Scala oder Marina genannt, schon 40 Jahre früher vorkommt und zu einem wichtigen
Hafen und Salzausfuhrplatz emporblühte.
Erst im 18. Jahrh. überflügelte Larnaka seinen Hafenort und wurde als ein
Zentrum des ganzen levantinischen
Schiffs- und Handelsverkehrs
Sitz von 10-12 europäischen
Konsulaten. Infolge des Emporkommens von
Alexandria unter
Mehemed Ali und später
von
Beirut sank es wieder; für den cyprischen
Handel hat es neuerdings in
Limasol einen kräftigen Konkurrenten gefunden.
Gleichzeitig nahm die Marina, auch
Neu-Larnaka genannt, wieder an Bedeutung zu: der
Zensus von 1881 ergab für Larnaka oder
Alt-Larnaka 645
Häuser
mit 3094 Einw., für die mit jenem eineGemeinde bildende Marina 937
Häuser mit 4739 Einw. Nach einer
andern
Quelle
[* 2]
gab es in Larnaka 5048 Griechen, 1972 Mohammedaner, 824 Andersgläubige. Unter englischer
Verwaltung hat die Stadt
große Fortschritte in Bezug auf Reinlichkeit,
Ordnung, Gesundheitsverhältnisse etc. gemacht, namentlich durch die 1879 erfolgte
Austrocknung eines
Sumpfes im N. der Marina, des Restes des antiken
Hafens von
Kition (s. d.), dessen
Ausdünstungen
das
Klima
[* 3] von Larnaka in
Verruf gebracht haben.
chronische
Vergiftung, welche durch langen und (in
Jahren der
Teurung) fast ausschließlichen
Gebrauch der
Früchte von
Lathyrus-Arten (angeblich bisweilen auch bei Benutzung andrer
Hülsenfrüchte) erzeugt wird und oft epidemisch
auftritt. Die
Krankheit war den Alten als Crurum exsolutio, Crurum impotentia, Imbecillia bekannt, wurde
von
Hippokrates und Galenus erwähnt und veranlaßte im 17. und 18. Jahrh. wiederholte Verbote
des Anbaues von
Ervum Ervilia.
Das auffallendste
Symptom der
Krankheit ist die eigentümliche charakteristische Art des
Ganges, der ein wirkliches
Fallen
[* 7] von
einem
Fuße auf den andern darstellt. Im Stehen macht der
Rumpf starke Schwankungen, die Kranken müssen
unter den
Armen gestützt werden, um nicht nach vorn oder hinten einzuknicken. Namentlich die
Beugemuskeln sind gelähmt. Die
Muskeln
[* 8] der Oberextremitäten, die
Sensibilität, das
Muskel- und Gelenkgefühl bleiben intakt, die Reflexbewegungen sind erhalten,
das
Kniephänomen ist verstärkt, die
Pupillen sind normal, die
Symptome lassen also den Lathyrismus deutlich von der
Rückenmarksschwindsucht unterscheiden.
Bei der leisesten Reizung der
Haut
[* 9] tritt Muskelzittern ein, auch wird plötzliche
Harnverhaltung und
Impotenz beobachtet. Die
Krankheit ist auf eine Rückenmarksentzündung zurückzuführen und scheint heilbar zu sein, aber die
Heilung erfordert lange
Zeit. Man hat den Lathyrismus besonders in
Italien
[* 10] und
Algerien
[* 11] beobachtet. Vielleicht wird sie durch einen
Pilz
[* 12] hervorgebracht, welcher die
Hülsenfrüchte befällt, doch konnte
Cantani weder
Pilze
[* 13] noch
Bakterien in den
Samen
[* 14] finden. Reinsch
hat aus mehreren
Arten von
Lathyrus einen gelben, amorphen, bittern, in
Wasser und
Alkohol löslichen
Körper, das Lathyrin, dargestellt.
silvesterL.
(Waldplatterbse), perennierende
Staude mit kletterndem, ästigem
Stengel,
[* 15] dessen
Flügel etwa doppelt
so breit wie die der Blattstiele sind, lanzettlichen, lang zugespitzten Blättern, roten
Blüten in 4-12blütigen
Trauben und
flach runzeligen
Samen, wächst in
Deutschland
[* 16] an
Waldrändern und in
Hecken. Sie eignet sich als Futterkraut zum Anbau auf
steinigem, grobem und dürrem
Boden durch ihr stark entwickeltes Wurzelsystem und ihre große Fähigkeit,
die
Gesteine
[* 17] zu korrodieren.
EinjährigePflanzen besitzen 2 m, ältere 10 m lange, starke
Wurzeln und eine mächtige, oberirdische
Entwickelung. Eine dreijährige,
auf
Geröll gewachsene
Pflanze entwickelte 87 durchschnittlich 1,87 m lange
Ranken mit 706 Samenschoten.
IhreAusdauer ist
bedeutend. In der
Regel sind die
Samen der wild wachsenden
Pflanze nur zu 5 Proz. quellbar; das
Heu enthält einen
Bitterstoff
(Gentianin), weshalb es vom Vieh nur mit Widerstreben gefressen wird. Es enthält 20,94 Proz.
verdauliches Protein und 31,41 Proz.
Holzfaser, daher denselben Proteingehalt wie manche Kraftfuttermittel.
Dabei treibt die
Pflanze um 8-14
Tage früher als die
Luzerne aus und ist gegen Spätfröste unempfindlich.
Die kultivierte Form der
Waldplatterbse hat eine Quellbarkeit der
Samen bis 80 Proz., das
Heu einen Proteingehalt von 25,44
Proz. und 20,19 Proz.
Holzfaser und Bitterstoffgehalt. Die
Lathyrus-Futterfelder können durch
Saat oder noch besser wegen des
teuern
Samens und der langsamen ersten
Entwickelung durch
Pflanzung angelegt werden. Die
Waldplatterbse hat ein besonderes Düngungsbedürfnis
für
Phosphorsäure und
Kali, dagegen wird sie durch eine Stickstoffdüngung, somit auch durch Stallmist, ungünstig beeinflußt.
Den höchsten
Ertrag erreicht sie nach 3
Jahren und liefert dann 100 Doppelzentner
Heu pro
Hektar. Sie kann
grün verfüttert werden oder auf Kleereitern zu
Heu getrocknet oder auch ensiliert werden.
Dabei überschätzt er jedoch die sprachliche Außenseite gegenüber dem geschichtlichen
Inhalt desAltertums
nicht, sondern erkennt namentlich in seinen neuern
Schriften diesen als bestimmenden
Kern des gesamten altklassischen
Unterrichts
an. Er schrieb außer mehreren Programmarbeiten über die
Reform des
Sprachunterrichts (Klausth. 1871 und 1888) und mehreren
griechischen und lateinischen Lehrbüchern etc.: »Lateinische Schulgrammatik« (mit H. D.
Müller,
Götting. 1864,2. Aufl. 1872);
»Kurzgefaßte lateinische
Grammatik« (mit demselben, 6. Aufl., hrsg. von seinem
SohneHermann Lattmann, das. 1890);