Beziehung genau zu prüfen. Das einfachste und gebräuchlichste Mittel hierzu ist, das Ei vor ein Licht zu halten, indem
man dasselbe dicht vor das mit einer Hand umschattete Auge bringt. Ein altes Ei ist an der
Spitze, ein frisches im Zentrum
durchscheinender, während ein verdorbenes gänzlich undurchsichtig ist. Auch die Schwere der E. ist
ein Kennzeichen ihrer Frische. Frische E. sind schwerer als alte, da bei den letzteren bereits ein Teil des Eiweiß verdunstet
ist. In einer 10 proz. Kochsalzauflösung sinkt ein frisches Ei allmählich zu
Boden. Je älter das Ei dagegen ist, desto
höher wird es an der Oberfläche bleiben, während verdorbene E. ganz oben schwimmen. - Zoll: E. von
Geflügel s. Tarif Nr. 37 b.
sind neuerer Zeit ein Handelsartikel, der nicht nur Transporte von nicht zu großer Ausdehnung verträgt,
sondern bereits Zentralpunkte für seinen Handel besitzt, unter denen Kötzschenbroda bei Dresden der bedeutendste ist.
Hier
findet, je nach der Reife der Früchte, von Ende Mai bis Ende Juni eine Erdbeermesse statt, deren Umsatz
auf jährlich 30000 Mk. im Durchschnitt geschätzt wird. - Zollfrei.
werden aus dem sogen. Spalt- oder Stab- auch Staffholz (vergl.
Holz, S. 207) gefertigt und können
nur durch Spalten aus dem Groben, nicht mit der Säge erzeugt werden. Das
Holz wird gewöhnlich an Ort und Stelle von der
Länge, Breite und Dicke zugerichtet, wie es zu den gangbaren Arten der Fässer gebraucht wird. Danach führt es auch die
Handelsbenennungen wie Pipenstäbe, Oxhoft-, Faß-, Halbfaß-, Tonnenstäbe u.
dgl. Im Norden wird fast nur
Eichenholz zu F. verarbeitet, in anderen Ländern aber auch Buchen-, Kiefern-, Kastanienholz
u. s. w. Deutschland ist bei seinem Bezug von Faßholz wesentlich auf das Ausland angewiesen,
da die einheimischen Eichen infolge klimatischer Verhältnisse schlecht spaltbar sind. Ungarn ist ein hervorragendes Produktionsland
für Faßholz, Frankreich (besonders
Bordeaux) der Hauptabnehmer. Faßholz muß gerade gewachsen und astfrei
sein; die beste Sorte heißt auch Franz- oder
Klappholz. - Zoll: S. Tarif Nr. 13
c 2.
Den Hauptanteil an der Produktion von F. beanspruchen die Vereinigten Staaten von Nordamerika, wo es
bedeutende Fischbeinfabriken in Newyork und Boston gibt. In der Schirmfabrikation wird das F. neuerer Zeit immer mehr durch
den Stahl verdrängt, dagegen behauptet es in der Peitschen- und Korsettfabrikation den ersten Platz. In der Damenhutfabrikation
wird es ebenfalls, zu feinen Streifen geschnitten, verwendet, die in Stroh eingeflochten werden, doch sind
derartige Hüte sehr teuer, der Verbrauch ist daher nicht groß. Aus weißem F. fabriziert man neuerdings „Fischbeinband“,
zu welchem Zwecke das Material in ganz dünne, durchscheinende Streifen
geschnitten wird, die nach Belieben rot, grün, blau
u. s. w. gefärbt werden. Die Sattler benutzen dieses Fischbeinband gerne zu Rosetten für
Pferdegeschirre. - Zoll: S. Fischbein S. 133. Fischbeinbänder s. Tarif Nr. 13 g;
Hüte aus Fischbeingeflecht Nr. 35 d 1 und 2.
Im deutschen Detailhandel werden, mit geringen Ausnahmen wie z. B. beim Lendenstück
des Rindviehes, alle Teile eines geschlachteten
Tieres im großen und ganzen zu demselben Preise verkauft, während der wirkliche
Nahrungswert derselben keineswegs ein gleicher ist. Dieser Handelsgebrauch begreift daher eine große
Ungerechtigkeit in sich, welche namentlich die ärmeren Klassen trifft, die immer nur kleine Mengen kaufen, bei denen sich
die Minderwertigkeit des einen Stückes F. gegen den höheren Wert des andern nicht ausgleichen kann. In England, Frankreich
und Belgien trägt man diesem Mißverhältnisse Rechnung, indem man die einzelnen Teile des geschlachteten
Viehes nach ihrem wirklichen Nahrungswerte klassifiziert und dementsprechend die Preise festsetzt, So teilt man das Ochsenfleisch
in England z. B. in vier Klassen: I. Klasse Nr. 1 Schwanzstück,
Nr. 2 Lendenstück, Nr. 3 Vorderrippe, Nr. 4 und 5 Hüftenstück;
II. Klasse Nr. 6 Oberweiche, Nr. 7 hinteres
Weichenstück, Nr. 8 Wadenstück, Nr. 9 Mittelrippenstück,
Nr. 10 Oberarmstück; III. Klasse Nr. 11 Flankenteil,
Nr. 12 Schulterblatt, Nr. 13 Brustkern; IV. Klasse
Nr. 14 Wamme, Nr. 15 Hals, Nr. 16 und 17
Beine. Die Preise richten sich genau nach dieser Klassifizierung und
beziffern sich durchschnittlich von 2 Mk. für I Nr. 1 (Schwanzstück)
bis 63 Pfg. für IV Nr. 14, 15, 16 und 17 (Wamme, Hals und
Beine) pro Kilogramm. Sowohl Verkäufer wie Käufer finden bei
dieser Preisnormierung ihren Vorteil. - Zoll s. Tarif Nr. 25 g 1.
wird aus den bei der Fleischextraktfabrikation gewonnenen Rückständen zubereitet
und, als Viehfutter verwendbar, in großen Mengen namentlich aus den La Platastaaten eingeführt. Es besitzt durchschnittlich
11,5% Wasser, 3,7% Asche, 72,8% Protein (Eiweißstoffe) und 12% Fett. Den üblen Geruch des F.es, den viele
Tiere verabscheuen,
verdeckt man durch Zusatz aromatisch riechender Pflanzenstoffe, wie z. B.
Pfefferminz-,
Kümmel-,
Anisöl u. s. w. Hauptsächlich dient das F. als Mastfutter für Schweine, welche auch
durch den schlechten Geruch vom Fressen nicht abgehalten werden. - Zoll s. Tarif Nr. 25 g 1.
(Fleischbrot,Fleischbiskuit), ein von Berlin aus in den Handel kommendes haltbares mit Fleischextrakt
versetztes Weizengebäck, das zur schnellen Herstellung einer kräftigen Suppe dient und in der Menge
von 1 Pfd. dem Nährwert von 4 Pfd. Rindfleisch entspricht. In England
und Rußland sind ähnliche F.e in der Armee und Marine eingeführt und Nordamerika verbraucht große Mengen eines F.es,
zu dessen Bereitung dem Rindfleisch sogleich nach dem Schlachten durch
¶
mehr
Sieden mit Wasser alle nährenden Bestandteile entzogen werden; diese Flüssigkeit wird dann bis zur Extraktdicke eingedampft
und hierauf mit feinem Weizenmehl zu einem Teige angerührt, der in Form von Biskuits geschnitten und leicht gebacken wird.
- Zoll s. Tarif Nr. 25 g 1.