Goldkäfer-Lack.
Die Fabrikation eines guten Lackes mit sog. Goldkäferglanz ist nicht ganz leicht; es müssen hierzu sehr bedeutende Mengen von Theerfarbstoffen mit dem Lack vermischt werden; entweder durch anhaltendes Reiben oder durch Auflösen in der Wärme. Wir geben in dem Nachstehenden 3 Vorschriften, welche wir selbst ausprobirt haben. Den schönsten Effekt liefert die von Fehr gegebene Vorschrift No. 3, die leider nur sehr theuer und sehr umständlich zu bereiten ist.
1. Sandarak | 200,0 |
Terpentin, Venet. | 50,0 |
Spiritus | 750,0 |
Fuchsin | 70,0 |
oder wenn Kupferglanz gewünscht,
Bleu de Lyon | 70,0 |
Man stellt zuerst aus dem Spiritus und Harz den Lack her, füllt mit der klaren Lösung eine Flasche nur zur Hälfte an, schüttet in diese das Fuchsin oder Bleu de Lyon und erwärmt unter öfterem Umschwenken so lange, bis aller Theerfarbstoff gelöst ist.
2. Schellack | 200,0 |
Spiritus | 700,0 |
In der filtrirten Schellacklösung löst man nun wie bei No. 1
Fuchsin | 70,0 |
Methylviolett | 35,0 |
Benzoesäure | 35,0. |
Das Ganze muss einige Minuten im Sieden erhalten werden.
3. n. Fehr.
Jodviolett | 160,0 |
Spirituslack, brauner | 840,0 |
Zuerst wird das Jodviolett in einem Mörser mit so viel Lack, dass ein dünner Brei entsteht, ½-1 Stunde verrieben, indem man den verdunstenden Lack zuweilen ersetzt. Nachdem Alles sehr fein gerieben, verdünnt man weiter mit Lack, bringt den Brei in eine Flasche und fügt noch so viel Lack hinzu, dass das Ganze 1000,0 beträgt.
Dieser Goldkäfer-Lack enthält mehr Anilin als er zu lösen vermag, er setzt daher ab und muss vor dem Gebrauch stets umgeschüttelt werden.
Gold-Lack für Metall n. Andres.
1. Schellack | 100,0 |
Borsäure | 5,0 |
Spiritus | 895,0 |
Pikrinsäure so viel als nöthig.
2. Drachenblut | 7,5 |
Elemi | 7,5 |
Gummigutt | 40,0 |
Sandelholz | 20,0 |
Mastix | 30,0 |
Sandarak | 20,0 |
Schellack | 30,0 |
Terpentin, Venet. | 15,0 |
Spiritus | 850,0. |