Hydrochinon ^[img] (s. Hydrochinonum).
Pyrogallol ^[img], entsteht aus der Gallussäure C6H2(OH)3CO2H ^[C6H2(OH)3CO2H] durch Abspaltung von Kohlendioxyd (s. Acid. pyrogallicum). Ein aromatischer Aldehyd ist der
Benzaldehyd C6H5CHO (s. Oleum amygdálarum amarárum). Durch Oxydation geht derselbe über in die aromatische Säure:
Benzoesäure, C6H5.COOH ^[C6H5 · COOH] (s. Acid. benzoicum und Natrium benzoicum).
Benzanilid ^[img] (s. dieses).
Benzoesäuresulfinid ^[img] (s. Saccharinum).
Orthooxybenzoesäure C6H4(OH)COOH ^[C6H4(OH)COOH] (s. Acid. salicylicum).
Salicylsäurephenylester C6H4(OH)CO2C6H5 ^[C6H4(OH)CO2C6H5] (s. Salolum).
Trioxybenzoesäure C6H2(OH)3COOH ^[C6H2(OH)3COOH](s. Acid. gallicum).
Digallussäure C14H10O3 (s. Acid. tannicum).
Dieser Reihe schliessen sich an: Cumarin, Vanillin und Heliotropin; deren chemische Zusammensetzung ist eine ziemlich komplizirte und soll hier nicht weiter angedeutet werden. Treten zwei Benzolkerne so zusammen, wie es folgende Formel veranschaulicht:
^[img]
so entsteht Naphtalin, C10H8 (s. dieses), ein Kohlenwasserstoff, an dem sich ganz dieselben Substitutionen vornehmen lassen, wie bei Benzol, es giebt z. B. Nitronaphtalin C1OH7(NO2) ^[C10H7(NO2], Amidonaphtalin C10H7(NH2) ^[C10H7(NH2], die phenolartigen Naphtole C1OH7.OH ^[C10H7 · OH] etc. Bezeichnet man die Wasserstoffatome des Naphtalins der Reihe nach mit 1-8, so nehmen je 4, nämlich 1, 4, 5, 8 und 2, 3, 6, 7 zu den gemeinsamen Kohlenstoffatomen dieselbe Stellung ein. Durch Substitution müssen deshalb immer zwei verschiedene Verbindungen entstehen, welche man durch die Buchstaben a und ß unterscheidet, z. B. a-Naphtol und b-Naphtol C10H7OH (s. Naphtolum).
Auch drei Benzolkerne können zusammentreten; dann ergiebt sich das Anthracen C14H10 , ein sehr werthvolles Material zur Herstellung von Farben. Durch Oxydation kann es verwandelt werden in Anthrachinon C14H8O2 und dann in Bioxyanthrachinon C14H6(OH)2O2 ^[C14H6(OH)2O2], das ist ¶
Alizarin, der Farbstoff der Krappwurzel. Methylalizarin ist als Chrysophansäure in der Rhabarberwurzel und in den Sennesblättern enthalten.
Die ätherischen Oele und Harze enthalten fast alle flüssige Kohlenwasserstoffe, deren chemische Zusammensetzung der Formel C10H16 entspricht. Dieselben verhalten sich chemisch ausserordentlich ähnlich, zeigen aber charakteristische physikalische Unterschiede, namentlich in ihrem Verhalten gegen das polarisirte Licht, indem sie theils inaktiv sind, theils den Strahl nach rechts oder links ablenken. Sie werden als Terpene bezeichnet. Alle lassen sich durch wiederholte Destillation mit konz. Schwefelsäure in das optisch unwirksame Tereben (s. Terebenum) überführen.
Beim Stehen von Terpentinöl mit Wasser bildet sich Terpinhydrat C10H16 + 3 H2O (s. dieses). Durch Destillation von Terpinhydrat mit verdünnter Schwefelsäure bildet sich Terpinol C20H34O .
Eine Anzahl natürlich vorkommender Pflanzenstoffe zerfällt beim Erhitzen mit verdünnten Alkalien oder Säuren in Glycosen (meist Traubenzucker) und gewisse andere Substanzen; man nennt sie Glycoside. Die wichtigsten derselben sind:
Amygdalin C20H27NO11 , enthalten in den Samen des Steinobstes (bes. der bitteren Mandeln) und den Blättern des Kirschlorbeers. Man gewinnt es durch Ausziehen der entölten bitteren Mandeln mit Alkohol und Fällen des Extraktes durch Aether als ein weisses Krystallpulver, das durch Säuren, Alkalien oder Fermente gespalten wird in Traubenzucker, Benzaldehyd (s. Oleum amygdálarum amarárum) und Blausäure:
C20H27NO11 + 2 H2O = 2 C6H12O6 + C6H5COH + HCN.
Amygdalin | Traubenzucker Benzaldehyd Blausäure. |
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Arbutin C12H16O7 , findet sich in den Blättern der Bärentraube und kann in Zucker und Hydrochinon gespalten werden.
Digitalin. Zusammensetzung nicht genau bekannt. Findet sich in Folia digitalis.
Glycyrrhizin, in der Süssholzwurzel enthalten.
Salicin, findet sich in der Rinde von Weiden- und Pappelarten.
Diesen Pflanzenstoffen schliessen sich an eine Reihe von Körpern (namentlich Bitterstoffe), deren chemische Zusammensetzung noch wenig bekannt ist.
Aloin, aus den Aloearten zu gewinnen.
Pikrotoxin, in den Kokkelskörnern enthalten.
Santonin (s. Santoninum).
Cantharidin (s. Canthárides). ¶