Davon stammten
aus Guayaquil | 57547 Säcke |
" Bahia | 4362 " |
" Cap Hayti | 9298 " |
" Caracas | 6455 " |
" St. Thomé | 12794 " |
" Ceylon | 2867 " |
" div. Plätzen | 7287 " |
In den freien Verkehr des Deutschen Reiches traten ein
1885 | 3300400 kg |
1886 | 3686700 " |
1887 | 4295000 " |
Sémina canariénse.
Kanariensamen.
Phálaris canariénsis.
Graminéae.
Canarische Inseln, Südeuropa, auch in Thüringen kultivirt.
Kleine glänzende, strohgelbe, längliche, beiderseits zugespitzte Körner, welche nur zu Vogelfutter verwandt werden.
Sémina cofféae.
Kaffee, Kaffeebohnen.
Cofféa Arábica. Rubiacéae.
Abyssinien. Ost- und Westindien, Südamerika.
Als die ursprüngliche Heimath des immergrünen Kaffeestrauches wird allgemein das Hochland Abyssinien angegeben, von dessen Bezeichnung «Kafa» auch der Name stammen soll.
Von hier aus hat er sich allmälig durch die Kultur über die ganze tropische Welt verbreitet, und eine Masse Spielarten sind dadurch entstanden.
Der Kaffeestrauch verlangt
eine mittlere Jahrestemperatur von 25-28 ° C. Die Plantagen werden durch aus
Samen
gezogene Pflänzlinge besetzt und lässt man den Strauch, welcher wild eine Höhe von ca. 6 Meter
erreicht, nicht höher als ca. 2 Meter werden. Er ist vom 3. bis zum 29. Jahre ertragsfähig.
Die Frucht ist länglich oval, wenn reif, gelbroth.
Unter dem widerlich süssen Fruchtfleisch liegen zwei gelbe Samen
gehäuse mit je
einem Samen
, der eigentlichen Kaffeebohne.
Das die Samen
einschliessende Samenhäutchen fehlt vielfach bei den einzelnen
Handelssorten, vielfach wird es auch erst in den Kaffeelägern
[* 1] ^[Abb: Fig. 156. Zweig vom Kaffeebaum, Coffea Arabica.] ¶
Europas durch besondere Behandlung entfernt.
Die Grösse, Form und Farbe der einzelnen Kaffeesorten ist sehr verschieden;
es würde uns zu weit führen, wollten wir versuchen, alle die zahllosen Handelssorten durch genaue Beschreibung zu charakterisiren.
Eine wirkliche Kenntniss der Kaffeebranche, die obendrein nur in wenigen Drogengeschäften von Wichtigkeit ist, lässt sich nur durch langjährige Praxis erwerben.
Die Färbung der einzelnen Sorten, die zwischen gelb, graugrün und graublau schwankt, wird vielfach künstlich gegeben, um dem Vorurtheil des Publikums Rechnung zu tragen.
Ueberhaupt unterliegt der Kaffee, bevor er in den Detailhandel gelangt, mancherlei Manipulationen.
Verlesen, Sortiren, eventuell Auffärben, Appretiren, eine Operation, die in eigenen Appretiröfen vorgenommen wird, um die Bohnen zu vergrössern.
Ferner das Perlen mancher Sorten, z. B. beim Java, wo die Perlform ganz besonders geschätzt wird.
Diese perlförmigen Bohnen sind nicht etwa eine besondere Varietät, sondern finden sich gemengt mit Bohnen gewöhnlicher Form unter dem Java-Kaffee. Um das langsamere Auslesen zu vermeiden, hat man besondere Maschinen konstruirt, welche mittelst schräg stehender, in schüttelnder Bewegung gehaltener Rahmen in kurzer Zeit grosse Mengen der perlförmigen Bohnen von der gewöhnlichen Form trennen.
Bestandtheile. Die Anwendung des Kaffees als Genussmittel beruht vor Allem auf seinem Gehalt an Coffein, einem nervenerregenden Alkaloid, welches in demselben bis zu 1 % enthalten;
neben diesem Kaffeegerbsäure;
Eiweiss in hornartigem Zustände;
fettes Oel 10 %. Beim gebrannten Kaffee verringert sich, wenn derselbe stark gebrannt, der Coffeingehalt ein wenig, jedoch tritt dafür ein brenzliches Oel hinzu, das ebenfalls nervenerregend wirkt.
Der Gewichtsverlust des Kaffees beim Brennen beträgt 15-20 %, während das Volumen sich erhöht.
Die Handelssorten lassen sich in drei grössere Gruppen bringen:
1. Levantiner oder Afrikanische, auch Arabische Sorten genannt;
hierher gehören Mokka und Saki.
Sehr theuer und wenig im europäischen Handel.
2. Ostindische Sorten.
Hierher gehören Java, Ceylon, Bourbon, Manila u. A.
3. Amerikanische Sorten.
Diese liefern für den deutschen Handel weitaus die grösste Menge, und vor Allem beherrscht Brasilien mit seiner kolossalen Ausfuhr den Markt vollständig.
Hierher gehören Rio, Santos, Campinas, Bahia, Venezuela, Costarica, Laguayra, Domingo, Guatemala und viele Andere.
Sakkakaffee. Unter diesem Namen kommt vielfach das getrocknete Fruchtfleisch der Kaffeefrüchte in den Handel;
es dient geröstet und gemahlen als Kaffeesurrogat. ¶