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Departements ! Bevölkerung ^^ > ^''^ ,^, ^^ nähme > nähme i geaen 1886 Puy-de-Döme Pyrenäen: Niederpyrenäen . Oberpyrenäen .. .. .. . Ostftyrenäen Rhone Zthönemü'ndungen (Vonches du-Rhone) Saöne-et-Loire .. .. .. . Sarthe Savoyen Ober-Savoyen .. .. .. . Seine Nieder-Seine Seine-et-Marne .. .. .. . Seine-et-Oise Eevres (Deux-) Eomme Tarn Tarn-et-Garonne. .. .. . Nar Vaucluse Vendee Vienne Obervienne Vogesen (Vo Zges) ^jonne 564266 425027 225861 210125 806 737 630622 619523 429 73? 263297 268267 3141595 839876 356 703 628590 354282 546495 346 739 206596 288336 235411 442355 344355 372878 410196 344688 6698 7 972 8964 1062 33825 25765 __ > 180506 ! 6490 1573 I 10501 516 - ! 4647 7547 1570 6362 6374 4131 6 751 2487 12018 7450 6376 3511 10676 Zusammen: ^^ 38343192 ^^ 523290 ! 399001 Eine Zunahme der Bevölkerung [* 2] haben sonach nur 32 Departements, hauptsächlich die mit bedeutendem Gewerbe- und Handelsbetrieb, dagegen 55 Departements, meist mit ackerbautreibender Bevölkerung, eine Abnahme aufzuweisen.
Die französischen Städte mit einer Bevölkerung von mehr als 30,000 Einw. waren nach der letzten Zählung: Paris. [* 3] 2447957 Calais .. . 56867 Lyon 416029 56055 Marseille .. . .. 403749 Versailles .. .'.' .'.' .' 51679 Bordeaux .. . .. 252415 Saint-TmiZ .. .. . 50992 Lille 201211 ^royc?' 50330 Toulouse .. . .. 149791 Clermont-Ferrand . 50119 Saint-Etienne .. 133443 Saint-Quentin .. . 47551 Nantes .. .. . .. 122750 Bcziers 45475 Le [* 4] Havre .. . 116369 Bcmrges 45342 Roubaix. .. . 114917 Boulogne sur Mer . 45205 Rouen [* 5] 112352 Caen 45201 Reims [* 6] 104186 Auignon 43453 Mzza. 88273 Lorient 42116 Nancy [* 7] 87110 Lcvallois-Penet. . 39857 Amiens [* 8] 83654 Dünkirchen 39498 Toulon [* 9] 77747 Cherbourg 38554 Brest . 75854 Poitiers 37497 Limoges 72697 Angonleme 36690 Angers 72669 Cettc 36541 Nimes .. .. . 71623 Perpignan 33878 Montpellier . 69258 Rochefort 33334 Nennes .. .. . 69232 Pau 33111 Tourcoing . 65477 Boulogne sur Ceine 32569 65428 31439 Orleans .. .. . 63705 Roanne 31380 Grenoble .. . 60439 Eaint-Nazaire .. . 30935 Tours .. .. . 60335 Clichy 30698 Le Mans 57412 Laval 30374 Die angeführten56Städte haben zusammen gegen 1886 eine Zunahme um 340,396 Seelen, also für sich allein eine bedeutend größere Erhöhimg der Einwohnerzahl erfahren, als die Gesamt Zunahme der französischen Bevölkerung beträgt.
Die übrigen 36,088 französischen Gemeinden zusammen haben dagegen eine Abnahme ihrer Bevölkerung um 216,107 Cinw.aufzuweisen.
Das Anwachsen der großen Städte findet eben in Frankreich auf Kosten der ländlichen Bevölkerung, durch Zuzug vom Lande statt.
Vgl. den vom Ministerium des Innern herausgegebenen Bericht: Oeii0mdl6M6iitä6iap0Ml5ti0ii, 1891" (Par. 1892).
Mnterricht.l Durch das Schulreformgesetz vom war bestimmt worden, daß die Elementarschulen innerhalb 5 Jahren »laicisiert werden sollen, d. h.daß jeder Religionsunterricht fortzufallen hat und alle dem geistlichen Stande angehörigen Lehrer innerhalb dieses Zeitraums durch weltliche ersetzt werden sollen. In dem Ende Oktober 1891 abgelaufenen fünfjährigen Zeitraum ist es in der That gelungen, daß auf 52,000 staatlich angestellte Lehrer schließlich nur noch 1213 geistliche kamen, welche mit diesem Termin ihrer Stellen gleichfalls verlustig gingen. Für die Mittelschulen wurde im Prinzip gleichfalls die Laicisierung beschlossen und an den unter direkter staatlicher oder Kommunalleitung stehenden Anstalten durchgeführt. Da aber in Frankreich außerdem zahlreiche von Priestern geleitete Mittelschulen bestehen und diese qualitativ höher stehen als die Laienschulen, so kam es, daß die wohlhabendern Klassen ihre Söhnenach wie varin die unter geistlicher Leitung stehenden Mittelschulen schickten und diese gegenüber den Staatslyceen an Frequenz immer zunahmen. Um diesem Zustand abzuhelfen, soll nach einem in der Kammer eingebrachten Antrag die Anstellung im Staatsdienst von dem Besuch weltlicher unter staatlicher Aufsicht stehender Lehranstalten abhängig gemacht werden. ^Landwirtschaft.) Während die Ernte [* 10] im I. 1890 namentlich in Weizen ein sehr befriedigendes Resultat geliefert hatte (auf einer Anbaufläche von 7,061,000 Hektar116,915,880li1 Ertrag), wardieselbe im 1.1891 viel ungünstiger; sie ergab in Weizen 81,9 Mill. Iii, d. h. 75 Proz. einer Mittelernte, während sie in Roggen auf 90 Proz., in Gerste [* 11] auf 100 Proz. und in Hafer [* 12] auf 115 Proz. einer mittlern Ernte veranschlagt wird. Im Hinblick auf die schlechte Weizenernte wurden durch ein Gesetz vom die Einfuhrzölle auf Weizen und Weizenmehl zeitweilig, bis zum von 5 auf 3, bez. von8 auf 6 Frank pro metr. Zentner herabgesetzt. Die Weinernte des Jahres 1891 wird auf 30,'i39,00l) Iii, d. h. 17 Iii auf den Hektar bebauter Fläche, geschätzt und ergibt gegenüber dem Vorjahr mit einem Ertrag von 27,416,000 kl eine Zunahme von 2,723,000 lü und gegen das Jahr 1889 eine Steigerung um 6,915^000 Iii. Der Wert eines Hektoliters Wein wurde im I. 1889 durchschnittlich mit 38 Fr., 1890 mit 36 und 1891 nur mit 33^ Fr. angegeben, so daß der Gesamtertrag der Ernte des Jahres 1889 auf 881, derjenige des Jahres 1890 auf 989 und jener des Jahres 1891 auf 1009 Mill. Fr. zu veranschlagen ist. Auch in den letzten Jahren wurde zur Verbesserung des Weines, oder zur Ergänzung der ungenügenden Produktion Zucker [* 13] und vom Ausland bezogener Wein verwendet. Ferner wurden an Tresterweinen im 1.1890: 1,946,700 !ü, an Weinen aus getrockneten Trauben (Rosinen) 4,293,000 lü gewonnen. Zur wirksaniern Bekämpfung der Weinverfälschung ist in Abänderung des Gesetzes vom Jahre 1889 ein neues Gesetz vom erlassen worden, wonach das Erzeugnis der Gärung von Trestern frischer Trauben mit Wasser, mit oder ohne Zusatz von Zucker, sowie die Mischung dieses Erzeugnisses mit Wein, gleichviel in welchem Verhältnis, nur unter der Bezeichnung Trester- oder Zuckerwein verkauft werden darf. Als eine strafbare Nahrungsmittelverfälschung ist jeder Zusatz zum Wein, zum Trester- oder Zuckerwein sowie zum Wein aus getrockneten Weinbeeren anzusehen, der aus ¶
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gend welchen Farbstoffen, aus Schwefel-, Salpeter--Salz-, Salicyl-, Borsäure od. dgl., aus Chlornatrium von mehr als 1 ^^ pro Liter besteht.
Verboten ist ferner bei Geld- und Arreststrafe das Feilhalten von gegipstem Wein, welcher mehr als 2 ^^ schwefelsaures Kali oder Natron pro Liter enthält.
Die Fabrikation und Ausfuhr von Champagner zeigt in den letzten Jahren eine fortwährende Steigerung: im I. 1890 91betrug der Export 21,699, N0 Flaschen (gegen 19,148,400 Flaschen im Vorjahr), der Verbrauch in Frankreich 4,177,100 Flaschen (gegen 3,653,600 Flaschen im Vorjahr).
Der Ertrag an Obstwein belief sich im I. 1890 auf 11,095,000 Iii und übertraf das Ergebnis des Vorjahres um 7,4 Mill. kl, blieb aber gegen die durchschnittliche Produktion der letzten 10 Jahre immer noch um 1,i Mill. kl zurück.
Die französische Seidenproduktion ist in den letzten Jahren in Abnahme begriffen.
Die Zahl der l^eidenzüchter ist von 142,530 im I. 1880 auf 139,480 im I. 1891, die Produktion an Kokons gleichzeitig von 7,799,400 auf 6,883,600 kA gesunken.
Dieser Erscheinung soll nun durch Prämien für die Seidenkultur und ebenso für den Flachs- und Hanfbau entgegengewirkt werden. Durch das Gesetzt vom gültig für6 Jahre, sind die Prämien für die Seidenzüchter mit 50 Cent. pro Kilogramm Kokons, für die Seidenspinner [* 15] mit 100, 200 und 400 Fr. für jeden Kessel, je nach der Arbeitsleistung, bestimmt worden und sollen jährlich 4-5 Mill. Fr. ausmachen;
für den Flachs- und Hanfbau sollen die Prämien im Verhältnis zur bebauten Bodenfläche im jährlichen Betrage von 2^2 Mill. Fr. gewährt werden.
Vgl. auch Getreideproduktion und Getreidehandel.
^Bergbau.) [* 16] Über den Bergbau und Hüttenbetrieb in liegen definitive Daten für das Jahr 1889 vor, wonach im ganzen 28,757,203 Ton. Bergwerksprodukte im Werte von 292,297,158 Fr., gegen das Vorjahr um 2,074,000 T. und 25,583,000'Fr. mehr, gewonnen wurden.
Die wichtigsten Produkte waren: Mineralkohlc. .. .. 24303509 Tonnen 253196 733 Frank Eisenerz 3070389 - 10420992 Blei- und Silbererz 21306 - 4431216 Zinker; 34290 - 3599896 Eisenpyrit. .. .. .. 201490 - 2928408 Bitumen 215319 - 1485704 Steinsalz 485066 .. 8496080 Teesalz 261728 - 5387505 Torf. 147826 - 1570075 Die Hüttenproduktion ergab: Roheisen. .. .. 1734000 Tonnen Handelseisen Stahl. Gold [* 17] . Silber Blei [* 18] . Kupfer [* 19] Zink . Nickel. Aluminium Antimon , 809000 529000 400 Kilogr. 80492 -5 372 Tonnen 1622 17 982 330 14840 Kilogr. 316 Tonnen 106 508000 Frank 131392000 126118000 1372000 12950 720 1626921 2520171 8467194 1710000 781150 492512 liegen, ergab in diesem Jahr 2,214,527 dl (gegen 2,245,963 Kl im Vorjahr).
Die gewerbliche Brennerei konzentriert sich auf etwa 250 Betriebe, von welchen aber nur 53 eine Produktion von je über 10,000dl aufzuweisen hatten.
Eigenbrennereien waren 196,313 im Betrieb, welche zusammen nur 43,237 lii (meist aus Weintrebern und Hefe) [* 20] gewannen.
Die gewerblichen Brennereien verarbeiteten hauptsächlich Melasse und Rübensaft, dann mehlige Stoffe.
Die Zuckerfabrikation ergab im Betriebsjahr 1889/90 700,400 und im I. 1890/91: 616,900 T. Zucker (in weißer Ware gerechnet);
es sind dies die höchsten bisher erreichten Produktionsziffern.
Die Lyoner Seidenindustrie produzierte imI. 1890 Waren im Werte von 385 Mitt.
Fr., gegen das Vorjahr um 18 Mill. Fr. weniger.
Hiervon' kamen auf ganzseidene glatte Stoffe 140 Mill. (gegen 153 im Vorjahre), auf ganzseidene faconnierte und broschierte Stoffe 38 (gegen 48), auf glatte gemischte Stoffe 131 (gegen 124), auf faconnierte gemischte Stoffe 24,5, (gegen 24,?), auf mit Gold oder Silber gemischte Stoffe 33 (gegen 32), auf Posamenterien 13 (gegen 13,6) Mill. Fr. l Handel.i Der äußere Handel Frankreichs lieferte 1890 folgende Ergebnisse^in Frank): Nahrungsmittel [* 21] Rohstoffe .. . Fabrikate .. . Andre Waren. Einfnhr 1470763000 Frank 2222690000 -603005000 -126 797000 Ausfuhr 832498000 Frank 756229000 -1915458000 -215936000 Für das Jahr 1890 ergab sich an Mineralkohle eine Produktion von 26,083,100 T., an Roheisen eine solche von 1,962,200, an Handelseisen von 825,360, an Stahl von 582,000 T., demnach in allen diesen Hauptprodukten der Montanindustrie gegen das Vorjahr ein ansehnlicher Mehrertrag, welcher im I. 1891 nur in Kohle und Stahl weiter angehalten hat (Produktion an Kohle 26,199,700, Roheisen 1,919,200, Handelseisen 811,600, Stahl 604,500 T.). lInduftrie.1 Die Alkoholproduktion, über welche für das Jahr 1890 definitive statistische Daten vor Iusammen: 4423255000 Frank 3 720121000 Frank Hiernach überstieg die Einfuhr die Ausfuhr um 703 Mill. Fr. (im Vorjahr um 613 Mill.);
der Gesamthandel beziffert sich auf 8142 Mill. Fr. und übertrifft das Ergebnis des Vorjahres um 123 Mill. Fr. An dieser Vermehrung ist die Einfuhr mit 107, die Ausfuhr mit 16 Mill. Fr. beteiligt.
Nahezu die Hälfte der Einfuhrsteigerung, etwa 50 Mill., entfällt allein auf die Nahrungsmittel, ein Umstand, der um so bemerkenswerter ist, als die Ernte in Frankreich im I. 1890 durchweg gut gewesen ist.
Insbesondere haben eine Zunahme der Einfuhr aufzuweisen: mehlige Waren (außer Cerealien) mit 44 Mill. Fr. (-^4'V2), Obst 69 V2 (^5^), Kaffee 150 i 6), Vieh 87 (^- 1^/2), Fleisch63( 14), Fett46(^18), Wein402( 18^/2).
Die Steigerung der Fleischeinfuhr (12,2 Mill. k^ gegen 8 Mill. im I. 1889 und 3,i Mill. im I. 1888) kommt insbesondere auf die..Zufuhr geschlachteter Hämmel aus Deutschland, [* 22] Österreich-Nngarn 2c., welche an die Stelle der durch die Viehsperre abgeschnittenen Einfuhr lebender Schafe [* 23] (von welchen 1888: 530,409, 1889 noch 206,419 Stück eingeführt worden waren) getreten ist.
Die Vermehrung der Weineinfuhr kommt hauptsächlich algerischen und tunesischen Weinen zu gute, während die Einfuhr! italienischer, portugiesischer und spanischer Produkte abgenommen hat.
Eine gegen das Vorjahr vermin! derte Einfuhr hatten von Nahrungs- und Genußz Mitteln: Cerealien 357 Mill. Fr. (-8), Reis 22 (-2), Vier 9^/2 (-2V2), Zucker 54 (-10) Mill. Fr. Die Rohstoffe der Industrie zeigen mit Ausnahme von Wolle 354 Mill. Fr. (-35)/Seide 230 s- 62), Dungmitteln 20 (- 7), Faßdauben 55 (- 13^2) Mill. Fr., alle eine Zunahme der Einfuhr.
Die Mehreinfuhr der Fabrikate beträgt imganzenetwa40Mill° Fr., wovon chemische Produkte, Glaswaren, Baumwoll- und Jutegewebe, Seidenwaren, Maschinen und Eisenwaren am meisten beteiligt sind.
Leinen-, Woll- und Hanfgewebe zeigen eine geringe Abnahme. ¶