und darf weder durch Schwefelwasserstoffwasser, noch durch Silbernitratlösung verändert werden.
20 ccm der wässerigen Lösung (1: 20) dürfen, auf Zusatz von 0, 5 ccm Kaliumferrocyanidlösung, nicht verändert werden.
Aluminium.
Thonerdemetall.
Al 27,5.
Von den Verbindungen des Aluminium kommen für uns nur die Sauerstoffsalze desselben in Betracht und auch von diesen nur eine geringe Zahl, obgleich die Thonerdeverbindungen im Allgemeinen für die Technik eine sehr grosse Bedeutung haben (s. chemische Einleitung).
Alumínium acéticum.
Essigsaure Thonerde.
Die essigsaure Thonerde lässt sich nicht trocken darstellen, weil sie sich beim Eindampfen zersetzt. Sie wird nur in Lösung angefertigt, indem man frisch gefälltes und ausgewaschenes Thonerdehydrat, unter Vermeidung von Wärme, noch feucht in Essigsäure löst. Sie bildet eine klare, farblose, schwach nach Essigsäure riechende Flüssigkeit. Findet medizinisch innerlich in kleinen Gaben gegen Bluthusten und Diarrhöen, äusserlich zu Injektionen und Waschungen, ferner zu antiseptischen Verbanden Anwendung; technisch in der Färberei als Beize.
Alumínium sulfúricum purum.
Schwefelsaure Thonerde.
Al2(SO4)3 ^[Al2(SO4)3] + 18 H2O .
Weisse, atlasglänzende, meist schuppenförmige Krystalle; geruchlos, von anfangs süsslichem, nachher stark zusammenziehendem Geschmack. Löslich in 2 Th. kaltem Wasser; die Lösung reagirt stark sauer.
Anwendung. Medizinisch gleich der des Alauns, doch soll die Wirkung milder sein.
Identitätsnachweis. Die wässerige Lösung giebt mit Baryumnitrat einen weissen, in Salzsäure unlöslichen und mit Natronlauge einen farblosen, gelatinösen, im Ueberschusse löslichen Niederschlag, der sich auf genügenden Zusatz von Ammoniumchloridlösung wieder ausscheidet.
Prüfung nach dem Deutschen Arzneibuch. Die filtrirte wässerige Lösung (1:10) sei farblos und werde weder durch Schwefelwasserstoffwasser verändert, noch auf Zusatz einer gleichen Menge Zehntel-Normal-Natriumthiosulfatlösung nach 5 Minuten mehr als opalisirend getrübt. - 20 ccm der wässerigen Lösung (1:20) dürfen durch Zusatz von 0,5 ccm Kaliumferrocyanidlösung nicht sofort gebläut werden.
Alumínium sulfúricum crudum.
Rohe schwefelsaure Thonerde (konzentrirter Alaun).
Kommt in derben, weisslichen oder gelben krystallinischen Stücken in den Handel und ist von gleichen Eigenschaften wie das reine Präparat.
Anwendung. Gleich dem Alaun in der Papierfabrikation und der Färberei, vielfach auch als desinfizirendes und klärendes Mittel für schlechte Trinkwasser, Kloaken, Abzugsgräben etc.
Wird dargestellt durch Behandeln von Kryolith oder irgend einem möglichst eisen- und kalkfreien, schwach geglühten Thon mit konzentrirter Schwefelsäure. Die entstandene Lösung von schwefelsaurer Thonerde wird von der ausgeschiedenen Kieselerde getrennt und so weit eingedampft, bis sie nach dem Erkalten zu einer festen Masse erstarrt. Aus diesem Rohprodukt wird das reine durch Umkrystallisiren gewonnen.
Alúmen.
Alaun.
Mit dem Gesammtnamen Alaun werden heute eine ganze Reihe von Körpern bezeichnet, während man früher darunter nur den sog. Kalialaun verstand. Die Alaune sind Doppelverbindungen von einem Alkalisulfat mit einem Aluminiumsulfat und Krystallwasser. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass das Alkali, z. B. das Kalium, beliebig durch Natron oder Ammon, und wiederum die Thonerde durch andere Metalle, welche gleiche Oxyde bilden, wie Eisen oder Chrom ersetzt werden können, ohne dass die physikalischen Eigenschaften der betreffenden Verbindungen sich wesentlich ändern. Im Handel sind namentlich 3 von Wichtigkeit: Der Kali-, der Ammon- und der Chromalaun.
Kalialaun, Al2K2(SO4)4 ^[Al2K2(SO4)4] + 24 H2O . Bildet grosse, klare, meist oktaedrische Krystalle oder Krystallmassen; sie verwittern an der Luft nur sehr schwach und bedecken sich dadurch mit einem weissen, leichten Pulver. Der Bruch ist glasartig, muschelig;
Geschmack süsslich, zugleich zusammenziehend;
löslich in 10-11 Th. kaltem und ¾ Th. kochendem Wasser (die Lösung reagirt stark sauer);
unlöslich in Alkohol.
Der Alaun enthält ca. 45 % Krystallwasser, in diesem schmilzt er bei 82°, bei höheren Graden verdunstet dasselbe und es entsteht eine weisse, porös schwammige Masse (gebrannter Alaun, s. d.). In der Weissglühhitze giebt das Aluminiumsulfat seine Schwefelsäure ab, es verbleiben Kaliumsulfat und unlösliche Thonerde.
Der Alaun fällt Eiweiss, Leim und bildet mit den meisten Farbstoffen unlösliche Verbindungen, sog. Lacke.
Dargestellt wird der Alaun jetzt grösstentheils in der Weise, dass man schwach geglühten Thon mit Schwefelsäure erhitzt. Es entsteht unter Abscheidung von Kieselsäure Aluminiumsulfat, dessen Lösung mit Kaliumsulfat oder Chlorkalium versetzt wird. Der entstehende Alaun fällt als Krystallmehl aus und wird durch Umkrystallisiren gereinigt.
In Italien und Ungarn kommt ein natürlicher Alaun vor, der sog. Alunit oder Alaunstein. Dieser besitzt weniger Krystallwasser; aus ihm wird durch schwaches Rösten und nachheriges Auslaugen mit heissem
Wasser ein in Würfeln krystallisirender Alaun hergestellt, der unter dem Namen «römischer Alaun» (Alumen Romanum) in den Handel kommt. Eine weitere Handelssorte ist der sog. neutrale Alaun, der in der Technik vielfach benutzt wird; er bildet ein weisses, krystallinisches Pulver und enthält weniger Schwefelsäure als der gewöhnliche Alaun.
Anwendung. Medizinisch innerlich in kleinen Gaben gegen Blutungen, in grösseren Gaben bis zu 2 g gegen Bleivergiftungen (Bleikolik), in Gaben von 20-30 g kann er tödtlich wirken;
äusserlich zu Gurgelwässern, Injektionen, zum Einstreuen in eiternde Wunden etc.;
technisch zum Weissgerben des Leders;
als Klärungsmittel für Flüssigkeiten, namentlich aber in der Färberei als Beize. Er bewirkt hier die innige Verbindung der Faser mit der Farbe, indem er sie in derselben unlöslich macht;
ferner in der Papierfabrikation zur Herstellung des sog. geleimten Papieres.
Prüfung. Für medizinische Zwecke und auch für zartere Farben ist es nothwendig, dass der Alaun eisenfrei ist. Man prüft hierauf, indem man die dünne, wässerige Lösung mit einigen Tropfen Blutlaugensalz versetzt; bei Gegenwart von Eisen färbt sie sich blau. Ob Ammoniakalaun vorhanden, erkennt man durch Kochen der wässerigen Lösung mit überschüssiger Natronlauge; es darf sich kein Geruch nach Ammoniak entwickeln.
Alumen ustum, gebrannter Alaun. Weisses, geruchloses Pulver, vom Geschmack und den Eigenschaften des Alauns. Es soll sich in 30 Th. Wasser langsam aber vollständig lösen. Das Deutsche Arzneibuch giebt keine Vorschrift für die Bereitung des Präparates an, es verlangt nur, das der gebrannte Alaun, bei gelindem Glühen, nicht mehr als 10 % Wasser verliere.
Anwendung. Namentlich zu Streu- und Inhalationspulvern; (zur Darstellung von Gurgelwässern, zu welchem Zweck er vom Publikum sehr viel verlangt wird, ist der gebrannte Alaun wegen seiner schweren Löslichkeit unpraktisch, daher ist es besser, hier gewöhnlichen Alaun zu substituiren. ) Vielfach wird er auch zum Klären spirituöser Getränke benutzt.
Prüfung. Nur auf seine Löslichkeit; zu stark erhitzter Alaun wird fast unlöslich.
Gebrannter Alaun zieht leicht Feuchtigkeit aus der Luft an, muss daher in gut verschlossenen Glasgefässen aufbewahrt werden.
Identitätsnachweis für Kalialaun. Die wässerige Lösung, mit Weinsäurelösung geschüttelt, muss nach längerer Zeit einen krystallinischen Niederschlag absetzen. Der Nachweis des Aluminiumsulfats und die Prüfung siehe Aluminium sulfuricum purum.
Alumen ammoniacale, Ammoniakalaun. Wird vor Allem in England dargestellt und benutzt. In ihm ist das Kaliumsulfat ganz oder
zum Theil durch Ammonsulfat ersetzt; er enthält noch mehr Krystallwasser (49 %) und dient technisch zu denselben Zwecken wie der Kalialaun.
Natronalaun wird aus dem Grunde nicht dargestellt, weil das Salz sehr leicht verwittert und zu einem weissen Pulver zerfällt.
Alumen chromicum, Chromalaun. In diesem Präparat ist die Thonerde durch Chromoxyd ersetzt. Es bildet fast schwarze, nur bei durchfallendem Lichte tiefrothe, oktaedrische Krystalle, die sich im Wasser mit tiefvioletter Färbung lösen. Der Chromalaun findet in der Färberei Verwendung.
B. Schwermetalle.
1. Unedle Metalle.
Ferrum.
Eisen.
Fe 56.
Ferrum metállicum.
Metallisches Eisen.
Dasselbe kommt in 3 Formen in Gebrauch, als Ferrum raspatum, Ferrum pulverisatum und Ferrum reductum.
Ferrum raspatum. Eisenfeile. Hierzu ist jede rost-, kupfer- und messingfreie Eisenfeile zu benutzen. Will man sicher gehen, dass letzteres der Fall ist, so reinigt man die beim Schlosser bestellten Spähne dadurch, dass man sie mittelst eines guten Magnetes anzieht und nur die am Magnet haftenden Partikel benutzt.
Ferrum pulverisatum oder alcoholisatum. Gepulvertes Eisen. Wird in Fabriken gewöhnlich aus Gusseisendrehspähnen auf das Allerfeinste gepulvert, enthält daher ziemlich viel Kohlenstoff. Es ist in kleinen, gutverkorkten Gefässen, vor Luft und Feuchtigkeit geschützt, aufzubewahren.
Ferrum reductum. Durch Wasserstoff reduzirtes Eisen wird in chemischen Fabriken in der Weise bereitet, das völlig trockenes, gepulvertes Eisenoxydhydrat, unter Zuführung eines Wasserstoffstromes, in einer Röhre so lange geglüht wird, als noch Wasserdämpfe entweichen (in der Hitze verbindet sich der Sauerstoff des Eisenoxyds mit dem Wasserstoff zu Wasser). Nach vollendeter Reduktion muss das Erkalten ebenfalls im Wasserstoffstrome geschehen. Es stellt ein schiefer- bis schwärzlichgraues Pulver dar, ohne Geruch und Geschmack und muss in verdünnter Salzsäure fast völlig klar löslich sein, andernfalls enthält es Kohlenstoff und ist höchstwahrscheinlich durch Reduktion mittelst Leuchtgases hergestellt. An der Luft erhitzt verbrennt es leicht zu Eisenoxyd.
Muss in kleinen, gut verschlossenen Gefässen aufbewahrt werden.
Sauerstoffverbindungen des Eisens.
Von den beiden Sauerstoffverbindungen dem Eisenoxydul und dem Eisenoxyd kommt hier nur letzteres in Betracht, weil das Oxydul im freien Zustande nicht haltbar ist.
Ferrum oxydátum crudum siehe Lapis haematítis und Abtheilung III. Caput mortuum etc.
Ferrum oxydatum fuscum.
Braunes Eisenoxyd, Eisenoxydhydrat.
Ferrum oxydátum hydratum.
Crocus Martis adstringens.
Fe2O3 , 3 H2O .
Rothbraunes, geruch- und geschmackloses Pulver, unlöslich in Wasser, ohne Aufbrausen löslich in Salzsäure.
Es wird dargestellt, indem Liquor ferri sesquichlorati mit Aetzammonflüssigkeit in der Kälte ausgefällt wird. Der Niederschlag wird kalt ausgewaschen, abgepresst und in dünnen Schichten, bei einer 30° nicht übersteigenden Temperatur, unter Abschluss des Lichtes, getrocknet.
Ferrum oxydátum rubrum.
Rothes Eisenoxyd, Pariserroth.
Fe2O3 .
Rothes, sehr feines, geruch- und geschmackloses Pulver, unlöslich in Wasser, vollständig löslich in Salzsäure.
Dieses früher auch medizinisch gebrauchte Eisenoxyd wird heute nur technisch, dort aber in ziemlichen Quantitäten als Polirmaterial für Metalle benutzt, gewöhnlich unter dem Namen Pariser Roth. Das echte wird hergestellt durch Glühen von oxalsaurem Eisenoxydul, ordinärere Sorten wohl auch durch Pulvern oder Schlämmen von Blutstein (s. d.).
Ferrum oxydátum saccharatum (solubile). **
Löslicher Eisenzucker.
Ein pharmazeutisches Präparat, welches genau nach der Vorschrift des Deutschen Arzneibuches herzustellen ist.
Rothbraunes, süsses Pulver, schwach nach Eisen schmeckend, in 100 Theilen mindestens 2,8 Theile Eisen enthaltend. 1 Theil Eisenzucker gebe mit 20 Theilen heissem Wasser eine völlig klare, rothbraune, kaum alkalisch reagirende Lösung, welche durch Kaliumferrocyanidlösung allein nicht verändert, auf Zusatz von Salzsäure aber zuerst schmutzig grün, dann rein blau gefärbt wird.
Die mit überschüssiger verdünnter Salpetersäure erhitzte, dann wieder erkaltete, wässerige Lösung (1:20) darf durch Silbernitratlösung nur opalisirend getrübt werden.
Ferrum oxydátum dialysátum. **
Dialysirtes Eisenoxyd.
Kommt gewöhnlich als:
Liquor ferri dialysati in Gebrauch. Es stellt eine dunkelbraune, klare, geruchlose Flüssigkeit von sehr stark zusammenziehendem Geschmack dar. Spez. Gew. 1,045-1,047; mit Alkohol, auch mit Zuckerlösung ist sie klar mischbar. Die Lösung wird bei längerer Aufbewahrung zuweilen gallertartig, lässt sich aber durch Zusatz von ein wenig Liquor ferri sesquichlorati wieder verflüssigen.
Das Präparat besteht aus einer Lösung von Eisenoxydhydrat in Eisenchloridflüssigkeit, Die Bereitung ist eine ziemlich umständliche und schwierige, für die Hager in seiner «Pharmazeutischen Praxis» eine genaue Vorschrift angiebt.
Ferrum oxydatum dialysátum in lamellis wird durch Eintrocknen der Lösung auf Glasplatten bei niederer Temperatur hergestellt. Es ist in Wasser gewöhnlich nicht mehr vollständig löslich und bildet braune, durchsichtige Blättchen von den Eigenschaften des obigen Präparates.
Anwendung. Das dialysirte Eisen greift nicht, wie die meisten anderen Eisenpräparate, den Magen an, wird daher namentlich bei schwächlichen Personen empfohlen.
Verbindungen des Eisens mit Schwefel.
Ferrum sulfurátum.
Schwefeleisen.
FeS.
Grauschwarze, bronze- oder metallglänzende, sehr schwere Stücke; in Wasser völlig unlöslich, löslich in verdünnten Säuren unter Schwefelwasserstoffentwickelung.
Es wird bereitet, indem man in einem bedeckten hessischen Tiegel 3 Th. Eisenfeile mit 2 Th. Schwefelpulver bis zum starken Glühen erhitzt. Es dient zur Herstellung des Schwefelwasserstoffgases resp. Schwefelwasserstoffwasser. Letzteres, eines der wichtigsten Reagentien, wird hergestellt, indem man Schwefelwasserstoffgas so lange in destillirtes Wasser einleitet, bis dieses völlig damit gesättigt ist. Hierbei sei bemerkt, dass Schwefelwasserstoffgas giftig ist; man hat sich also möglichst vor dem Einathmen desselben zu hüten.
Haloidverbindungen des Eisens.
Ferrum chlorátum.
Eisenchlorür.
FeCl + 4 H2O .
Ein hellgrünliches bis gelbgrünliches, geruchloses Pulver von sehr herbem Eisengeschmack; in Wasser ist es nicht klar löslich, sehr hygroskopisch; an der Luft wird es durch Oxydation rasch gelb.
Es wird dargestellt, indem man Eisen in chemisch reiner Salzsäure löst, die Lösung sofort nach dem Filtriren bis zur Bildung eines Salzhäutchens eindampft, dann ein wenig reine Salzsäure hinzufügt und durch fortwährendes Umrühren zur Trockne bringt. Zu Pulver gerieben wird es noch warm in kleine Flaschen gefüllt.
Ferrum chlorátum oder sésquichlorátum.
Eisenchlorid.
Fe2Cl6 .
Das Eisensesquichlorid oder Ferrichlorid wird in trockener Form selten verwandt, sondern ist gebräuchlich als:
Liquor ferri sesquichlorati. Klare, braune Flüssigkeit von 1,280-1,282 spez. Gewicht (10 % Eisen enthaltend). Der Geruch ist eigenthümlich chlorartig; der Geschmack sehr streng, zusammenziehend; die Reaktion sauer.
Es wird bereitet, indem Eisenchlorürlösung, unter Zusatz von 260 Th. Salzsäure und 135 Th. Salpetersäure, auf je 100 Th. Eisen so lange erhitzt wird, bis alles Eisen in Chlorid übergeführt ist. Dann wird die Flüssigkeit bis auf 450 Th. eingedampft und mit so viel Wasser verdünnt, dass sie 1000 Th. beträgt.
Anwendung. Das Eisenchlorid koagulirt das Blut sofort, daher seine Anwendung als blutstillendes Mittel. Innerlich wird es in kleinen Gaben stark verdünnt angewandt, vor Allem aber äusserlich, indem man mit der Flüssigkeit getränkte Charpie oder Feuerschwamm auf die blutende Wunde bringt. In der Analyse ist das Eisenchlorid ein vielfach gebrauchtes Reagens.
Identitätsnachweis. Mit Wasser verdünnt, giebt Silbernitrat einen käsigen, in überschüssigem Ammoniak löslichen Niederschlag; Kaliumferrocyanidlösung einen tief blauen Niederschlag.
Prüfung nach dem Deutschen Arzneibuch. Bei Annäherung eines mit Ammoniakflüssigkeit benetzten Glasstabes oder eines mit Jodzinkstärkelösung getränkten Papierstreifens dürfen weder Nebel entstehen, noch darf der Papierstreifen blau gefärbt werden.
Wird 1 ccm Eisenchloridlösung mit 4 ccm Zinnchlorürlösung versetzt, so darf innerhalb einer Stunde eine Färbung nicht eintreten.
3 Tropfen, mit 10 ccm Zehntel-Normal-Natriumthiosulfatlösung langsam zum Sieden erhitzt, müssen beim Erkalten einige Flöckchen Eisenhydroxyd abscheiden.
In dem mit 10 Theilen Wasser verdünnten und mit Salzsäure angesäuerten Präparate darf Kaliumferricyanidlösung eine blaue Färbung nicht hervorrufen.
5 ccm des Präparates, mit 20 ccm Wasser verdünnt und mit überschüssiger Ammoniakflüssigkeit gemischt, müssen ein farbloses Filtrat geben, welches beim Verdampfen und gelinden Glühen einen wägbaren Rückstand nicht hinterlässt.
2 ccm dieses Filtrates, mit 2 ccm Schwefelsäure gemischt und mit 1 ccm Ferrosulfatlösung überschichtet, dürfen eine braune Zone nicht geben. Ein anderer Theil des Filtrates darf nach Uebersättigung mit Essigsäure weder durch Baryumnitratlösung, noch durch Kaliumferrocyanidlösung verändert werden.
Ferrum jodátum. **
Eisenjodür.
FeJ2.
Es wird bereitet, indem 30 Th. Eisen, 100 Th. Wasser und 82 Th. Jod so lange erwärmt werden, bis die Flüssigkeit grün ist; dieselbe wird dann in eiserner Schaale rasch zur Trockne gebracht. Das Eisenjodür ist nicht gut haltbar und soll daher zur Bereitung der damit hergestellten Präparate frisch dargestellt werden. Nur mit Zucker gemengt lässt es sich zur Trockne bringen.
Ferrum acéticum.
Essigsaures Eisenoxyd, Eisenacetat.
Das essigsaure Eisenoxyd kommt in verschiedenen Formen in den Handel und zur Verwendung; medizinisch meist in flüssiger Form als Liquor ferri acetici. Es wird bereitet, indem man frisch gefälltes Eisenoxydhydrat in verdünnter Essigsäure löst und auf ein von dem Deutschen Arzneibuch bestimmtes spez. Gew. von 1,087-1,091 bringt. Es stellt eine rothbraune, schwach nach Essigsäure riechende Flüssigkeit von anfangs etwas süsslichem, nachher zusammenziehendem Geschmack dar; beim Aufkochen lässt es rothbraunes Eisenoxyd fallen.
Ferrum aceticum siccum oder lamellatum wird dadurch erhalten, dass man die oben beschriebene Acetatlösung in ganz dünnen Schichten auf Porzellantellern oder Glasplatten, bei einer 17 ½° nicht übersteigenden Temperatur, an staubfreiem Orte eintrocknen lässt. Es muss in 3-4 Th. kaltem Wasser fast löslich sein und wird in gut verschlossenen Gefässen aufbewahrt. Anwendung findet das essigsaure Eisen medizinisch theils für sich als mildes Eisenpräparat, theils zur Herstellung verschiedener Tinkturen. Die Hauptanwendung finden alle Eisensalze bei Krankheitserscheinungen, die mit Blutarmuth zusammenhängen.
Liquor ferri acetici crudi, essigsaure Eisenbeize, wird in ähnlicher Weise wie das reine Präparat dargestellt, nur dass hier Holzessigsäure zur Lösung benutzt wird. Ihre Werthbestimmung geschieht nach dem spez. Gewicht, doch ist hierbei darauf zu achten, dass sie nicht durch schwefelsaure Eisenoxydlösung beschwert ist, eine Beimengung die man dadurch leicht erkennt, dass nach dem Verdünnen mit Wasser durch Chlorbaryum ein starker, weisser Niederschlag entsteht. Verwendung findet die Eisenbeize in der Färberei beim Schwarzfärben.
Ferrum albuminátum.
Als Liquor ferri albuminati wird in neuerer Zeit ein sehr leicht verträgliches und nur wenig nach Eisen schmeckendes Präparat vielfach
angewandt. Seine Darstellung beruht darauf, dass durch die Einwirkung von löslichen Eisenoxydsalzen auf Eiweiss ein unlösliches Ferri albuminat entsteht, welches in frischem Zustande, nachdem es ausgewaschen und in Wasser aufgerührt ist, durch einen geringen Zusatz von Aetznatronlauge sich klar lösen lässt. Die genauen Vorschriften hierzu finden sich z. B. im Dieterich'schen Manual, haben aber nur rein pharmazeutisches Interesse.
Ferrum carbónicum saccharátum. **
Gezuckertes, kohlensaures Eisenoxydul.
Graugrünes Pulver von süssem, hinterher schwach eigenartigem Geschmack, in verdünnter Salzsäure unter lebhaftem Aufbrausen völlig löslich; diese Lösung darf mit Chlorbaryum nur eine schwache Trübung geben.
Das kohlensaure Eisenoxydul (CFeO3) ^[(CFeO3] lässt sich nicht unzersetzt trocken darstellen, dagegen tritt die Zersetzung bei Gegenwart von Zucker nicht ein. Die Bereitung geschieht in der Weise, dass man in eine Lösung von Natriumcarbonat eine Lösung von reinem Ferrosulfat in bestimmten Verhältnissen eingiesst. Der entstandene Niederschlag wird in verschlossener Flasche so lange gewaschen und die klare überstehende Flüssigkeit durch Heber entfernt, bis Chlorbaryum keinen wesentlichen Niederschlag mehr darin hervorruft. Dann wird wieder dekantirt, der breiige Niederschlag mit einer bestimmten Menge von gepulvertem Milchzucker und gewöhnlichem Zucker vermischt und vorsichtig bis zur Trockne verdampft. Es muss in gut schliessenden Gefässen aufbewahrt werden. Das Präparat hat nur pharmazeutisches Interesse.
Ferrum cítricum (oxydátum).
Citronensaures Eisenoxyd.
Braunrothe, durchscheinende Lamellen, geruchlos, von mildem Eisengeschmack; sie sind leicht in heissem, langsam in kaltem Wasser löslich, unlöslich aber in Alkohol und Aether.
Es wird dargestellt, indem man frisch gefälltes und gewaschenes Eisenoxydhydrat in einer wässerigen Citronensäurelösung löst, bis zur Sirupkonsistenz eindampft und nun, auf Glasplatten gestrichen, zur Trockne bringt. Es enthält in 100 Th. 19-20 Th. Eisen.
Ferrum cítricum effervéscéns.
Aufbrausendes citronensaures Eisen.
Wird nach Hager auf folgende Weise bereitet:
50,0 Natriumferripyrophosphat und 20,0 Natriumbicarbonat werden zu einem Pulver gemischt, mit einigen Tropfen Wasser angefeuchtet, an einem lauwarmen Orte getrocknet, wieder zu Pulver zerrieben und mit einem Pulvergemisch aus 35,0 Weinsäure, 30,0 Citronensäure, 5,0 Magnesiasubcarbonat und 60,0 Natriumcarbonat vereinigt. Unter Beihilfe von etwas Weingeist wird aus dem Gemisch ein granulirtes Pulver gemacht.
Dieterich-Helfenberg giebt eine andere Vorschrift, welche uns dem Namen des Präparates weit besser zu entsprechen scheint.
50,0 Ferr. citric. ammoniat. werden fein gerieben und mit
500,0 Natr. bicarbon. 350,0 Acid. tartar. pulv. 400,0 Sacchar. alb. pulv.
gemischt und in einer Abdampfschaale unter Erwärmen auf dem Dampfapparat mit
300,0 Spiritus, in welchem man
50,0 Acid. citric.
löste, angefeuchtet. Die feuchte Masse reibt man behufs Körnung mittelst eines Pistills durch ein grobes Haarsieb, trocknet in dünner Schicht auf Hürden stark aus, reibt die lose zusammenhängende Masse nochmals durch ein Sieb und bewahrt das nun fertige, schön citronengelbe Präparat in braunen Gläsern auf.
Ferrum lácticum. **
Milchsaures Eisen, Eisenlactat.
C6H10FeO6 + 3 H2O .
Grünlich weisse, krystallinische Krusten von schwachem, eigenthümlichem Geruch und süsslich herbem Eisengeschmack; es ist löslich in 12 Th. kochendem und in ca. 40 Th. Wasser von mittlerer Temperatur, kaum löslich in Alkohol, die Lösung reagirt sauer und färbt sich allmälig braun. Erhitzt verkohlen die Krystalle unter Entwickelung von Karamelgeruch und verbrennen dann zu rothem Eisenoxyd. Bereitet wird das Salz gewöhnlich durch Umsetzung von Baryum oder Calciumlactat durch schwefelsaures Eisenoxydul.
Das Salz ist nicht hygroskopisch und hält sich, wenn völlig trocken, unverändert an der Luft.
Ferrum málicum.
Aepfelsaures Eisen.
Kommt in reinem Zustande nicht in den Handel, sondern wird medizinisch nur in der Form von Extractum ferri pomatum resp. als Tinctura ferri pomata verwandt. Das äpfelsäure Eisenextrakt wird hergestellt, indem man den ausgepressten Saft recht saurer, halbreifer Aepfel mit Eisenfeile 6-8 Tage unter öfterem Umrühren mazerirt, dann kolirt und zur Extraktkonsistenz eindampft. Es enthält neben dem Eisenmalat natürlich alle Extraktivstoffe des Aepfelsaftes und gilt als eines der mildesten Eisenmittel.
Ferrum nítricum.
Salpetersaures Eisenoxyd.
Kommt nur in Lösung in den Handel als:
Liquor ferri nitrici, salpetersaures Eisen, Eisenbeize. Es ist ein durchaus unreines Präparat, welches seinen Namen zum Theil mit Unrecht
verdient, da es gewöhnlich mehr schwefelsaures, als salpetersaures Eisenoxyd enthält.
Es ist eine braune, in dünnen Schichten safranfarbene, ölige Flüssigkeit, gewöhnlich stark sauer und nach Salpetersäure oder salpetriger Säure riechend. Ihre Werthbestimmung geschieht nach dem spez. Gew., meist nach Graden von Beaumé. Sie kommt in Fässern oder Ballons, bis zu 45° Bé. schwer, in den Handel. Ihre ursprüngliche Darstellungsweise ist die, dass rohes Eisenoxyd in Salpetersäure aufgelöst wird; fast immer aber wird sie der Billigkeit halber durch Erhitzen von 25 Th. Eisenvitriol in einer Mischung aus 2 Th. Schwefelsäure und 5 Th. roher Salpetersäure und nachheriges Verdünnen mit 10 Th. Wasser hergestellt.
Die Eisenbeize dient in der Färberei zum Schwarzfärben und ist wegen ihrer stark vorherrschenden Säure die Ursache, dass die schwarz gefärbten Stoffe häufig so mürbe (in der Farbe verbrannt) sind. Sie wäre weit besser durch essigsaures Eisen zu ersetzen.
Ferrum peptonátum.
Eisenpepton.
Das Eisenpepton wird in gleicher Weise wie das Eisenalbuminat dargestellt, nur das man hier das Eiweiss zuerst durch Behandlung mit Pepsin und Salzsäure in Pepton überführt. Gewöhnlich kommt das Eisenpeptonat als Liquor ferri peptonati in den Handel und zwar in wässeriger Lösung mit Cognac versetzt und etwas aromatisirt. Soll trockenes Eisenpepton dargestellt werden, so wird die wässerige Lösung vorsichtig bis zur Sirupkonsistenz abgedampft, dann auf Glasplatten gestrichen und völlig ausgetrocknet. Es bildet in diesem Zustande braune durchsichtige, in Wasser vollständig lösliche Schüppchen.
Das Eisenpepton darf die gewöhnlichen Eisenreaktionen mit Blutlaugensalz etc. nicht zeigen.
Anwendung. Bei Blutarmuth, Bleichsucht etc. als ein vorzügliches, leicht verträgliches Eisenmittel besonders empfohlen.
Ferrum phosphóricum oxydulátum.
Phosphorsaures Eisenoxydul.
Es ist ein graubläuliches, lockeres, geruch- und geschmackloses Pulver, unlöslich in Wasser und Alkohol, leicht löslich in Säuren. Erwärmt wird es grünlich grau, bei stärkerer Hitze graubraun.
Wird bereitet durch kaltes Ausfallen von reinem Eisensulfat mit Natriumphosphat, durch Auswaschen und Trocknen des Niederschlages ohne Anwendung von Wärme.
Ferrum phosphóricum oxydátum.
Phosphorsaures Eisenoxyd.
Weisses, oder schwach gelbliches, geruch- und geschmackloses Pulver, unlöslich in Wasser und Alkohol, unter Anwendung von Wärme löslich in Salpetersäure; beim Erhitzen wird es braun.
Wird in gleicher Weise, wie das vorige Präparat, durch Ausfallen von Eisenchloridlösung mittelst Natriumphosphat hergestellt. Vor Tageslicht muss es geschützt werden.
Ferrum pýrophosphóricum oxydatum.
Pyrophosphorsaures Eisenoxyd.
Weisses, geruchloses und fast geschmackloses Pulver, wenig löslich in Wasser, fast unlöslich in Natrium chloridlösung, löslich dagegen in verdünnter Salzsäure, Aetzammon und in einer Lösung von Natriumpyrophosphat (unter Bildung eines Doppelsalzes).
Es wird in ähnlicher Weise, wie die beiden vorhergehenden Präparate, durch Ausfallen von Eisenchloridlösung mittelst Natriumpyrophosphat hergestellt, nur mit der Abänderung, dass der Lösung des letzteren Salzes ½ Vol. Alkohol zugesetzt wird. Das Auswaschen des Niederschlages darf nicht lange fortgesetzt werden.
Das Ferripyrophosphat dient vor Allem zur Herstellung cles bekannten pyrophosphorsauren Eisenwassers.
Ferrum sulfúricum.
Schwefelsaures Eisenoxydul, Ferrosulfat, Eisenvitriol, grüner Vitriol, Kupferwasser.
FeSO4 + 7 H2O .
1. Ferrum sulfuricum purum. Reines schwefelsaures Eisenoxydul. Blassgrünliche Krystalle mit einem schwachen Stich ins Blaue, geruchlos, von starkem, herbem Eisengeschmack. Löslich ist es in 1 ½ Th. Wasser von 15° und ½ Th. von 100°, unlöslich in Alkohol und Aether. Die wässerige Lösung ist schwach sauer, anfangs grünlich blau, sie verwandelt sich allmälig unter Aufnahme von Sauerstoff in gelbe Oxyduloxydlösung, wobei sich gelbes, basisch schwefelsaures Eisenoxyd abscheidet. In trockner Luft verwittern die Krystalle, namentlich bei etwas erhöhter Temperatur, zu einem weisslichen Pulver; in feuchter Luft, oder wenn die Krystalle selbst feucht sind, zu braunem Oxyduloxydsulfat. Bis 100° erhitzt, verlieren sie 6 Mol. ihres Krystallwassers (kalzinirter Vitriol); das letzte Mol. Wasser lässt sich erst bei 250° austreiben.
Wird eine konzentrirte Lösung des Eisenvitriols mit Alkohol versetzt, so fällt das Salz als ein krystallinisches, fast weisses Mehl, aber genau von derselben Zusammensetzung wie das krystallisirte, aus. Ein solches Präparat kommt unter dem Namen Ferrum sulfuricum praecipitatum oder alcoholisatum in den Handel.
Das Ferrum sulfuricum purum wird bereitet durch Auflösen von geglühtem Eisendraht in verdünnter, reiner Schwefelsäure und Krystallisation oder Präzipitation durch Alkohol.
Anwendung. Medizinisch als eines der stark wirkenden Eisenmittel, sowie zur Darstellung verschiedener anderer Präparate. In grösseren Dosen soll es giftig wirken.
Auf die völlige Abwesenheit von Kupfersulfat prüft man am einfachsten, indem man in die wässerige Lösung eine blank geputzte Messerklinge eintaucht. Ist Kupfer zugegen, so bildet sich auf derselben ein deutlich sichtbarer Kupferfleck.
Das Salz muss gut getrocknet in wohl verschlossenen Gefässen aufbewahrt werden.
2. Ferrum sulfuricum crudum. Roher Eisenvitriol. In seinem Aeusseren und seinem Verhalten ist er dem vorigen gleich, nur sind die Krystalle weit grösser, meist in Krusten oder Drusen und selten von rein grüner Farbe; chemisch auch verunreinigt durch Sulfate von Kupfer, Zink, Kalk etc.
Er wird im Grossen vielfach als Nebenprodukt bei anderen Operationen gewonnen, vor Allem auf den sog. Vitriolwerken durch Rösten von Schwefelkiesen und Verwittern derselben in feuchter Luft. Schwefelkies ist eines der häufigst vorkommenden Eisenmineralien; es ist Eisenbisulfid (FeS2 , zweifach Schwefeleisen) und stellt in reinem Zustande goldglänzende Blättchen oder ausgeprägte Krystalle dar. Durch das Rösten werden die Gesteine, in welchen das Erz eingesprengt ist, gelockert und dem Eisenbisulfid 1 Mol. Schwefel entzogen.
Das einfache Schwefeleisen verwandelt sich nun, bei Gegenwart von Wasser und atmosphärischer Luft unter Aufnahme von Sauerstoff, in schwefelsaures Eisenoxydul. Das gebildete Salz wird mit Wasser ausgelaugt und die Lauge entweder bis zur Krystallisation eingedampft, oder durch fortwährendes Rühren eine gestörte Krystallisation und damit ein feines Krystallmehl hergestellt. Vielfach werden auch Wässer aus Eisengruben zur Vitriolbereitung benutzt.
Anwendung. Der grüne Vitriol wird technisch in grossen Quantitäten zur Desinfektion der Dunggruben etc. benutzt, vor Allem in der Färberei und Druckerei zur Hervorbringung schwarzer und brauner Farben oder mit Blutlaugensalz zum Blaufärben, sowie überhaupt zur Fabrikation von Berliner Blau; ferner zur Bereitung der Indigküpe (hier dient der Eisenvitriol als Reduktionsmittel); zum Imprägniren von Hölzern etc. etc. Die Vorrathsgefässe von Eisenvitriol sind am besten im Keller oder wenigstens in nicht zu trockener Luft aufzubewahren.
Ausser den hier angeführten Eisensalzen hat die neuere Arzneikunde noch verschiedene andere Salze, z. B. Ferrum arsenicosum, F. benzoicum, F. bromatum, F. salicylicum, F. tannicum, F. valerianicum, sowie einige Doppelverbindungen mit anderen Salzen zur Anwendung gebracht, ohne dass dieselben irgend welche grössere Bedeutung erlangt hätten.
Identitätsnachweis für alle Eisenpräparate ist vor Allem eine Lösung von gelbem resp. rothem Blutlaugensalz, je nachdem man Oxydul oder Oxydsalze vor sich hat, Es entsteht ein tiefblauer Niederschlag von Berliner Blau.