den im J. 1889 im städtischen Schlachthaus 140,253
Schafe
[* 2] geschlachtet (1888: 68,679). Der Auftrieb
[* 3] von
Rindvieh auf den
Wiener
Viehmarkt belief sich auf 265,641
Stück. Im J. 1889 wurden die wichtigern Verbrauchsartikel in folgenden
Mengen eingeführt:
Das Gemeindebudget wurde für 1891 in den
Einnahmen mit 9,751,760
Guld., in den
Ausgaben mit 21,303,510
Guld. veranschlagt, woraus
sich ein Nettoerfordernis von 11,551,750
Guld. ergibt. Zur
Deckung desselben werden sämtliche
Steuerzuschläge
und die
Umlagen auf den Mietszins in bisheriger
Höhe belassen. Bei den Gemeinderatswahlen in den
Jahren 1890 und 1891 haben
die
Antisemiten bemerkenswerte Erfolge, namentlich im dritten Wahlkörper, errungen. Ebenso gelang es ihnen, bei den
Landtags-
und Reichsratswahlen 1890 und 1891 mit ihren
Kandidaten in der
Mehrzahl derBezirkeWiens durchzudringen.
Vgl. »Groß-Wien.
Skizze seines Entstehens und
Beschreibung seiner neuen
Grenzen«
[* 4] (Wien
[* 5] 1891).
Seine Besitzungen verwaltete er seit 1874 mit großer Einsicht und bedeutendem Erfolg und widmete sich
auch mit
Eifer den öffentlichen Angelegenheiten. Er war Mitglied des
Kreistags, Vorsitzender des Provinzialausschusses von
Posen und für
Posen-Obornik 1876-79 Mitglied des Abgeordnetenhauses, in welchem er sich der neukonservativen
Partei anschloß. 1884 wurde
er zum königlichen
Kammerherrn und Mitglied des
Staatsrats ernannt, 1888 in den Freiherrenstand erhoben
und in das
Herrenhaus berufen. Im März 1891 ward er zum
Oberpräsidenten der
ProvinzPosen ernannt.
Albert, poln. Humorist, geb. 1830, studierte in
Warschau
[* 9] und trat als
Beamter in das damalige
Departement
der
Justiz. Seit 1854 veröffentlichte er in der »Biblioteka Warszawska«
unter dem Gesamttitel: »Klopoty starego komendanta« (»Die
Sorgen des alten
Kommandanten«) humoristische
Skizzen, welche seinen
Namen populär machten und seither viele
Auflagen erlebt
haben. Weniger gefielen seine
Erzählungen: »Dziecie niedoli« (1856),
»Nasze dzieci« (1857),
»Drobiazgi« (1858). Inzwischen
siedelte Wilczynski nach
Galizien
über, wo er später im
Landesausschuß angestellt wurde. Nachdem er fast 20 Jahre
der Litteratur fremd geblieben war, errang er mit seinen neuen, von gesundem
Humor sprudelnden
Erzählungen: »Die Geschichte
meiner Doppelflinte« (1877),
Breslau
[* 21] und BerlinPhilologie und demnächst noch in Leipzig
[* 22] Pädagogik, ward 1868 Ordinarius am städtischen Pädagogium zu Wien
und Vorsteher der zu dieser Anstalt gehörigen Übungsschule, 1872 außerordentlicher Professor der Philosophie und Pädagogik
an der UniversitätPrag,
[* 23] wo er 1877 zum ordentlichen Professor und zugleich Direktor des pädagogischen Seminars ernannt
wurde. Von 1878 bis 1883 war er im Nebenamt Mitglied des Landesschulrats für Böhmen.
[* 24] Willmann ist einer der bedeutendsten Vertreter
des Herbartschen Standpunktes, den er jedoch in freier Weise auffaßt. Er schrieb: »De figuris grammaticis« (Berl. 1862);