untergeordneter Bedeutung,
da man bei den heutigen Verteilungssystemen gleiche
Spannung zu
Grunde legt, so daß die Regulierung
lediglich nach den Angaben des
Spannungszeigers erfolgt und der S. nur mehr den
Zweck hat, über den Stromverbrauch im allgemeinen
Ausschluß zu geben. Schuckert verwendet das gleiche
System für S. wie fürSpannungszeiger;
[* 2] Fig. 1 zeigt
einen solchen
S. in praktischer Ausführung.
Siemens u.
Halske verwenden
nur fürStröme bis zu 30
Ampère das
System der
Spannungszeiger,
während für stärkere
Ströme das in
[* 1]
Fig. 2 gekennzeichnete
System Anwendung findet;
[* 1]
Fig. 3 zeigt die praktische Ausführung
des letztern.
Wilhelm, Männergesangskomponist, geb. zu
Sebnitz,
Schüler des
DresdenerKonservatoriums, war als
Sänger
am
Chemnitzer Stadttheater, dann eine Zeitlang am Hoftheater in
Dresden
[* 10] engagiert, wirkte als Gesangvereinsdirigent und als
Musiklehrer inDresden und lebt seit 1876 als Musikdirektor und Gesangslehrer in
Biel
(Schweiz).
[* 11] Er schrieb
Männerchöre mit und ohne
Orchester (viel gesungen: »Der letzte
Skalde«,
»RolandsHorn«, »Schwerting«; am verbreitetsten das
im Volkston komponierte »Unterm Lindenbaum«),
Die von den Engländern besetzte Stadt wurde Ende 1888 von
Osman Digna (s. Bd. 17, S. 624)
bedroht, aber im
Dezember stürmte
General Grenfell die
Verschanzungen desselben bei Handub, und der
Rebellenführer zog sich
im
September 1889 aus der nähern Umgegend der Stadt nach
Chartum zurück. Seit dieser Zeit ist namentlich durch Vermittelung
der
Sudan Trading Company einiger
Handel mit dem Innern getrieben worden, und
Karawanen sind von Suakin
ohne Hindernis nach
Kassala gelangt. Die
Straße nach
Berber ist indes noch immer geschlossen.
Waffen,
[* 12]
Munition und
Getreide
[* 13] dürfen
nicht nach dem Innern ausgeführt werden. Viele ins
Innere gehende
Waren werden mit
Gold- und Silberornamenten
bezahlt. Die Einfuhr betrug 1889: 160,785 ägyptische Pfd., die Ausfuhr 43,495 Pfd.
Letztere bestand aus
Silber (19,409 Pfd.),
Häuten,
Perlmutter,
Elfenbein und
Gold.
[* 14]
Hermann, Dichter und Schriftsteller, geb. zu Matzicken in
Ostpreußen,
[* 26] stammt
aus einer alten Mennonitenfamilie, gehörte aber durch seine
Mutter der evangelischen
Landeskirche an. Nach dem Besuch des
ElbingerRealgymnasiums nötigten den Vierzehnjährigen Familienverhältnisse, einen bürgerlichen
Beruf zu ergreifen; er wollte
Apotheker werden, fand aber in diesem
Beruf keine Befriedigung, kehrte schon nach einem Jahre zu den
Studien
zurück, absolvierte das
Gymnasium in
¶
mehr
Tilsit
[* 28] und studierte 1875-79 an den UniversitätenKönigsberg
[* 29] und Berlin
[* 30] Geschichte, Litteratur und moderne Philologie. Er entschloß
sich, unter manchen innern Kämpfen und äußern Bedrängnissen, sich der Litteratur zu widmen, war eine Zeitlang in der Redaktion
eines kleinen Volksblattes beschäftigt, zu anderer Zeit Hauslehrer im Hause des Dichters HansHopfen.
[* 31] Er
schrieb in dem ersten Jahrzehnt seiner litterarischen Laufbahn eine große Zahl von Novellen, die in Zeitschriften erschienen,
ohne besonders beachtet zu werden, und von Dramen, die nicht aufgeführt wurden.
Erst mit dem außerordentlichen Erfolg des bürgerlichen Schauspiels »Ehre« (1888), das auf der Mehrzahl der deutschen Bühnen
aufgeführt ward, und mit dem sich S. der naturalistischen Richtung anschloß, ohne die äußersten Konsequenzen
derselben zu ziehen, änderte sich die litterarische Stellung des Schriftstellers, insofern auch seine neuern novellistischen
Arbeiten, wie: »Der Katzensteg« (Berl. 1889),
nunmehr Würdigung und weite Verbreitung fanden. Sein neuestes Schauspiel ist »Sodoms Ende« (1890),
dem durch ein unmittelbar vor der Aufführung erfolgtes Verbot der Berliner
[* 32] Theaterzensur, das übrigens bald wieder zurückgenommen
ward, eine Reklame bereitet wurde, die über den Wert des übrigens talentreichen Dramas hinauszugehen scheint.