mit 2000
Indianern einen
Staatsstreich und besetzte einen Teil der Stadt, wurde aber 31. Juli von Ezetas
Bruder wieder aus derselben
vertrieben, auf der
Flucht ergriffen und erschossen. Da
Guatemala
[* 2] (s. d.) nicht auf einen leichten und vollständigen
Sieg rechnen
konnte, zog es der
Präsident Barillas vor, mit S.
Frieden zu schließen, in welchem dieses seine völlige
Unabhängigkeit behauptete. Ezeta wurde hierauf fast einstimmig zum gesetzmäßigen
Präsidenten gewählt.
(Halophyten), an Meeresküsten und auf Salzstellen des
Binnenlandes auftretende Gewächsgruppe, welche
sich durch eine
Reihe gemeinsamer Merkmale und höchst eigentümliche Verbreitungsverhältnisse auszeichnet.
Schon in der
Tracht
fallen sie durch die Fleischigkeit (Sukkulenz) ihrer
Blätter und
Stengel
[* 3] auf, welche auch bei vielen nicht
strandbewohnenden
Pflanzen einzutreten pflegt, sobald sie auf stark salzhaltigem
Boden kultiviert werden.
Diese Sukkulenz zeigt sich bei
Gewächsen aus den verschiedensten Verwandtschaftskreisen, so bei
Cakile maritima
(Krucifere),
Glaux maritimum
(Primulacee),
Plantago maritima
(Plantaginee),
Aster Tripolium
(Komposite), Triglochin maritima (Junkaginacee),
bei zahlreichen
Chenopodiaceen
(Atriplex, Suaeda,
Salsola, Obione u. a.); auch einige
Beispiele von Stammsukkulenz
sind bei einheimischen S., z. B. den
Salicornia-Arten, bekannt, deren
Zweige nur aus den fleischig gewordenen Stengelgliedern
mit verkümmerten Blättern bestehen.
Der Salzgehalt des
Bodens steht in deutlichem Zusammenhang mit der Sukkulenz, da z. B.
Salicornia nach Batalin beiKultur
auf salzfreiem
Boden seine Fleischigkeit einbüßt; auch hat neuerdings
Brick den direkten Einfluß des
Chlornatriums auf den
anatomischen
Bau der S. nachgewiesen. Eine große Anzahl dieser
Halophyten ist durchaus nicht auf den schmalen salzigen Küstenstrich
beschränkt, sondern sie treten auch im nord- und mitteldeutschen
Binnenland zerstreut da auf, wo Wasserläufe
und
Quellen aus tiefer liegenden salzhaltigen
SchichtenChlornatrium,
Magnesiasalze, Natriumsulfat u. a. auslaugen, so z. B.
in der
ProvinzBrandenburg
[* 4] bei
Nauen, in der
ProvinzSachsen
[* 5] bei
Salzwedel,
[* 6]
Salze und Staßfurth, am Salzigen
See imFlußgebiet der
Salzke, in
Thüringen in der
Goldenen Aue am Nordfuß des Kyffhäusergebirges zwischen Auleben und der
Numburg etc. Auf letzterm Gebiet fehlen von den in Mitteldeutschland überhaupt vorkommenden 25
Arten von
Halophyten nur 7;
von den 54 überhaupt in
Deutschland
[* 7] wachsenden
Arten, von denen 26
Arten an die Meeresküste gebunden sind, treten am Salzigen
See 18
Arten auf.
In der allgemeinen Verbreitung dieser Salzflora fällt auf, daß letztere sich ebensowenig bei
Wieliczka
in
Galizien wie in der
Nähe der alpinen Steinsalzlager
(Reichenhall,
Berchtesgaden,
Hall
[* 8] in Nordtirol,
Bex imWaadt)
entwickelt findet
und überhaupt da fehlt, wo die obern Bodenschichten von
Kochsalz frei sind.
SchwacheSpuren einer Halophytenflora besitzt Westgalizien,
jedoch fehlen
Glaux maritimum,
Plantago maritima und Bupleurum tenuissimum; auch
Schlesien,
[* 9]
Posen
[* 10] und das
KönigreichPolen sind arm an S., dagegen reich daran
Böhmen
[* 11] und
Mähren, an deren Salzstellen Natriumsulfat und
Magnesiasalze
vorherrschen. Auch besitzen die
Solquellen, Salzbäche und salzigen
Seen des norddeutschen
Binnenlandes nach Untersuchungen
von
Kohn einen größern
Reichtum an ozeanischen, auch im
Meere vorkommenden
Diatomeen als die Alpengegenden.
Umgekehrt gibt es endlich eine
Reihe entschieden halophytischer, nicht am
Strande vorkommender
Gewächse,
wie
Artemisia rupestris
und A. laciniata, welche große
Strecken am
BernburgerMoor bei Rathmannsdorf und
Güsten überziehen, außerdem aber nur noch
von
Artern in
Thüringen, von der baltischen
InselÖsel, nach ältern Angaben auch aus dem Lüneburgischen
und von
Gotland bekannt sind und ihr Hauptverbreitungsgebiet in
Sibirien haben.
Andre S. beschränken sich auf die Meeresküste
(z. B.
Armeria maritima, Kochia hirsuta, Obione portulacoides,
Statice Behen etc.); die
Mehrzahl wächst sowohl am Seestrande
als an Salzstellen des
Binnenlandes.
Zur
Erklärung dieser eigentümlichen pflanzengeographischen, auf die Ausbreitung der Salzflora ein
Licht
[* 12] werfenden Verhältnisse sind zwei
Hypothesen aufgestellt worden; die eine, welche von der sogen. Drifttheorie ausgeht, nimmt
an, daß die S. des norddeutschen
Binnenlandes Reste der ehemaligen Strandflora des Diluvialmeers seien, welche dasselbe bei
seinem Zurückweichen an den Salzstellen zurückgelassen habe. Die zweite
Annahme stützt sich auf
Thatsachen
in der Verbreitung gewisser Steppenpflanzen, auf das Vorkommen von Steppentierresten bei Thiede, Westeregeln,
Gera,
[* 13]
Saalfeld
[* 14] und
Würzburg,
[* 15] sowie auf geologische
Gründe und kommt zu der Folgerung, daß in einer bestimmten
Periode der Nacheiszeit das
norddeutsche
Flachland wenigstens stellenweise in klimatischer, faunistischer und floristischer Beziehung Steppencharakter
besessen haben muß. Da nun auch eine große
Reihe von S. gleich den sogen. Steppenpflanzen (Stipa-Arten
u. a.) ihr Hauptverbreitungsgebiet im Steppengebiet
Asiens hat, so ist anzunehmen, daß sich auch die Salzsteppenflora gleich
den übrigen
Elementen gleichen Ursprungs während der nacheiszeitlichen Trockenperiode in
Deutschland ansiedelte und sich
bis zur Gegenwart nur noch in Resten teils an der Meeresküste, teils an salzhaltigen
Stellen des
Binnenlandes
erhalten hat.
Besonders die vom
Meere ausgeschlossenen Salzsteppenpflanzen, wie die
oben genannten
Artemisia-Arten, sprechen für eine solche
Annahme, die einen weitern
Stützpunkt darin erhält, daß auch halophile
Insekten,
[* 16] besonders Käferarten (wie Pogonus,
Arten
von
Amara u. a.), ähnliche Verbreitungsanomalien aufweisen wie die S.
Unter letztern entstammen nur diejenigen
Arten entschieden nicht den östlichen Steppengebieten, welche sich auf die Meeresküste
beschränken und entweder atlantischen Ursprungs sind, d. h. eine den
Küsten des Atlantischen
Ozeans streng folgende Verbreitung
haben (z. B. Honkenya peploides,
Statice Behen u. a.), oder als echte Litoralpflanzen eine allgemeine Küstenverbreitung
durch fast ganz
Europa
[* 17] aufweisen (wie
Cakile maritima,
Crambe maritima,
Eryngium maritimum u. a.).
dies durch. Mit der Consorteria (s. d., Bd.
4) 1876 zurückgetreten, bekämpfte er aufs heftigste in der Kammer seine Amtsnachfolger Brin und Acton. S. wurde zum Vizeadmiral
befördert und zum Chef des Marinedepartements in Neapel
[* 23] ernannt. Im Februar 1891 übernahm er von neuem das Marineministerium.