Ebensowenig verdächtig schmeckt das daraus darstellbare
AlkaloidPhysostigmin, der eigentliche Giftstoff, welcher farblose,
leicht zersetzliche Kristalle bildet, an der Luft bald rot wird und dessen
Salze blau sind. Bei den kleinsten Gaben, bei denen
die tödliche Wirkung nicht mehr eintritt, erfolgt doch eine Zusammenziehung der Pupillen. Durch diese Eigenschaft ist
der Stoff für die Augenheilkunde von besondrer Wichtigkeit geworden, indem er dazu dient, die durch
Atropin hervorgebrachte
Pupillenerweiterung wieder aufzuheben. Man benutzt dazu das reine
Alkaloid oder ein weingeistiges
Extrakt der C. Die Anwendung
geschieht durch Einlegen kleiner Scheibchen von Druckpapier oder
Gelatine, denen die Giftsubstanz einverleibt ist, in das
Auge. - Zollfrei.
der Wurzelstock von PolypodiumCalagula, einer in Brasilien und auf Jamaika wachsenden
Farre, ist kantig, braun, von faden, süßlich-kratzendem Geschmack;
wird in einigen Ländern medizinisch verwendet. - Zollfrei.
Diese Lösung reagiert schwach
alkalisch, wirkt schwach ätzend;
man benutzt sie neuerdings zum Enthaaren von
Fellen und bereitet sie durch Einleiten von
Schwefelwasserstoffgas in Kalkmilch oder in Wasser, welches
Schwefelcalcium enthält. - Zollfrei.
das in Peru in weitverbreiteten Lagern vorkommende Rohmaterial, aus welchem man den Natronsalpeter
oder sogenannten
Chilisalpeter (s. d.), sowie auch
Jod gewinnt.
Man unterscheidet weiße, gelbe und braune C., letztere ist
die geringwertigste.
Die rohe C. wird für gewöhnlich nicht exportiert. - Zollfrei.
ist ursprünglich locker gewebte dünne Batistleinwand, die eigentlich Cambray hieß, weil sie in der gleichnamigen
französischen Stadt am besten verfertigt wurde. Die leinene Ware ist jedoch in den Hintergrund gestellt
durch die Nachahmung derselben in
Baumwolle, welche zuerst in England und Schottland begann. Gegenwärtig werden auch in Deutschland,
der Schweiz, Frankreich vielfach dergleichen Stoffe sowohl in glatt als karriert, gestreift und gemustert fabriziert, auch
buntgedruckt und gestickt. Die baumwollenen C. sind bei größerer Wohlfeilheit viel feiner und schöner
von Ansehen als die flächsenen. Der mittelfeine C. heißt auch Baumwolltaft. Einfuhrzoll: baumwollener roh s.
Tarif im Anh. Nr. 2 d 1; gebleicht Nr. 2 d 2; gefärbt 2 d 3. Leinener
Nr. 22 f 1 oder 2.
ein der
Chica (s. d.) ähnlicher, aber nicht mit ihr identischer roter Farbstoff
aus Para in Brasilien;
ein rotes, in Wasser unlösliches, in
Ätzlaugen lösliches Pulver, färbt
Baumwolle braunrot mit violettem
Schein. - Gepulvert oder in Wasser gelöst, zollfrei.
(IrländischMoos,Perlmoos, Knorpeltang); in den Droguenhandlungen gewöhnlich als
Fucuscrispus bezeichnet, ist kein Moos, sondern eine Meeralge oder auch zwei solche, die Sphaerococcus crispus und Sph. mamillosus
benannt werden. Die zweite Art bildet eine geringere Sorte C. von dunklerer Färbung, die andre ist hellfarbiger, blaßgelb
oder grauweiß und gilt als die gute «blonde» Sorte. Beide Pflanzen bilden
getrocknet ein gelapptes, geschlitztes, hornartig durchscheinendes Laub.
Durch Kochen wird das C. fast ganz in Schleim aufgelöst, welcher für sich ebensowenig ein eigentliches Nahrungsmittel abgibt
wie jeder andre Pflanzenschleim und ebenso fade schmeckt. Seine medizinische Verwendung geschieht in Form einer stets frisch
zu bereitenden mit
Zucker gesüßten Gallerte und kann wenigstens als lösendes, reizlinderndes Mittel
von Nutzen sein. Technisch findet die Gallerte verschiedene Verwendung, zu Weberschlichte, zum Appretieren von Zeugen, zum
Klären von
Bier, als farbenaufnehmender Grund bei der Fabrikation von Marmorpapieren. Die Ware kommt hauptsächlich von den
westlichen und nördlichen Küsten Irlands, wo sie an den Klippen wächst. Sie wird gewöhnlich erst
in den Droguenhandlungen gereinigt, sortiert, zerschnitten, auch gepulvert. Das C. kostet hier circa 60-75 Pfennige pr. kg
je nach Qualität. Die Versendung geschieht in stark zusammengepreßten Ballen von 50 kg Gewicht. - Zollfrei.
der rote Farbstoff des
Safflor (s. d.) ist wenig beständig, aber von prächtig
roter Farbe;
man erhält ihn jetzt im Handel in Form kleiner grünlich-goldglänzender, scheinbar kristallinischer
Blättchen;
früher erhielt man ihn nur auf Tassen oder Teller aufgestrichen (rougeenassiettes) oder auch flüssig (rougeàlagoutte);
auch in Form eines braunroten Pulvers wird er unter dem Namen rougevegetal verkauft. Da der
Safflor nur 0,3-0,6%
von diesem Farbstoffe enthält, so ist der Preis desselben ein sehr hoher;
man benutzt das C. hauptsächlich
noch bei der Fabrikation künstlicher Blumen als
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mehr
Farbe und zur Verfertigung von Schminken (fard de chine), seltner zum Rosafärben von Seide. - C. ist zollfrei. Als Farbe
zubereitet: S. Tarif Nr. 5 a; als farbige Schminke und parfümiert Nr. 31 e.