Schraube s langsam vorwärts bewegt wird.
Letzteres besteht aus den
Zahnrädern a und b, dem
Hebel
[* 2] d und der Sperrklinke e. Die
Drehung der beiden
Rädera u. b wird durch die schwingende
Bewegung des
Hebels d, welcher vermittelst der
Öse o mit einem der
hin und her schwingenden Teile einer
Maschine
[* 3] verbunden ist, und der Sperrklinke e bewirkt. Das
Rad b enthält
in seiner
Nabe die
Mutter zur
Schraube s, während das
Rad a durch
Nute und
Feder so mit der
Schraube verbunden ist, daß es sich
auf ihr nur axial verschieben, nicht aber um sie drehen kann.
Würden beide
Räder sich gleichmäßig drehen, so würde die
Schraubes und der
Kolben p sich nur drehen,
ohne in den Pumpencylinder einzudringen.
Nun haben aber die
Räder a und b verschiedene Zähnezahlen, derart, daß unter der
Einwirkung der Sperrklinke e das
Rad a und somit auch die
Spindel s im Drehungssinn gegen b voreilen wird.
Dadurch wird die
Schraube aus ihrer
Mutter nach dem Pumpeninnern zu herausgeschraubt und zwar, da die relative Drehbewegung
von a gegen b nur gering ist, mit sehr geringer
Geschwindigkeit.
Der
Kolben p wird somit ganz langsam vorbewegt und drückt das
Öl vor sich her. Die Reibungswiderstände
sind derart bemessen, daß der
Apparat ohne Anwendung von Gegenklinken sicher arbeitet. Der jeweilig vom
Kolben p zurückgelegte
Weg, bez. die
Menge des im Ölcylinder c noch vorhandenen
Öls
[* 4] kann in jedem
Augenblick an dem
Stande der Schraubenspindel s
erkannt werden.
Wenn derKolben p seinen
Hub vollendet hat, findet eine selbstthätige
Auslösung des
Schaltwerkes
statt, so daß dieses den
Kolben nicht mehr weiter vortreiben kann.
Dann muß der
Cylinder von neuem gefüllt werden. Dies geschieht nach Umlegung des
Hahnes h vom Trichter
t aus, indem der
Kolben
p durch
Umdrehung der
Kurbel
[* 5] k zurückgezogen wird. Hierbei muß jedoch das
Rad b festgestellt sein und
das
Rad a sich frei drehen können, was durch Umklappen der Klinke
[* 6] e ermöglicht wird, so daß sie mit ihrer hintern hakenförmigen
Verlängerung
[* 7] r, die nur die
Breite
[* 8] des
Radesb hat, in dieses eingreift. Auch bei diesen S. findet während des Stillstandes
der
Maschine eine
Ölung nicht statt.
JakobEduard, Männergesangskomponist, geb. 1812 zu
Graz,
[* 9]
Schüler von Hüttenbrenner daselbst, unternahm
als Flötenvirtuose 1839 seine erste Kunstreise durch
Deutsch land, lebte als
Beamter in
Graz, dann in Kindberg, wo er starb.
Zahlreiche Männerchöre (»Waldabendschein«, »Es
sinkt der
Tag«, steirische
Lieder im Volkston), auch
Opern.
[* 10] (Einfluß auf
Boden,
Klima
[* 11] und
Wetter).
[* 12] Wenn auch schon früher bekannt war, daß die Schneedecke einen Einfluß
auf die klimatischen Verhältnisse ausübt, so konnten bisher doch nur wenige
Thatsachen dafür angeführt werden, von denen
als die hauptsächlichste hervorgehoben werden soll, daß die
Temperatur der Frühlingsmonate nach einem
schneereichen
Winter besonders niedrig ist, und daß auf einen schneearmen
Winter ein wärmerer
Frühling folgt. Planmäßige
Beobachtungen über
den Einfluß der Schneedecke auf die
Temperatur, die
Feuchtigkeit etc. hat Woeikof auf den meteorologischen
Stationen Rußlands in größerm
Umfang eingeführt und aus denselben im wesentlichen folgende
Resultate
gewonnen.
Zunächst ergibt sich für den Einfluß der Schneedecke auf die Temperaturverhältnisse folgendes:
1) der S., als schlechter Wärmeleiter, schützt den
Boden vor Abkühlung während der ganzen Zeit, in welcher die
Temperatur
der
Luft und der Oberfläche des
Schnees unter 0° ist.
2)DieserEinfluß ist bei gleich tiefer Schneelage um so größer, je lockerer der S. liegt.
Er ist erheblich kleiner bei mit
Wasser durchtränktem und firnartigem
S. und wächst mit der
Mächtigkeit der Schneedecke.
3) BeiTemperaturen über 0° ist der Einfluß entgegengesetzt, also abkühlend, und dauert auch nach erfolgter Schneeschmelze
noch fort, weil der
Boden mit
Wasser von 0° erfüllt ist, welches sich nur langsam erwärmt.
4) Im ganzen mindert also der S. die Schwankungen der
Temperaturen des
Bodens.
5) Die erwärmende
Wirkung einer Schneelage ist größer als deren abkühlende und zwar um so mehr, je länger die Schneebedeckung
beiTemperaturen unter 0° dauert, so daß bei einer Schneebedeckung von 50
cmHöhe und über 6
Monaten
Dauer wahrscheinlich schon in einer Tiefe von 1 m die
Temperatur des kältesten
Monats nicht niedriger ist als die Jahrestemperatur
an der Oberfläche des
Festen
(S. und
Eis
[* 13] als
Festes mit einbegriffen) und in der untern Luftschicht.
6) Die
Temperatur an der Oberfläche des schneefreien
Bodens ist höher als diejenige an der Oberfläche des
Schnees.
7) Diese hängt von den physikalischen
Eigenschaften des
Schnees ab, seiner starken
Ausstrahlung, seiner geringen
Wärmeleitung
[* 14] und der Unfähigkeit, sich über 0° zu erwärmen, ohne seinen Aggregatzustand zu verändern.
8) Da die
Temperatur der untern Luftschicht in einer großen Abhängigkeit von der
Temperatur der (flüssigen oder festen)
Unterlage steht, so muß dieselbe unter sonst gleichen Verhältnissen über einer Schneelage niedriger sein, als wenn kein
S. liegt.
9) Da die Abkühlung der Oberfläche des
Schnees im
Vergleich zum schneefreienBoden an klaren
Tagen größer
ist als an bedeckten, so müssen dieselben Verhältnisse auch für die untere Luftschicht gelten.
10) WennS. auf dem
Boden liegt, so ist in der
Regel eine sogen.
Umkehrung der
Temperatur vorhanden, d. h. die unterste Luftschicht
ist kälter als die etwas höhere und zwar auch in der Mitte des
Tages; besonders ist dies an klaren und
windstillen
Tagen der
Fall. Die
Umkehrungen der
Temperatur zwischen
Thälern und benachbarten
Höhen, d. h. die niedrigere
Temperatur
der erstern kommt auch am häufigsten bei einer Schneelage vor.
11) Der auf dem
Boden und
Eis liegende S. mildert die Abkühlung des
Festen und der Gewässer höherer
Breiten
sehr erheblich.
12) Die niedrigen
Temperaturen, welche in Gegenden ohne gewöhnliche Schneebedeckung vorkommen, wie in den
Ebenen von
Turan
und auf den
Plateaus von
Hochasien, können durch folgende
¶
mehr
Ursachen erklärt werden: a) Es fällt auch dort zuweilen S., und ihm folgt dann in der Regel strenge Kälte durch Ausstrahlung.
Die Kälte ist sehr intensiv, weil die Bewölkung klein und die Luft stark diatherman ist. b) Weil namentlich in Hochasien die
Winde
[* 16] stark und die Luft trocken sind, so trocknet auch der Boden bis auf eine bedeutende Tiefe aus und
wird ein schlechter Wärmeleiter. Seine Oberfläche, besonders wenn sie sandig ist, kühlt sich dann rasch ab. c)
NiedrigeTemperaturen werden oft auch durch Winde aus schneebedeckten Gegenden gebracht, wie z. B. in die Ebenen von Turan aus
Westsibirien.
Der Einfluß der Schneedecke auf die Windverhältnisse läßt sich in folgender Weise aussprechen:
1) die rauhe Oberfläche des Schnees und die darüber lagernde kalte Luft vermindern die Windstärke.
2) Dies trägt zur Erhaltung der Schneedecke bei, indem der Einfluß warmer Winde abgeschwächt wird.
3) Die geringere Windstärke, ebenso auch die kältere Luft sind der Bildung und dem Beharren von Anticyklonen
über einer Schneelage günstig.
4) Die oft so furchtbaren Burane (Kriwitz, Purga, Schneestürme) sind durchaus nicht immer von einem so starken Winde begleitet,
daß er Beschädigungen an Gebäuden, Bäumen u. dgl. bewirken könnte. Die schädliche
Wirkung rührt von dem Schneetreiben her, welches Menschen und Vieh ihrer Sinne beraubt.
In Bezug auf den Einfluß einer Schneedecke auf die Feuchtigkeit der atmosphärischen Luft und die Bewölkung wäre folgendes
zu merken:
1) Wegen der Verdunstung des Schnees ist meistens die relative Feuchtigkeit über einer Schneelage größer als ohne dieselbe.
Wenn mit Feuchtigkeit gesättigte Luft mit S. von niedrigerer Temperatur in Berührung kommt, wird ein Teil
ihrer Feuchtigkeit an der Schneeoberfläche kondensiert.
2) Die Verdunstung von S. wird dadurch gemildert, daß seine Oberfläche gewöhnlich kälter ist als die der Luft.
3) Der Einfluß einer Schneedecke auf die Bewölkung ist je nach den Umständen verschieden. Die größere
relative Feuchtigkeit ist einer größern Bewölkung günstig, während bei den durch den S. beförderten Anticyklonen eine
geringere Bewölkung gewöhnlich ist.
Von besonderer Wichtigkeit ist die Schneeschmelze, für welche sich folgende Behauptungen aussprechen lassen:
1) der S. taut nicht oder fast nicht unter dem Einfluß der direkten Sonnenstrahlen, solange die Lufttemperatur
unter 0° ist. Daher fängt die Schneeschmelze im großen nur dann an, wenn warme Luft von schneefreiem Lande oder eisfreiem
Meere die Lufttemperatur über 0° erhoben hat.
2) Auf der nördlichen Halbkugel sehen wir daher ein schrittweises Vorrücken der Schneeschmelze von Süden nach N. und von
W. nach O., weil die Meere im O. der beiden Kontinente kalt sind.
3) Auf der nördlichen Halbkugel sind bis in die höchsten Breiten im Sommer eisfreies Wasser und schneefreies Land so nahe aneinander,
daß im Juni überall ein genügender Zufluß warmer Luft vorhanden ist, um die Schneeschmelze im großen einzuleiten. Daher
schmilzt auch der S. auf den Ebenen und an den Meeresküsten während des Sommers, und die Temperatur eines
oder zweier Monate ist über 0°. 4) Daß dieses nicht überall die Regel ist, zeigen die höhern Breiten der südlichen Halbkugel,
wo südlich vom 62. ° südl. Br. auch im Hochsommer die Mitteltemperatur unter 0°, südlich vom 78. °
südl. Br. sogar unter -4° ist; hier hat die warme Luft eine Entfernung von 1000 km über eine unter 0° abgekühlte Wasserfläche
zu passieren, kühlt sich dabei erheblich ab und kann daher auf dem Südpolarkontinent keine
Schneeschmelze bewirken.
5) Die Schneeschmelze hat einen bedeutenden Einfluß auf die Wassermenge der Flüsse;
[* 17] von ihr hängt das
große und regelmäßige Hochwasser der Flüsse des europäischen Rußland und Westsibiriens ab. 6) Die Wasserhöhe der kleinern
Flüsse und Bäche im Frühling hängt nicht allein von der Masse des auf dem Boden liegenden Schnees ab, sondern auch von seiner
mehr oder weniger raschen Schmelze sowie davon, ob der Boden auf eine größere Tiefe gefroren ist oder
nicht. In dem erstern Falleist er für Wasser undurchdringlich und erreicht dieses die flüsse rasch. Ist aber tiefer S. auf
nicht gefrornen oden gefallen, so dringt bei der Schneeschmelze sehr viel Wasser in den Boden.
Anders wie in der Ebene zeigt sich der Einfluß einer Schneedecke im Gebirge. Für diesen wäre folgendes zu merken:
1) Die Lufttemperatur auf isolierten Bergen
[* 18] hängt viel weniger von der Temperatur der Oberfläche ab als in Thälern und auf
Ebenen, und daher ist eine Schneelage in diesem Falle von relativ geringerm Einfluß.
2) Eine Schneelage auf Bergkämmen kühlt die Luft im Frühling und im Sommer bedeutend ab, so daß häufig ein labiles Gleichgewicht
[* 19] der Luftschichten in vertikaler Richtung entsteht.
3) Die Bora der Ostküsten der Adria und des SchwarzenMeeres wird besonders heftig wegen des labilen Gleichgewichts, welches
durch den Kontrast der Temperaturen zwischen den schneebedeckten Bergkämmen und der warmen Meeresküste
bewirkt wird.
4) Die Gebirgsflüsse, welche durch die Schmelze der Gletscher und Firne gespeist werden, haben auch in trocknen Jahren oft viel
Wasser, weil dann mehr Firnschnee abschmilzt als fällt. Jahre mit besonders ergiebigem Schneefall in der Firnregion
sind nicht immer durch große Wasserfülle der Flüsse gekennzeichnet, weil dann die Schneemasse der Firne erheblich zunimmt.
5) Der S., welcher in den Gebirgen fällt, hat einen wesentlichen Einfluß auf das nachfolgende Wetter der Thäler und Ebenen
am Fuße der Gebirge und zwar nicht nur in Bezug auf die Temperatur, sondern auch in Bezug auf den Luftdruck
und den atmosphärischen Niederschlag. Dies ist für das nördliche Indien als unzweifelhaft bewiesen und hat sich für die
Vorherbestimmung des Wetters als äußerst wichtig gezeigt.
Alle diese im vorstehenden angegebenen Einflüsse einer Schneelage wachsen, wenn die mit S. bedeckte Gegend an Ausdehnung
[* 20] zunimmt.
Daher sind in der Mitte großer schneebedeckter Gebiete häufigere Anticyklone und niedrigere Temperatur zu erwarten als an den
Rändern. Wenn deshalb auch der Einfluß der Schneedecke für die weiten Gebiete Rußlands von ganz besonderer Wichtigkeit
sein wird, so werden die darauf gerichteten Beobachtungen doch auch für die westlicher gelegenen LänderEuropas ihre Bedeutung haben, weil gerade hier die häufiger eintretende Abwechselung von schneefreiem und mit S. bedecktem
Boden die Möglichkeit zu interessanten Vergleichen gibt. In Rußland ist von der meteorologischen Kommission der Kaiserlichen
geographischen Gesellschaft eine Instruktion für die Beobachtungen der Schneeverhältnisse auf ihren Stationen eingeführt,
und auch einige Eisenbahnverwaltungen haben ihren Beamten die betreffenden Beobachtungen zur Pflicht gemacht.
Es ist daher zu hoffen, daß es in nicht zu ferner Zeit möglich sein wird, aus diesen Beobachtungen in Verbindung mit den
in andern Gebieten angestellten eine Reihe von Fragen über den Einfluß der Schneedecke auf die klimatischen Verhältnisse
Definitiv zu beantworten.