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Kaukasunach ihrer ethnologischen Klassifikation« im »Ausland« 1889 und »Die Juden in den kaukasischen Bergen« [* 2] in der »Allgemeinen Zeitung« 1889, und Dingelstedt, »Caucasian idioms« im Scottish Geographical Magazine 1888. Bertin, »The races of the Babylonian Empire« im Londoner »Journal of the Anthropological Institute« 1888, schildert die verschiedenen Rassen, welche nacheinander Westasien bewohnten. Über Arabien berichtet im »Internationalen Archiv für Ethnologie« 1888 Snouck Hurgronje, »Ethnographisches aus Mekka«, und ausführlicher in dem großen zweibändigen Werk »Mekka« (Haag [* 3] 1888 bis 1889). Einen Beitrag zur »Geographie u. Ethnographie [* 4] von Südmesopotamien« bringt L. Moritz in den »Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde« [* 5] 1888. Nennenswerte Schriften über Vorderasien sind ferner: Lebas, »Voyage archéologique en Gréce et an Asie Mineure« (Par. 1890);
Brunnhofer, »Pontische Völkernamen« in der »Zeitschrift für wissenschaftliche Geographie« 1890;
Luschan, »Die Tachtadschy und andre Überreste der alten Bevölkerung [* 6] Lykiens im "Archiv für Anthropologie« 1890;
Heyfelder, »Die Armenier und ihre Zukunft« in der »Geographischen Rundschau« 1890;
Morgan, »Mission scientifique« (Angers 1890, 2 Bde.);
Aurich, [* 7] »Ethnologische Klassifikation der kaukasischen Stämme« im »Ausland« 1890;
Stenin, »Ein neuer Beitrag zur Ethnographie der Tscheremissen« im »Globus« 1890.
[Russisch-Asien.]
Für Sibirien sind zu nennen: Erman, »Nordenskjölds Vegafahrt um Asien [* 8] und Europa« [* 9] (2. Aufl., Leipz. 1890),
Gondatti, »Heidnische Anschauungen unter den Eingebornen von Nordwestsibirien« (russ., Moskau [* 10] 1888),
Witkowski, »Spuren aus dem Steinzeitalter im Thal [* 11] der Angara« in den »Iswestija« der ostsibirischen Abteilung der Kaiserl. russischen geographischen Gesellschaft zu Irkutsk 1889. Höchst wertvolle, auf 20jährigen Beobachtungen beruhende Mitteilungen über ein wenig bekanntes Land bringt Arandarenko, »Mußestunden in Turkestan« (russ., Petersb. 1889); ihm reihen sich ferner an: Grodekow, »Die Kirgisen und Karakirgisen des Syr Darja-Gebiets« (Taschkent 1889),
und Heger, »Reisen im Kaukasus, Transkaspien und Russisch-Turtestan« (Wien [* 12] 1890).
Über das bunte ethnographische Bild im nordwestlichen Persien [* 13] berichtet Benjamin, »Persia and the Persians« (Lond. 1887). Madame Dieulafoy, »A Suse, journal des fouilles 1884-1886« (Par. 1889),
ist ein mit ausgezeichneten Illustrationen ausgestatteter Bericht über eine zweite archäologische Expedition nach der Ruine des alten Susa.
Indiens vielgemischte Bevölkerung behandelt Le [* 14] Bon, »Les civilisations de l'Inde« (Par. 1887),
in eingehendster, durch vortreffliche Illustrationen unterstützter Weise, wobei er zu einer Unterscheidung von vier ethnographischen Gruppen gelangt. Strahan, »Map illustrationg the distribution of the principal religions of India and British Burma« (Kalkutta), [* 15]
gibt eine kartographische Darstellung der geographischen Verbreitung von sieben Religionsbekenntnissen im britisch-indischen Kaiserreich. Weiter sind zu nennen: »Indischer Volksschmuck und die Art ihn zu tragen« vom Maler L. H. Fischer (Wien 1890, mit 6 farb. Tafeln); Rice, »Native life in South India, social and religious« (Lond. 1889); Feistmantel, »Die Sekte der Dschaina« im »Globus« 1890, und Cadell, »The Kanikaras and their country« im »Scottish Geographical Magazine« 1890.
Über Hinterindiens Bevölkerung bringen wertvolle Mitteilungen: Silvestre, »L'empire d'Annam
et le peuple annamite" (Par. 1889);
Chevillard, »Siam et les Siamois« (das. 1889);
Kühn, »Beiträge zur Sprachenkunde Hinterindiens« in den »Sitzungsberichten der Bayrischen Akademie der Wissenschaften« 1889;
Mac Mahon, »Karenni and the Red Karens« in der »Asiatic Quarterly Review« 1889;
Bergaigne, »L'ancien royaume de Campa« (Par. 1888);
Browne, »The coming of the great queen, a narrative of the acquisition of Burma« (Lond. 1888),
worin sowohl die Birmanen als die fremden, einst von den Birmanen abhängigen Volksstämme sowie die benachbarten Jünnanesen, Anamiten und Tongkinesen ausführlich geschildert werden;
Lister, »The Negri Sembilan, their origin and constitution« im Journal des Straits Branch of the Royal Asiatic Society 1887.
Über China [* 16] liegen nur wenige Arbeiten vor. Pourias, »La Chine, huit ans au Yunnan« (Lille [* 17] 1888), enthält neben vielen andern auch Ausführungen über die nichtchinesischen Bewohner dieser Provinz und die unter dem Einfluß dieser Fremden vorgegangenen Veränderungen im Charakter der dortigen Chinesen; speziell ethnographisch ist de Harlenz »Niu Tchis et Mandchous; rapport d'origine et de language« (Par. 1888). Über die ursprünglichen Bewohner von Formosa berichtet Taylor im 1889er Jahrgang der »Proceedings of the Royal Geographical Society«.
Das alte Japan und seine Kultur behandeln Appert und Kinoshita, »Ancien Japon« (Par. 1889).
Über die ostindische Inselflur liegt eine sehr große Zahl von Schriften vor. Riedel, »De sluik- en kroesharige rassen tusschen Selebes en Papua« (Haag 1886),
behandelt in 14 Kapiteln ebensoviel Inselgruppen mit ihren Bewohnern; Pleyte, »Jets over mnemonische en andere teekenen bij de volken van den Oost Indischen Archipel« in den »Bijdragen tot de Taal-, Landen Volkenkunde van Nederlandsch-Indië«, Bd. 35, behandelt im Anschluß an Andrees verwandte Arbeit die ihm aus dem malaiischen Archipel bekannt gewordenen Zeichenschriften. Wilken, »Het tellen bij nachten bij de volken van het maleisch-polynesische ras«, ebenfalls in den oben genannten »Bijdragen«, bespricht das Zählen nach Nächten bei den malaiisch-polynesischen Völkern. Im »Journal of the Anthropological Society« 1886 bringt Swettenham, »On the native races of the Straits Settlements and Malay States«, Nachrichten über die 20,000 Ureinwohner der Halbinsel Malakka, und Pryer, »On the natives of British North Borneo«, über die Mischung der Bevölkerungselemente Nordborneos. Bastian behandelt in seiner 3. Lieferung von »Indonesien« (Berl. 1886) die Insel Sumatra und Nachbarschaft.
Man, »A brief account of the Nicobar Islanders, with special references to the inland tribe of Great Nicobar« im »Journal of the Anthropological Institute« 1886, und Rosset, »On the Maldive islands« im »Journal of the Anthropological Society« 1886, enthalten wertvolle Mitteilungen über die Ureinwohner dieser Inselgruppen. Wilken gibt in den »Bijdragen tot de Taal-, Land en Volkenkunde van Nederlandsch-Indië« 1888 eine interessante Abhandlung: »De verbreiding van het matriarchaat op Sumatra« und behandelt ein verwandtes Thema in »Over het huwelijksen erfrecht bij den volken van Zuid-Sumatra« (Haag 1891). Mit Niederländisch-Indien beschäftigen sich ferner: Groneman, »In den kedáton de Jogjakárta« (Leiden [* 18] 1888);
Tonkes, »Volkskunde von Bali« (Halle [* 19] 1888);
Zondervan, »Timor en de Timoresen« ¶
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in der »Tijdschrift voor Aardrijkskundig Genootschap« 1888; Langen, »The Key or ké Islands« in den »Proceedings« 1888. Bastian, »Indonesien oder die Inseln des malaiischen Archipel«, Teil 4 (Berl. 1889), beschäftigt sich in der bekannten, wegen der Reichhaltigkeit des Stoffes bewundernswerten, des Mangels an Ordnung aber wenig für andre berechneten Weise mit den ethnischen Verhältnissen von Borneo und Celebes. Cadell, »The Andamans ans Andamanese« im »Scottish Geographical Magazine« berichtet ausführlich über die Bewohner dieser Gruppe; über die der Nikobaren Swoboda, »Die Nikobaren und ihre Bewohner« in den »Mitteilungen der Wiener geographischen Gesellschaft« 1889, und Man, »The Nicobar Islanders«, eine weitere Ausführung seines oben genannten Aufsatzes in derselben Zeitschrift 1889. Helfrich, »Bijdragen tot de gegraphische, geologische en ethnographische Kennis der afdeeling Kroë« in den »Bijdragen tot de Taal-, Land- en Volkenkunde van Nederlandsch-Indië«, enthält ausführliche Mitteilungen über die Bevölkerung dieses Verwaltungsbezirks.
Über den vielbesprochenen Volksstamm der Baduwi liegen zwei neue, lesenswerte Aufsätze vor: Brusemann, »Eenige dagen bij de Badoewis« im »Javabode« 1888, und L. v. Ende, »Die Baduwis auf Java« in den »Mitteilungen der Wiener anthropologischen Gesellschaft« 1889. A. B. Meyer, »Album von Celebes-Typen« (Dresd. 1889),
enthält Abbildungen von Eingebornen, Chinesen, Mischlingen u. a. Hoëvell, »De Aroe eilanden, geographisch, ethnographisch en commercieel« in der »Tijdschrift voor Indische Taal-, Land- en Volkenkunde« 1889, bringt auf Autopsie beruhende ethnographische Mitteilungen. Zu nennen sind ferner: ein Aufsatz von Reyes y Florentino, »Die religiösen Anschauungen der Ilocanen (Luzon)« in den »Mitteilungen der Wiener geographischen Gesellschaft« 1888;
Rho, »A traverse l’arcipelago Malese« (Flor. 1890),
allgemeine Erörterungen über die Malaienrasse enthaltend;
Weber, »Ethnographische Notizen über Flores und Celebes« (Leiden 1890);
»Oost-Indisch Ambtenaar. Mahomedaansch-godsdeenstige broederschappen« (Batavia [* 21] 1890);
Hoëvell, »Bijdragen tot de ethnographie van den Indischen Archipel« im »Internationalen Archiv für Ethnographie 1890; Wilken, "Albinos in den Indischen Archipel" und »Struma en Cretinisme in den Indischen Archipel« in den »Bijdragen tot de Taal-, Land- en Volkenkunde van Nederlandsch-Indië« 1890, worin Albinismus und Kropf auch vom ethnographischen Standpunkt aus betrachtet werden;
Modigliani, »Un viaggio a Nias« (Mailand [* 22] 1890);
van Kerckhoff, »Eenige opmerkingen betreffend de zoogenaamde Orang coeboe op Sumatras Westkust« in der »Tijdschrift van het Kon. Ned. Aardrijkskundig Genootschap« 1890, worin ein wahrscheinlich schon nach wenigen Jahren der Geschichte angehörender Volksstamm besprochen wird;
Kramer, »Der Götzendienst der Niasser« in der »Tijdschrift van Ubduscge Taal-, Land- en Volkenkunde« 1890;
Jacobs u. Meyer, »De Badoej’s« (Haag 1891),
eine eingehende Schilderung der Sitten u. Gebräuche dieses kleinen Bergvolks, das schon so oft (s. oben) Gegenstand der Untersuchung gewesen ist;
Groneman, »De gamelan de Jogjakarta«, mit einer Einleitung über javanische Musik von J. ^[Jan (Pieter Nicolaas)] Land (Amsterd. 1890),
eine sowohl für den Tonkünstler als für den Ethnographen höchst interessante Abhandlung;
Hein, »Bildende Künste bei den Dayaks auf Borneo« (Wien 1890),
ein wertvoller Beitrag zur Völkerkunde des Malaienarchipels.
Mit den Dajaks beschäftigte sich auch Tromp, »Een Dajaksch feest« in den »Bijdragen tot de Indische Land-, Taal- en Volkenkunde« 1889 und »Mededeelingen uit Borneo« in der »Tijdschrift van het Kon. Ned. Aardrijkskundig Genootschap« 1890. Ferner sind zu nennen: in der »Tijdschrift voor Indische Taal-, Land- en Volkenkunde« 1890 zwei Abhandlungen: Braam Morris, »Nota van toelichting behoorende bij het Contract gesloten met het landchap Bima«, und Alderwerelt, »Eenige mededeelingen over Soemba«, drei Aufsätze von Blumentritt: »Die Tiruray der Insel Mindanao« im »Globus« 1890, »Beiträge zur Kenntnis der Mandayas, Mindanao« in den »Mitteilungen der Wiener geographischen Gesellschaft« 1890, »Die Subanos, Mindanao« im Ausland« 1890;
Pleyte, »De geographische verbreiding van het koppensnellen in den Oostindischen Archipel« (Leiden 1891).
Afrika.
Daß aus der eifrigen Forschungsthätigkeit in diesem Erdteil auch in ethnographischer Hinsicht sich eine reiche Ausbeute ergibt, ist natürlich. Allgemeinere Gesichtspunkte behandelt A. H. Post in dem Werk »Afrikanische Jurisprudenz« (Oldenb. 1887), eine für jeden Reisenden unentbehrliche, aber auch weitere Kreise [* 23] anziehende, quellenmäßige Darstellung afrikanischer Rechtssitten innerhalb des Rahmens der juridischen Systematik. Vortrefflich ist Ratzels Studie »Die geographische Verbreitung des Bogens und der Pfeile in Afrika- in den "Berichten der philologisch-historischen Klasse der Königlich [* 24] sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften«. Hovelacque, »Les nègres de l’Afrique sus-équatoriale« (Par. 1889),
beschreibt 52 Völkerschaften von Senegambien bis zum Albert Nyanza, aber in wenig gründlicher und systematischer Weise. Schurtz, »Das Wurfmesser der Neger« (Leipz. 1889),
weist die Verbreitung dieser Waffe nach.
[Nordafrika.]
Virchow, »Land und Leute im alten und neuen Ägypten [* 25] in den Verhandlungen der Berliner [* 26] Gesellschaft für Erdkunde 1888, weist nach, daß die Ägypter nicht autochthon und daß ihnen die Berber Nubiens anthropologisch verwandt sind. Duveyrier, «La dernière partie inconnue du littoral de la Méditerranée. Le Rif« (Par. 1888),
gibt Mitteilungen über die in viele Stämme zerfallenden seeräuberischen Rifbewohner. Bonelli, »El Sahara. Descripción geográfica, comercial y agricola des de cabo Bojador à cabo Blanco« (Madrid [* 27] 1887),
ist ein amtliches Werk, in dem wir neue Mitteilungen über die Stämme der Oasen von Adrar u. a. erhalten. Bissuel, »Les Touareg de l’Ouest« (Algier 1888),
behandelt in sehr eingehender Weise die Westtuareg, welche westlich von Ahoggar die Landschaft von Adrar Ahnet oder Latm Ahnet bewohnen. Die Bevölkerung von Algerien, [* 28] Tunis und Marokko behandelt Rinn, »Les origines Berbères, études linguistiques et ethnologiques« (Par. 1889),
das gleiche Thema Quedenfeldt, »Einteilung und Verbreitung der Berberbevölkerung in Marokko« in der »Berliner Zeitschrift für Ethnologie« 1888 und 1889.
[Westafrika.]
Frey, »Côte occidentale d’Afrique« (Par. 1889),
beschäftigt sich vorwiegend mit den Bewohnern des französischen Senegambien; Büttikofer, »Reisebilder aus Liberia« [* 29] (Leid. 1890, 2 Bde.),
schildert mit ganz besonderm Interesse die Eingebornen, so daß Anthropologie und Ethnologie aus der Schrift bedeutenden Gewinn ziehen; Henrici, »Das deutsche ¶