In
Dänemark
[* 2] bestehen eine Anzahl sehr guter Feuerversicherungsgesellschaften, wovon uns nur die
Daten von 4 größern bekannt
sind; außer diesen bestehen mehrere kleinere Gegenseitigkeitsanstalten, worunter die
Kopenhagener städtische mit 240 Mill.
Kronen
[* 3] Versicherungssumme die weitaus größte ist. Die Ergebnisse der Hauptanstalten waren 1889 (in
TausendenKronen):
Friedrich von, deutscher
Politiker, geb. zu
Egern am
Tegernsee, widmete sich dem Kaufmannsstand und
wurde
Bankier in
Baireuth,
[* 10] wo er in städtischen Ämtern und als Mitglied der
Handelskammer in gemeinnützigem
Sinn segensreich
wirkte. 1863-69 war er Mitglied des bayrischen Abgeordnetenhauses und übte als einer der
Führer der
liberalen Mittelpartei bei der Sozialgesetzgebung und in allen Finanzfragen einen maßgebenden Einfluß aus. Als Mitglied
des
Zollparlaments und seit 1877 des deutschen
Reichstags gehörte er der nationalliberalen
Partei an. Auch um das Zustandekommen
des
Wagner-Unternehmens in
Baireuth erwarb er sich große
Verdienste. Er starb in
Baireuth.
[* 11] Die Omorikafichte
(PiceaOmorica Panc.), ein hoher
Baum mit graugrüner Benadelung, geradem, verhältnismäßig
dünnem, bis weit hinauf astlosem
Stamm
und eigentümlich schmaler, pyramidenförmiger
Krone, findet sich in
Europa
[* 12] auf sehr
beschränktem Gebiet, nämlich in
Serbien
[* 13] und
Bosnien
[* 14] und im Rhodopegebirge bei Bellova in Südbulgarien.
Auf
Grund genauer, auch anatomischer
Untersuchungen glaubt Wettstein, daß dieser durch seine geringe Verbreitung höchst interessante
Baum einer in
Ostasien und
Westamerika heimischen Artenreihe angehöre, und daß er in dieser
Reihe den mongolisch-japanischen
Arten P. Ajanensis und
P. Glehnii am nächsten stehe. Unsrer gemeinen Fichte (P. excelsa) kommt die Omorikafichte im
morphologischen
Bau ihrer
Organe häufig sehr nahe, auch zeigt sich in der anatomischen
Struktur eine weitgehende Übereinstimmung,
so daß ein genetischer Zusammenhang beider
Arten wahrscheinlich ist.
Die Verbreitung der Omorikafichte über zwei wenige
Stunden weite Gebiete im SO.
Europas läßt sich auf zweierlei
Weise erklären.
Man kann annehmen, daß sie am
Ort ihres heutigen Vorkommens aus einer verwandten Art, etwa der P. excelsa,
entstanden sei, oder daß sie früher weiter verbreitet gewesen und jetzt im Aussterben begriffen sei. Die erstere
Annahme
ist aus vielen
Gründen unwahrscheinlich, für die zweite spricht die weite Verbreitung des
Namens Omora und der Umstand,
daß auch andre in
Gesellschaft der Omorikafichte vorkommende
Arten infolge irrationeller Waldwirtschaft in
Serbien und
Bosnien
selten geworden sind; ferner auch das Vorkommen in zwei getrennten Gebieten, der
Habitus oer
Pflanze, welcher wenig lebenskräftig
erscheint, und die auffallend geringe Zahl junger
Pflanzen. Ist die Omorikafichte eine aussterbende Art, so erklärt
sich auch ihre
Verwandtschaft mit ostasiatischen
Arten. Die tertiäre
Flora Mitteleuropas, besonders die spättertiäre, zeigt
bekanntlich deutliche Beziehungen zur gegenwärtigen ostasiatisch-nordamerikanischen und zur tertiären
Flora
Ostasiens.
Ferner fand Wettstein in der interglazialen Hättinger
Breccie (Nordalpen) die Reste einer Fichtenform, welche der
Omorikafichte auffallend ähnlich ist, und die P. Engleri der Bernsteinflora zeigt wieder die größte
Ähnlichkeit
[* 15] mit der der Omorikafichte nahe verwandten P. Ajanensis in
Japan.
[* 16] Ganz analoge Verhältnisse wie die hier angedeuteten
zeigen aber auch andre
Pflanzen mit beschränktem Verbreitungsgebiet in
Europa. Es scheint also erwiesen zu sein, daß die
Omorikafichte einem
Typus angehört, der zur Tertiärzeit in Mitteleuropa verbreitet war und von hier
bis
Ostasien und an die Westküste
Nordamerikas sich erstreckt.
Die bedeutenden klimatischen Veränderungen am Ende der Tertiärzeit bewirkten ein Aussterben des tertiären
Typus in
Nord-
und Mitteleuropa wie in
Nord- und
Mittelasien, und als Reste finden sich heute die Omorikafichte in Südosteuropa, P. Ajanensis
in
Ostasien, P. Sitkaensis im westlichen
Nordamerika.
[* 17] In der
Eiszeit
[* 18] wurde die
Vegetation der
Alpen
[* 19] auf die
Ränder des
Gebirges zurückgedrängt, und die Omorikafichte mag sich damals in einem Gebirgsstreifen vom Ostabhang der
Alpen
bis in die
Balkanhalbinsel
[* 20] hinein erhalten haben.
Nach der ersten
Eiszeit mag sie wieder in dieAlpen eingerückt sein, um bei der abermaligen Vergletscherung
definitiv auszusterben und einer andern, an die neuen Verhältnisse besser angepaßten Art, der P. excelsa, Platz zu machen,
welche sich vielleicht schon früher aus ihr herausgebildet hatte.
In demoben bezeichneten Gebiet, östlich der
Alpen, fand
die Omorikafichte zum zweitenmal eine Zufluchtsstätte, in der sie aber durch die Thätigkeit der
Menschen
arg bedrängt wurde.
der damit verbundenen Fachklassen für Maschinenbau und chemisch-technische Gewerbe sowie der Baugewerkschule zu Breslau. Fiedler gilt
als eine der ersten Autoritätenfürdas gewerbliche Fachschulwesen. Er ist seit 1879 außerordentliches Mitglied der technischen
Unterrichtskommission im preußischen Handelsministerium und war 1890/91 Mitglied der Berliner
[* 24] Dezemberkonferenz und der aus
ihr hervorgehenden Siebenerkonferenz zur Anbahnung einer Reform im höhern preußischen Schulwesen. Fiedler ist
Verfasser einer größern Anzahl von Aufsätzen in Zeitschriften, Denkschriften 2c. über die Entwickelung des Fach- und Fortbildungschulwesens,
namentlich in Schlesien.
[* 25] Außerdem schrieb er: »Die Mineralien
[* 26] Schlesiens« (Bresl. 1856);