vorträgt; da denn die, so den HErrn fürchten, keinen Mangel haben,
Ps. 34, 9. 10. Es
ist auch ein Ehrenmahl, welches uns GOtt im Himmel bereitet, da wir essen und trinken sollen von den Gütern des Hauses GOttes,
Ps. 36, 9. Es heißt groß; denn der HErr, der es bereitet, ist groß, der Ort, nämlich auf dem Erdboden und im Himmel, ist
groß, die Speise ist groß, nämlich Christus ist das Brod des Lebens.