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aber nur lokal verwendet;
die Samen werden auch zu Öl verarbeitet.
Man erntet 2-3000 kg. pro ha an Früchten.
Vorzüglich gedeihen diese auf Komposthaufen und im leichten, warmen Boden mit viel organischem Dünger.
Der Geldwert ist 1 Pf. pro kg.
aber nur lokal verwendet;
die Samen werden auch zu Öl verarbeitet.
Man erntet 2-3000 kg. pro ha an Früchten.
Vorzüglich gedeihen diese auf Komposthaufen und im leichten, warmen Boden mit viel organischem Dünger.
Der Geldwert ist 1 Pf. pro kg.
(semina curcubitae); die bekannten Samen des gewöhnlichen Kürbis, der Frucht von Curcubita Pepo; sie stehen in dem Rufe eines ausgezeichneten Bandwurmmittels und werden namentlich in Frankreich zu diesem Zwecke sehr viel gebraucht. Der Träger der wurmtreibenden Wirkung scheint ein fettes Öl zu sein, das darin zu 39% enthalten ist. Dieses Kürbiskernöl gehört zu den langsam trocknenden Ölen, es ist blaßgelb, ziemlich dickflüssig und erstarrt erst bei 15° C. - Kerne zollfrei. Öl gem. Tarif im Anh. Nr. 26 a 4 bzw. 26 a 1.
(Flores Kusso); ein Artikel des Droguenhandels, besteht aus den getrockneten Blüten eines im Hochlande von Abyssinien wachsenden hohen Baumes, Brayera anthelmintica, zu den Rosaceen gehörig und ist als ein wirksames Mittel gegen Bandwurm und andre Eingeweidewürmer bekannt und berühmt geworden. Die Ware kommt durch Karavanen den Nil herab und über Ägypten und Triest oder Marseille zu uns, ist aber immer selten und teuer und muß oft durch die übrigens ebenso kräftige Kamala (s. d.) ersetzt werden.
Der Baum erzeugt fußlange, sehr verästelte und sperrige Blütenrispen; nur die weiblichen Blütenstände sollen verwendet werden. Ihre Blüten zeichnen sich vor den andern durch einen etwas abweichenden Bau und besonders durch rötlich gefärbte Kelchblätter aus. Die rote Farbe ist Zeichen der Echtheit und Frische; sie verblaßt beim Lagern und geht endlich in Braun über, wo dann die Ware für wertlos erachtet wird. Man erhält den Kusso entweder in den ganzen getrockneten Rispen, die zu 5 dm langen, 5-7 cm dicken Wickeln gedreht und gebunden sind, oder in den einzelnen abgestreiften Blüten, mit Stielbruchstücken untermischt. Die Drogue hat einen schwachen eigentümlichen Geruch, schmeckt beim Kauen anfangs schwach, später bitter und kratzend. Dieser Geschmack ist einem besondern harzähnlichen Bestandteil, dem Kussin, eigen, welchen man als den Träger der wurmtötenden Kraft betrachtet. Auch gegen die Drehkrankheit der Schafe soll der Stoff vorzügliche Dienste leisten. - Zollfrei.
L.
(Labrador, Labradorit, polychromatischer Feldspat); ein Mineral aus der Gruppe der Feldspate, bestehend aus Kiesel- und Thonerde und Kalk nebst geringen Mengen von Natron, hat seinen Namen von der Labradorküste Nordamerikas, wo es in besondrer Schönheit gefunden wird. Seine Verwendbarkeit als Schmuckstein liegt nicht in seiner Grundfarbe, welche weißlich, grau bis schwärzlich ist, sondern in einem schönen, pfaufederartigen Farbenspiel, das er unter gewissen Richtungen, in Wandlungen von schön blauen, grünen, messinggelben, roten und braunen Farben zeigt. Er findet sich (am schönsten auf der Paulsinsel) sowohl in Geschieben als eingewachsen, und wird zu Ring- und Nadelsteinen, Dosen, Vasen, Tischplatten und Ornamenten verarbeitet. Sein Farbenspiel zeigt sich am schönsten, wenn er ganz flach oder wenig gewölbt geschliffen ist, während fazettierter Schliff dasselbe aufhebt. - Zollfrei. Waren daraus werden, soweit sie nicht Schmucksachen sind, gem. Nr. 33 c des Tarifs im Anh. verzollt. Als Schmuckstein wie Halbedelsteine. Vgl. Edelsteine.
Lachs
(Salm, frz. saumon, engl. salmon). Ein zu den
Edelfischen gehöriger, mit den Forellenarten eine Sippe bildender Raubfisch (Trutta salar) mit verhältnismäßig kleinem
Kopf und schlankem Leib, kleinen Schuppen und fettem, grätenlosem, sehr wohlschmeckendem
Fleisch; der Rücken ist blaugrau,
die Seite silberglänzend, die Unterseite weiß und glänzend. Als Heimat des Lachses
wird das Eismeer und der nördliche
Teil des atlantischen Ozeans, einschließlich der Nordsee und Ostsee, angesehen; im Mittelmeere fehlt
er schon. Im schwarzen Meere findet sich eine andre Art von Lachs
, der Huchen (Salmo Hucho), welcher von hier aus in die
Donau und ihre Nebenflüsse aufsteigt, um zu laichen.
Auch die gewöhnlichen Lachse
steigen aus dem Meere, wo sie im Tiefwasser ihrer Nahrung nachgehen, während
der Laichzeit hoch in den Flüssen hinauf, um in flachem Wasser auf Sandgrund ihre
Eier abzulegen. Sie ziehen mit erstaunlicher
Schnelligkeit und Ausdauer, selbst große Hindernisse überspringend, meist bei Nacht und am Morgen, in unsern Hauptflüssen,
Rhein, Weser, Elbe etc. aufwärts und verteilen sich in deren größere
und kleinere Zuflüsse. Die Laichzeit ist verschieden, denn es kommen z. B. die Rheinlachse
schon im Mai an, während die schottischen erst im Herbst laichen.
Sie treten anfänglich in großen Scharen in die Flüsse, werden aber bei den allgemeinen Nachstellungen im Laufe ihrer Reise immer einzelner. Dem Vernehmen nach sollen auf den fünf Stationen Rotterdams alljährlich an 200000 Stück gefangen und dadurch um ihre Rheinreise gebracht werden. Man fängt sie besonders an Stromschnellen und Wehren mit Netzen, Reusen und in Fallen von Latten konstruiert, wo sie einkriechen oder springen, ohne einen Rückweg zu haben. Man fängt die Tiere gewöhnlich in einer Länge von 1,2 bis 1,5 m und 12-15 kg schwer; sie können aber noch größer und schwerer werden. L. unter 50 cm Länge dürfen nicht gefangen werden. Die in den Flüssen entstandenen jungen ¶
Lachse
gehen ins Meer, wenn sie völlig beschuppt sind, da sie früher das Salzwasser nicht vertragen; einige gehen im ersten,
andre im zweiten Jahre ab. Bei den vielen Nachstellungen, denen der Fisch gerade in der Laichzeit ausgesetzt ist, erscheint
es fast wunderbar, daß es überhaupt noch Lachse
gibt. Abgenommen haben sie übrigens sowohl in unsern
Flüssen, als in denen von Schottland, wo sie sonst in erstaunlicher Fülle vorkamen und ihre jetzt sehr merkliche Abminderung
schon allerhand gesetzliche Anordnungen zu ihrer Schonung hervorgerufen hat.
Auch in Deutschland existiert eine gesetzliche Schonzeit, so dürfen Lachse
in den größern Flüssen (Rhein, Elbe, Weser)
in der Zeit vom 10. April bis mit dem 9. Juni nicht gefangen werden, in den kleinern Flüssen und Bächen dürfen sie zwischen dem 15. Oktober und 14. Dezember nicht
gefangen werden. In den im südwestlichen Deutschland, der Schweiz, Frankreich entstandenen Anstalten für künstliche Fischzucht
hat man daher auch die Pflege der Lachseier
mit in die Hand genommen, um durch die junge Brut die Flüsse
wieder mehr zu bevölkern. In den letzten Jahren hat man sogar unternommen, die Lachse
und Lachsforellen durch Eier in eigenen
Eisapparaten, welche für den Transport der Fischeier eingerichtet worden und die Regelung des Ausschlüpfens ermöglichen,
nach Australien (Vandiemensland) zu verpflanzen, und der Versuch wird als vollkommen gelungen bezeichnet; die Fische vermehren
sich und beginnen die Flüsse zu füllen. - Lachsforellen sind diejenige Sippschaft der Lachse, welche hauptsächlich die
Landseen, wie z. B. die schweizer, bevölkern und immer im süßen Wasser bleiben.
Sie leben meist in großer Tiefe und kommen zeitweilig an die Oberfläche auf den Fang kleiner Fische und Insekten. Man fängt sie demnach teils mit Grund-, teils mit Fliegenangeln, welche in großer Anzahl an einer auf dem Wasser flutenden Leine befestigt sind. Zur Laichzeit im Spätherbst und Winter dringen sie in die Bäche und Flüsse der Seen ein und werden dabei in Reusen und Stellnetzen gefangen. Diese Seelachse oder Grundforellen können auch 20-22 kg schwer werden; sie dürfen unter 28 cm Länge nicht gefangen werden; die gesetzliche Schonzeit der Lachsforelle reicht vom 15. Oktober bis 14. Dezember. Außer den schweizer Seen sind namentlich diejenigen Schottlands und Norwegens Hauptquartiere dieser Fische, und wo die Seen Flüsse aussenden, finden sich dann auch periodisch die Meerlachse hinzu. Der Engländer macht auch zwischen beiden keinen Unterschied, sondern fängt, verhandelt und verzehrt alles unter dem Namen Salmon. - Der L. mundet am besten im frischen Zustande; außerdem konserviert man ihn für den Versandt durch Räuchern, Einsalzen und Marinieren.
Der Transport des frischen Fisches geschieht am besten mittels Verpackung in Eis, und es ist dieser Behelf für die Versorgung Londons und der übrigen Märkte des Landes von Schottland aus jetzt ganz allgemein geworden. Der auch dort schon eingerissenen Teurung wegen bezieht England neuerdings große Mengen der Fische aus Norwegen; Händler kaufen sie dort frisch und schicken sie in Eis durch Schnellsegler oder Dampfer mit großem Gewinn nach der Heimat. Eingesalzener L. kommt von Schottland, besonders Berwick und Perth, Norwegen (Bergen) und Neufundland.
Die Rheinlachse werden frisch und geräuchert versandt; sie sind die besten und kommt ihnen der Elb- und Weserlachs an Güte nicht gleich. Von Norwegen und der Ostseeküste (Elbing) kommt ebenfalls geräucherte Ware. Das Marinieren der Lachse geschieht, indem man die ausgeweideten Tiere in Stücke zerschneidet und kocht, darauf mit verschiednen Gewürzen in Fässer schlägt, diese mit einer Essig-Salzlake auffüllt und fest verschließt. Solche marinierte Ware wird besonders in Elbing gut und dauerhaft zubereitet und von dort weit und breit verschickt; außerdem wird sie von Danzig, Thorn, Bremen, Frankfurt a. O. etc. in den Handel gebracht. - Zoll: Frischer L. zollfrei, geräucherter oder gesalzener gem. Nr. 25 g 2 des Tarifs, marinierter oder in hermetisch verschlossenen Gefäßen eingehender Nr. 25 p 1.