cus- und Chaerophyllum-Arten, auch mit Aethusa Cynapium u. a. m. Doch sind diese Verwechselungen leicht zu erkennen, wenn man daran festhält, dass alle diese ähnlichen Umbelliferen zwar auch kahl sind, aber keine hohlen Stengel haben;
auch fehlt ihnen der charakteristische Geruch.
Hérba conýzae.
Berufs- oder Beschreikraut.
Erígeron acer. Compósitae.
In manchen Gegenden zu abergläubischen Zwecken gebräuchlich, in der Abkochung zum Waschen der Kinder und des Viehes zum Schutz gegen die Hexen;
sonst völlig obsolet.
Hérba cynoglóssi.
Hundszungenkraut.
Cynoglóssum officinále.
Boraginéae.
In Deutschland gemein.
Stengel rauhhaarig, bis zu 60 cm hoch, verzweigt, Wurzelblätter gestielt, ellyptisch;
Stengelblätter sitzend, stielumfassend, Blüthen in Knäueln, röthlich.
Geruch eigenthümlich.
Bestandtheile unbekannt;
ziemlich obsolet.
Hérba equiséti.
Schachtelhalm.
Equisétum hiemále und E. arvénse.
Equisetacéae.
Europa.
Stengel 50-70 cm lang, einfach, mit Rillen versehen, graugrün;
an den Knoten mit schwarz geränderten und gezahnten Scheiden, rauh durch an der Oberfläche ausgeschiedene Kieselsäurekrystalle.
Bestandtheile. Kieselsäure bis zu 12%.
Anwendung. Früher als harntreibendes Mittel;
jetzt nur zum Schleifen und Poliren des Holzes.
Hérba fumáriae.
Erdrauch, Grindkraut.
Fumária officinális.
Fumariacéae.
Deutschland.
Stengel liegend, kantig;
Blätter glatt, graugrün, mehrfach fiederspaltig, mit spatelförmigen Lappen;
geruchlos;
Geschmack bitter, etwas salzig.
Bestandtheile. Fumarin (ein bitteres Alkaloid), Fumarsäure und viele Salze.
Ziemlich obsolet.
Hérba galeóbsidis.
Liebersche Kräuter, Blankenheimer Thee.
Galeópsis grandiflóra, G. ochroleúca.
Labiátae.
Süddeutschland, Mitteleuropa.
Das Kraut ist während der Blüthezeit zu sammeln.
Stengel viereckig, an den Verästelungen nicht verdickt;
(Unterscheidung von Galeopsis tetrahit und versicolor) Blätter länglich, lanzettlich, weichhaarig, von der ¶
Mitte an grob gesägt;
Blüthen gelb. Geruch und Geschmack schwach, bitterlich fade.
Spielte eine zeitlang unter obigem Namen eine grosse Rolle als Schwindsuchtsheilmittel.
Hérba genístae.
Brahmthee, Besenkraut, Ginster.
Genísta tinctória.
Papilionacéae.
Deutschland.
Stengel gerieft;
Blätter zerstreut, lanzettlich, sitzend, ganzrandig;
Blüthen gelb, geruchlos;
Geschmack schleimig, etwas kratzend.
Bestandtheile. Gelber Farbstoff, ätherisches Oel, Gerbstoff.
Anwendung. Harntreibend gegen Wassersucht.
Hérba gratíolae. **
Gottesgnadenkraut, Erdgalle.
Gratíola officinális.
Scrophularinéae.
Mittel- und Südeuropa.
Während der Blüthezeit zu sammeln;
Stengel unten rund, oben deutlich vierkantig;
Blätter sitzend, lanzettlich, 3-5 nervig, kahl, in der Mitte gesägt;
Blüthen weiss, geruchlos;
Geschmack unangenehm bitter.
Anwendung. In der Medizin höchst selten, hier und da von den Landleuten unter dem Namen Erdgalle gefordert, wirkt drastisch, purgirend.
Hérba héderae terréstris.
Gundermann, Hudethee.
Glechóma hederácea.
Labiátae. Europa.
Stengel kriechend;
Blätter gegenständig, langgestielt, nierenförmig;
Blüthen blau, in den Blattwinkeln stehend;
Geruch schwach;
Geschmack bitterlich.
Anwendung. Hier und da als Volksheilmittel.
Hérba hyoscýami. **+
Bilsenkraut.
Hyoscýamus niger. Solanéae.
Europa.
Soll nur von wildwachsenden, am besten 2 jährigen Pflanzen, während der Blüthezeit ge-
[* 2] ^[Abb: Fig. 111. Blüthenzweig von Hyoscyamus niger.] ¶