Sémina arécae.
Arekanuss.
Areca Catechu. Palmae.
Ostindien.
Die kugeligen oder bis 3 cm hoch kugelförmig gewölbten Samen der Areca Catechu mit kreisförmigem, ziemlich glattem, oft faserig beschopftem Grunde von 15-25 mm Durchmesser;
Gewicht 3-10 g. Aeusserlich braun, hier und da mit gelber Gewebeschicht bedeckt.
Innen weisslich braun geädert.
Geruchlos und von schwach zusammenziehendem Geschmack.
Bestandtheile. Gerbsäure und ein dem Pelletierin ähnliches Alkaloid.
Anwendung als Bandwurmmittel.
Sémina cacáo.
Kakaobohnen.
Theobróma cacáo, (auch Th. bicolor, Th. glaucum, Th. angustifolium) Büttneriacéae.
Central- und Südamerika.
Der Kakaobaum ist heimisch zwischen dem 5. Grad südlicher und 15. Grad nördlicher Breite (etwa von Bahia bis Mexiko).
Er wächst dort in den dichten, feuchten Urwäldern wild, wird aber zur Gewinnung des Kakao in Plantagen kultivirt.
Die Kultur hat sich vom Festlande auch über die westindischen Inseln verbreitet, doch liefern dieselben nur geringere Qualitäten.
Ebenso hat man auf Java und Bourbon Pflanzungen angelegt, jedoch ohne besonderen Erfolg.
Der Baum wird im 5. oder 6. Jahre tragfähig und bleibt dann ca. 30 Jahre nutzbar, in der Mitte dieser Zeit die besten Ernten liefernd. Er blüht und trägt das ganze Jahr hindurch Früchte, welche etwa 5-6 Monate zu ihrer Reife bedürfen.
Die reifen Früchte werden alle Tage abgelesen, doch giebt es zwei Perioden im Jahr, welche die Haupternte liefern.
[* 1] ^[Abb: Fig. 155. Zweig von Theobroma Cacao. 1/8 nat. Gr.] ¶
Die Frucht ist eckig, gurkenartig, fleischig, bis zu 15 cm lang, 6-8 cm dick;
die 20-40 Samen sind im Fruchtfleisch 5 reihig eingebettet.
Der Ertrag eines Baumes an Bohnen wird auf 1-2 kg per Jahr angegeben.
Die Samen sind anfangs farblos, nehmen erst am Licht und an der Luft eine braune Farbe an.
Sie werden, nachdem sie vom Fruchtfleisch möglichst gereinigt, entweder, wie die gewöhnlichen Sorten, direkt an der Sonne getrocknet, oder man unterwirft sie, um ihnen eine gewisse Herbigkeit zu nehmen, einer Art Gährung, indem man sie entweder in Haufen aufschichtet und mit Erde bedeckt, oder sie direkt in Gruben schüttet und ebenfalls leicht mit Erde bedeckt.
Die Bohnen erhitzen sich dabei, fangen an zu schwitzen, und während sie eine dunkle Farbe annehmen, verflüssigt sich das etwa noch anhängende Fruchtfleisch vollständig.
Nach einigen Tagen werden sie dann ausgebreitet und an der Sonne getrocknet.
Die Operation heisst «Terrage» und derartig behandelte Bohnen «gerottet».
Sie haben in Folge dieser Behandlung ein erdiges, schmutziges Aussehen.
Die Kakaobohnen sind eiförmig, plattgedrückt, 1 ½-2 ½ cm lang, 10-12 mm breit, mit grauer, gelblicher oder bräunlicher Schale und braunem Kern. Die Schale ist leicht zerbrechlich, bei den meisten leicht ablösbar.
Der 2 lappige Samenkern ist ölig, von einer zarten Samenhaut eingeschlossen, welche vielfach in die Samenlappen eindringt, so dass diese leicht in kleine 3 eckige Stücke zerfallen.
Die rohen Bohnen sind fast geruchlos, von nussartigem, etwas bitterlichem Geschmack.
Bestandtheile. Theobromin (ein dem Thein in chemischer und physiologischer Beziehung ähnliches Alkaloid) 1-1 ½ %;
festes fettes Oel (s. d.) 40-50 %;
Stärke 10-18 %;
Zucker;
Eiweiss bis zu 15 %.
Gerottete Sorten. Hiervon kommen die feinsten, Guatemala, Soconuczo, Esmeralda, sowie Maracaibo K. nicht in Betracht, weil sie sämmtlich in ihrer Heimath verbraucht werden.
Carracas K., aus Carracas, Provinz Cumaná in Venezuela, grosse, zimmtbraune, erdig bestäubte, sehr fette Bohnen, mit leicht ablöslicher Schale, von feinem, aromatischem, wenig bitterem Geschmack.
Sie gehen hauptsächlich nach den südlichen Ländern Europas.
Guayaquil K. (Quito), braunroth, platt eiförmig, mit fest anhaftender Schale.
Bilden die Hauptsorte des deutschen Handels.
Surinam K., schmutzig grau, innen rothbraun.
Hierher gehören ferner Portocabello (Ausfuhrhafen Venezuelas) und Guatemala K.
Ungerottete Sorten. Bahia K. aussen gelbroth, von weniger aromatischem Geruch und herbem Geschmack.
Ferner Trinidad K. etc. etc.
Die ordinären brasilianischen Sorten stammen vielfach von wilden Bäumen und werden in den Urwäldern von Indianern gesammelt und an die Händler verkauft.
Die feineren Sorten kommen in Säcken, während ¶