unterscheiden kann, entsprechen verschiedenen Stadien der Lateritbildung. Man kann von den auf ursprünglicher Lagerstätte
befindlichen Eluviallateriten die umgelagerten Detrituslaterite unterscheiden. Die erstern sind zunächst Tiefenlaterite
und können ganze Schichtensysteme bilden. Sie gehen durch Aufhebung der
Struktur und
Konzentration des Eisengehalts in Oberflächenlaterite
über, und es können schließlich eisenreiche, zellige, oft schlackig aussehende Krusten daraus werden.
Die Detrituslaterite sind entweder
Absätze des fließenden
Wassers oder vom
Winde
[* 2] umgelagert, oder auch bei Strandverschiebung
von der Brandungswelle umgelagert und dann als mariner
Laterit zu bezeichnen.
(Sternwürmer). Die
Challenger-Expedition hat ergeben, daß viele
Arten, die man bisher
als Küstenformen betrachtet hat, in größern Tiefen vorkommen. Auch eine eigne Tiefseespezies der schon bekannten
Gattung
Phascolosoma wurde gefunden und zwar sowohl im Nördlich-Atlantischen als im
StillenOzean. Eine eigentümliche
Symbiose existiert
zwischen dem sonderbaren, auch zu den
Sternwürmern gerechnetenWurme Phoronis australis und einer
Aktinie,
einer Cerianthus-Art. Der
Wurm
[* 11] baut nämlich seine
Röhre in die Wand, mit welcher die
Aktinie umgeben ist, und trägt zu ihrer
Herstellung mit bei. Die
Röhre besteht teils aus gelatinösen
Fäden, welche von Phoronis stammen, teils aus sehr feinen Nesselfäden,
welche von der
Aktinie herrühren.
Dorothea, engl. Schriftstellerin, geb. zu Rochsoles
in der schottischen
GrafschaftLanarkshire, brachte einen großen Teil ihrer
Jugend im
Ausland, hauptsächlich in
Österreich,
[* 12] zu und ist seit 1887 mit dem österreichischen
MajorJuliusLongard verheiratet, bewahrt aber als Schriftstellerin ihren Familiennamen.
Sie trat zuerst als Mitarbeiterin an
»Blackwood'sMagazine« in Gemeinsamkeit mit einer
Schwester auf, und
ihre
Erzählungen: »Reata« (1880),
»Beggar my neighbour«, »The
waters of
Hercules« wurden mit
Beifall aufgenommen. Allein schrieb sie die
Novellen »Orthodox« (1888),
von denen besonders die letztere günstige Beurteilung fand. Die erwähnte
Schwester, E. Gerard, gab
ihre
Erzählungen unter dem
Titel: »Bis« (1890) gesammelt heraus. Die neueste gemeinsame
Arbeit der
Schwestern ist der
Roman »A
sensitive plant« (1891,3 Bde.).
Im
Interesse einer bessern
Erkenntnis der
Rolle, welche die in der
Pflanze spielen (vgl. Gerbsäuren, Bd.
17), macht Reinitzer darauf aufmerksam, daß dieSubstanzen, welche man als Gerbsäuren zusammenzufassen pflegt,
von sehr verschiedener
Beschaffenheit sind. Ursprünglich ist man bei der
Aufstellung der
Gruppe von rein praktischen Rücksichten
ausgegangen, dann wurde die
Reaktion auf
Leim und
Eisensalze als charakteristisch angesehen, allein viele
Körper dieser
Gruppe
fällen
Leim nicht, und bei weitem nicht alle bildenLeder. Etwa die Hälfte der Gerbsäuren gibt bei Behandlung
mit verdünnter
Schwefelsäure
[* 13]
Zucker,
[* 14] ist glykosidisch, die andre Hälfte nicht, tiefer greifende gemeinsame Merkmale sind
nicht vorhanden, und somit dürfte die
Pflanzenphysiologie bessere
Resultate erzielen, wenn
sie denBegriff Gerbsäuren ganz fallen ließe.
Der
NameGerbstoff sollte
nur für jene
Körper angewendet werden, welche in der
Lohgerberei Verwendung finden.
(in psychologischer Hinsicht) hat sich mutmaßlich aus dem
Tastsinn entwickelt und ist nahe mit dem
Geschmack
(s. d.) verwandt. Die
Qualitäten dieses
Sinnes sind durch die Selbstbeobachtung nicht deutlich zu unterscheiden
und auf bestimmte Grundqualitäten zu reduzieren; die Bezeichnungen der verschiedenen Geruchsempfindungen werden entweder
von
Substanzen (veilchenartig, moschusartig etc.) oder von
Prozessen (faulig, rauchig etc.) hergenommen. Auffallend ist die
enge Beziehung des
Geruchs zur Selbsterhaltung, die sich in den sehr starken Lust- und Unlustgefühlen äußert, von denen
Geruchsempfindungen begleitet sein können; bemerkenswert endlich ist die
Verwandtschaft mit dem
Tastsinn (stechender Geruch,
Reflex
des
Niesens) und dem Geschmackssinn (süßlich-fauliger Geruch des
Schwefelwasserstoffs).
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