vorauszusetzen wären. Indessen geben manche
Wal- und Edentatenzähne wenig veränderte
Nachbilder.
2) Den Protodontentypus, bei welchem die zusammengedrückten kegelförmigen Zähne
[* 2] spitze Seitenauswüchse
zeigen, wie ein schmales, tiefgesägtes Pflanzenblatt mit 3-4 Seitenzähnen. Solche Zähne befinden sich beim Dromatherium,
einem der ältesten bekannten Säuger aus den amerikanischen Triasschichten. Eine
Furche derWurzel
[* 3] deutet
die Anfänge einer
Teilung derselben an. 3) Triconodontentypus, zwei der im vorigen
Typus unregelmäßigen Seitenzacken haben
sich zu
Kegeln entwickelt, die mehr und mehr dem ursprünglich einzigen
Konus, der nun zum Mittelkegel wird, in
Größe gleichkommen.
Die Zahnkrone besteht demnach aus drei nahezu in einer
Ebene liegenden
Kegeln, von denen der mittlere die
seitlichen wenig oder gar nicht überragt. Aus der gefurchten
Wurzel der vorigen
Gruppe ist eine geteilte geworden. Die typische
Form findet sich bei der
Gattung Triconodon aus den englischen
Purbeckschichten (Übergang von der
Jura- zur
Kreideformation).
[* 4]
4) Den Trituberkulartypus; die mittlere Zahnspitze ist aus derEbene der seitlichen herausgewichen, die
Zahnkrone dadurch dreieckig geworden mit den in ihre drei
Ecken gedrängten Zahnhöckern. Man kann sich diese schon bei Spalacotherium
(Jura) auftretende Hauptform, die nun allen weitern wesentlichen Verbesserungen zu
Grunde liegt, aus der
Notwendigkeit entstanden
denken, daß die
Spitzen der obern und untern Backenzähne ineinander greifen müssen, um eine vollkommene
Wirkung zu erzielen.
Damit aber die
Höcker des einen in die Vertiefung des andern eingreifen können, war eine Verdrängung des mittlern
Höckers
aus dem
Zentrum nötig. Nicht in diese Hauptreihe gehört der seltenere Vielhöckertypus (Multituberkulartypus), der schon
bei Plagiaulax
(Purbeckschichten) auftritt. Bei den fortschreitenden
Formen wird die Grundgestalt mehr
und mehr in Zahnschmelz versenkt, der die Vertiefungen ausfüllt und der
Krone ihre Widerstandsfähigkeit verleiht, besonders
stark bei den
Raubtieren, die dadurch befähigt werden, harte
Knochen
[* 5] zu zerbeißen.
Diese
Räder besitzen die Vorteile der Holzverzahnung, lassen sich aber
dabei schwächer konstruieren als die
Räder mit Holzkämmen.
Auch dürfte bei ihnen das bei Holzkammrädern vorkommende
Ausbrechen
der
Kämme vermieden sein, weil der eigentliche Holzzahn an jedem
Punkte der Druckfläche von dem dahinterliegenden Eisenzahn
unterstützt wird.
[* 9] Die üblichen Kegelzahnräder (Winkelzahnräder, konische
Räder) sind zur
Übertragung großer
Kräfte
bei großer Umfangsgeschwindigkeit wenig geeignet, weil zu große
Abnutzungen und namentlich auch unvermeidliche Ausführungsfehler
den
Gang
[* 10] der
Räder bald sehr störend beeinflussen. Dieser Übelstand ist bei den
MannesmannschenFlächendruckrädern beseitigt,
die ihren
Namen davon haben, daß bei ihnen die
Zähne nicht mit einer
Linie (wie bei den gewöhnlichen
Zahnräderwerken), sondern
mit einer beliebig groß zu machenden
Fläche aufeinander pressen. Die
Zähne, von denen in
[* 1]
Fig. 1 ein
aus den
Rädern herausgehobenes
Paar dargestellt ist, sind so gestaltet, daß der eine c den andern d wie eineGabel
umfaßt. Die hintern cylindrischen
Ansätze c1 und d1 der
Zähne sind in entsprechenden, im
Kreise
[* 11] angeordneten Löchern
der ebenen Radscheiben a und b
[* 1]
(Fig. 2) derart gelagert, daß die
Zähne aus den Scheibenebenen senkrecht hervorstehen, und
daß in einem
Rade nur gabelförmige, im andern nur zapfenförmige angebracht sind. Denkt man sich zunächst
die
Räder mit parallelen
Achsen aufgestellt und mit gleichen Zähnezahlen (in
[* 1]
Fig. 2) ausgeführt, so ist ersichtlich,
daß bei der
Rotation die
Zapfen
[* 12] stets genau in die
Gabeln hineintreffen werden, wenn alle
Zähne stets so parallel geführt
werden, daß die Mittelebene der
Gabeln, bez. der
Zapfen immer parallel zu einer durch die beiden Radachsen
gelegten
Ebene bleiben.
Letzteres geschieht bei den
MannesmannschenRädern durch eine passend angebrachte Parallelführung.
Nun aber kann man auch die
Räder nebst ihren Achsenlagern gegeneinander um die senkrechte
AchseA A drehen, ohne die Richtigkeit des
Eingriffs zu stören.
Dann erhält man ein Winkelradgetriebe mit sich schneidenden
Achsen, wie in
[* 1]
Fig. 3 eins dargestellt ist.
Diese
Räder arbeiten, gute
Ölung vorausgesetzt, ganz vorzüglich und namentlich mit nur ganz geringer
Abnutzung, weil der
Zahndruck, der bei gewöhnlichen
Rädern nur auf eine
Linie, die
Berührungslinie eines Zähnepaares, wirkt, hier auf eine große
Fläche verteilt ist, so daß der Flächendruck (der
Druck auf die Flächeneinheit) sehr klein ausfällt.
Bei einer Ausführung von 1 m im
Durchmesser haltenden
Rädern haben die aufeinander pressenden
Flächen 100.100 = 10,000 qmm
Größe, während der Zahndruck 5000 kg beträgt. Das entspricht einem Flächendruck von 5000/10,000 = ½ kg, wie er
bei andern Maschinenteilen, z. B.
Lagern, häufig vorkommt. Ein stählernes Kegelräderpaar gewöhnlicher
Art müßte für dieselbe Aufgabe etwa 400
mm breite
Zähne erhalten. Nimmt man dabei an, daß die gewölbten Zahnflanken unter
der Einwirkung des Zahndruckes derart zusammengepreßt werden, daß eine 2
mm breite Berührungsfläche entsteht, so ergibt
sich daraus immer nur eine Druckfläche von 2.400 = 800 qmm, also ein Flächendruck von 6000/800 = 6¼
kg, was eine schnelle Zerstörung der
Zähne durch
Abnutzung herbeiführen müßte. Die
MannesmannschenRäder, die von den Erfindern
in erster
Linie zur
Kraftübertragung bei ihren berühmten
Walzwerken bestimmt waren, werden sich in die
Technik überall da
einbürgern, wo die
Übertragung einer großen
Kraft
[* 13] bei großer
Geschwindigkeit mittels Zahnräderwerke stattfinden
muß.
farbloser, dickflüssiger
Lack von eigentümlichem, an
Fruchtäther erinnerndem
Geruch, liefert einen farblosen,
durchsichtigen, nicht spröden, aber sehr harten, kaum mit dem Fingernagel ritzbaren Überzug, der sich
biegen läßt, ohne abzuspringen oder rissig zu werden, sich auch nach längerer Zeit nicht trübt und stets seine
Durchsichtigkeit
behält. Der
Lack¶
mehr
läßt die Oberfläche des Gegenstandes, welcher mit demselben überzogen wurde, ganz unverändert erscheinen; er haftet
auf Holz so gut wie auf Metall und kann mit Wasser und Seife gewaschen werden. Der aus Amerika
[* 15] eingeführte Lack besteht nach Buchner
aus einer Lösung von Celluloid in Amylacetat und Aceton. Beim Auftragen ist es gut, die Gegenstände etwas
zu erwärmen, auch läßt man sie nach dem Lackieren vorteilhaft an einem mäßig warmen Orte trocknen. Alle in den genannten
Flüssigkeiten löslichen Farbstoffe eignen sich zum Färben des Lackes, der dadurch nichts von seiner Durchsichtigkeit verliert.