jetzt zu liefern begonnen, was man von ihr erwarten durfte, nämlich den Hinweis auf die Verknüpfung der niedern
Formen mit
den Monodelphen, die bisher ganz isoliert standen, obwohl man ihre die Säuger mit den niedern
Wirbeltieren verknüpfende
Stellung nie verkannt hat, und zweitens den
Beweis, daß sich wirklich das Säugetierleben erst in der
Tertiärzeit zur Herrschaft erhoben hat, da es selbst noch in der letzten
Epoche der Sekundärzeit wesentlich nur durch kleine
und niedere
Formen vertreten gewesen zu sein scheint.
Die letztern bildeten wenigstens sicher die Überzahl, da sich so viele
Stücke von ihnen erhalten haben. Mit ihnen finden
sich die Reste großer
Dinosaurier (s. d.), darunter die abenteuerlich behörnten Ceratops und Triceratops,
kleine
Krokodile
[* 2] und
Schildkröten,
[* 3] sowie ein mit
Zähnen versehener
Vogel von Taubengröße (Cimolopteryx rarus). Nähere
Beschreibungen
und Abbildungen der einzelnen Fundstücke bringt das »American
Journal of science«, Bd. 38 und folgende.
Schakir
Pascha kehrte 1890 nach der Unterdrückung des letzten Restes des
Aufstandes nach
Konstantinopel
[* 4] zurück, doch war die Zufriedenheit der christlichen
Bevölkerung
[* 5] noch nicht hergestellt.
Dies zeigte sich bei
den
Neuwahlen für die
Nationalversammlung im Juni 1890, bei denen die christlichen Einwohner sich teilweise der
Wahl ganz enthielten
und die gewählten Abgeordneten das auf sie gefallene
Mandat nicht annahmen, so daß die Versammlung nicht
zusammentreten konnte.
Max, Schriftsteller, geb. zu
Posen,
[* 6] kam früh nach
Berlin,
[* 7] wo er auf autodidaktischem Wege seine
Bildung
erwarb und mit den
Romanen und
Erzählungen: »Die beiden Genossen« (Berl. 1880),
namentlich aber die
Romane: »Meister Timpe« (Berl. 1888),
»Ein verschlossener
Mensch« (Leipz. 1888,2
Bde.) und »Die
Bergpredigt« (das. 1890,2 Bde.)
bekundeten eine bedeutende Klärung und einen innern Fortschritt des Verfassers.
Hermann, Musikschriftsteller, geb. zu
Olbernhau, studierte in
Leipzig
[* 10]
Philologie und zugleich
Musik am
Konservatorium daselbst, erlangte 1871 den Doktorgrad mit einer
Arbeit über die Notenschriftzeichen des
Guido von Arrezzo,
wurde in demselben Jahre
Lehrer am
LeipzigerKonservatorium und war daneben einige Jahre alsDirigent verschiedener
Musikgesellschaften thätig, bis er 1877 als akademischer und städtischer Musikdirektor nach
Rostock
[* 11] ging. 1887 kehrte er
als Universitätsmusikdirektor nach
Leipzig zurück und wurde 1890 zum außerordentlichen
Professor ernannt.
eine durch Gediegenheit des
Urteils ausgezeichnete Besprechung der symphonischen, kirchlichen und weltlichen Tonwerke mit
Analysen, und
lieferte eine Neubearbeitung von
Lobes »Lehrbuch der musikalischen
Komposition« (Bd. 1, Leipz.
1884; Bd. 5,1886). Von
eignen
Kompositionen veröffentlichte er bisher Orgelwerke,
Chöre und
Lieder.
Friedrich, österreich. Artilleriegeneral, geb. 1819 zu
Brünn,
[* 13] trat 1834 in die österreichische
Artillerie ein, nahm 1849 an der Beschießung und
Einnahme von
Wien
[* 14] und dann an dem
Feldzug in
Ungarn
[* 15] teil, ward 1854 dem Artilleriestab zugeteilt, 1857
Hauptmann, 1866
Major, 1867
Oberstleutnant, 1869 Abteilungsvorstand
der Artilleriesektion des technischen und administrativen Militärkomitees, 1872 Oberst, 1878
Generalmajor, 1881
Chef der Artilleriesektion, 1883
Feldmarschallleutnant, 1884
Präsident
des technischen und administrativen Militärkomitees, 1885
Inhaber des 12. Korpsartillerieregiments und trat im Juni 1890 mit
dem
Titel eines
Feldzeugmeisters in den
Ruhestand. Kreutz ist der Erfinder der nach ihm benannten Geschoßzünder,
welche seit Einführung der
Uchatius-Geschütze bei der österreichischen
Artillerie im
Gebrauch sind.
Als Südgrenze ist in Westeuropa das asturisch-kantabrische Küstengebirge, der 43.° nördl.
Br. zu bezeichnen, der gleiche
Grad ist in
Italien, an der
LinieGenua-Ferrara, die Südgrenze. Für den Südosten
Europas ist
das Vorkommen der Kreuzotter konstatiert im nördlichen
Bosnien,
[* 19] westlich von Travnik und im Hügelland bis
Derben,
Orte, die zwischen 43° und 44° nördl.
Br. liegen; in
Transkaukasien ist die Südgrenze ebenfalls der 43.° nördl.
Br., in
Westsibirien der 45.° und in
Ostsibirien wahrscheinlich der 48.° nördl.
Br. Zugleich geht die Kreuzotter nicht nur am weitesten
nach N., sondern steigt auch am höchsten aufwärts im
Gebirge. So ist sie in der
Schweiz
[* 20] in einer
Höhe
von
ca. 2200 m gefangen, und im mittlern
Kaukasus kommt sie zwischen 2200 und 2350 m vor. In
Deutschland,
[* 21] wo sie sowohl das
Gebirge wie die
Ebene bis unmittelbar an die Meeresküste bewohnt, ergibt sich folgende speziellere Verbreitung: InOstpreußen
[* 22] ist sie durchweg verbreitet, und in der Hälfte der Provinzkreise wird ihr Vorkommen als häufig bezeichnet;
in
Westpreußen
fehlt sie nur der Weichselniederung;
in
Brandenburg
[* 23] trifft man sie in der
Provinz nur vereinzelt und sehr zerstreut, auffallend
zahlreich aber findet sie sich in der nähern und weitern Umgebung
Berlins;
sie fehlt in Koburg,
[* 42] ist dagegen zum Teil sogar häufig in Gotha;
[* 43]
die kleinern
mitteldeutschen Staaten schließen sich, ihrer Bodengestaltung entsprechend, den umliegenden Ländern an.
In denReichslanden ist die Kreuzotter besonders häufig in der Umgegend von Metz,
[* 44] wo sich auch die Vipera aspis findet, fehlt aber
völlig im Elsaß.
Vgl. Blum, Die Kreuzotter und ihre Verbreitung in Deutschland (Frankf. a. M. 1888);