einem zentralen Heiligtum, sondern ein Nebeneinander zahlreicher
Tempel
[* 2] für durchaus gleichwertige
Götter, nämlich die der
Nomen des
Landes. Heute geht der
Kanal
[* 3] el Wardân mitten durch das
Areal des
Labyrinths hindurch.
Unmittelbar nördlich von ihm
liegt die
Pyramide von Hauwara, in welcher die
Mumien des
Königs Amenemhat III. (um 2300
v. Chr.), des Schöpfers
des
Labyrinths und des Mörissees, und seiner Tochter gesunden worden sind.
Pietro, ital. Staatsmann, geb. 1835 in einem kleinen
Orte der
Basilicata, studierte die
Rechte in
Neapel,
[* 4] beteiligte sich an den Vorbereitungen der
Revolution von 1860 und trat nach
deren Gelingen als Unterpräfekt, dann als Polizeidirektor von
Neapel in die
Dienste
[* 5] der neuen
Regierung.
Seit der zehnten Legislaturperiode gehört er der italienischen Deputiertenkammer an, in welcher er sich der
Linken anschloß.
Als diese 1876 zur
Regierung gelangte, wurde Lacava unter
Nicotera zum Generalsekretär im
Ministerium des Innern ernannt, trat
aber im
Dezember 1877 mit diesem zurück. Von
Dezember 1878 bis Juli 1879 war er unter
Depretis Generalsekretär
im
Ministerium der öffentlichen
Arbeiten; im März 1889 berief ihn
Crispi zum
Leiter des neubegründeten
Ministeriums der
Posten
und
Telegraphen;
[* 6] im
Februar 1891 nahm er mit
Crispi seine Entlassung.
Nach der Unterdrückung desAufstandes floh er nach
Marseille
[* 9] und begab sich von da nach
Turin,
[* 10] wo er die
Società Nazionale gründete, welche die Einigung
Italiens
[* 11] unter der savoyischen Dynastie sich zum
Ziele setzte und eine
Zeitung
redigierte. Am
Kriege von 1859 nahm er als
Führer einer Freiwilligenschar teil und spielte bei den Vorbereitungen des
Unternehmens gegen
Sizilien
[* 12] 1860 den Vermittler zwischen
Cavour und
Garibaldi. Er wurde zum
Deputierten und Vizepräsidenten
der
Kammer gewählt und zum
Staatsrat ernannt, starb aber schon in
Turin, wo ihm 1884 ein Denkmal errichtet wurde.
Er schrieb: »Italia nei suoi monumenti, nelle sue rimembranze, ne' suoi costumi« (1841);
»La Svizzera«
(1841,2 Bde.);
»Storia d'Italia narrata al popolo italiano« (1846 ff., 10 Bde.);
»Storia d'Italia dal 1815 al 1850«
(Mail. 1860,3 Bde.);
»Storia documentata della rivoluzione siciliana del 1848-49« (1853,2
Bde.);
»Sulle presenti condizioni d'Italia«
(Tur. 1860) u. a. Seine »Scritti politici«
(Mail. 1870,2 Bde.)
und sein »Epistolario« (das. 1869,2
Bde.) wurden von
Franchi herausgegeben.
[* 14] Um bei
Lagern die gleitende
Reibung
[* 15] in rollende zu verwandeln und dadurch eine Verminderung des Reibungswiderstandes
herbeizuführen,
werden zuweilen Kugellager angewendet, bei welchen ein Zwischenraum zwischen
Lagerschale und
Welle, bez.
Zapfen
[* 16] mit
Kugeln ausgefüllt ist. In einzelnen Anwendungsarten haben sich diese Lager durchaus bewährt, z. B.
bei
Velocipeden. Bei einem neuern Kugelstützlager wird nur eine einzige
Kugel angewendet. Die in ihrer Längsrichtung belastete
Welle B (s. Figur) wird durch ein Halslager A gegen seitliche
Verschiebung gesichert und trägt an ihrem
untern Ende die
Hülse
[* 17] C und einen eingesetzten, leicht auswechselbaren
Spurzapfen E. In der
Hülse liegt unter dem
Zapfen E,
unterstützt durch einen verstellbaren, in einer festen
Platte angebrachten
Zapfen J, die
Kugel H, deren
Durchmesser etwas kleiner
ist als derjenige der Hülsenhöhlung.
Bei der Drehung der
Welle nimmt die
Kugel H, da sie nie in der geometrischen
Achse der
Welle liegen bleibt,
eine wälzende
Bewegung an, deren
Größe von der
Entfernung des Zapfenmittels vom Berührungspunkt zwischen
Kugel und
Zapfen
abhängig ist. Diese
Entfernung wird so lange zunehmen, bis die
Kugel die
Hülse C berührt. Dann tritt auch an
dieser Berührungsstelle eine rollende
Bewegung ein, und die
Kugel erhält eine resultierende
Bewegung, die sich aus den beiden
Wälzungen zusammensetzt. Hierbei läßt sich durch bestimmt gewählte Verhältnisse die
Bewegung der
Kugel so einrichten,
daß möglichst alle
Punkte derselben nacheinander zur Druckübertragung und Berührung mit den Stützflächen E und J gelangen,
so daß eine gleichmäßige, an jeder einzelnen
Stelle der
Kugel sehr geringe
Abnutzung eintritt.
Wird ein Getreidehalm durch Nässe,
Wind u. dgl. zur
Erde gebogen, so richtet er sich bei normaler
Entwickelung
dadurch wieder in die
Höhe, daß der Blattknoten an der dem
Boden zugekehrten Seite stärker als an der
dem
Lichte zugekehrten Seite wächst. Bei übermäßig üppiger
Entwickelung auf reich gedüngtem
Boden, bei unzureichender
Verholzung richtet sich dagegen der niedergebogen
Halm nicht mehr auf, lagert sich. Gelagerte
Frucht ist in ihrer weitern
Ausbildung
gestört und liefert daher nur unvollkommen ausgebildete
Körner, während zugleich für
Rost- und andre
Pilze
[* 18] die Widerstandskraft der
Kulturpflanzen geschwächt ist.
Ursache der
Bildung von ist der Mangel an
Licht,
[* 19] wodurch die untern Internodien des Getreidehalms übermäßig verlängert werden,
während die Verholzung der
Zellen behindert ist. Die üppig entwickelten obern Halmpartien können nunmehr von den schwächlich
ausgebildeten untern Halmteilen nicht mehr aufrecht erhalten werden. Geeignetste Abhilfe gegen Lagerfrucht gewähren:
Drillsaat,
Aussaat von lang- und kurzhalmigen Getreidevarietäten, Lichtung des zu üppigen Pflanzenstandes im Frühjahr durch
flüchtiges Abweidenlassen, scharfes
Eggen und Abwalzen,
Schröpfen oder
Serben, d. h. Abnehmen der obersten Halmblätter mit
der
Sichel oder
Sense, u. dgl.
(spr. -ghär),Georges, franz.
Politiker, sagte sich nach dem Zusammenbruch des Boulangismus von dieser
Sache
los und veranlaßte durch Mermeix die Veröffentlichung skandalöser Enthüllungen über
Boulanger und seine politischen
Umtriebe
im
»Figaro« unter dem
Titel:
»Coulisses du Boulangisme«.
¶