Röhricht, Deutsche
[* 2] Pilgerreisen nach dem
Heiligen Land (Gotha
[* 3] 1889); Derselbe, Bibliotheca geographica Palaestinae
(Bibliographie
von 333 bis 1878, Berl. 1890);
Fischer und
Guthe,
Neue Handkarte von Palästina,
[* 4] 1:700,000 (Leipz. 1890).
Als Schriftsteller ist Palgrave besonders durch seine praktischen politischen Handbücher: »The
Chairman's handbook« (1877) und »The
House of Commons, illustrations of its history and practice« von anerkannter Bedeutung.
In seinem neuesten Werk: »Oliver
Cromwell, the protector, an appreciation based on contemporary evidence«
(1890), tritt er auf
Grund zeitgenössischer
Quellen der durch
Carlyle fast ausnahmslos zur Geltung gelangten günstigen Beurteilung
des
Protektors vielfach entgegen und rief dadurch lebhaften
Widerspruch hervor.
Man findet in seinen
Dichtungen eine zarte, sinnige
Stimmung, schöne Naturschilderungen und mitunter auch den echten Volkston,
ganz besonders aber musikalisches
Gefühl. In seinen
Erzählungen schildert er mit Vorliebe die Lichtseiten des
Daseins und bildet so einen wohlthuenden
Gegensatz zu den Naturalisten. Obwohl als
Prosaiker nicht so bedeutend wie als
Lyriker,
hat er auch als Erzähler ein nicht sehr großes, aber auserlesenes und anhängliches
Publikum. Außer vielen, in
Zeitschriften
veröffentlichten geistreichen
Kritiken besitzen wir von ihm: »Liriche«, welche seit 1877 mehrmals aufgelegt
wurden, »Racconti e liriche« (1881),
Die zunehmende Bedeutung des
Wurffeuers im
Festungskrieg veranlaßte das Grusonwerk, sein
System der
Panzerlafetten durch eine 15
cmHaubitze zu ergänzen, deren Einrichtung sich im allgemeinen der der 12
cm Schnellfeuerhaubitze
anschließt, welch letztere nebenstehend abgebildet ist. Das 13
Kaliber lange Haubitzrohr ruht nicht in
Schildzapfen, sondern
mit einem das
Rohr muffenartig umschließenden Rohrträger a (Schumannsche
Jacke) mit seitlichen Gleitstücken in kreisbogenförmigen
Bahnen der Lafettenwände b, welche an der Unterhaut der gewölbten Panzerdecke z befestigt sind.
Der ideale Drehpunkt des
Rohres bei der Höhenrichtung liegt etwa in der Schartenmitte. Das
Rohr ruht auf dem Zahnbogen
d, an
dessen unterm Ende bei
r ein Stahldrahtband befestigt ist, welches über die
Rolle c gleitet und unten
ein das
Rohr nahezu ausbalancierendes
Gewicht i trägt. Das
Heben des
Rohres ist dadurch so erleichtert, daß ein Mann dasselbe
mittels
Handrades pro
Sekunde um 1° hebt. Durch den
Hebel
[* 18] h läßt es sich in jeder
Lage festbremsen. Größte und kleinste
Höhenrichtung betragen 35 und +5°. Die 10
cm dicke schmiedeeiserne Panzerdecke mit
Lafette und
Rohr ruht
mittels
Spurzapfen u auf der im Pivotbock e senkrecht verschiebbaren hohlen Pivotsäule s. DurchDrehen des
Handrades o wird
der
Hebel f angezogen und die Panzerdecke so viel vom Vorpanzer p abgehoben
[* 1]
^[Abb.: 12
cm Schnellfeuerhaubitze in Panzerlafette.]
[* 19]
¶
mehr
(5 mm), daß das Drehen der Kuppel für die Seitenrichtung mittels Handrades, welches in den Zahnkranz g eingreift, erfolgen
kann. In 15 Sekunden dreht ein Mann die Kuppel einmal herum. Zur Bedienung genügen zwei Mann, ein Mann zum Öffnen, Schließen
und Abfeuern, ein Mann zum Laden und Richten. Feuergeschwindigkeit 12-15 Schuß in der Minute. Das Rohr wiegt
500, die Eisenkonstruktion mit Vorpanzer 18,000 kg. Der Panzerstand der 15 cmHaubitze hat ein als Munitionsmagazin dienendes
unteres Stockwerk, in welchem auch das Anheben der Panzerdecke erfolgt.
Die Munition wird mittels Geschoßaufzugs in den obern Raum gehoben. Schießversuche haben gezeigt, daß ohne
Nachteil mit vom Vorpanzer abgehobener Panzerdecke geschossen werden kann. Die 12 cmHaubitze erreicht bei 35° mit 1,25 kg
Ladung 5700 m Schußweite. Bei den versenkbaren Panzerlafetten der 5,3 und 12 cm Schnellfeuerkanonen ruht die Panzerdecke auf einem niedrigen,
senkrechten Cylinder mit Stahlpanzer, in welchen die Geschützscharte eingeschnitten ist. Zum Laden wird
die Panzerdecke auf den Vorpanzer herabgelassen, zum Feuern mit der Scharte über denselben angehoben.