Die Schriftzüge erscheinen anfangs grün, werden aber alsbald schwarz, wenn man sie nach dem Trocknen zuerst der Einwirkung von heissen Wasserdämpfen aussetzt und dann mit Seifenwasser auswäscht.
Rothe Wäschetinte.
1. Zinnsalz | 1,0 |
Gummi Arabicum | 10,0 |
Wasser | 89,0. |
2. Natriumgoldchlorid | 1,0 |
Gummi Arabicum | 1,0 |
Wasser | 10,0. |
Zuerst wird die zu zeichnende Wäsche mit Lösung 1 getränkt, nach dem Antrocknen mit dem Plätteisen geglättet und mit Lösung 2 beschrieben.
Die Schriftzüge erscheinen sofort purpurroth.
Purpur-Wäschetinte n. Hager.
Ammonnitrat | 5,0 |
Karmin | 2,5 |
Aetzammon | 2,5 |
Wasser | 10,0 |
werden durch Reiben auf das Innigste gemengt.
Das Zeug wird vor dem Schreiben mit einer Lösung von Thonerdeacetat und Zinnsalz in Wasser getränkt und glatt geplättet.
Diese Tinte kann auch in der nöthigen Verdickung als Stempelfarbe benutzt werden, doch ist selbstverständlich auch hierbei die Vorbeizung des Zeunes erforderlich.
Eosin-Wäschetinte.
Man stellt zuerst durch Kochen mit Wasser eine vollständig gesättigte Eosinlösung her und versetzt diese Lösung mit so viel Wasserglas als erforderlich ist, um damit gut schreiben zu können. Das Wasserglas beizt den Farbstoff auf der Faser fest und schützt ihn durch die ausgeschiedene Kieselsäure.
In gleicher Weise kann man auch eine Karmin-Wäschetinte herstellen, wenn man Karmin mit verdünntem Wasserglas fein verreibt.
Blaue Wäschetinte.
Eine der unvergänglichsten Wäschetinten ist die mit Indigoweiss, dem reduzirten Indigoblau (Indigotin) hergestellte Tinte. Leider wird dieselbe durch den Einfluss des Sauerstoffs der Luft so rasch wieder zu Indigoblau oxydirt, dass sie nur sehr schwer in kleinen und vor der Luft geschützten Fläschchen aufbewahrt werden kann. Man stellt die Tinte in folgender Weise dar.
Indigo, gepulvert | 5,0 |
Eisenvitriol | 10,0 |
Aetznatron | 10,0 |
Wasser | 50,0 |
Der fein gepulverte Indigo und der Eisenvitriol werden in eine passende Flasche geschüttet, dann mit der Aetznatronlösung übergossen,