nach dem
Entwurf von 1891 zu verbietenden Vertragsbestimmungen gehört (im
Gegensatz zu dem von 1890) auch die Festsetzung
einer
Konventionalstrafe, so daß es dem österreichischen Ratenhändler, wenn der
Entwurf Gesetzeskraft erlangt, unmöglich
sein dürfte, die im
DeutschenReich die
Gemüter so sehr beunruhigende »Verfallklausel« in den
Vertrag aufzunehmen.
Essigsäureäther des
Glycerins, den
Fetten analog zusammengesetzte
Körper, deren es, da
Glycerin ein dreiatomiger
Alkohol ist, drei gibt, das Mono-,
Di- und Triacetin. Ein Gemisch dieser
Äther entsteht bei anhaltendemKochen
von 1 Teil
Glycerin mit 1,5 - 2 Teilen
Eisessig. Destilliert man schließlich die noch vorhandene überschüssige
Essigsäure
ab, so erhält man eine etwas dickliche, farblose
Flüssigkeit, welche hauptsächlich Mono- und Diacetin neben wenig Triacetin
enthält. Dies
Produkt, unter dem
NamenAcetin im
Handel, dient als Lösungsmittel für wasserunlöslicheFarbstoffe,
namentlich der Indulinreihe, und wird als solches den Druckfarben zugesetzt.
Beim nachfolgenden
Dämpfen zerfällt es vermutlich
allmählich in
Glycerin und
Essigsäure, während der gelöste
Farbstoff in der
Faser abgelagert wird.
(Achsbuchse). R. Bersin hat eine Rollenlagerung, hauptsächlich für die rotierende der
Fuhrwerke erfunden,
durch welche jede gleitendeReibung
[* 3] vermieden wird. Dies ist bisher noch durch keine Achsenlagerung erreicht
worden, weder durch die Kugellager, bei welchen die
Kugeln sich aneinander oder in entsprechenden Aushöhlungen reiben, noch
durch Rollenlager, bei welchen die
Rollen
[* 4] mit Lagerzapfen versehen sind, die sich in ihren
Lagern reiben.
Bei der
Lagerung von Bersin ist jede
Rolle für sich in einer
Zelle
[* 5] der innern Büchsenfläche angebracht,
innerhalb welcher sie nur ein
Stück des Büchsenumfanges hin und her rollen kann. Die
Büchse hat so viel
Spiel auf der
Achse,
daß stets nur diejenigen
Rollen, die gerade in der
Höhe der tiefsten
Stelle der
Büchse liegen, von derAchse
und der
Büchse gleichzeitig berührt werden und somit den Achsendruck aufnehmen, während alle übrigen
Rollen lose zwischen
Achse und
Büchse liegen. Wenn nun die Achsenbüchse links herum gedreht wird (s. Figur), so liegt
Rolle r1, sobald sie aus dem obern Teil des Zwischenraums zwischen
Achse a und
Büchseb) an die
Stelle des
Zwischenraums gelangt, wo sie von
Achse und
Büchse berührt wird, an der rechten Wandung w1 ihrer von w1 und w3 begrenzten
Zelle an
[* 1]
(Fig. 1) und wird nun zwischen
Büchse und
Achse derart herumgewälzt, daß sie sich der linken Wand w3 ihrer
Zelle
nähert
[* 1]
(Fig. 2).
Ehe sie jedoch diese
ganz erreicht hat, ist sie schon unter der
Achse hinweggerollt und
bis zu derjenigen
Stellung herumgenommen worden, bei welcher die beiderseitige Berührung wieder aufhört. Inzwischen ist
auch schon die zweite
Rolle r2, an der rechten Wand w3 ihrer
Zelle liegend, an die selbe Berührstelle getreten, wie
vorhin r1, und hilft die
Achse stützen. Während nun diese
Rolle r2 und auch die dritte (r3) unter der
Achse hindurchrollt,
wird die erste (r1), zwischen a und b lose liegend, von ihrer Zellenwand w3 über den Achsenscheitel hinweggehoben, um nun
auf die Wand w1 herniederzufallen
[* 1]
(Fig. 3) und, an ihr anliegend, wieder an
die Berührstelle zu kommen. Die Achsenbüchse ist der
Länge nach durch
Ringe in mehrere, gewöhnlich 3 Abteilungen geteilt, deren jede,
wie in den
Figuren angegeben, mit 3
Zellen und 3
Rollen versehen ist.
Dabei sind jedoch die Zellenwände w der einzelnen Längsabteilungen gegeneinander versetzt, so daß
die vorhandenen
Zellen gleichmäßig um die innere Büchsenfläche verteilt sind. Es werden somit immer zur Stützung der
Achse eine genügende Anzahl von
Rollen unter der
Achse liegen. Die Achsenbüchse bedarf nur sehr wenig
Öl, welches sich durch Bohrungen,
die in den
Rippen angebracht sind, in die verschiedenen Abteilungen und
Zellen verteilt. Am besten wird
ein dünnflüssiges
Mineralöl verwendet. Diese Rollenlagerung ließe sich auch als
Zapfenlager (also für rotierende
Achsen
oder
Zapfen)
[* 6] verwenden, vorausgesetzt, daß die
Zapfen keiner anschließenden
Lagerung bedürfen und ihr
Druck nach unten gerichtet
ist. Es müssen dann die
Rippen auf der
Achse, bez. dem
Zapfen oder auf einer aufgekeilten
Hülfe angebracht
sein.
In der
Schule des Kirchenhistorikers
Moll gebildet, beschäftigte
er sich vornehmlich mit der Geschichte der Windesheimer Reformbewegung im 15. Jahrh, und des geistlichen
Gesanges im
Mittelalter.
Sein Hauptwerk ist: »Het Klooster te Windesheim en zyn
incloed«
(Utrecht
[* 11] 1875-80, 3 Bde.).
Auch gab er »Geradri
MagniEpistolae XIV.«
(Amsterdam 1857) heraus und redigiert das »Archief
voor Nederlandsche kerkgeschiedenis«.
die Hauptstadt des
Sandschaks Tekke im asiatisch-türkischen
WilajetKonia, hat in letzter Zeit eine sonst in
Kleinasien seltene Bevölkerungszunahme erfahren, welche hauptsächlich durchVermehrung der Griechen entstanden
ist.
Graf Lanckoroński gibt ihre
Bevölkerung
[* 12] für 1884/85 auf 25-28,000 Einw. an, wovon 7000 Griechen, 510 Armenier, 250
Juden,
der Rest
Türken. Vorhanden sind 10
Moscheen, jede mit einer
Volksschule, 8 griechische, 1
armenische Kirche, 13
Chans, 13 türkische
Bäder, 6 höhere türkische, 5 griechische
Schulen. Adalia besitzt ansehnliche
¶
mehr
Reste aus dem Altertum, namentlich dem 2. nachchristlichen Jahrhundert, darunter ein dreibogiges Prachtthor des Hadrian; ferner
eine Basilika
[* 14] aus dem 7. Jahrh., jetzt Moschee, außer der antiken Stadtmauer noch eine solche mit Vorgraben aus dem 10. Jahrh.
und schöne Bauten der Seldschukken.