Die
»ItalienischeReise« übersetzte G. Verdano in ungenügender
Weise, und kaum besser ist Tretteneros Übersetzung der »Harzreise«.
Die »Nordseebilder« übersetzte G. Cassone.
Recht gut übertrug
Antonio Zardo Goethesche Gedichte. Eine
treuere Übersetzung als seine Vorgänger gabL. Virbio von
»Hermann und
Dorothea«, eine recht gute von
Lenaus
»Faust« Fabio
Nannarelli. In vortrefflicher
Weise übertrug Emilio Teza den siebenten
Gesang von
»Hermann und
Dorothea« und einige der römischen
Elegien; einzelnes von
Uhland,
Chamisso,
Bürger u. a. übersetzte G.
Marengo.
[* 5]
Durch die
Verträge vom 2. Mai, bez. 29. Sept. und mit
Abessinien ist
die italienische
Kolonie Eritrea bis zum Tacazzé ausgedehnt worden (die genauere
Grenze s.
Abessinien, S. 2). Der König Menelik
räumte ferner der italienischen
Regierung die Vertretung
Abessiniens in allen auswärtigen Angelegenheiten ein, erkannte demnach
die Schutzherrschaft
Italiens
[* 7] an. Auch Adoa, die Hauptstadt der
LandschaftTigré, ist von den Italienern
besetzt worden.
Schon im
Dezember 1888 hatte
Italien
[* 8] mit dem
Sultan von
Aussa einen Schutzvertrag geschlossen, der am in
Monza ratifiziert
wurde; zugleich kam die Danakilküste von
Hamfilah bis
Ras Dumeira in den
BesitzItaliens. An der Ostküste des Somallandes
hat dieses am das Protektorat über das Gebiet zwischen der Jubamündung und Warscheich erklärt,
wobei die zu
Sansibar
[* 9] gehörigen Küstenplätze Kismaja,
Barawa, Merka und Makdischu mit einem Umkreis von 10
Seemeilen ausgenommen
wurden. Mit Einschluß der schon früher zum italienischen
Schutzgebiet erklärten
Küste zwischen Warscheich und der Mündung
des
Wadi Nogal hat das so gewonnene Küstengebiet eine
Länge von 900 km. Die Abgrenzung der italienischen
und englischen Interessensphäre im Innern ist besondern
Verhandlungen beider Mächte vorbehalten worden.
Sören, norweg.
Politiker, geb. zu
Holme im
AmtMandal, seit 1837
Beisitzer des gleichnamigen
Hofes in
Halsaa Herred, gehört seit 1845 ununterbrochen als
Abgeordneter dem
Storthing an, in
dem er für radikale
Reformen und Ersparnisse im
Staatshaushalt wirkte. Die gleichen Bestrebungen vertrat er auch in dem 1865 von ihm begründeten
Wochenblatt »Folketidende« (bis 1881). Er schrieb außerdem: »Englands Historie for det norske folk«, »Varme Piller« (1880),
Die
Frage, ob ein neues J. oder Jahrzehnt beispielsweise mit dem oder 1891,1900 oder 1901 beginnt,
hat wiederholt die
Geister lebhaft beschäftigt, ums Jahr 1700 sogar so stark, daß man mehrere
Medaillen aus den Streit geprägt
hat mit satirischen
Inschriften, wie z. B.: »Hört doch
Wunder, im Jahre 1700 wußten die
Leuthe nicht, wie alt sie waren« etc.
In denJahren 1800,1850 u. 1890 hat sich der Streit
wiederholt und wird ohne
Zweifel 1900 von neuem entbrennen.
Die einen sagen, das J., resp. Jahrzehnt beginnt, wenn die betreffende
Stelle der Jahreszahl geändert wird, das Jahr 9 oder 99 sei
das letzte des vorigen Jahrzehnts oder
Jahrhunderts, die andern sagen, die Zählung jedes neuen
Cyklus
beginne mit 1 und nicht mit 0. In der
Praxis haben die Anhänger der erstern Auffassung stets recht behalten, denn man hat
allemal das neue J. am 1. Jan. 1600,1700,1800 begrüßt, chronologisch ist das aber ein
Irrtum, und
Mädler schrieb ganz richtig,
Piazzi in
Palermo
[* 10] habe den ersten
Planetoiden
(Ceres) »gerade am Neujahrhundertstag« (d. h.
entdeckt.
Die Möglichkeit einer Meinungsverschiedenheit entspringt aus der
Frage:
»Hat unsre
Zeitrechnung mit einem Jahre
Null oder mit
dem Jahre
Eins angefangen?« Die chronologische Untersuchung ergibt, daß man auf das Jahr 1
v. Chr. unmittelbar das Jahr 1
n. Chr.
hat folgen lassen, ohne ein Jahr
Null, wie es der mathematische Standpunkt gefordert hätte, einzuschieben,
folglich wird vom chronologischen und mathematischen Standpunkt der und 1901 der Neujahrstag des neuen Jahrzehnts
und
Jahrhunderts sein, obwohl ihn die Volksstimme allgemein nicht als solchen anerkennen wird.
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