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erhält, sind direkter Einfuhrgewinn für unsre Landwirtschaft und deshalb kommen auch immer mehr davon in den Handel. - Zollfrei.
erhält, sind direkter Einfuhrgewinn für unsre Landwirtschaft und deshalb kommen auch immer mehr davon in den Handel. - Zollfrei.
(Elaeosaccharum) nennt man Zucker, der mit irgend einem ätherischen Öl durch Zusammenreiben verbunden ist. Es sind bloße Gemenge und werden zu pharmazeutischem Gebrauch gewöhnlich auf der Stelle bereitet durch Auftröpfeln der Öle auf Zuckerpulver und Verreiben. Man braucht solche Verbindungen zuweilen auch zum Würzen von Speisen. Den Zitronenölzucker kann man durch Abreiben von Zitronenschalen auf festem Zucker und Abschaben herstellen. Auch die Pfeffermünzküchelchen sind ein Ölzucker. Bei Muskatblüten- und Vanillezucker sind nicht Öle, sondern die betreffenden zerkleinerten Körper selbst mit Zucker zu Pulver gerieben. - Zoll gem. Tarif Nr. 25 p 1.
ombrierte Zeuge, sind Wollstoffe mit farbigen Streifen, deren Ränder verwaschen erscheinen. Die farbigen Streifen sind in der Mitte am dunkelsten; zwischen je zwei derselben liegt ein hellerer. Zur Erzeugung dieser Effekte dient ein Satz von Scheiben, die auf einer Welle sitzen, auf dem Umfange mit wollnem Zeug überzogen sind und unten in einen Farbkessel tauchen. Der Wollstoff wird mehrmals über die sich drehenden Scheiben hinweggezogen und nimmt von denselben Farbe an, während die Zwischenräume nicht getroffen werden. Diese färben sich vielmehr nur durch Ansaugung von beiden Seiten her, also in der Mitte des Abstandes am wenigsten oder gar nicht.
Wolkige oder marmorartige O. werden dadurch hervorgebracht, daß man das Garn beim Färben bereits ombriert, indem man dasselbe an verschiednen Stellen mit Fäden oder sonst wie umbindet, sodaß hier weniger Farbe dazwischen gelangen kann als an den freiliegenden Partien. Es eignet sich zu beiderlei Behandlung nur Wolle;
baumwollne Zeuge sind gedruckt, wenn sie ombriert erscheinen. - Auch streifige Tapeten mit verwaschenen Farberändem bezeichnet man als O. - Zoll: Wollne s. Tarif Nr. 41 d 6;
baumwollne Nr. 2 d 3;
ombrierte Papiertapeten Nr. 27 f 3.
(Weinbeeröl, Kognaköl, aether oenanthicus, oleum vitis viniferae), eine eigentümliche ölige, stark riechende Flüssigkeit, die in winziger Menge wirklich im Wein als ein Produkt der Mostgärung enthalten ist und dessen Geschmack und Geruch mit bilden hilft, nicht aber die Ursache der sog. Blume des Weines ist. In etwas größerer Menge bleibt die Substanz in der Weinhefe zurück, aus der sie gewonnen wird.
Man preßt von der Hefe (Druse, Geläger) das Flüssige ab, rührt sie wieder mit Wasser zu einem dünnen Brei, setzt etwas Schwefelsäure zu und destilliert die Masse mit einem Dampfstrom so lange als sich auf dem wässerigen Destillat noch Öltröpfchen zeigen. Dieses Rohöl wird nochmals rektifiziert und bildet nun ein farbloses, zuweilen auch durch einen Kupfergehalt grünes Öl, das in Masse einen starken und betäubenden Weingeruch und scharfen, unangenehmen Geschmack hat, in sehr sparsamer Verwendung aber zu Branntwein gesetzt, demselben den eigentümlichen Geruch und Geschmack des Kognaks mitteilt. Es dient allgemein zur Darstellung nachgemachter Kognaks; außerdem wird es zur Bereitung von Fruchtäthern benutzt. Die Franzosen sollen noch eine andre Verwendung dafür haben, indem sie schon lange, wenn ihre Bordeauxweine mißraten, ungarische Weine kommen lassen und sie durch ein wenig Ö. in echten Bordeaux verwandeln. Der rote Ungarwein kommt ohnehin dem Bordeaux im Geschmack ziemlich nahe und ist bedeutend wohlfeiler als der französische. -
Da man aus 5000 kg Weinhefe nur etwa 2 kg Öl gewinnt, so ist dieses begreiflich sehr teuer; auch hat man verschiedne Qualitätsnummern je nach der Weinsorte, welche die Hefe lieferte. Man hat sich auch auf die Herstellung des Stoffes auf künstlichem Wege verlegt, wozu es mehrere Wege und Rohstoffe gibt. Der gebräuchlichste ist das Kokosnußöl, aus welchem ein Präparat erhalten wird, welches dem aus Weinhefe ziemlich ähnlich ist. Die Preise sind je nach Ausfall der Weinernten schwankend und belaufen sich für I. Qualität auf 100-200 Mk. pro Kilo, für II. Qualität auf 65-90 Mk.; künstliches kostet 30-35 Mk. -
Zoll gem. Tarif im Anh. Nr. 5 a.
heißen diejenigen plattenförmig ausgebildeten Abänderungen des Chalcedons (s. d.), welche in verschiednen Farben streifig erscheinen, indem weiße Lagen oder Schichten mit schwarzen oder dunkelbraunen, auch grauen abwechseln. Auf dem Querbruche erscheint daher der O. gestreift. Diese Streifen sind demnach die Durchschnitte von ebenso viel übereinander liegenden Schichten, sodaß also eine abgerichtete Platte auf den zwei Breitseiten einfarbig erscheinen muß. Es kommt auch vor, daß in dem Stein dreierlei verschiedenfarbige Schichten abwechseln, indem etwa noch eine rosenrote Schicht vorhanden ist, in welchem Falle er Sardonyx heißt. Beide Abarten wurden schon von den alten Griechen und Römern zu den kunstvollsten Steinschneidereien, den sog. Kameen benutzt. Sie tragen gewöhnlich weiße erhabene [* ] Figuren auf dunkelm Grunde, während der Sardonyx, wenn seine Schichten dünn genug sind, Gelegenheit bietet, alle drei Farben ins Spiel zu bringen. Die Kunst des Kameenschneidens wird in Italien auch heute noch ausgeübt. - Zoll s. Edelsteine.
(Schillerstein), eine Gruppe von Schmucksteinen aus dem Kieselgeschlecht, verschieden in Färbung und Aussehen, von denen die Hauptart, der ungefärbte, aber farbenschillernde edle O., allein zu den eigentlichen Edelsteinen gerechnet wird, wenn auch nicht ersten, doch zweiten Ranges. Die Bestandteile dieses Steines sind lediglich amorphe, d. h. unkristallinische Kieselsäure nebst etwas Wasser, demnach Kieselsäurehydrat; er gleicht genau einer erstarrten Gallerte, ist gelblich- oder bläulichweiß, halb durchsichtig oder nur durchscheinend. Seine Masse ist weicher als die des Quarzes, häufig rissig und zwar so, daß er dem Zerfallen leicht unterliegt. Trotzdem ist er in guten Stücken ein sehr teuer bezahlter Edelstein. Sein Wert liegt in dem ihm eigenen schönen Farbenspiel, das je nach der Richtung, in welcher er
betrachtet wird, in grünen, roten, blauen, gelben Lichtern wechselt. Je nachdem die Farben in Streifen oder Flecken auftreten, unterscheidet man Flammen- und Flimmeropal. Am meisten schätzt man die Steine, bei welchen das Rot und Grün vorherrscht. Man kennt für den edeln O. nur einen Fundort, wo er in schleifwürdiger Weise vorkommt, nämlich in Ungarn an dem südlichen Abhange der Karpathen bei Czernowitza, zwischen Kaschau und Eperies, in zwei aus Trachyt bestehenden Bergen, in deren Masse er in kleinen Stücken, meist in Gesellschaft von gemeinem O. eingewachsen ist. Dort ist der Bau auf O. ein sehr alter Betrieb, wie zahlreiche alte Schächte beweisen.
Früher gingen die Steine viel nach Konstantinopel und kamen mit andern Steinen des Orients wieder ins Abendland nach Amsterdam und London, woher es gekommen ist, daß der Stein oft als orientalischer O. bezeichnet wird. Das Vorkommen größerer Stücke ohne alle Risse ist sehr selten und wird dadurch die Kostbarkeit des Steins mit bedingt. Außerdem steigt sein Wert natürlich mit der Größe der Stücke und der Schönheit des Farbenspiels. Das größte bekannte Stück findet sich nebst vielen andern ausgezeichneten Exemplaren im kaiserlichen Mineralienkabinet zu Wien. Es ist 4¾ Wiener Zoll lang, 2½ Zoll dick und wiegt 34 Lot.
Man benutzt den edeln O. zu Ringsteinen, Ohrgehängen und andern Schmucksachen. Bei ersterer Verwendung wird er stets halbkugelförmig (en cabochon), ohne Facetten geschliffen. Am schönsten nimmt er sich auf schwarzer Unterlage aus. Sehr gewöhnlich umgibt man den Stein mit kleinen Diamanten, um seinen Mangel an Glanz weniger bemerkbar zu machen. Er entwickelt sein prächtiges Farbenspiel im höchsten Grade an warmen Tagen. Steinhändler halten daher, wie gesagt wird, den Stein ohne Ausnahme erst eine Weile in der Hand, um ihm Wärme mitzuteilen, ehe sie ihn vorzeigen.
Gleichzeitig mit dem Stein bricht man auch Opalmutter, graugelben Trachyt, in welchem sehr kleine Opalmassen punkt- oder aderförmig eingesprengt sind, und fertigt daraus Dosen und ähnliche Gegenstände. Andre Opalsorten sind: Feueropal, von feurig gelber oder hyacinthroter Farbe, bisweilen auch mit schönem Schiller. Kommt wenig zur Verarbeitung wegen seiner Seltenheit, ist aber ein geschätzter Stein. Er findet sich in schmalen Schnüren und Nestern im Trachyt in einer Gegend von Mexiko und auf den Faröern. -
Gemeiner O. ist wie der edle milchweiß, glas- bis wachsglänzend, ermangelt aber des Farbenspiels. Er kommt in Ungarn, Sachsen (Schneeberg, Eibenstock), Schlesien, Island u. a. O. vor. -
Hydrophan, Weltauge, ist gemeiner oder edler O., der seinen Wassergehalt verloren hat und daher glanzlos und undurchscheinend ist. In Wasser gelegt, saugt er dasselbe begierig ein, wird dadurch auf kurze Zeit durchsichtiger und zeigt dann zuweilen auch schönes Farbenspiel. Mit dem Trockenwerden tritt der vorige Zustand wieder ein. Solche Steine kommen an verschiednen Örtlichkeiten vor, hauptsächlich aber bei Hubertusburg in Sachsen. Sie sind als Schmucksteine gering geschätzt, haben aber ihren Preis, besonders weil sie nach Ostindien Absatz haben, wo sie vom Volke als Amulete getragen werden. -
Halbopale haben braune, gelbe, grüne oder graue, meist unreine Färbung, sind nur an den Kanten durchscheinend, wolkig oder fleckig, auch gebändert. Hierher gehören auch die braunen Holzopale; dieselben sind durch Kieselsäurehydrat versteinerte Hölzer, die besonders in Ungarn sehr schön gefunden und zu Dosen u. dgl. verarbeitet werden, wie denn reiner gefärbte überhaupt als Material zu Schmucksachen dienen und besonders in Wien zur Verarbeitung gelangen. Sie nehmen eine sehr schöne Politur an. Es gibt ferner hellgraue Halbopale, die von scharf begrenzten, braunroten Schichten durchzogen sind, sich demnach zu Kameen eignen und hierzu vielfach benutzt werden. -
Kascholong ist ein Opal mit Perlmutterglanz, undurchsichtig oder durchscheinend, gelblich oder rötlichweiß, von mattem Bruch, aber sehr politurfähig. Er heißt auch Perlmutteropal oder Kalmuckenachat, nach dem Lande seines hauptsächlichen Vorkommens, der Bucharei. Von einem dortigen Flusse Kasch soll sich sein Hauptname ableiten; er findet sich aber auch in Kärnthen, auf Island, den Faröern u. a. O. Er dient zu Ringsteinen und kleinen Schmucksachen und wird kappenförmig geschliffen. Er ist ziemlich teuer, weil in guten großen Stücken selten. - Opaljaspis (Jaspisopal) endlich ist ein Mittelding zwischen O. und Jaspis, heißt auch Eisenopal und verdankt seine Färbungen einem starken Gehalt an Eisenoxyd. Die Färbung geht von blutrot durch rotbraun und braun bis ochergelb. Durchsichtigkeit ist nicht vorhanden. Sachsen, Ungarn, Sibirien, die Türkei liefern den Stein in schleifwürdiger Qualität. Seine Verwendung findet er zu kleinen Schmucksachen und größeren Artikeln, im Orient namentlich zu Säbel- und Dolchgriffen. - Zoll: s. Edelsteine.