sind. Das Innere der Wurzel ist sehr mehlig, ihr Geschmack schleimig und intensiv bitter, dabei aromatisch und etwas scharf.
Die Drogue ist ein sehr gesuchter Handelsartikel geworden, der als Mittel gegen Ruhr und Diarrhöen überhaupt beliebt ist.
Es kommen daher auch Untermengungen andrer Pflanzenwurzeln vor, die bei Kenntnis der echten leicht auszufinden
sind. Man verwendet von ihr Abkochungen und
Extrakt; die Aufbewahrung geschieht in Gläsern oder Blechbüchsen. Als charakteristische
Bestandteile enthält die C. einen kristallisierbaren, indifferenten Bitterstoff, das Columbin, ferner eine eigentümliche
Säure, die Columbosäure und
Berberin, welches die Ursache der gelben Färbung der Wurzel ist. - Zollfrei.
(Conicin,Cicutin,Coniinum); das sehr giftige Prinzip des Schierlings (s. d.),
gehört zu den sauerstofffreien organischen Basen und wird hauptsächlich aus den Früchten des Schierlings gewonnen, da
die Blätter viel weniger davon enthalten. Das C. ist eine ölige, farblose Flüssigkeit von starken, unangenehmen Geruch
und 0,87 bis 0,89 specif. Gewicht;
es verdampft schon bei gewöhnlicher Temperatur;
es wird zuweilen
medizinisch verwendet;
man muß es in möglichst voll gefüllten Gläsern im Dunkeln aufbewahren, da es durch Licht und Luft
leicht verändert und braun wird. - Zollfrei.
oder Lissaboner Kokosnüsse sind die harten Fruchtschalen einer brasilianischen Palme, Attalea funifera,
welche denen der eigentlichen Kokosnüsse in Gestalt ähnlich, aber weit kleiner und sehr dick sind.
Sie dienen wie jene zu kleinen Drechsler- und Schnitzarbeiten. - Zollfrei. Die aus den Schalen gefertigten Waren sind der
Tarifposition 13 g zuzuweisen.
(CortexCoto); eine seit 1876 im Droguenhandel vorkommende Baumrinde von noch unbekannter Abstammung; sie
kommt aus Bolivia und wird als ausgezeichnetes Mittel gegen Diarrhöe empfohlen und verwendet. Die C. besteht
aus 0,2-0,3 m langen, auch kürzeren, flachen oder kaum gewölbten Stücken von verschiedner Dicke; die Rinde ist rötlich
zimtbraun, riecht sehr aromatisch (an
Kardamomen und Cajeput erinnernd) und schmeckt aromatisch, zugleich beißend und schwach
bitter.
Die neueren Zufuhren dieser Rinde brachten jedoch eine schon in ihrem Äußeren abweichende Ware, auch
hat man darin andre Bestandteile gefunden; die medizinische Wirkung soll jedoch eine ähnliche sein. Beide Rinden enthalten
ätherisches
Öl und verschiedne
Alkaloide. Die ächte Rinde enthält: Cotoin,Dicotoin und Piperonylsäure; die neuere Rinde
enthält neben letztgenannter Säure: Paracotoin,Leucotin,Oxyleucotin,Hydrocotoin und Dibenzolhydrocotoin.
- Von diesen kommen nur Cotoin(Cotoinum verum)
und das Paracotoin im Chemikalienhandel vor. - Zollfrei.
(Leder- oder Doppelleinwand, frz. crès; engl. dowlas) heißen
die besten Leinwandsorten, welche aus bereits gebleichtem festgedrehten flächsenen Garn gewebt sind. Das Gewebe erhält
dadurch eine größere Dichtheit und erfordert nur noch eine Nachbleiche. Sie bilden die gangbarste leinene
Ausfuhrware aus Deutschland, obschon der Absatz gegen früher sich wesentlich verringert hat. Die Fabrikation ist
seit lange heimisch in den Leinenwaren produzierenden Gegenden, Oberlausitz, Schlesien, Böhmen, Westfalen, Hannover. - Gemäß
Zolltarif im Anhang Nr. 22 e oder f (je nach der Fadenzahl und Beschaffenheit).
heißen im Französischen erstlich Pomaden und andre salben- oder rahmähnliche Kompositionen, dann auch mit
viel
Zucker versetzte und dadurch ölartig dicke
Liköre. - Verzollung: Als Pomade zu Toilettezwecken gem. Tarif im Anh.
(Cresylsäure,Cresylalkohol, Kresol); eine dem Phenol oder der
Karbolsäure sehr ähnliche und nahestehende
Substanz, ist einer der Hauptbestandteile des Buchenholzteerkreosots und findet sich neben dem Phenol im
Braunkohlen- und
Steinkohlenteer. Phenol und C. lassen sich nur durch wiederholte sorgfältige fraktionierte Destillation von einander trennen
(vergl.
Karbolsäure). Reines C. ist frisch bereitet eine farblose, ölige Flüssigkeit von starkem Kreosotgeruche,
siedet bei 203° C., mischt sich nicht mit Wasser, löst sich aber leicht in ammoniakhaltigem Wasser. Am Lichte und der Luft
färbt sich das C. bald rot und braun und in der Regel erhält man es im Handel schon als braune Flüssigkeit. Man
verwendet das reine C. zur Darstellung von Saffransurrogat (s. d.), von Kresotinsäure
und Victoriaorange; phenolhaltiges C. dagegen zur Fabrikation von
Korallin (s. d.) und einiger andrer Farben. - Zollfrei.
(Cresotylsäure,Acidumcresotinicum). - Auf dieselbe Weise, nach der man aus reinem Phenol
Salicylsäure
erhält, kann man aus reinem
Cresol die dieser entsprechende C. erhalten; nämlich durch Behandlung von
Cresolnatron mit trockner Kohlensäure. Nachdem die
Salicylsäure sich in der Medizin Bahn gebrochen hatte, versuchte man
auch die ähnliche C. einzuführen und fing an, sie fabrikmäßig zu erzeugen; bis jetzt hat sie jedoch noch keine rechte
Verwendung gefunden. Die C. ist im Aussehen der
Salicylsäure ähnlich, ist aber schwerer löslich in
kaltem Wasser, leicht löslich in
Alkohol und
Äther, schmilzt bei 153° C. und erstarrt wieder bei 144° C.; sie wird durch
Eisenchlorid violett gefärbt. - Zollfrei.
jetzt ganz obsolet
geworden: sie stammt von einem auf den Molukken heimischen Baume (CinnamonumCulilaban) und hat einen muskatnußartigen Geruch
und Geschmack. - Zollfrei.¶