spanischen oder großen mejikanischen P. von der Tabaksmyrte, Myrtus Tabasco Schlecht, grünlichgrau, groß, dickschalig,
und den kleinen mejikanischen oder Kronpiment oder Craveiro, von den Amomisarten. Piment de Mozambique ist gelber
spanischer Pfeffer
aus Ostindien, die schönste Sorte. - Vgl. unter
Pfeffer. - Zoll gem. Tarif im Anh. Nr. 25 i.
(radix pimpinellae), kommt von den zwei bei uns häufig wild wachsenden Arten des Geschlechts Pimpinella,
zu welchem auch der
Anis gehört, nämlich P. magna, der großen, und P. saxifraga, der gemeinen P. oder Bibernell. Die erste
dieser Doldenpflanzen wächst auf Wiesen, unter Gebüsch, an Rändern und lichten Stellen der Wälder
häufig, die andre nicht minder auf trocknem sandigem
Boden, Triften, Hügeln, Wegrändern. Die Wurzeln dieser ausdauernden
Gewächse sind im Frühjahr oder Spätherbst zu graben, wenn sie mehrjährig sind. Sie gehören zu den alten Volks- und teilweise
auch noch zu den offizinellen Mitteln. Zuweilen wird nur die Wurzel der gemeinen P. als die wahre und
richtige bezeichnet. Der Geruch ist stark, aber widerlich gewürzhaft, der Geschmack ähnlich, dabei scharf und brennend.
Die Wurzel wird in Form von Tinktur und
Extrakt gegen Heiserkeit und Husten angewandt, volkstümlich auch wohl mit
Branntwein
angesetzt. Geruch und Geschmack haben ihren Grund in einem Gehalt an ätherischem
Öl und scharf schmeckendem
Weichharz. Mit dem Namen P. belegt die Volkssprache auch noch andre, ehedem auch medizinisch verwendete Pflanzen, nämlich
den gemeinen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) und die ihm ähnliche Becherblume (Poterium Sanguisorba). - Zoll: P. ist
zollfrei.Alkohol oder ätherhaltige Tinkturen oder
Extrakte davon gem. Tarif im Anh. Nr. 5 a.
sind die von der Spinnmaschine fertig gelieferten Kötzer von baumwollenem Schußgarn, welche direkt in die
Schütze des mechanischen Webstuhls eingelegt werden;
(Pineolen,Pignolen); die sog. Piniennüsse, besser -Kerne aus den Zapfen der
Pinie (Pinus Pinea), eines schönen, nur im Süden Europas, Italien, Spanien, Südfrankreich gedeihenden Nadelbaums mit schirmförmiger
Krone. Die doppelt faustgroßen, eiförmigen, aufrechtstehenden und nicht unter zwei Jahren reifenden
Zapfen bergen am Grunde ihrer Schuppen je zwei Samen, die im Verhältnis zur Frucht auch größer und inhaltreicher sind,
als die in unsern Nadelholzzapfen. Sie sind etwa 1 cm lang, schmal und etwas gekrümmt, an beiden Enden zugerundet und haben
unter der rotbraunen Oberhaut einen milchweißen, öligen Kern wieNüsse und
Mandeln; die Kerne schmecken
auch so, nur mit Beigabe eines leisen, feinen Beigeschmacks nach
Harz, der eine besondre Würze zum Genuß bildet.
Pinienwäldchen und
-Pflanzungen gibt es in manchen Gegenden Italiens sehr häufig und es werden im ganzen dort bedeutende
Massen von Kernen gewonnen, allerdings auch großenteils an Ort und Stelle verzehrt und ausgeführt,
wozu man sie in geteerte Säcke verpackt. Sie werden außer von Italien, besonders Sizilien, noch von der Levante, Marseille,
Barcelona aus in den Handel gebracht, finden sich bei uns in den Südfruchthandlungen und dienen hauptsächlich zu Dessert
und Näscherei. Ihre Haltbarkeit ist indes keine große und man trifft daher nicht selten auch ranzig
gewordene, die nicht mehr munden. - Zoll gem. Tarif im Anh. Nr. 25 p 2.
colour (Nelkenfarbe) oder Minerallack ist ein mineralischer Farbstoff, ein feines, schweres Pulver von
schön rosenroter Farbe, einem hellen Krapplack ähnlich. Er bildet eine schöne, dauerhafte Farbe zum
Bemalen und Bedrucken von
Porzellan und
Fayence, wie zur Erzeugung farbiger Glasuren, die von dunkelviolett bis rosa herstellbar
sind. Auch als
Öl- und Wasserfarbe, wie zur Bereitung farbiger
Papiere hat der Stoff Verwendung.
Derselbe ist seinem Wesen nach ein
Glas aus Zinnoxyd, Quarz und
Kalk, das durch chromsaures Zinnoxyd gefärbt
ist. Die Ingredienzen der Masse sind demnach rotes
chromsaures Kali, Quarz und Kreidepulver und Zinnoxyd, dargestellt durch
Behandlung von metallischem
Zinn mit heißer
Salpetersäure. Die Mischung wird in einem hessischen Tiegel geglüht, dann gemahlen
und nochmals unter Zusatz von
Soda geglüht, bis die richtige Nüance erreicht ist, dann definitiv gemahlen,
geschlämmt und getrocknet. - Zollfrei.
(frz. chloride d'étain ammoniacale; engl. pink-salt);
eine zinnhaltige Komposition, welche in der Färberei in Fällen dient, wo das
Zinn in völlig neutraler, die Gewebfaser nicht
angreifender und gewisse Farben nicht verändernder Verbindung gebraucht wird. Dieselbe besteht aus einer Verbindung von
Zinnchlorid (doppelt Chlorzinn) mit
Salmiak und wird als Niederschlag erhalten, wenn eine konzentrierte
heiße Lösung des erstern in eine solche des andern eingegossen wird. Es bildet trocken ein blendend weißes kristallinisches
Pulver, das in Wasser leicht löslich ist, oder bei Arbeiten mit verdünntern Lösungen größere wasserhelle glänzende
Kristalle. Man gebraucht die Lösungen dieses Doppelsalzes besonders als Beize beim Hellrotfärben, daher
es auch Rosasalz genannt wird. Seine Wirkung besteht darin, daß sich aus der Lösung, wenn sie mit den Stoffen gekocht wird,
Zinnoxyd festhaftend auf die Faser niederschlägt und als Grund für Aufnahme der Farbe dient. - Zollfrei.
(Piperinum). Eigentümlicher, im schwarzen und weißen
Pfeffer, sowie auch im langen
Pfeffer
enthaltener Stoff, gehört zu den schwachen stickstoffhaltigen organischen Basen und erscheint in kleinen, farblosen, glasglänzenden
Kristallnadeln, die in Wasser selbst in der Siedehitze nur wenig löslich sind, sich dagegen leicht in kochendem Weingeist
lösen, ebenso in Benzol und in
Chloroform. Das P. ist geruchlos
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mehr
und geschmacklos. Durch Kochen mit weingeistiger Kalilösung wird das P. zersetzt und in Piperidin und piperinsaures Kali
verwandelt; ersteres, eine starke Basis, ist eine ammoniakalisch und pfefferartig riechende Flüssigkeit. - Sumatrapfeffer
soll circa 8%, Singaporepfeffer circa 7%, Penangpfeffer 5% und weißer Pfeffer durchschnittlich 9% P. enthalten. Dasselbe
wird neuerdings zuweilen medizinisch verwendet. - Zollfrei.