weitaus berühmteste
Hokusai. Im J. 1798 tritt er zuerst als Buchillustrator unter dem
NamenHokusai auf. 1814 erschien sein
berühmtestes Werk, die Mangwa, das
Skizzen und
Vorlagen aller Art für das Kunsthandwerk enthält. Obwohl von den vornehmen
Kunstfreunden seiner
Heimat nicht geschätzt, errang er sich durch die zahlreichen
Bücher mit
Skizzen,
die er bis in sein höchstes
Alter herausgab, weitreichenden
Ruhm und wurde das
Haupt einer großen
Schule. Er starb 90jährig
im J. 1849. Die Anhänger und Nachahmer
Hokusais sind nicht die einzigen modernen Vertreter der japanischen
Malerei.
Auch die
Tosa- und die Kanoschule leben noch fort, aber im allgemeinen ist seit der sozialen und politischen
Neugestaltung des
Landes, die unter europäischem Einfluß begonnen hat, das
Interesse an der
Kunst und diese selbst sehr zurückgegangen.
Die
Blütezeiten gehören der Vergangenheit an.
HeinrichAugust, Missionar und Sprachforscher, geb. zu
Herrnhut, wo er starb. Er wirkte
1856-68 als Missionar der
Brüdergemeinde in
Tibet und machte sich besonders um die Erforschung der tibetischen
Sprache
[* 4] verdient, besorgte die tibetische
Bibelübersetzung und beteiligte sich an der Herausgabe und Übersetzung tibetischer
Texte.
Hauptwerke: »Handwörterbuch der tibetischen
Sprache«
(Gnadau 1871-75);
»Geschichte des deutschen Einheitstraums und seine Erfüllung« (das.
1884; 3. Aufl. 1890; preisgekrönt);
»Die Volkszahl deutscher
Städte am Ende des
Mittelalters und zu Beginn
der Neuzeit« (das. 1886);
»Über Welthandelsstraßen in der Geschichte des
Abendlandes« (das. 1887);
»Kleines Urkundenbuch
zur neuern Verfassungsgeschichte« (das. 1886) u. a. Auch
leitet er die Herausgabe der »Jahresberichte der Geschichtswissenschaft«
und der
»Historischen Untersuchungen« (Berl. 1886 ff.).
Während dieser Zeit bestieg er zweimal den
CamerunsPik, besuchte den
Rio
[* 23] del Rey und Croßfluß und machte Forschungen im
untern Nigerdelta. 1889 zum
Konsul für das portugiesische
Ostafrika ernannt, machte er eine
Reise nach den
Nyassa-, Rikwa- und
Tanganjikaseen und war auch politisch thätig. Nach seiner Rückkehr (1890) erhielt
er denBathorden, 1891 begab
er sich wieder nach
Ostafrika. Er schrieb: »The
RiverCongo from its mouth to Bolobo« (Lond. 1884);