allgemeine
Religionsgeschichte anfängt, Vertretung zu finden (in ausgezeichneter
Weise z. B. durch K.
Furrer in Zürich),
[* 2] darf man sich
wohl der
Hoffnung hingeben, es werde der etwas schimärisch erscheinende
Plan des Moralphilosophen
Adler,
[* 3] eine umfassende
Phänomenologie
des religiösen
Bewußtseins mit geschichtlich-geographischer Grundlage herzustellen, seiner Erfüllung im
Laufe der
Zeiten
näher rücken und dadurch der christlichen
Theologie ein
Regulator
[* 4] erwachsen, welcher den religiösen
Wert ihres eigentümlichen Quellpunktes nicht antasten, wohl aber doch vieles unmöglich machen würde, was jetzt Unliebsames
und Maßloses aus einer isolierten und unkontrollierbaren
Schätzung ihrer
Reichtümer sich ergibt.
Wer andre
Religionen gründlich
kennt, wird für die Wertung desChristentums einen
Maßstab
[* 5] zu gewinnen suchen, der es nicht sofort übertroffen
werden läßt durch das, was jene an mythologischer Phantasterei, mythischem
Helldunkel und asketischem
Abenteuer sogar noch
vor ihm voraus haben.
Hilfsmittel, welche auch
den der Zunfttheologie ferner Stehenden, sofern es ihm nur weder an wissenschaftlicher
Bildung noch
an religiösem Verständnis gebricht, zu orientieren vermögen, sind: der jetzt von
Lipsius herausgegebene
»Theologische Jahresbericht«, dessen letzter
Band
[* 6] (für 1889) an Allseitigkeit und Vollständigkeit alle vorigen Jahrgänge
hinter sich läßt, und das 1888-91 in zweiter
Auflage und bedeutend erweitertem
Umfang erschienene
»Lexikon für
Theologie und
Kirchenwesen« von
Holtzmann und Zöpffel.
[* 7]Effekt, eine von v.
Ettingshausen und Nernst zuerst beobachtete
Erscheinung, welche große
Ähnlichkeit
[* 8] mit dem Hallschen
Phänomen (s. d.) hat, nur daß dort der primäre galvanische
Strom durch einen Wärmestrom ersetzt wird.
Läßt man nämlich durch eine rechteckige Wismutplatte
Bi (s. Figur) parallel den Langseiten
Wärme
[* 9] W fließen, etwa indem
man durch an den kurzen Seiten angelötete kupferne
Röhren
[* 10]
Wasser von verschiedener
Temperatur strömen läßt, und verbindet
zwei auf einer Querlinie gelegene
Punktea u. b, welche gleiche
Temperatur besitzen, da alle zu der
Richtung des Wärmestroms
senkrechte
Gerade offenbar
Linien gleicher
Temperatur oder
Isothermen sind, durch angelötete
Drähte mit
einem
Galvanometer
[* 11] G, so bleibt letzteres selbstverständlich in
Ruhe; bringt man aber die Wismutplatte zwischen die
Pole eines
starken
Elektromagnets, so daß die magnetischen Kraftlinien die
Ebene der
Platte senkrecht schneiden, so zeigt das
Galvanometer
einen dauernden galvanischen
Stroms an, dessen
Richtung sich ändert, sowohl wenn man diePole des
Elektromagnets,
als auch wenn man die
Richtung des Wärmestroms umkehrt. Die
Richtung dieses thermomagnetischen
Stromes bestimmt sich durch
die
Regel, daß man von der Eintrittsstelle des Wärmestroms W in die
Platte zur Eintrittsstelle des
Stromes s durch eine
Bewegung
gelangt, welche der (in der
[* 1]
Figur durch den obernPfeil angedeuteten)
Richtung der Ampèreschen
Ströme
(s.
Magnetismus
[* 12]
[Theorien] Bd. 11, S. 89) des Magnetfeldes entgegengesetzt
ist. In demselben
Sinn, jedoch weit schwächer als beim
Wismut, verläuft der thermomagnetische
Strom bei
Antimon,
Nickel,
Kobalt,
Tellur;
Die zu dem Wärmestrom senkrecht gerichtete
elektromotorische Kraft, welche diesen
Strom hervorruft,
ist proportional dem
Abstanda b der
Elektroden, nahezu proportional der
Stärke
[* 16] des Magnetfeldes und dem Wärmegefälle in der
Platte, jedoch unabhängig von der
Dicke derselben. Außer diesem transversale
Effekt beobachtet man bei
Wismut noch einen longitudinalen
Effekt.
Werden nämlich die zum
Galvanometer führenden
Drähte auf der Längsachse der
Platte,
etwa in a' und b', also in
Punkten von ungleicher
Temperatur, aufgesetzt und wird der hierbei notwendig entstehende thermoelektrische
Strom in geeigneter
Weise kompensiert, so entsteht bei Erregung des
Magnetismus ein dauernder
Strom, dessen
Richtung sich bei
Umkehrung der
Pole nicht ändert; seine
elektromotorische Kraft ist annähernd dem
Quadrat der
Stärke des Magnetfeldes
proportional und hängt außerdem noch ab von den
Temperaturen in den
Punkten a' und b'. Leitet man statt des Wärmestroms
einen galvanischen
Strom der
Länge nach durch die rechteckige Wismutplatte und bringt dieselbe senkrecht
zu den Kraftlinien zwischen die Magnetpole, so zeigt sich an den freien Seitenrändern der
Platte eine
galvanomagnetische Temperaturdifferenz,
indem die
Temperatur des einen Randes erhöht, die des andern erniedrigt wird.
(Thomasphosphatmehl) enthält 10-18 Proz.
Phosphorsäure nebst etwa 45 Proz.
Kalk, außerdem mehr
oder weniger
Eisenoxydul etc. 1 kg
Phosphorsäure kommt in dem Thomasschlackenmehl je nach der
Entfernung vom Fabrikort nur auf 12-20
Pf. zu stehen,
da 100 kg Thomasschlackenmehl zu 3,80-4,20 Mk.
angeboten werden. Es ist um so wirksamer, je feiner (0,2mm Korngröße) es gemahlen ist. 2,5 kg
Phosphorsäure
in dem Thomasschlackenmehl besitzen die gleiche
Wirkung auf den
Ertrag der
Kulturpflanzen wie 1 kg lösliche
Superphosphat-Phosphorsäure, dagegen
aber eine andauerndere
Wirkung auf die Nachfrüchte. Am wirksamsten ist das Thomasschlackenmehl (400-1200 kg pro
Hektar) im
Herbst aufWiesen
und mehrjährige Futterfelder sowie auf
Moor-,
Sand- und allen kalkarmen Bodenarten.
Aus demselben wird das noch wirksamere
Nienburger Präzipitat mit 18-24 Proz.
Phosphorsäure und das Thomaspräzipitat mit
30-33 Proz.
Phosphorsäure auf einfache
Weise dargestellt. Die
Produktion von Thomasschlackenmehl in
Deutschland
[* 17] kann pro Jahr auf 4 Mill. Ztr.
geschätzt werden, was bei einem Durchschnittsgehalt von 17,5 Proz.
einer
Menge von 700,000 Ztr.
Phosphorsäure entspricht.
Vgl.
Fleischer, Entphosphorung des
Eisens durch den Thomasprozeß und
ihre Bedeutung für die
Landwirtschaft (Berl. 1885);
Regiments gefangen genommen und nach Königsberg
[* 22] gebracht, von wo er erst nach dem Friedensschluß nach Frankreich zurückkehrte.
Im Dezember 1871 zum Obersten des 57. Linienregiments ernannt, hatte er den Vorsitz des Kriegsgerichts über den Marseiller
Aufstand, ward 1876 als Brigadegeneral an die Spitze des Infanteriekomitees berufen, und nachdem GambettasPlan,
durch ihn die griechische Armee zu reorganisieren und der französischen Politik dienstbar zu machen, gescheitert war, erhielt
er 1879 das Kommando der Artilleriebrigade in La Fère, 1882 das Divisionskommando in Oran und 1884 das Kommando des 4. Armeekorps
in Le Mans.
[* 23] Da er für einen der besten Truppenführer galt, wurde Thomassin 1889 zu einem der Generalinspekteure
des französischen Heeres ernannt, welche bestimmt sind, im nächsten riege eine Armee zu befehligen.