beim Ätzen in
Kupfer etc., die nicht anzuätzenden Stellen mit einem Deckfirnis geschützt sein müssen.
Die Mattätzung ist am meisten im Gebrauch, da nicht nur alle Gradeinteilungen an Thermometer- und andern Skalen so erzeugt
werden, sondern auch die jetzt so gebräuchlichen Glasscheiben in matten Musterungen. Hierbei werden durch ein Überdruckverfahren
ähnlich wie bei der Verzierung von Steingutgeschirren die Stellen mit Deckfirnis versehen, welche hell bleiben sollen.
Die F. wirkt in heftigster Weise zerstörend auf alle organischen Stoffe; ein Tropfen, auf die Haut gebracht, bewirkt ein
bösartiges und gefährliches Geschwür. Als ein verwandter Gegenstand möge zugleich mit erwähnt werden die Kieselflußsäure
(Siliciumfluorwasserstoff, acidum hydrofluorosilicicum, acidum hydrosilicicum fluoratum), welche, sonst nur als chemisches
Reagens gebraucht, neuerdings auch in die Technik eingetreten und Handelsware geworden ist.
Trifft man nämlich Veranstaltung, daß die Flußsäure gleich im Entstehen sich mit Silicium sättigen kann, indem man zu
Flußspat und
Schwefelsäure noch Quarzsand, Glaspulver u. dergl. mischt,
so ist das entwickelte Gas Kieselfluorwasserstoff. Man leitet dasselbe in Wasser, wo es noch eine Umwandlung erleidet, indem
sich ein Teil des
Kiesels als Gallert wieder absondert, während das Wasser sich säuert und bei längerm Einleiten zu einer
starken Säure wird. Man benutzt diesen Stoff als Ätzbeize in der Zeugdruckerei statt der teuren
Weinsäure,
ebenso statt des
Weinsteins beim Verzinnen durch das sog. Weißsieden. Auch andre Benutzungsweisen sind in
Vorschlag gebracht worden. Zollfrei.
Die zum Gewerbe- und Medizinalgebrauch dienenden
Blätter sind im allgemeinen zollfrei. Von den vorgenannten gehören nur
Lorbeerblätter der Tarif-Nr. 25 p 2 und
Tabakblätter der Nr. 25 v 1 an.
so nennt man aus verschiednen Metallen geschlagene oder gewalzte Blätter oder dünne
Bleche zu verschiedner
Verwendung. Aus
Gold,
Silber und
Kupfer oder Tomback geschlagne, glänzende Folien, dienen bei Schmuckwaren zum Unterlegen von
Edelsteinen und Glasflüssen, während die aus
Zinn (Stanniol) gewalzten Blätter teils zur Herstellung
der Spiegelbelegung, teils als Emballage für Schnupftabake, Schokoladen und andere Waren dienen und Bleifolien verschiedene
Verwendung finden, aber als Emballage für Genußwaren nicht gebraucht werden dürfen. Da F. nichts weiter bedeutet als Blatt,
so ist es auch statthaft das Wort auf andre Substanzen anzuwenden und z. B.
Leimfolie statt
Gelatine
zu sagen. Zoll: F. aus echtem
Gold oder
Silber s. Tarif im Anh. Nr. 20 a, aus unechtem Nr. 20
c
1;.
aus unedlen Metallen vergoldet oder versilbert Nr. 20 b 1;
(frz. truite, engl. trout grey). Diesen Namen
führen einige zur Sippe der Edellachse gehörigen
Fische, die sich durch ein nobles Äußere und schöne Färbungen, so auch
durch ein vorzüglich wohlschmeckendes und nahrhaftes
Fleisch und Fett auszeichnen. Es gehören hierher:
1) die in klaren Gebirgswässern und Waldbächen lebende Bachforelle (Trutta fario), mit ihrer
bunten, augenförmigen Tüpfelung, die als Delikatesse immer noch ziemlich teuer bezahlt werden muß, in der Folge aber hoffentlich
zugänglicher werden wird, da schon der Anfang gemacht ist, auch diesen schönen
Fisch in angelegten Weihern künstlich zu
vermehren, zu züchten und zu mästen, wobei derselbe eine Schwere bis zu 5 kg erreichen soll, während
jetzt schon solche von 1 kg für sehr ansehnlich gelten und man sich meistens mit solchen von Heringsgröße und noch kleinern
begnügen muß. Es dürfen jedoch F. unter 18 cm. Länge nicht mehr verkauft werden. Forelleneier
werden jetzt, künstlich befruchtet, sehr viel in die Gebirgsbäche ausgesetzt. Während der Zeit vom
September bis mit Dezember dürfen F. nicht gefangen und verkauft werden. Die Versendung dieser
Fische geschieht entweder
lebend durch Eilgelegenheit oder geschlachtet und zwischen Kohl- und dergl. Blätter gepackt.
2) Die
Lachs- oder Grundforelle (Trutta lacustris), auch Seeforelle genannt, lebt in Süßwasserseen.
Sie findet sich fast in allen schweizer Seen, namentlich im Genfer und Bodensee und wird zuweilen 20-25 kg schwer. Der schönste
und delikateste dieser Süßseefische ist 3) der Ritter, Salbing,
Saibling, Rotforelle (Salmo salvelinus), nicht schwerer
als 5 kg werdend, aber mit köstlichem
Fleisch, ein Bewohner der schweizer, bairischen und tiroler Seen.
Andre verwandte Arten sind Äschen, Fölchen, Rheinlanken, Gangfische, die alle gute Gerichte und Handelsartikel geben. Die
Lombardei hat eine besondre, marmorierte Forellenart. Von hier wie aus den schweizer Seen werden ansehnliche Mengen solcher
Fische teils geräuchert; teils mariniert in den Handel gebracht; der stärkste Abnehmer ist Frankreich.
4) Die Meerforelle, zuweilen auch Lachsforelle genannt, (Trutta trutta) in der Ostsee und Nordsee, wird 12-15 kg schwer.
Am großartigsten ist der Fang und Handel mit diesen Lachsforellen in Schottland, wo die Flüsse Tay, Tweed, Spey und Esk
alljährlich ungeheure Mengen von Lachsforellen liefern, die aus dem Meere des Laichens wegen in die
Flüsse kommen und eingesalzen weit und breit verschickt werden. Zoll s.
Aal.
(Fulas) sind ursprünglich ostindische buntgedruckte seidne Hals- und Taschentücher.
Gegenwärtig bezeichnet
der Name meistens Kleiderstoffe aus ungezwirnter Rohseide mit floretseidnem Schuß oder auch ganz
Seide gewebt, die sich schon
länger in Gunst halten, dabei aber
¶
mehr
natürlich einen mannigfachen Wechsel der Druckdessins zeigen, auch streifig, karriert, einfarbig etc.
vorkommen.
Sie werden in französischen, englischen und deutschen Seidenmanufakturen angefertigt.