eine chemische Verbindung von
Salmiak mit Nickelchlorid und Wasser, wird zur galvanischen Vernickelung
von
Eisen benutzt und ist ein in Wasser lösliches, bläulichgrünes, feinkristallinisches
Salz. - Zollfrei.
(Formychlorid,Trichlormethan,Dichlormethylchlorür,Methylentrichlorür,Chloroformium); ein Artikel
des Chemikalienhandels wird vorzugsweise als Betäubungsmittel bei schmerzhaften Operationen wie zu schmerzstillenden
Einreibungen in Anwendung gebracht, ist eine Ware, die durch fabrikmäßige Erzeugung ihre frühere Kostspieligkeit so weit
verloren hat, daß dermalen das kg gereinigt zu 3½ Mk. und weniger käuflich ist. Seine Darstellung
erfolgt gewöhnlich dergestalt, daß man bestimmte Mengen von Weingeist,
Chlorkalk und Wasser bei gelinder,
58-63° C. nicht übersteigender Dampfhitze der Destillation unterwirft.
Das Destillat besteht aus Ch., das wegen seiner ansehnlichen Schwere sich zu
Boden setzt, und überstehendem weingeisthaltigem
Wasser. Letzteres gießt man ab, wäscht das Ch. mit einer sehr verdünnten Sodalösung,
dann mit Wasser und entfernt die Reste des Wassers durch Destillation über
Chlorcalcium oder starker
Schwefelsäure. Die Ausbeute beträgt durchschnittlich 60% des verwendeten Weingeistes bei gut geleiteter Operation.
Das Ch. ist eine farblose, angenehm ätherisch riechende, süß und nachher brennend
schmeckende, rasch verdunstende Flüssigkeit von 1,48 spez.
Gewicht bei 15° C.; es siedet bei 63,5° C., ist unlöslich in Wasser, wirkt giftig. Bei Versetzung
mit Weingeist, die als Verfälschung gilt, zeigt es natürlich geringere Schwere. Indes wird die Ware von guten Häusern
jetzt offen etwas weingeisthaltig (1%) und leichter geliefert, weil sie in dieser Verfassung haltbarer sein soll. Das Ch.
ist nämlich geneigt sich mit der Zeit zu zersetzen und sauer zu werden und ist dann reif zum Wegschütten.
Die Prüfung eines Ch. pflegt daher immer die Untersuchung auf Säure voranzustellen.
Unreines Präparat ist zum Einatmen untauglich und daher die Prüfung notwendig und wichtig. Als Betäubungsmittel hat Ch.
den früher angewandten Schwefeläther ziemlich verdrängt, weil es rascher wirkt und nicht so wie jener
üble Nachwirkungen hinterläßt. Die Gefahr nicht wieder aufzuwachen liegt bei dem einen nicht ferner wie beim andern. Das
Ch. ist übrigens auch ein vorzügliches Lösungsmittel für
Kautschuk,
Guttapercha, die meisten
Harze etc. und findet derartige
Verwendung in Fällen, wo der Kostenpunkt keinen Anstoß gibt.
Eine
Guttapercha-Chloroformlösung ist das sog. Träumaticin der Apotheken,
das auf Schnittwunden etc. gestrichen, alsbald zu einer festhaftenden von Nässe unangreiflichen
Bedeckung eintrocknet. Eine besonders reine, aber auch bedeutend teurere Sorte von Ch.
wird durch Zersetzung von
Chloralhydrat mit ätzenden
Alkalien erhalten (Chloroformium e chloralo). Das Ch. darf ohne ärztliche
Verordnung im
Kleinverkauf nicht abgegeben werden. Es muß an dunkeln Orten aufbewahrt werden. - Eingangszoll:
S. Tarif im Anh. Nr. 5 a.
farblose, prismatische Kristalle,
in Wasser leicht löslich, giftig, durch starke Reibung oder Schlag explodierbar.
Verwendung findet dieses
Salz zuweilen bei
der Herstellung von Sprengmitteln, sowie auch in der Feuerwerkerei, um grüne Flammen zu erzeugen. -Zollfrei.
Kali (chlorsaures
Kalium, Kaliumchlorat,Kalichloricum,Kalioxymuriaticum); ein aus farblosen, glänzenden,
tafelförmigen Kristallen bestehendes
Salz; es ist in Wasser löslich, schmilzt in der Hitze und verwandelt sich bei fortgesetztem
Erhitzen unter Sauerstoffentwickelung in
Chlorkalium. Mit leicht entzündlichen Körpern gemengt verpufft das
Salz beim Erhitzen
oder durch starken Schlag. Man muß daher mit diesem
Salze sehr vorsichtig umgehen und es auch abgesondert
aufbewahren; für den Transport bestehen besondre Vorschriften; es muß nämlich in dichten, mit
Papier ausgeklebten Fässern
oder Kisten verpackt werden und mit dem Vermerk feuergefährlich versehen sein.
Die Fabrikation dieses
Salzes kann auf verschiedne Weise geschehen; gewöhnlich verfährt man jedoch so,
daß man in eine erwärmte Mischung von Kalkmilch und
Chlorkalium Chlorgas leitet, bis nichts mehr von diesem aufgenommen
wird. Verdorbener oder untergrädiger
Chlorkalk läßt sich hierbei noch mit verwerten. Verwendung findet das chlorsaure Kali
in der Feuerwerkerei, bei der Bereitung phosphorfreier Zündhölzchen und in der Färberei zur Herstellung
von
Anilinschwarz auf Garnen und Geweben; das chemisch reine
Salz wird auch neuerdings viel medizinisch verwendet. Für diesen
Zweck darf die Lösung desselben in destilliertem Wasser durch Silbernitratlösung nicht oder nur sehr unbedeutend getrübt
werden; beim Erhitzen bis zur Glühhitze darf das
Salz nicht mehr und nicht weniger als 60,8% Rückstand
hinterlassen, der nicht alkalisch reagieren darf, weiß und in Wasser löslich sein muß. Hauptproduzent von chlorsauren
Kali ist England, dann folgen erst
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Frankreich und Deutschland. Das kg kostet jetzt Mk. 1.30. - Eingangszoll: S. Tarif im Anh. Nr. 5 e
sofern es in Hülsen als Explosivstoff eingeht. Sonst zollfrei.