wegte verschiebbare Antriebsrad r bildet zusammen mit den durch
Feder f dagegen gepreßten
Scheiben p und p1 ein rechtwinkeliges
Planreibradgetriebe und wird durch ein Bourdonsches Federrohr
a (s. »Metallmanometer« bei
Manometer,
[* 2] Bd. 11, S. 199) mittels
des Winkelhebels b dem Leitungsdruck entsprechend verschoben, so daß das
Rad r bei größerm
Druck an
einem kleinern
Radius des
Rades p, und umgekehrt, angreift. Dadurch wird bewirkt, daß die Zeiger z des von p aus bewegten
Zählwerkes stets das auf den Normaldruck umgerechnete
Volumen, bez. die gelieferte
Kraft
[* 3] anzeigen.
An der
Scheibe p befinden sich
Kontaktek in solchen
Abständen, welche einem Verbrauch von je 1000 Kubikfuß
englisch (28,32cbm)
Luft von normalem
Druck entsprechen. Diese
Kontakte schließen eine nach der Hauptanstalt führende elektrische
Leitung, so daß jedesmal der Verbrauch von 1000
cbmLuft von jedem Verwendungsort nach der Hauptanstalt hin signalisiert wird.
Da nur eine einzige elektrische Hauptleitung verlegt ist, an welche sämtliche Verbrauchsstellen anschließen,
so mußte Vorsorge getroffen werden, daß der
Strom nach erfolgtem Zeichen sofort wieder unterbrochen wird, um zu verhindern,
daß eine im
Augenblick des
Kontakts aufhörende Luftentnahme den
Strom dauernd geschlossen erhält, und um eine gleichzeitige
Meldung mehrerer Meßvorrichtungen thunlichst zu vermeiden. Es geschieht dies durch
Auslösung des
Kontakts
mittels eines durch den geschlossenen
Strom erregten
Magneten (c). Die Angaben sämtlicher Meßvorrichtungen, welche auf einem
Hauptzählwerk an der Zentralstation zum
Ausdruck kommen, verglichen mit der unmittelbaren Messung durch ein großes
Zählwerk
[* 4] am Anfang des Hauptleitungsrohrs, gewähren eine gute Übersicht über etwanige Undichtheiten der Leitung, welche beim Aufheben
der über den Ventilkasten befindlichen Straßendeckel durch das
Geräusch der ausströmenden
Luft aufgefunden
werden können.
Das einst in ganz
Kleinasien herrschende Griechentum wurde von dem eindringenden Türkentum ziemlich vollständig verdrängt;
jetzt findet es sich nur an Teilen der Westküste,
hier allerdings im Vordringen begriffen, an einzelnen
Punkten der
Nordküste und bei
Konia und Kaisarie, an welchen beiden letztern
Punkten es aber nur
Religion und Nationalitätsbewußtsein,
nicht aber die
Sprache bewahrt hat. Viel ausgedehnter ist aber das Griechentum in den metallreichen
Gebirgen um Trapezunt, wohin nach
der Vernichtung des oströmischen
Reiches durch die
Lateiner zahlreiche Griechen mit den Resten der byzantinischen
Dynastie auswanderten.
Offizielle Angaben von 1883 rechnen in den drei östlichen
Sandschaks des
Wilajets (Tirâbzôn, Rîze, Gümischchâna) unter
226,886 steuerfähigen Männern 34,139 Griechen. Doch sind dabei die zahlreichen griechisch sprechenden, äußerlich aber
als Mohammedaner erscheinenden
Elemente nicht mitgerechnet; ihre Zahl schlägt Joannides auf 70,000, diejenige sämtlicher
griechisch
Redenden im ganzen
Wilajet auf mehr als 300,000
Seelen (unter einer Gesamtbevölkerung von weniger als einer
Million)
an.
Bei diesen
Arbeiten gelangte er zur
Konstruktion einer Tamponkanüle, welche bei
Operationen am
Kehlkopf
[* 17] und im
Munde die
Atmung
gestattet, die
Infektion der
Lunge
[* 18] durch herabfließendes
Blut mit
Schleim dagegen verhindert. 1874 wurde Trendelenburg als Chirurg an das
neubegründete städtische
Krankenhaus
[* 19] am Friedrichshain berufen, 1875 erhielt er eine Professur in
Rostock
[* 20] und 1882 inBonn.
[* 21] Von seinen weitern
Arbeiten sind noch hervorzuheben: Magenschnitt bei Speiseröhrenverengerung, Stenose der
Luftwege, Behandlung angeborner Halscysten, Wundheilung unter dem
Schorf, falsche
Gelenke,
Brüche. Auf
Grund seiner Untersuchungen
wurde der
Spray bei
Operationen aufgegeben.
Melchior,Botaniker, geb. zu Voorschoten bei
Leiden,
[* 23] studierte in
LeidenNaturwissenschaften, promovierte
daselbst 1873, wurde dann
Assistent für
Botanik an derselben
Hochschule und 1880
Direktor des
BotanischenGartens zu
Buitenzorg
auf
Java. In dieser
Stellung entfaltete Treub eine außerordentliche geschäftliche und zugleich wissenschaftliche Thätigkeit.
Er hat es verstanden, in wenigen
Jahren den
BuitenzorgerGarten
[* 24] zu einem Musterinstitut einzurichten, welches
nicht bloß den vielfachen Anforderungen gerecht wird, die an einen in den
Tropen gelegenen Versuchsgarten gestellt werden,
sondern welches auch, dank dem weiten
Blicke Treubs, zu einem
Institut für wissenschaftliche
Arbeiten eingerichtet wurde, welches
in jeder Beziehung mit den europäischen Schwesterinstituten wetteifert. Die von Treub herausgegebenen
»Annales du
Jardin botanique de
Buitenzorg« legen
Zeugnis ab von den hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen des
Instituts.
Er schrieb: »Le
[* 25] méristème primitif de la racine dans les Monocotyledones«
(Leid. 1876);
»Les organes de la vegetation du
Selaginella Martensii« (das.
¶
mehr
1877); »Recherches sur le rôle du noyau dans la division des cellules végétales« (Amsterd.
1878); »Notes sur l'embryogénie de quelques Orchidées« (das. 1879). Nach seiner Übersiedelung
nach Buitenzorg hat Treub folgende Arbeiten veröffentlicht: »Recherches sur les Cycadées«, »Observations sur les Loranthacées«,
»Sur les Urnes du Dischidia RafflesianaWall.«, »Notice sur l'amidon dans les laticifères
des Euphorbes«, »Sur une nouvelle catégorie de plantes grimpantes«, »Notes sur l'embryon, le sac embryonnaire et l'ovule«,
»Sur le Myrmecodia echinata«, »Observations sur les plantes grimpantes
du Jardin botanique de Buitenzorg«.